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13.06.2010 - Riesengebirgstour

Am Sonntag, 13.06.2010 startet 4:00 Uhr die letzte Elbspitz-Vorbereitungstour.
Start ist am Gasthof Weißig.

Die Standardroute verläuft über Görlitz und Jelenia Gora. Mit Spindlerpass, Pr. Bouda
und Modre Sedlo werden die drei härtesten Riesengebirgsanstiege gefahren, bevor es
wie gen Dresden über Ceska Lipa und Bad Schandau geht.

Im Riesengebirge wird es mit dem Okrajpass und dem Modre Sedlo eine entschärfte
Route geben für die die nicht ganz so schnell sind bzw. sich die drei Brecher nicht antun
möchten.

Die genaue Route wird hier noch gepostet.
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Kommentare

  • Hatte das ja schon mal angedacht, ob es nicht sinnvoll wäre zumindest 'ne halbe Stunde eher zu starten. Denn wenn ich mir überlege:
    180 km Anfahrt (30er) -> 6h -> 10.00 Uhr;
    halbe h pause, -> 1,5 h bis zum Anstiegsbegin Pr. Bouda über Spindlerpass -> 12.00 Uhr;
    -> 12.45 (frühestens !) Einfahrt in den Modre Sedlo-Anstieg + Abfahrt Vrchlabi + halbe h Pause -> 14.00 Uhr;
    -> ergo (frühestens !!!) 14.00 Uhr Abfahrt Richtung DD;
    -> mit 30er Schnitt für reichliche 200 km und kurzer Ceska Lipa-Pause mind. (!) 7h Fahrzeit;
    -> 21.00 Uhr Ankunft in DD...
    Dieser Zeitplan is schon äußerst eng, da haben wir lediglich eine Stunde Helligkeitspuffer nach hinten raus. Da wir doch eh mit Licht starten, finde ich es sinnvoller früh morgens mit frischen (Geistes-) Kräften bissel in der Dunkelheit zu fahrn, als abends wenn man vorraussichtlich ordentlich geplättet ist ;-)
    Naja mal mal schaun, auf alle Fälle hab ich unglaubliche Böcke auf die Tour, hoffe soweit in Form zu kommen, mir den Spindlerpass und Pr. Bouda nicht entgehen lassen zu müssen...
  • bearbeitet June 2010
    Also ich stimme da Basti voll zu. 4 Uhr Start wäre okay, zumal es eine halbe Stunde später hell wird und jeder sowieso Licht dabei hat. Also sollte es kein Problem darstellen.

    Ich würde mich jedenfalls als Guide für die Tour über den Okrajpass und den Modre Sedlo anbieten.
    Spindlerpass habe ich dieses Jahr schon gesehen und angesichts unserer letzten 400er dort in die Ecke
    bezweifle ich Euren straffen Zeitplan. Ihr habt weder Einbrüche, Platten oder Gegenwind berücksichtigt.

    Wir sollten nochmal diskutieren, wie sich die zwei Gruppen nach der Trennung wieder finden oder ob
    diese gleich ihren eigenen Weg nach Hause fahren, denn die "kürzere" Truppe hätte ja sonst enorme Pausenzeiten oder müsste im Chilltempo dahinrollern ;)

    Gruß
    Jenser
  • Ich könnte mir auch vorstellen um Vier zu starten.
    Besser als wenns Abends zu spät wird.

    Entweder wir treffen uns in Vrchlabi oder Mimon wieder.
  • [cite] jens2060:[/cite] Einbrüche, Platten oder Gegenwind

    Sowas gibt's wirklich..., hab immer nur davon gehört... :-) :-) :-)


    ne im Ernst, eben ich halte es auch für Unwahrscheinlich die obige Marschtabelle tatsächlich einhalten zu können, denn gerade der Bergmittelteil is wirklich nur im ordentlichen Marathontempo, ganz zu Schweigen von 'nem Einbruch, zu schaffen. Ca. 2500 hm bei überwiegend zweistelligen Steigungsprozenten Prost-Mahlzeit :-)...

    Wär aber schon schön, wenn alle gemeinsam von Vrchlabi die Heimreise antreten, Treffpunkt entweder oben auf dem Sedlo, oder halt am Pausenstandort unten. Ich denke zumindest mal, dass garnicht so eine große Zeitdifferenz vorhanden sein wird, da die Strecke selbst nicht viel länger ist (wenn überhaupt... wees'sch jetzt ni genau), höchstens ne Stunde, und die is bei ner Pause erfahrungsgemäß sehr schnell rum...
    Is aber auf alle auch ein Argument eher zu starten, eben damit die "Wartenden" nicht deshalb im Dunkeln wieder ankommen, ausserdem am Borsberg muss es ja eh noch hell sein ;-) ...
    Gruß
  • Also ich würde auch um vier starten, auf die 30 min Schlaf kann man auch noch verzichten, die Nacht ist ja ohnehin für die Katz.
  • Also jetzt offziell 4.00 Uhr ... habs oben geändert !!!
  • wenn abends zu hause eingeritten wird hoffe ich, steht die 500 auf der uhr :D
  • Alex, wenn du bei 500 km abends noch ankommen willst, musst du dich aber ranhalten. Sonst wirds erst früher morgen! ;-)
  • bearbeitet June 2010
    Apropos Route: Hier ist die schwere Route
    http://www.bikemap.net/route/383886
    Und hier die leichte:
    http://www.bikemap.net/route/361011
    Die Schlussgestalung ... Bosrberg war ja im Gespräch, bedeutet aber nochmal 7 km mehr für die Leute, die nicht im Hochland leben. Trainingstechnisch auf jedenfall sinnlos meine ich. Man wird sehen.

    Ich gehe davon aus, dass die schwere Runde so 70 bis 80 Minuten mehr Zeit in Anspruch nimmt und desshalb wirklich nur den Besten vorenthalten bleibt, das ist wichtig. Die abkürzende Gruppe sollte dann auch nicht warten, ist einfach Zeitverschwendung. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird man sich wieder in Vrchlabi am Billa treffen.
    Zum Zeitplan: Straffe Pausen, stellt euch bitte darauf ein. Ziel ist es, dass die Guten gegen 10 Uhr (168 km) am Anstieg sind um gegen 13 uhr den Modre Sedlo (+62 km) zu erreich und 14.30 (+20) wieder in Vrchlabi loskommen und gegen 21:30 Uhr (+190 km) in Dresden einzutreffen. Ist alles straff, Disziplin bitte. Wer merkt dass er es nicht schafft einfach umdrehen.

    Was meint ihr, sollte wir noch ein wenig Geld tauschen für Jelenia Gora oder bezahlt einfach einer mit Karte an der Tanke? Ich bin für letzteres.
  • höchstens ne Stunde, und die is bei ner Pause erfahrungsgemäß sehr schnell rum...
    Sebastian, wir werden uns am Riemen reißen, zur Elbspitze wird/darf es nicht anders sein, sieh es als Generallprobe und stell dich auf Stress ein.
  • [cite] degga:[/cite]
    höchstens ne Stunde, und die is bei ner Pause erfahrungsgemäß sehr schnell rum...
    Sebastian, wir werden uns am Riemen reißen, zur Elbspitze wird/darf es nicht anders sein, sieh es als Generallprobe und stell dich auf Stress ein.
    Darauf bin ich eingestellt ;-)
    es ist eher in dem Sinne gemeint, dass zumindest für die Gruppe die sich "nur" den Modre Sedlo gibt in Vrchlabi die Möglichkeit offen steht, die dort geplante Pause soweit zu verlängern, bis die andere Gruppe eingerollt ist und ebenfalls eine Kurzpause gemacht hat...
  • bearbeitet June 2010
    Billa und dann noch Stress passt mir gar nicht so recht in die Landschaft. Also ich glaube ich nutze die 70-80 Minuten zusätzliche Pausenzeit zum Knödelessen, Pivo trinken und Landschaft genießen an der Loucni Bouda. So darf ich auf Billa verzichten und Stress wird gegen Knödel getauscht. Ich gehöre nämlich der Cerveza-Truppe an :-)

    Spindlerpass war ich erst, Prazka Bouda ist reizvoll. Kann man das sinnvoll verbinden ? Wohl eher nein, also werde ich wohl die "kurze" Route nehmen.

    Bis dahin freu mich.

    T.
  • da ich definitiv nicht die lange runde fahre, da ich nicht zu den guten gehöre, genieße ich beim pivo die aussicht auf die schneekoppe und esse knödel..wenn sich also thomas und auch andere mitfahrer dazugesellen wollen...gern..wir würden halt die pause auf der loucni bouda um die zeit verlängern, die die anderen am billa benötigen...und dann wird zusammen zurückgerollt..in der gruppe sind wir stärker..wäre quatsch, wenn wir gesplittet zurückfahren...ich freu mich...
  • Schau'mer mal, es scheint ja fast so, als hätte sich außer (vermutlich) Sirko bisher noch niemand (ich selber ebenso wenig ;-) ) definitiv für die schwerere Route entschieden. Wenn's Wetter passt und ich mich gut fühle, werd ich allerdings leider auf die Knödel verzichten müssen :-), denn dummer Weise war ich dieses Jahr noch ni auf dem Spindlerpass...
    Auf alle Fälle sehe ich es wie Jens, es wäre wirklich Quatsch, wen wir nicht zusammen zurückfahren würden, unabhängig davon wer wo Pause macht.
  • Wenn´s mir gut geht fahre ich auch das Triple ;)

    Vor und nach dem harten Kernstück der Tour brauch ich unbedingt verpflegungsbedingte Pausen.
    Treffpunkzt würde ich trotz das Thomas oben Knödel essen möchte, unten in Vrchlabi an einem
    Supermarkt machen. Pause auf der Rückfahrt würde ich in/bei Mimon planen.
  • Naja die Cerveza-Fraktion würde eben dann so 30 min nach Durchfahrt der Triplefahrer an der Loucni Bouda starten und zum Billa kommen. Cool wäre wenn dann die Billabelagerer vllt. 1,5 L Matouni für mich mitbringen könnten. Oder ich renne dann fix selbst nochmal rein. Ist ja auch kein Ding.

    Also ich Jens fahre mit gr. Wahrscheinlichkeit bei Dir mit.

    Gruß T.
  • kommt eigentlich noch wer mit? enno, jerry, robert?
    beim axel habsch mir die gusche fusselig gelabert, der will ni.. hhmmm
    sonst noch jemand?

    gruß
    jenser
  • Hallo,
    denke nicht das ich mitfahren werde, obwohl es prinzipiell schon reizt.
    Aber es spricht zuviel dagegen: Muss auch mal lernen, die Abfahrtszeit und irgendwie fehlt zurzeit ein bissl die Motivation für so eine ganz lange Tour ;-)
    Werde am WE von FG mal das Mittel- und Westerzgebirge weiter erkunden. Ist ja derzeit ein Traum die Landschaft!

    Gruß Robert
  • ... Haut rein und Kette rechts, gute Fahrt und schönes Wetter bei der Generalprobe. Freu mich schon auf die Finisher-Kommentare und Bilder.

    Steffen
  • so mal die daten von mir heute, 462km, 4500hm und 30,1kmh
    da der borsberg logischerweise :D ausgelassen wurde, erübrigte sich das bei mir mit den 500km dann sowieso
    naja, kommende ziele...

    war ein geiles ding mit grandiosem blick auf die schneekoppe und cerna hora unter anderem

    Gruß
  • bearbeitet June 2010
    Mit Schiebeeinlage an der Baustelle in Porschdorf
    gings für mich Solo über den Ziegenrücken heim. Ganz
    schön schwer nach 400 km die Wellen durch den Busch dort. In Schullwitz erlebte ich die Siegschreie wahrer Fans, aber die bejubelten natürlich unsere Elf zum 4:0.

    30.4 km/h wurden heim gerettet bei 435 km/4.600 hm ganz schön krass finde ich.

    Alles in allem abgesehen von den Dolomiten, die
    bisher schönsten Ausblicke dieses Jahre. Schneekoppe, Cerna Hora usw.

    Gruß
  • bearbeitet June 2010
    Was für eine Hammertour. Noch nie lagen für mich Enttäuschung, Zufriedenheit und Genuß so nah beieinander. Warum? Die Anreise nach Jelenia Gora, wo nach 160km unsere erste Pause war, geschah mit einem 36er Schnitt. Es lief bis dahin sehr gut, ich denke für alle. Aber nach der Pause gings ja erst richtig los. Während die Einen das Triple Spindlerpass- Braszka Bouda und Modre Sedlo wagten, nahmen die Anderen, zu denen ich gehörte, den Okraj Rollerpass und "nur" den Modre Sedlo in Angriff. Im Nachhinein bereute Keiner der Weicheigruppe dies getan zu haben. Der Modre Sedlo als schwerster tschechischer Anstiege entpuppte sich für mich als Beinbrecher. Während ich mich in den 25% langen Rampen mit 34/25 hochquälte, quälten mich schon hier die Gedanken, wie ich den 220km Heimweg wohl schaffen würde (Edit: Mein CS600 zeigt sogar 28% Maximalsteigung an..Würg!). Der Modre Sedlo hat mich so angeknockt, dass ich 2x wegen Krämpfen ausklicken musste. Zum Glück hatten wir keine 30 Grad. Es war immer beständig schön, leicht bewölkt und wohl temperiert, braun sind wir alle geworden. Irgendwann nach gefühlten 2 Stunden war ich an der Loucni Bouda, wir drehten jedoch um und speisten an einer anderen Baude, davon gibts da oben zur Genüge. Unsere Chillertruppe lag voll im Zeitplan, wollten wir uns doch 14.30 Uhr zur Heimreise in Vrchlabi treffen. Die Abfahrt war voll der Horror, die Piste landet auf Platz eins dessen, was ich bis jetzt befahren bin,..Schotter, Schlaglöcher, rauhster Asphalt und Split ohne Ende..Hier hatten wir zum Glück keinen Platten, dafür platzte es in Zeleyny Brod bei Alex. Die Heimreise setzte sich fort und je mehr ich mich auf dem Drahtesel die Wellen hochwuchtete, wurde eine innere Stimme laut, die rief: "Jens, nimm das Handy, ruf die Puppe an, sie wird Dich abholen!" Zum Glück waren immer Passagen drin, die flach zum Rolleuren waren, das hieß für mich ausruhen und Kräfte sammeln für die nächsten Wellen. In Mimon war dann nochmal die 3. und letzte Pause nach 360km. Irgendwie war dies eine Wohltat für mich, ein Bier, Redbull, Gummitierchen und los gings nach Hause. Dem Ziel immer näher, pfiff ich auf dem letzten Loch, wenns die Wellen hoch ging. Am Ende schloß ich 23:15 Uhr die Tür auf, glücklich zu wissend, dass Deutschland 4:0 gewonnen hatte. Aber noch viel mehr war ich stolz auf mich selbst, nie zum Telefon gegriffen zu haben. Fazit: 446km, 4335hm, 15 Stunden im Sattel, immerhin noch nen 29,6 er Schnitt.
    Geiler Scheiß, Mann, wie einer unsere Jungspunde nun sagen würde..
  • Endlich ein dramatischer Bericht - ich befürchtete schon, ihr habt das gestern genossen :D . Den Modre Sedlo durfte ich dieses Jahr auch kennen lernen - in der Tat das schweinischste Schweineteil, das ich bisher gefahren bin. Aber die Abfahrt ist doch gar nicht so übel - der Wanderweg hinter der Vyrovka ist okay, der "Asphalt" danach zwar schlecht, aber nach 1 Kilometer kommt ja schon die feine Rollerpiste.

    Btw.: die Cerveza-Gruppe kann im kommenden Jahr am "Giro de Beer" (kein Witz!) von Libouchec teilnehmen. Hunderte Hobbyradler schlichen am Samstag zum Mückentürmchen hinauf. Das war ein Slalomfahren wie auf dem Elberadweg, wenngleich nicht klar war, ob die Schlangenlinien nun wegen Erschöpfung oder schon Trunkenheit verursacht wurden. Mit einer Fahrzeit von einer Stunde war man dort wahrscheinlich noch unter den besseren :D .
  • Bilder sind nun im Gafferalbum
  • Was für eine Tour!! Das war die zweitschönste Tour meines Lebens nach der Elbspitze, superlative in vielerlei Hinsicht. Meine Erkenntnis des Tages: IXON an, HAC aus. So fehlen mir 50 km Aufzeichnung. Was von Bischofswerda bis Struppen Siedlung aufgezeichnet wurde hatte einen 30,2er Schnitt.455 km und 5850 HM. 255 Bergpunkte verteilt auf 5 Berge, welch ein Hochgenuss.
    Diese Anfahrt mit Rückenwind war eine Wonne, da steigt man auf Rad, und instantan, findet man sich wieder vorm Tesco zu Fuße des Riesengebirges, und der Spaß kann beginnen ;-) OAlex, Bergfex und ich fuhren also das harte Triple mit so 2200 HM auf 60 km, die 3 schwersten Berge der Heimat in einem Ruck, da war ich schon aufgeregt. Spindlerpass war noch sehr angenehm, wir fuhren geschlossen darüber, auch wenn der Buffalo komischerweise in den Steilstücken die 300 auf den HAC prügelte und im flachen bummelte ;-) Dann runter, kurze Panne am Silberpfeil und im Mastdarm behoben und weiter nach Cerny Dul, weg war ich. Cerny Dul ist sehr unangenehm, diese steile Links im letzten Drittel ist sooooo laaaang. Oben ein fantstischer Bliock zur Schneekoppe, ein ganz schöner Kawenzmann. Dann die Abfahrt nach Pec: Also wenn man nur einmal im Jahr dort ist, dann sind die Erinnerungen schon arg verschwommen. Auf jeden Fall war es keine 8 Meter breite 100-km/h-Strecke ;-). Pec ist eben auch nur ein Kuhdorf, auch wenn man sichs übers Jahr wöchentlich auf mapy.cz reinzieht, davon ändert sich die Wirklichkeit tatsächlich nicht. Die Straße war also nur 3 Meter breit, zwar neu asphaltiert, aber man steht bei 16 % natürlich ordentlich auf der Bremse, wobei ich die Grundlage der auf den letzten 100 km krampfenden rechten Hand legte und mir in einer Regenrinne den Ringfinger zerrte.
    Am Modre Sedlo habe ich nie so gelitten wie gestern, an den Richterovy Boudy hätte es mich fast gesprengt, oben raus war die Leistung wieder da, und die Sonne schien, was für ein Moment. Mir war schlecht, der Steiß tat mir weh - Erinnerungen an den Tiefenbachferner wurden reaktiviert - und ich legte mich auf die Wiese und wartete 20 Minuten auf Bergfex und weitere 10 auf Buffalo.
    Der Jens hats schon gesagt, im Prinzip könnte man dort aufhören, aber auf dem Heimweg gab es ja nochen die neuen Berge fürs Trainingstagebuch, auf die habe ich mich schließlich auch gefreut. Wir waren (zu) spät dran, die Gruppe teilte sich, Kurzschlussreaktionen. Ich habe für beide Parteien Verständnis, beide sollten sich aber auch ihrer Fehler an dieser Aktion bewusst sein, mehr sollte man dazu nicht sagen, außer vielleicht ein Wort der Verzeihung oder Einsicht. Mir tut es Leid wie es gelaufen ist, ich wollte gestern der ersten Gruppe ermöglichen, effektiv den Weg zu finden, wenn sie schon eher los fährt.
    Ihr findet das bestimmt bescheuert, aber menschliche Tragödien beleben das Geschehen und erhöhen die Dramatik.
    In Mukarov kam Stefan mit kräftigen Tritt vorbeigefahren, während wir da hoch gemütlich regenerierten. Nach einem Viertel des Anstiegs war also Schluss mit lustig und die Stamm-Bergfahrer mussten sich mit längeren 340-W-Einlagen ein bisschen Respekt verschaffen. (Das Bergtrickot bei der Elbspitze ... das wird genial).
    Für fast 20 km konnte ich ein wenig meine Tschechischkenntnisse an einem jungen Rennradler aus Liberec austesten. In Mimon gab es die Wiedervereinigung der Gruppen, was aber nur ein retardierendes Moment war vor der erneuten Trennung. Ich hatte mit OAlex vorher abgemacht, dass wir die harte Runde hart über den Kamenik enden lassen würde. Bergfex lies sich auch die Butter nicht vom Brot nehmen und abermals zu dritt ging es quer duchs Gebirge nach Hrensko. Der Kamenik ... Buffalo schien seine ganze emotionale Geladenheit in eine üble Tempoverschärfung vor Slunecka zu stecken, noch mal länger Zeit 340 W, das war nochmal richtig schlimm, jetzt gabs richtig Laktat. Die rechte Hand war nur noch ein Krampfbatzen. Hinter SLunecka dann wieder alle auf einem Haufen, es wurde flacher, und da hinter jeder kleinen Kurve das Ziel vermutet wurde gabs vor jeder kleinen Kurve den Antritt zum Bergsprint, aber der Kamenik zieht sich. Natürlich hohlte sich Bergfex souverän die Bergwertung und ich sage euch, Kehre 47 am Stelvio und der Bergfex kommt in Form ;-)
    Das Tempo blieb flott. Ab Bad Schandau liesen Sebastian und ich die Tour mit Windbraker-Buffalo und Sonnenuntergang hinter Dresden ausklingen, HC! Immerhin 22.30 Uhr waren wir zu Hause, gar nicht so viel zu spät.

    Das beeindruckendste war aber die Stärke jedes einzelnen. Immer wieder habe ich mich erinnert an 2008, da ging ja gar nichts. Heutzutage muss eben jede Welle genommen werden, als wären nur noch 10 km zu fahren, fand ich schon krass ist aber auch notwendig, um solch einen Schnitt zu erzielen. Für die Leute, die gestern am Start werden, wird die Elbspitze 2010 kein Problem darstellen.

    Vorfreude!!
  • bearbeitet June 2010
    Was für eine Tour, obwohl schon die Tour vom letzten Sonntag zum Rip sehr schön war, konnte sie den Status "Schönste bisherige Tour des Jahres" nur eine Woche inne behalten, was bei bei dem gestrigen Ziel Riesengebirge bei schönem Wetter ja nicht weiter verwunderlich ist...
    Während der schnellen psychologisch (und um die Uhrzeit auch physiologisch ;-) ) ermüdenden Anfahrt nach Jelenia Gora lief es bei mir erst ab den Wellen 30 km vor der ersten geplanten Pause langsam bissel besser. Es war mal wieder so ein klassischer Tag an dem bei mir auf den ersten 130 km die Frage durch den Kopf geistert, wie um alles in der Welt ich eigendlich wieder zurück kommen will :-). Aber wie gesagt, auf den Wellen, die Ausläufer des Iser- und Riesengebirges, verschwand die Bein- und Kopflähmung und auch der Kreislauf kam zu mittlerweile christlicher Zeit in Schwung. So stand fest, dass ich mich nach der Pause mit O-Alex und Sirko von der Cerveza-Gruppe trennen würde um am Spindlerpass, Cerny Dul und final dem Modre Sedlo die Vorzüge eines 27er Ritzels voll aus zu kosten...
    Der Spindlerpass lief richtig gut, völlig Schmerzfrei sind wir gemeinsam in vernünftigem Marathontempo hoch geschlichen (gerollt wäre im oberem Teil wirklich das falsch Vokabular :-)). Nach kurzem Toiletten- und Silberpfeilmackenstopp in Vrchlabi ging es bei ordentlichem Rückenwind Richtung Osten nach Cerny Dul. Da Sirko schon angekündigt hatte ab dort die seine Sprengausrüstung auf Herz und Nieren zu überprüfen, fuhr ich mit Alex gemeinsam weiterhin im Marathonmodus zur Prazka Bouda. Durchaus nachvollziehbar, erscholl in der 100 hm langen Schlussrampe ein Buffalo-Schrei durch den Wald. Dass das dort dermaßen Steil und lang ist muss ich irgendwie verdrängt haben, absolut extraordinär dieses kleine Finale unterhalb der Prazka Bouda, ich glaub so eine Rampe gibts weder am Spindlerpass noch am Modre Sedlo... . Nun mit der richtigen Vorbreitung in den Beinen :-) lag die perfekte Herausvorderung, der Modre Sedlo, vor uns, den wir bei mittlerweile km 240 ebenfalls erstaunlich gesittet ohne Einbruch oder Krampf, lediglich dem Zeitplan eine halbe Stunde hinterherfahrend, erreichten. Nach einer offenbar zu langen Kurzpause am Penny in Vrchlabi, ging es am mittlerweile verlassenen, als Treffpunkt ausgemachten, Kreisverkehr in Vrchlabi für mich und O-Alex allein auf die vorerst vom Gegenwind gebremste Heimfahrt.
    (Ohne, dass ich das jetzt hier großartig diskutieren will, merke ich mal an, hätte der Rest der Truppe, wenn ihr die 5 oder 10 min zusätzliche Zeit für die Rückfahrt so wichtig war, wenigstens ne Nachricht, per Zettel oder SMS mit der Abfahrtszeit, hinterlassen können, damit wir überhaupt wissen was los ist...)
    Naja, so ging es halt die nächsten 100 km zu zweit, in herrlichster Landschaft mit Sonnenschein nach Mimon. Muss schon sagen, das Stück von Zelezny Brod über Mala Skala rüber nach Hodkovice ist neben den Abschnitten direkt im Riesengbirge das absolute Highligt auf der Tour gewesen. Immer wieder Aussicht, sowohl auf die mittlerweile etwas weiter entfernten Iser- Riesen- und Jeschkengebirge, als auch auf die interessanten Felsen in unmittelbarer Umgebung, insoweit hatte unser kleiner Umweg über die Sepentinenstraße von Mala Skala nach Mukarov neben der humaneren Steigung auch noch Landschaftliche Vorzüge.
    Zum Glück hatte O-Alex sehr gute Beine, so dass ich mein von Zelezny Brod bis Osecna reichendes Tief überwiegend in seinem Windschatten ganz gut überdauern konnte.
  • bearbeitet June 2010
    ....
    Unerwartet trafen wir die Ausreißer dann, an einer Tanke in Mimon beim Pivo sitzend, wieder. Nach dem die Flaschen gefüllt, Zitronenwaffeln im Magen verstaut und der Nikotinspiegel bissel angehoben war, ging es gemeinsam auf der Rennstrecke nach Ceska Lipa. Dort trennten wir uns wieder von der Cervezagruppe, um die Route auf dem von Sirko angelgtem Streckenplan mit einem ordentlichen Berg abzurunden. So ging es im brutalem Fleischertempo über Slunecna nach Kamenicky Senov. Der Attacke des Buffalo konnte ich wie zu erwarten war ;-), im Gegensatz zu Sirko nicht folgen, allerdings war'n die 340 W für die noch ausstehenden 250 Hm den beiden auch zu viel, so dass ich mich kontinuierlich wieder ranarbeiten konnte. Der finale Antritt von Alex kurz vor dem Gipfel kam dann doch etwas zu zeitig, so, dass ich mir, an Sirko und Ihm vorbeisprintend die Bergwertung bei Km 380 sichern konnte. Nach obligatorischer Pinkelpause vor kurz Rusova mit Blick auf den Rosenberg bei Sonnenuntergang ging es über Janov ins Elbtal. Unglaublich, wieviel Druck der Buffalo auch nach 400 km noch auf's Pedal bringt, wärend ich und Sirko wärend der wenigen Meter Führungsarbeit schon 32 km/h als recht ambitionierte Marke nicht überschreiten wollten bzw. konnten, zog uns die Lokomotive bei Volldampf auf der Geraden mit 36-38 gen Dresden... . Ab dem Festungsberg in Königstein wurde bei mir dann auf Notstrom aus der Turboflasche umgeschaltet, was auch sehr gut funktionierte. Der Blick von der B172 ab Krietzschwitz über die vom Wilisch bis zum Borsberg reichende Silhouette des Elbtals war in der fortgeschrittenden Dämmerung bei gerötetem Abendhimmel fast unwirklich, es hat eine Weile gedauert, bis man begriffen hat, dass die Tour hier ihr Ende hat.
    Um 22.45 Uhr war es dann endgültig soweit, nach 460 km, kappen 6000 hm und einem in meinen Augen extrem ambitioniertem Schnitt von 29,1 genoss ich im Treppenhaus wieder mal das Gefühl, dass der Silberpfeil im Laufe des Tages offenbar 10 kg zugenommen hat... :-)
    Gruß
  • liest sich extrem beeindruckend - hut ab!
    Ihr seid wirklich "KAPUTTE" im positiven sinne.

    Habt ihr eigentlich immer euren mobilen DEFI dabei oder monatliche Checks im Herzzentrum,
    und die Knorpelschäden in euren Knien, Stufe 4 oder 5 ?

    sportlicher gruß
  • [cite] degga:
    Ich gehe davon aus, dass die schwere Runde so 70 bis 80 Minuten mehr Zeit in Anspruch nimmt und desshalb wirklich nur den Besten vorenthalten bleibt, das ist wichtig. Die abkürzende Gruppe sollte dann auch nicht warten, ist einfach Zeitverschwendung. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird man sich wieder in Vrchlabi am Billa treffen.
    Zum Zeitplan: Straffe Pausen, stellt euch bitte darauf ein. Ziel ist es, dass die Guten gegen 10 Uhr (168 km) am Anstieg sind um gegen 13 uhr den Modre Sedlo zu erreich und 14.30 wieder in Vrchlabi loskommen und gegen 21:30 Uhr (+190 km) in Dresden einzutreffen. Ist alles straff, Disziplin bitte. Wer merkt dass er es nicht schafft einfach umdrehen.

    Zu dem Getrenne nur ganz kurz die oben zitierten Fakten:

    1.
    Nur die Besten schaffen das überhaupt, wer merkt, dass er es nicht schafft dreht um !
    2.
    Wenn dann eigensinnig gefahren wird, um auf Teufel komm raus unbedingt alles zu erreichen obwohl klar ist, dass man es nicht schafft pünktlich zu sein, egal ob die anderen für den eigenen Ehrgeiz warten müssen, muss man auch mal damit rechnen, dass das die anderen extremst ankotzt !
    3.
    Wir haben dann bis 15 Uhr, also 30min länger gewartet, mehr kann man nicht erwarten.
    4.
    Wenn man schon zu spät ist und dann trotzdem noch Pause macht und es dann nicht mal schafft nur schnell die Flaschen aufzufüllen und auf dem Rad zu essen ... weil ich brauch das eben jetzt und die anderen werden schon warten, bis wir kommen .... ich weiß nicht, so ganz in Ordnung ist das nicht ganz zu Schweigen von dem Kindergarten hinterher ....
  • bitte, das ganze sollten wir hier nicht öffentlich ausdiskutieren, zumal einige von uns keine agrumentative diskussionen führen können, sondern sich lieber in die ecke zum rumbocken stellen. also ich stehe ebenso zu meiner entscheidung, weitergefahren zu sein, zumal ich mir so bis mimon das potenzgerangel an der front um die führungsposition und die permanente tempoverschärfung erspart habe, die immer nur von einer person initiert wird/ wurde.

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