Nun hab ich am Samstag doch Zeit. Falls die Wetterprognose noch besser wird, warte ich 7:25 in Kreischa am Kreisverkehr.
Braucht aber nicht warten. Wenn die Vorhersage für die Kammregion so bleibt, fahre ich ne andere Runde.
Also ich wäre für schieben, allerdings weniger wegen des Wetters, der Unterschiedscheint ja nicht sehr groß zu sein. Sonntag würde mir prinzipiell halt besser in den Kram passen, da ich mit eh mit Schutzblechen starte machen drei Tropfen mehr auch nicht viel aus ;-)
Ganz ehrlich gesagt kann ich der Wetterargumentation nicht ganz folgen, da in Zinnwald, Annaberg und Fichtelberg überalle das Wetter Samstag erträglicher erscheint. Also ich fahre wenn dann morgen, Sonntag geht nicht bei mir.
Und ich legen schon mal mein Gewehr bereit und lade die schärfste Munition, Gp 4000 S. Und dann ein 31er Schnitt, wenn ich mich gut fühle gibt es morgen eine Hausnummer. Ich zieh morgen rot an, mein Bikepoint-Trickot in der Größe S, das ist so hauteng, das bringt nochmal einen halben km/h ;-) Die niedrigen Temperaturen laden zu einer 1-Stop-Strategie mit Pause in Bärenstein ein, aber das ist Schnee von morgen.
Ich will mal noch einen Vorschlag ins Feuer hauen, nicht dass ich Olbernhau nicht leiden kann und so. Aber wir waren diesjahr schon mal dort. 101 hab ich auch schon gehabt diesjahr. Angenommen man bekäme für 5 km Umweg Bernsbach mit ins Programm, und man ruft sich in Erinnerung, dass viele von euch den Berg nicht mal gesehen geschweige denn gefahren sind (was eine riesige Sauerei ist, dass man als guter Bergfahrer den schwersten sächsichen Berg nicht kennt), wäre es dann nicht eine Versuchung, nach dem Klinovec einfach nach Schwarzenberg runter zu rollen?
Das mit den 5 km Umweg ist ernst (über die Augsutusburg, eine weiterer Traditionsreicher Anstieg, den man nie genug gefahren sein kann). Denkt mal bitte darüber nach. Höhenmeter genausoviele.
bis morgen
Ciao
Sirko
[cite] degga:[/cite]Angenommen man bekäme für 5 km Umweg Bernsbach mit ins Programm
Den bist du doch dieses Jahr auch schon gefahren .
Aber das ist natürlich schon ein lohnenswerter Anstieg. Vor sieben, acht Jahren war er natürlich noch toller, als der letzte Kilometer noch schön gepflastert war...
Alex, der Wetterbericht sieht nicht schlecht aus, Regen morgen früh eher unwahrscheinlich. Lass uns erstmal starten, das läuft schon. Und wenns mal kurz schifft, ist auch ok, denke da so an Inzell letztes Jahr.
... warte schon gespannt auf die ersten Meldungen von der Meluzina. Bei mir war heute nur ne kleine Runde zum Landberg drin 45km/700 hm voll gehakt mit nem 30,3 Schnitt. Da hab ich mir die beiden letzten Sonntage ein paar Körnchen zugelegt.
Vielleicht geht ja vor Malle noch was mit Euch.
Gutes Ankommen (trocken wird leider nicht mehr) und dann bitte noch was schreiben.
War ne sehr sehr schicke Tour. Es haben alle ne sehr gute Performance abgeben.
Meluzina/Keilberg (1.000 hm !!!) haben wir ab Boc ein Bergzeitfahren gemacht.
Alex und Bergfex haben aus Vernuft verzichtet. Thomas und Sirko hatten 15 Sekunden
Abstand und waren knapp unter einer Stunde. Ich war knapp dahinter. Enno circa 1 h 15 min
gebraucht. Genaue Daten sicher von Degga.
Bergzeitfahrstrecke ist komplett bis Meluzinakuppe auf der Strasse markiert - danach einfach
die normale Keilbergauffahrt nutzen - wer´s auch mal fahren möchte.
Ab etwa Bernsbach hat mit Tröpfeln angefangen. In Zwönitz dann strömender Regen.
Ich hoffe ihr seid auch gut angekommen. War wieder ne super geniale Runde mit Euch!
Was für ein Epos! Der Schnitt war bestimmt nicht so toll, aber da kann man ja auch nichts erwarten, wenn die reichlich 100 letzten km bei Nässe fährt. Zum Dreck ins Gesicht bekommen während des Windschattenfahrens hatte da keiner so richtig Lust. Und Außerdem gabs ja dann spätestens hinter Bernsbach die Schwerstverwundeten ;-)
In Boc standen wir also an der beschrifteten Startlinie zum Bergzeitfahren. Ganz ehrlich gesagt habe ich nichts von der Aktion gehalten, die Straße dort zu besprühen und dort ein Gehacke zu veranstalten. Aber es war einfach nur genial. Am Anfang habe ich da alle Anfeuerungsrufe lesen können, dann war Sauerstoffnot, da habe ich noch "Heja Degga" kurz vorm Meluzina aufm Asphalt wahrgenommen und in Gedanken an mein Fans hochgeketten ;-);-), vom feinsten. Die Stelle habe ich auch als erster passiert. Gestartet waren wir Enno-OAlex-Sirko-Thomas in 2-2-1-min-Abständen, was sich als ziemlich genial herausstellte. Den Buffallo hatte ich zwar schon in Srní aufgefahren, aber er hat sich wieder gewehrt wie man es von einem Stier eben erwartet. Im Flachstück waren alle außer Thomas zusammen innerhalb einer Minute, auch die das Zeitfahren ausgelassen hatten und vorher zum Berg abgebogen waren. Das war richtig schön. Thomas muss dann ein enormes Finale gefahren sein. Während ich mit 41:30 den Meluzina passierte, hatte er wohl 43 oder gar 44 Minuten schon auf der Uhr stehen. Dann gehts ja nochmal ein bisschen bergab, und dann der Schlussansteig zum Klínovec, und oben kam er dann also mit 1:15 Rückstand an, also nominell 15 Sekunden hinter mir, was nichts ist. Übelstes Finale. Also die Zeiten Sirko-Thomas-OAlex-Enno: 1:00:15, 1:00:30, 1:03:30, 1:16:00. Ganz gut angenockt gings dann also in die lange Abfahrt nach Schwarzenberg, die der Buffalo eindrucksvoll nutzte, um den Rest der Truppe - außer FAlex, der immer mehr aufblühte im zweiten Teil - schon mal vorzuschädigen. Der Hälfte gings es dann also im Magen rum und es war uns schllecht. Und der Buffalo fragte wie immer, ob das Tempo OK sei. NEIN!
Bernsbach: Thomas unhaltbar diesmal, jetzt gab es ordentlich Abstände, die Nässe begann, großes Drama. Zum zweiten mal in meinem Leben tat mir Enno richtig leid, wegen dem Leid in Bernsbach, ich glaube da ging gar nichts mehr. Sofort weiter fuhren wie dann in den immer stärker werdenden Regen um endlich klitschnass in die Tanke von Thalheim - der besoffenen Stadt (ernsthaft, da liefen nur betrunkene Leute rum, wahrscheinlich hatten die "Tag des offenen Bier" oder so, vielleicht einfach nur Nachwehen vom Fußballdrama in Aue).
Der Rest war dann Elbspitzfeeling pur, viel frieren, nicht mehr schnell vorankommen, immer schön nass, so muss dass sein, verhinderte aber nicht einen letzten Anruf vom Jochen: "In Augustusburg will ich nochmal Schmerzen sehen", ein letzter Showdown der Bergfahrer, der Buffallo zerplatze in der letzten Rechtskehre und ich erreichte mit Thomas die Kreuzung.
Ich wüsst nicht, dass ich jemals bei einen Marathon soviel auf Lunge gefahren bin wie gestern, das bringt Tempohärte, hofft man zumindest. Genial.
Hier ist mittlerweile ordentlich Nieveau eingekehrt, dass ich hier im siebenten Jahr Meluzina mir in Form eines Bergzeitfahren mit guten Bergfahren die Kante geben kann, rührt mich sehr, man kann sich nichts schöneres vorstellen. Der Buffalo legt mächtig Tempo vor, es bleibt nicht mehr viel Luft zum Atmen, am Berg fehlen noch 3 oder 4 %, die er bis zu Elbspitze wegmacht, davon bin ich überzeugt. OAlex wird in der Spitzengruppe am Stelvio fahren und hat eine Minimalchance aufs Gelbe.
Keine 8 Wochen mehr, ich bin schon mächtig aufgeregt! Aber vorher gibts nocht den Showdown am Modré Sedlo, alle kaputt im Kopf hier ;-)
Los gings 7 Uhr pünktlich am Schillerplatz, da selbst der notorische Bummler Bergfex pünktlich war. Aufgrund des ersten Plattens auf dem langen Weg (zisch zisch) beim Enno waren wir etwas in Zeitnot geraten, da wir uns ja 9:00 Uhr mit dem "Buffalo" in Moldawa verabredet hatten. So wurde durch die "Langen" im Lockwitz- und Pöbeltal ordentlich Druck gemacht und es ging mit nem knappen 28er Stundenmittel in Neurehefeld über die Grenze. Und da stand er schon der Patient und bedurfte einer gepflegten Schlauchreifenoperation.
Ja Alex Schlauchreifen werden geklebt und dafür nimmt man Leim, merk Dir das ! Sonst kann's mal weh tun. Mit 28,5 km/h nach der Abfahrt vom Stürmer wurde auf den folgenden flachen Rolleur-Kilometern ordentlich Speed gemacht. Insbesondere das Marathongewehr zog den Tross unverweigerlich mit meist 40km/h nach Chomutov. Ab hier zeigten sich dann ob des Speedes erste Risse in der Fassade und wir fuhren ein wenig langsamer die letzten 20 Km bis Klasterec. Schnitt in Boc zum Start des 1000hm BZF lag bei 31,2 km/h auf 130 km.
Los ging es. Das Ziel lag 963 hm über uns und war 20,3 km entfernt. Der Buffalo hat eine unglaubliche Leistung gezeigt, bis zum Meluzinagipfel war er nicht in Sichtweite gekommen, erst am Klinovec kam er näher. Nur 3 Minuten hat er kassiert auf fast 1.000 Hm, O-Alex Helm ab, Klasse. Meine Duchgangszeit am Meluzina 42:35 min.
Dann gings ab nach Schwarzenberg, 600Hm Abfahrt immer dunkler die Wolken, der Regen nahte. Aber Bernsbach wollte noch gerockt werden, der schwerste Brocken Sachsens.
Fakten: 2,963 km / 319 Hm
Sirko und O-Alex vornweg. Plötzlich Anruf von Janko: "Los Du Sau, Du hast heute noch nichts geleistet, Druck machen". Also wurde die Kurbel rumgepresst, Umdrehung für Umdrehung und das Loch geschlossen, inzwischen wurde es immer steiler. Ein Schild deutete auf 18% für die kommenden 700 m ... boah Schmerzen, aber alle waren weg, der Buffalo geplatzt, Sirko vllt. 30m weg, durchziehen brüllte Janko. Geil Bernsbach geil 317 Watt !!!
Bernsbach wurde zum Kolbenfresser für Enno, klinisch tot. 110 Km nach hause. Regen in Strömen. Die Auer Fans immer noch am Saufen, lattenstramm die Jungs. Jeder zweite rannte mit Pivo durch die Kante, die sind fertig. Geil, das wir Rad fahren und nicht so hohl sind.
Jetzt noch Augustusburg, von Erdmannsdorf kommend. Wieder harter Kampf. Eine Attacke in der Kehre sorgte fürs Klassement, die vorangegangenen drei straffen Zuckungen hatten dem Buffalo die Hörner fallen lassen. Dennoch Alex, ich nehme nochmal den Helm ab, Wahnsinn.
Jo ab Brand Erbisdorf bin'sch dann mein gepflegtes Solo durch den Tharander W. gefahren. Über Coschütz gings strait on Richtung Grundstraße, der Keulenmann versetzte mir den Hungerast, wie in Trance dann 20:50 Uhr mit dem letzten Tageslicht zu Hause gewesen.
21:30 Uhr Licht aus. Pennen ....
317 Km / 4.380 Hm / 28,9 km/h
Geile Tour, Enno und Bergfex seit Ihr noch im Hellen rein ?
Scheisse klingt das alles dramatisch, bin mir nicht sicher ob ich neidig auf die Erfahrung sein soll und hoffe nur die beiden Vermissten sind heil angekommen und liegen nur total breit im Bett. Und das Training hat euch echt der Behle empfohlen? Mmh, der trainiert doch sonst Weltcupgesamtsieger und so.
Ich fahr erstmal auf die Lysa Hora, hier in Schlesien pissts zwar auch, für 4 Stunden hällt man das mal aus.
Fröhliches Regenerieren wünsch ich euch und Grüsse aus Ostrava, der Perle Schlesiens schlechthin!
Man, war das mal wieder ein Ritt, ab Oberfaundorf Schmerzen die sich erst in Bernsbach vertreiben ließen, dafür ab dem Keilberg Übelkeit in Folge einer Chemopetrol-Banane, die ich mir wegen des drohenden Hungerastes auf den letzten Metern zum Keilberg trotzdem gegeben habe. Nach der gnadenlosen Tempoarbeit von O-Alex nach Schwarzenberg, war ich dann aber nicht mehr der Einzige dem es Kotzübel war, beste Vorraussetzungen also um auf die extraordinäre Schweinerampe von Bernsbach einzubiegen ;-). Wegen des sehr guten Asphalts und meiner Weicheiübersetzung lief es sogar erstaunlich gut- den Verhältnissen entsprechend ;-), himmel herrgott was is das für ein brutales ...vieh.
Große Pfützen in der Thalheimer Tanke hinterlassend hat mir dann gleich erstmal ein dünner Nagel oder Draht den schönen neuen GP 4000 zerstochen, schön in ner Baustelle, damit auch möglichst viel Schlamm beim Schlauwechsel am Reifen hängt. Nachdem ich dann dem Aufruf von Jochen im Rahmen der noch vorhandenen Möglichkeiten in Augustusburg gefolgt bin, wars auf dem Rest der Strecke aus, eine Mischung aus Übelkeit und Hungerast verhinderten eine Genesung des Kreislaufes erfolgreich. Zu dritt bis Freital, erreichten Enno und ich den Rettenden Dürüm am Albertplatz nach genau 300,1 km und 4000Hm aber planmäßig im Hellen, Duschen, Essen und halbzehn "Licht aus", restlos geplättet :-).
Ich muss schon sagen, nach dem ich nun alle drei Meluzina-Anstiege kennengelernt habe kann ich mich gar nicht entscheiden welcher der schönste ist, ob Osvinov oder Srni, beides Landschaftlich ein absoluter Hochgenuss, schon deshalb bin ich froh mich am Zeitfahrgehacke nicht beteiligt zu haben. So konnte die herrlich Auffahrt, deren Ortsdurchfahrt meiner Meinung nach das Highlight das Tages war, inklusive der anschließenden Verfolgungsjagd der Heizer, die gerade an uns vorbeiflogen als sie auch untereinander aufgefahren waren, gemeinsam mit Alex genossen werden.
Auf alle Fälle muss ich O-Alex auch absoluten Respekt zollen, F-Alex und Ich warn uns eigendlich sicher, dass du bestimmt demnächst zerplatzen würdest, so wie du an uns vorbei gekeult bist, dass du fast bis oben Sirkos Gewehr entkommen bist, meine Güte, hoffe bis zum Modre Sedlo auch wieder bissel Form zu erreichen , damit ich mir solch spannende Kämpfe bissel länger anschauen kann ;-)
Gruß
... ich zieh den Helm vor Euch. Ihr seit doch komplett durchgeknallt, aber das ist gut so.
Ich überlege wirklich ob ich noch mal mit Euch mitfahre, aber eine gewisse Suchtgefahr besteht durchaus.
Ich werds wohl nicht lassen können ;-)
Gutes Regenerieren und eine schöne Woche Steffen
Kommentare
Mal abwarten.
Gruß
Braucht aber nicht warten. Wenn die Vorhersage für die Kammregion so bleibt, fahre ich ne andere Runde.
Gruß
Lippi
vg andre
das ziel hab ich schon die ganze zeit überall vor augen
das zielhaus ist mein hintergrundbild
alex der meluzinaanstieg sieht so geil aus !!!
aktuell sehen die Prognosen für Sonntag besser aus: http://www.wetter.com/wetter_aktuell/wettervorhersage/7_tagesvorhersage/?id=DE0002265
Wollen wir lieber schieben auf den 02. Mai ?
Ciao
Sirko
ALSO: SAMSTAG alles beim Alten
Morgen gehts scharf !!!!!
7:00 Schillerplatz
Ich ziehe schon mal gelb an ;-)
Gruß Thomas
Thomas bring bitte unbedingt die Contil Ventilverlängerungen mit.
Das mit den 5 km Umweg ist ernst (über die Augsutusburg, eine weiterer Traditionsreicher Anstieg, den man nie genug gefahren sein kann). Denkt mal bitte darüber nach. Höhenmeter genausoviele.
bis morgen
Ciao
Sirko
falls es schifft früh, schau hier mal rein bzw. schreib was rein.
Gruß
Den bist du doch dieses Jahr auch schon gefahren .
Aber das ist natürlich schon ein lohnenswerter Anstieg. Vor sieben, acht Jahren war er natürlich noch toller, als der letzte Kilometer noch schön gepflastert war...
Dann mal viel Spaß!
Das geht ....
vielleicht sieht man sich
passt !
andre
Vielleicht geht ja vor Malle noch was mit Euch.
Gutes Ankommen (trocken wird leider nicht mehr) und dann bitte noch was schreiben.
Na sledanu Steffen
Meluzina/Keilberg (1.000 hm !!!) haben wir ab Boc ein Bergzeitfahren gemacht.
Alex und Bergfex haben aus Vernuft verzichtet. Thomas und Sirko hatten 15 Sekunden
Abstand und waren knapp unter einer Stunde. Ich war knapp dahinter. Enno circa 1 h 15 min
gebraucht. Genaue Daten sicher von Degga.
Bergzeitfahrstrecke ist komplett bis Meluzinakuppe auf der Strasse markiert - danach einfach
die normale Keilbergauffahrt nutzen - wer´s auch mal fahren möchte.
Ab etwa Bernsbach hat mit Tröpfeln angefangen. In Zwönitz dann strömender Regen.
Ich hoffe ihr seid auch gut angekommen. War wieder ne super geniale Runde mit Euch!
hoffe die beiden kommen gut zu hause an, thomas wird wohl nochmal ordentlich gehackt sein nach hause.
bei mir 283km und 4005hm
In Boc standen wir also an der beschrifteten Startlinie zum Bergzeitfahren. Ganz ehrlich gesagt habe ich nichts von der Aktion gehalten, die Straße dort zu besprühen und dort ein Gehacke zu veranstalten. Aber es war einfach nur genial. Am Anfang habe ich da alle Anfeuerungsrufe lesen können, dann war Sauerstoffnot, da habe ich noch "Heja Degga" kurz vorm Meluzina aufm Asphalt wahrgenommen und in Gedanken an mein Fans hochgeketten ;-);-), vom feinsten. Die Stelle habe ich auch als erster passiert. Gestartet waren wir Enno-OAlex-Sirko-Thomas in 2-2-1-min-Abständen, was sich als ziemlich genial herausstellte. Den Buffallo hatte ich zwar schon in Srní aufgefahren, aber er hat sich wieder gewehrt wie man es von einem Stier eben erwartet. Im Flachstück waren alle außer Thomas zusammen innerhalb einer Minute, auch die das Zeitfahren ausgelassen hatten und vorher zum Berg abgebogen waren. Das war richtig schön. Thomas muss dann ein enormes Finale gefahren sein. Während ich mit 41:30 den Meluzina passierte, hatte er wohl 43 oder gar 44 Minuten schon auf der Uhr stehen. Dann gehts ja nochmal ein bisschen bergab, und dann der Schlussansteig zum Klínovec, und oben kam er dann also mit 1:15 Rückstand an, also nominell 15 Sekunden hinter mir, was nichts ist. Übelstes Finale. Also die Zeiten Sirko-Thomas-OAlex-Enno: 1:00:15, 1:00:30, 1:03:30, 1:16:00. Ganz gut angenockt gings dann also in die lange Abfahrt nach Schwarzenberg, die der Buffalo eindrucksvoll nutzte, um den Rest der Truppe - außer FAlex, der immer mehr aufblühte im zweiten Teil - schon mal vorzuschädigen. Der Hälfte gings es dann also im Magen rum und es war uns schllecht. Und der Buffalo fragte wie immer, ob das Tempo OK sei. NEIN!
Bernsbach: Thomas unhaltbar diesmal, jetzt gab es ordentlich Abstände, die Nässe begann, großes Drama. Zum zweiten mal in meinem Leben tat mir Enno richtig leid, wegen dem Leid in Bernsbach, ich glaube da ging gar nichts mehr. Sofort weiter fuhren wie dann in den immer stärker werdenden Regen um endlich klitschnass in die Tanke von Thalheim - der besoffenen Stadt (ernsthaft, da liefen nur betrunkene Leute rum, wahrscheinlich hatten die "Tag des offenen Bier" oder so, vielleicht einfach nur Nachwehen vom Fußballdrama in Aue).
Der Rest war dann Elbspitzfeeling pur, viel frieren, nicht mehr schnell vorankommen, immer schön nass, so muss dass sein, verhinderte aber nicht einen letzten Anruf vom Jochen: "In Augustusburg will ich nochmal Schmerzen sehen", ein letzter Showdown der Bergfahrer, der Buffallo zerplatze in der letzten Rechtskehre und ich erreichte mit Thomas die Kreuzung.
Ich wüsst nicht, dass ich jemals bei einen Marathon soviel auf Lunge gefahren bin wie gestern, das bringt Tempohärte, hofft man zumindest. Genial.
Hier ist mittlerweile ordentlich Nieveau eingekehrt, dass ich hier im siebenten Jahr Meluzina mir in Form eines Bergzeitfahren mit guten Bergfahren die Kante geben kann, rührt mich sehr, man kann sich nichts schöneres vorstellen. Der Buffalo legt mächtig Tempo vor, es bleibt nicht mehr viel Luft zum Atmen, am Berg fehlen noch 3 oder 4 %, die er bis zu Elbspitze wegmacht, davon bin ich überzeugt. OAlex wird in der Spitzengruppe am Stelvio fahren und hat eine Minimalchance aufs Gelbe.
Keine 8 Wochen mehr, ich bin schon mächtig aufgeregt! Aber vorher gibts nocht den Showdown am Modré Sedlo, alle kaputt im Kopf hier ;-)
Ciao
Sirko
Los gings 7 Uhr pünktlich am Schillerplatz, da selbst der notorische Bummler Bergfex pünktlich war. Aufgrund des ersten Plattens auf dem langen Weg (zisch zisch) beim Enno waren wir etwas in Zeitnot geraten, da wir uns ja 9:00 Uhr mit dem "Buffalo" in Moldawa verabredet hatten. So wurde durch die "Langen" im Lockwitz- und Pöbeltal ordentlich Druck gemacht und es ging mit nem knappen 28er Stundenmittel in Neurehefeld über die Grenze. Und da stand er schon der Patient und bedurfte einer gepflegten Schlauchreifenoperation.
Ja Alex Schlauchreifen werden geklebt und dafür nimmt man Leim, merk Dir das ! Sonst kann's mal weh tun. Mit 28,5 km/h nach der Abfahrt vom Stürmer wurde auf den folgenden flachen Rolleur-Kilometern ordentlich Speed gemacht. Insbesondere das Marathongewehr zog den Tross unverweigerlich mit meist 40km/h nach Chomutov. Ab hier zeigten sich dann ob des Speedes erste Risse in der Fassade und wir fuhren ein wenig langsamer die letzten 20 Km bis Klasterec. Schnitt in Boc zum Start des 1000hm BZF lag bei 31,2 km/h auf 130 km.
Startreihen folge: Enno, O-Alex (+2min), Degga (+4min), Gourmet (+5min).
Los ging es. Das Ziel lag 963 hm über uns und war 20,3 km entfernt. Der Buffalo hat eine unglaubliche Leistung gezeigt, bis zum Meluzinagipfel war er nicht in Sichtweite gekommen, erst am Klinovec kam er näher. Nur 3 Minuten hat er kassiert auf fast 1.000 Hm, O-Alex Helm ab, Klasse. Meine Duchgangszeit am Meluzina 42:35 min.
Zieleinlauf: Sirko, Gourmet (+ 00:15 min), O-Alex (+ 03:15 min), Enno (+ gefühlt 15 min)
Dann gings ab nach Schwarzenberg, 600Hm Abfahrt immer dunkler die Wolken, der Regen nahte. Aber Bernsbach wollte noch gerockt werden, der schwerste Brocken Sachsens.
Fakten: 2,963 km / 319 Hm
Sirko und O-Alex vornweg. Plötzlich Anruf von Janko: "Los Du Sau, Du hast heute noch nichts geleistet, Druck machen". Also wurde die Kurbel rumgepresst, Umdrehung für Umdrehung und das Loch geschlossen, inzwischen wurde es immer steiler. Ein Schild deutete auf 18% für die kommenden 700 m ... boah Schmerzen, aber alle waren weg, der Buffalo geplatzt, Sirko vllt. 30m weg, durchziehen brüllte Janko. Geil Bernsbach geil 317 Watt !!!
Bernsbach wurde zum Kolbenfresser für Enno, klinisch tot. 110 Km nach hause. Regen in Strömen. Die Auer Fans immer noch am Saufen, lattenstramm die Jungs. Jeder zweite rannte mit Pivo durch die Kante, die sind fertig. Geil, das wir Rad fahren und nicht so hohl sind.
Jetzt noch Augustusburg, von Erdmannsdorf kommend. Wieder harter Kampf. Eine Attacke in der Kehre sorgte fürs Klassement, die vorangegangenen drei straffen Zuckungen hatten dem Buffalo die Hörner fallen lassen. Dennoch Alex, ich nehme nochmal den Helm ab, Wahnsinn.
Jo ab Brand Erbisdorf bin'sch dann mein gepflegtes Solo durch den Tharander W. gefahren. Über Coschütz gings strait on Richtung Grundstraße, der Keulenmann versetzte mir den Hungerast, wie in Trance dann 20:50 Uhr mit dem letzten Tageslicht zu Hause gewesen.
21:30 Uhr Licht aus. Pennen ....
317 Km / 4.380 Hm / 28,9 km/h
Geile Tour, Enno und Bergfex seit Ihr noch im Hellen rein ?
Ich fahr erstmal auf die Lysa Hora, hier in Schlesien pissts zwar auch, für 4 Stunden hällt man das mal aus.
Fröhliches Regenerieren wünsch ich euch und Grüsse aus Ostrava, der Perle Schlesiens schlechthin!
Große Pfützen in der Thalheimer Tanke hinterlassend hat mir dann gleich erstmal ein dünner Nagel oder Draht den schönen neuen GP 4000 zerstochen, schön in ner Baustelle, damit auch möglichst viel Schlamm beim Schlauwechsel am Reifen hängt. Nachdem ich dann dem Aufruf von Jochen im Rahmen der noch vorhandenen Möglichkeiten in Augustusburg gefolgt bin, wars auf dem Rest der Strecke aus, eine Mischung aus Übelkeit und Hungerast verhinderten eine Genesung des Kreislaufes erfolgreich. Zu dritt bis Freital, erreichten Enno und ich den Rettenden Dürüm am Albertplatz nach genau 300,1 km und 4000Hm aber planmäßig im Hellen, Duschen, Essen und halbzehn "Licht aus", restlos geplättet :-).
Ich muss schon sagen, nach dem ich nun alle drei Meluzina-Anstiege kennengelernt habe kann ich mich gar nicht entscheiden welcher der schönste ist, ob Osvinov oder Srni, beides Landschaftlich ein absoluter Hochgenuss, schon deshalb bin ich froh mich am Zeitfahrgehacke nicht beteiligt zu haben. So konnte die herrlich Auffahrt, deren Ortsdurchfahrt meiner Meinung nach das Highlight das Tages war, inklusive der anschließenden Verfolgungsjagd der Heizer, die gerade an uns vorbeiflogen als sie auch untereinander aufgefahren waren, gemeinsam mit Alex genossen werden.
Auf alle Fälle muss ich O-Alex auch absoluten Respekt zollen, F-Alex und Ich warn uns eigendlich sicher, dass du bestimmt demnächst zerplatzen würdest, so wie du an uns vorbei gekeult bist, dass du fast bis oben Sirkos Gewehr entkommen bist, meine Güte, hoffe bis zum Modre Sedlo auch wieder bissel Form zu erreichen , damit ich mir solch spannende Kämpfe bissel länger anschauen kann ;-)
Gruß
Ich überlege wirklich ob ich noch mal mit Euch mitfahre, aber eine gewisse Suchtgefahr besteht durchaus.
Ich werds wohl nicht lassen können ;-)
Gutes Regenerieren und eine schöne Woche Steffen