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welchen sinn haben längere od. kürzere kurbelarme ?

bearbeitet August 2010 in Techniksparte
kann mir das kurz jemand erklären, welche vor- od. nachteile länger oder kürzere kurbelarme haben ?
ich kann mir das so richtig keinen reim drauf machen, wozu es 180mm, 175mm oder 172,5mm gibt.

Kommentare

  • Warum gibts unterschiedlich lange Vorbauten/ Rahmen?

    Jeder hat unterschiedliche Beine - bei großen Menschen machen lange Kurbeln durchaus Sinn.

    Bei kürzeren Kurbeln müssen deine Beine nicht so viel Weg zurücklegen, und du solltest daher schneller kurbeln können.
    Bei längeren Kurbeln bekommst du dagegen mehr Kraft aufs Hinterrad.

    Beim Bahnrad hatte ich lange Zeit nur 160er. Inzwischen 172.5. Das ist schon ein deutlicher Unterschied gewesen.
    Bei längeren Kurbeln kommt beim Fixie noch dazu, dass man in Kurven mehr aufpassen muss, nicht mit der Kurbel aufzusetzen. Sowas würde fatal enden :)
  • sind denn kürzere kurbel beim mtb angebracht oder für mädels von vorteil ?
  • Das kann man so pauschal nicht beantworten. Kürzere Kurbeln am MTB haben den Vorteil, dass die Bodenfreiheit größer ist. Nachteil ist, dass zu kurze Kurbeln keine optimale Kraftübertragung (Hebel) ermöglichen.

    Zu lange Kurbeln sind kritischer fürs Knie. Ich meine gelesen zu haben, dass der Kniewinkel am oberen Punkt keinesfalls kleiner als 90°sein soll.
  • Einfach mal ein Link mit allem Wesentlichem:

    http://www.fahrrad-workshop-sprockhoevel.de/Kurbellaenge_fahrrad.htm

    Beim MTB it die Kurbellänge lange nicht so entscheidend wie die Fahrtechnik, normalerweise sind da dann die Kettenblätter entscheidender, da die Kurbelarme eh so stehen sollten, dass zwischen Boden und Arm der größt mögliche Platz ist.
  • Jedoch, sollte man den längeren Kurbelarm auch drücken können. Es ist nicht nur so, dass mittels längerem Kurbelarm automatisch mehr Druck auf's Hinterrad kommt, sondern auf Grund des längeren Armes ist es auch schwerer zu drücken. Ein 50kg Mensch wird's bei einer 175mm-Kurbel daher sehr schwer haben.
  • bearbeitet August 2010
    [cite] Megarange:[/cite]Jedoch, sollte man den längeren Kurbelarm auch drücken können. Es ist nicht nur so, dass mittels längerem Kurbelarm automatisch mehr Druck auf's Hinterrad kommt, sondern auf Grund des längeren Armes ist es auch schwerer zu drücken. Ein 50kg Mensch wird's bei einer 175mm-Kurbel daher sehr schwer haben.

    Das kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn ich 50 kg wiegen würde und einen Hügel mit einer bestimmten Geschwindigkeit, sagen wir mal 20 km/h hochfahren will, brauche ich eine bestimmte Leistung um die nötige Hubarbeit zu leisten. Diese Leistung bzw. Geschwindigkeit hat im gleichen Gang auch einer bestimmte Trittfrequenz zur Folge. Folglich ist bei unterschiedlicher Kurbellänge und gleicher Fahrtgeschwindigkeit die Winkelgeschwindigkeit des Kurbelarms trotzdem gleich. Verlängere ich nun den Kurbelarm muss ich mehr Weg bei weniger Kraftaufwand zurücklegen, um dieselbe Leistung/Vortrieb erreichen zu können. Also trete ich bei längerem Kurbelarm immer leichter.

    Der 50kg-Mensch wird meiner Meinung nach höchstens Probleme haben, weil seine Beine vielleicht zu kurz sind um so eine große Kurbel ergonomisch zu nutzen.

    Grüße
    Borax
  • Kommen wir mal konkret zum Straßenradsport:
    http://www.customcranks.de/de/Kurbellaenge_komplex.html
    kurbellaenge.png
    Natürlich kann die Welt viel Mist erzählen, aber ich glaube das. Ich fahre seit jeher die mir zu kurzen 175er Kurbeln (Schrittlänge 91 cm) einfach deshalb, weil ich keine Lust habe, nur wegen meines ShimanoPurismus erheblich Mehrkosten zu tätigen, um eine zu mir passende Kurbel zu erhalten. Nur was da abgeht mit den Kurbellängen bis Ultegra ist einfach eine riesengroße Sauerei!
    Falls jemand eine 180er Kurbel zum probieren rumliegen hat hätte ich Interesse.
  • bearbeitet August 2010
    ich hätte gedacht, dass frauen eher kürzere kurbeln fahren, weil sie weniger kraft, dafür eher mehr ausdauer besitzen und somit auch mehr treten
    männer hingegen haben mehr kraft und können deshalb längere kurbeln fahren
    im prinzip hat es sich erledigt, da hier die kurbellänge mittels schrittlänge ermittelt wurde und die gemesene schrittlänge auf 175mm kurbellänge kommt
  • bearbeitet August 2010
    Das kann ich so nicht ganz stehen lassen.

    Die notwendige Kraft wird für gewöhnlich über die Übersetzung reguliert. Behält man diese konstant, dann benötigt man mit längeren Armen weniger Kraft, hat jedoch mehr Weg zurück zulegen. Den Kraftaspekt kann man also bei Rädern mit Schaltung komplett außer acht lassen.
    Mit der Kurbelarmlänge lässt sich jedoch Einfluss auf die Ergonomie, speziell auf den Wirkungsgrad des Radfahrers nehmen. Da steht ein kleiner Bewegungsbereich einem größeren gegenüber. Es ist genauso wie bei der Tritt-Frequenz eine Frage des Wohlfühlfaktors. Probieren geht da sicherlich über studieren.
    Ich würde vielleicht folgendes behaupten:

    kürzer <
    > länger (Kurbelarm)
    kleiner <
    > größer (Beinlänge)
    Ausdauer <
    > Kraft (Dosierbarkeit der Kraft ist vom Pedalweg abhängig, RR <-> MTB)

    (und ich sehe gerade, das deckt sich zum Teil mit der Grafik)

    Grüße
  • hi, jetzt mal eine Frage zu dem Thema Hebellänge: Wenn ich mit dem kleinen Kettenblatt fahre, ist dann der Hebel genauso lang, wie wenn ich mit dem großen Kettenblatt fahre? Oder ändert er sich mit dem Durchmesser des jeweiligen Blattes?
  • jetzt musste ich mit meinem Baukastengehirn mal ne ganze weile überlegen, aber ANJANE hat recht.
    Der eigentliche Hebelarm greift doch erst am Kraftangriffspunkt, also am Durchmesser des jeweiligen Kettenblattes an.
    Von den reinen Hebelgesetzen her sollte man das beachten.

    Aber von der Biometrik ist es schon wichtig welche Kurbellänge man aussucht, denn da zählt nur die reine Länge ab Rotationspunkt, die zu dem jeweiligen Menschen und seiner Mechanik (Beinlänge) optimal passen sollte
  • Am Fixie sind kurze Kurbeln tendenziell leichter schnell zu treten - längere fühlen sich ab einer gewissen Trittfrequenz sperrig an und man beginnt zu hüpfen.
  • jaja, hebel bleibt hebel, außer man hat verstellbare kurbelarme ;)

    beim fixie gilt aber auch, dass bei kürzeren kurbelarmen das kontern uneffektiver ist. das gegenmoment ist dann einfach kleiner. aber man sollte bei der ganzen diskussion nicht vergessen um welche differenzen es sich handelt (+-5mm)...
  • Immerhin rund 3%.

    Profis brauchen für die letzten 3% jede Menge Drogen ;)
  • Tobi hat das gut erklärt. Letzteres deckt sich mit den aktuellen Meldungungen in der Presse.
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