Urlaub ist jetzt genehmigt !!! Bleibt es bei 12:00 Uhr Start oder wollen wir vielleicht 1 - 2 Stunden eher los fahren - sich wegen 2 Stunden hinlegen lohnt sich nicht wirklich ...
lass uns bitte 0 uhr starten, so ist die nachtfahrt nicht so lang. schau dann nochmal ins wetter. wenn aber keine absage, dann steh ich punkt null am terrassenufer.
alles klar, hab mal geschaut - je nach Webseite bleibt es meist trocken, kann aber mal Regenschauer / Gewitter geben - hauptsächlich nachmittags im Harz. Mich würde die Vorhersage nicht davon abhalten ...
was für eine to(rt)ur. ich komme jetzt erst zum schreiben. irgendwie war ich die ganze zeit zu platt dafür. also von vorn..
schon vorm start fing alles toll an. mich hielten die grünen männl am körnerplatz an, da sie mich ab der tanke grundstraße verfolgt hatten. die:"na,wohin so schnell des weges?" ich:"zum brocken" die:"was für ein brocken?" ich:"ich kenn nur einen brocken und der liegt im harz!" die: (lachend) "na dann viel spaß".
björn und alex warteten schon auf mich und ich war froh, nicht allein starten zu müssen. ich konnte vorher nur 2std schlafen und freudensprünge macht keiner, wenn es heißt start null uhr. alex begrüßte mich mit den worten: "so..ab in den wind mit dir". es sollte aber alles anders kommen.
entweder war die maßgabe bis aschersleben einen 35er schnitt zu schaffen oder mich bis meißen in arsch zu fahren. ersteres haben wir nicht geschafft. dafür schleppte ich mich dann die restlichen 300km in den harz. zum glück widerstanden die beiden meinen aufforderungen, mich alleine fahren zu lassen und so boten sie mir windschatten bis nach könnern 210km.
vor allem björn hat bis dahin locker 160km im wind gestanden. echt krasse arbeit von dir..aber auch alex war wieder stark dabei.
die erste pause musste dann in wurzen sein. es war 3uhr und 92km geschafft. wohler fühlte ich mich nicht, aber bei temperaturen um 3-4 grad auch kein wunder. nächste pause sollte in 4 std sein.
also los gings. im dunkeln der nacht verpeilteb wir auf einmal die route und befanden uns kurz darauf auf der B100 richtung halle. locker 20km missachteten wir die radverbotsschilder und das wilde gehupe.
wie sollte es anders kommen. die polizei war an dem punkt zur stelle, wo wir bemerkten, dass wir falsch waren und abbogen wollten. auch diese netten herren waren cool drauf, fragten, wo wir herkommen und wo wir hinwollen und erklärten uns dann für irre. bestraft wurden wir nicht von den gesetzeshütern, sondern von einem umweg paris-roubaix-parcours erster güte.
langsam um 4:30 dämmerte es und es eröffnete sich der blick auf die öde landschaft, die wir durchfahren hatten und noch mussten. am petersberg zogen regenwolken auf, aber wir blieben trocken.
pause könnern. 6:45 uhr nach 210km. der schnitt lag mal bei 31.6, hatte aber wegen der langen pflasterpassagen gelitten. wir machten 45min pause, dann gings weiter. alex kündigte an, dass es nun hügliger werden würde. nun kam es wie es kommen musste. wir trennten uns bei km220, die restlichen 160km wollte ich gern allein fahren.
dann kam die sonne raus und wärmte ordentlich. irgendwann stand dann bad suderode am oe-schild und ich wusste, nun gehts los. erst wollte ich friedrichsbrunn auslassen, aber mein ehrgeiz, alles zu fahren überrannte mich genau so wie der keulenmann in friedrichsbrunn. am ende des wirklich chilligen rollerberges (9km 200hm) musste ich erstmal im graben innehalten. gott. wie sollte ich noch die verbleibenden 90km schaffen? also wieder runter. rosstrappe, diese olle rampensau, wieder hoch...wieder runter...wieder hoch..wieder runter wieder hoch..f**k..jede noch so kleine welle raubte mir den nerv.
irgendwann war ich dann bei km325 in schierke eingeritten. kurze pause, langes überlegen und dann doch resginiert. es lagen ja noch 50km mit reichlich hm vor mir.
also ab nach clausenthal zellerfeld. nun kam wirklich alles auf einmal. cs600 fiel aus. navi akku alle. in der einzigen langen abfahrt platzregen. ich war am verzweifeln.
irgendwann las ich dann am straßenrand eine hm angabe von 800m, die sonne kam auch wieder raus und kurzerhand platzte ich erneut. dieses mal schaffte ich es nicht einmal bis ganz in den graben. autofahrer hielten an und fragten, ob alles okay sei.hahaa.....
so wieder erholt, ab aufs rad und gegen 16uhr war ich dann endlich im hotel. km375 sollten es sein, hm auch ohne brocken locker über 3000. keine ahnung, wenn die ganze technik ausfällt.
danke an den chaffeuer service schibiker & co. ohne euch hätte ich den harz nur mit zug erreicht. hab echte defizite, was das radfahren anbelangt oder zu wenig regeneration von der HL. trotzdem war es mal wieder eine grenzerfahrung , wie auch schon 2011 an der smedava, kaputt zu sein und trotzdem durchzuziehen, obwohl noch 300km vor einem liegen.
In der tat sehr schön zu lesen Jens, vor allem das Du es noch bis zu Deinem Ziel geschaft hast, wenn auch unter Auslassen vom Brocken ! Wenn mir jemand eine Wette angeboten hätte - ich hätte klar auf Zug gesetzt ...
Wir haben uns unterwegs schon immer gefragt wo wird den der arme Jens gerade sein ? Ich habe Dich zwar ungern unterwegs alleine gelassen, aber ich denke auch es war für alle das Beste so.
Nach einer kurzen Diskussion mit Alex ob mit oder ohne Jens, sind wir dann weiter richtung Harz geritten, immer das Ziel schon von weitem in den Augen. Mit einem Schnitt von fast 32 sind wir dann in die erste Steigung rein. Schöner Rollerberg da hoch und gleich wieder den Berg runter um gleich wieder die Rosstrappe hinauf zu fahren. Spätestens hier merkte ich auch die vorangegangenen Kilometer, aber ich hatte das Gefühl Alex ging es genau so. Ich war mir nicht sicher ob er nur mir zu liebe etwas langsammer fuhr oder einfach nicht schneller konnte ... . So ging es dann weiter bis Elbingerode. Dort noch mal kurz die Flaschen mit Cola füllen und weiter ging es. Der Himmel zog sich auch immer weiter zu und wir befürchteten schon das wir es im Trockenen nicht mehr schaffen.
Und ab ging es auf den Brocken schön im Gleichschritt bis der schlechte Teil der Strasse anfing, dort war Alex auf einmal hinter mir und irgendwann hörte ich auch sein Schnaufen nicht mehr. Jetzt nur nicht nachlassen und platzen war die Devise, noch etwas Slalom um die Touries und Löcher fahren und schon war ich oben.
Kurz ein paar Fotos gemacht und ab ging es wieder den Berg runter. Es war zwar weder Wind noch Regen da oben, aber bei ca. 5°C war es doch etwas zu kalt um länger die Aussicht zu geniessen. Noch schnell Fahrkarte und Pizza geholt und ab ging es in den überfüllten Zug zurück nach Dresden ...
0 Uhr los fahren fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, zu dritt nebeneinander auf der B6 bei herrlicher Ruhe ist schon geil und an Aussicht hat man auch nichts verpasst !
Das war wirklich eine surreale Aktion. 0 Uhr los und dann erstmal die ganze Nacht durch. Nur dritt, irgendwie war das alles bisschen anders als sonst. In Aschersleben merkte ich, das es nicht mehr rund läuft und ab jetzt nurnoch schwer wird. Im Harz selber dann auch, da es sich bis dahin nicht mehr erholt hatte. Björn hingegen fuhr unermüdlich und machte einen starken Eindruck. 500m vorm Brockengipfel, wie im Bilderbuch, geplatzt. Paar Sekunden später angekommen und glücklich das Ziel erreicht.
Björn war völlig zu recht Erster. Krasse Leistung von dir !!! Hut ab.
Ich hoffe auf dich, als starken Anfahrer!!! Das würde richtig knallen, da bin ich mir sicher.
Kommentare
bin schon übelst heiß
Grüße
schon vorm start fing alles toll an. mich hielten die grünen männl am körnerplatz an, da sie mich ab der tanke grundstraße verfolgt hatten. die:"na,wohin so schnell des weges?" ich:"zum brocken" die:"was für ein brocken?" ich:"ich kenn nur einen brocken und der liegt im harz!" die: (lachend) "na dann viel spaß".
björn und alex warteten schon auf mich und ich war froh, nicht allein starten zu müssen. ich konnte vorher nur 2std schlafen und freudensprünge macht keiner, wenn es heißt start null uhr. alex begrüßte mich mit den worten: "so..ab in den wind mit dir". es sollte aber alles anders kommen.
entweder war die maßgabe bis aschersleben einen 35er schnitt zu schaffen oder mich bis meißen in arsch zu fahren. ersteres haben wir nicht geschafft. dafür schleppte ich mich dann die restlichen 300km in den harz. zum glück widerstanden die beiden meinen aufforderungen, mich alleine fahren zu lassen und so boten sie mir windschatten bis nach könnern 210km.
vor allem björn hat bis dahin locker 160km im wind gestanden. echt krasse arbeit von dir..aber auch alex war wieder stark dabei.
die erste pause musste dann in wurzen sein. es war 3uhr und 92km geschafft. wohler fühlte ich mich nicht, aber bei temperaturen um 3-4 grad auch kein wunder. nächste pause sollte in 4 std sein.
also los gings. im dunkeln der nacht verpeilteb wir auf einmal die route und befanden uns kurz darauf auf der B100 richtung halle. locker 20km missachteten wir die radverbotsschilder und das wilde gehupe.
wie sollte es anders kommen. die polizei war an dem punkt zur stelle, wo wir bemerkten, dass wir falsch waren und abbogen wollten. auch diese netten herren waren cool drauf, fragten, wo wir herkommen und wo wir hinwollen und erklärten uns dann für irre. bestraft wurden wir nicht von den gesetzeshütern, sondern von einem umweg paris-roubaix-parcours erster güte.
langsam um 4:30 dämmerte es und es eröffnete sich der blick auf die öde landschaft, die wir durchfahren hatten und noch mussten. am petersberg zogen regenwolken auf, aber wir blieben trocken.
pause könnern. 6:45 uhr nach 210km. der schnitt lag mal bei 31.6, hatte aber wegen der langen pflasterpassagen gelitten. wir machten 45min pause, dann gings weiter. alex kündigte an, dass es nun hügliger werden würde. nun kam es wie es kommen musste. wir trennten uns bei km220, die restlichen 160km wollte ich gern allein fahren.
dann kam die sonne raus und wärmte ordentlich. irgendwann stand dann bad suderode am oe-schild und ich wusste, nun gehts los. erst wollte ich friedrichsbrunn auslassen, aber mein ehrgeiz, alles zu fahren überrannte mich genau so wie der keulenmann in friedrichsbrunn. am ende des wirklich chilligen rollerberges (9km 200hm) musste ich erstmal im graben innehalten. gott. wie sollte ich noch die verbleibenden 90km schaffen? also wieder runter. rosstrappe, diese olle rampensau, wieder hoch...wieder runter...wieder hoch..wieder runter wieder hoch..f**k..jede noch so kleine welle raubte mir den nerv.
irgendwann war ich dann bei km325 in schierke eingeritten. kurze pause, langes überlegen und dann doch resginiert. es lagen ja noch 50km mit reichlich hm vor mir.
also ab nach clausenthal zellerfeld. nun kam wirklich alles auf einmal. cs600 fiel aus. navi akku alle. in der einzigen langen abfahrt platzregen. ich war am verzweifeln.
irgendwann las ich dann am straßenrand eine hm angabe von 800m, die sonne kam auch wieder raus und kurzerhand platzte ich erneut. dieses mal schaffte ich es nicht einmal bis ganz in den graben. autofahrer hielten an und fragten, ob alles okay sei.hahaa.....
so wieder erholt, ab aufs rad und gegen 16uhr war ich dann endlich im hotel. km375 sollten es sein, hm auch ohne brocken locker über 3000. keine ahnung, wenn die ganze technik ausfällt.
danke an den chaffeuer service schibiker & co. ohne euch hätte ich den harz nur mit zug erreicht. hab echte defizite, was das radfahren anbelangt oder zu wenig regeneration von der HL. trotzdem war es mal wieder eine grenzerfahrung , wie auch schon 2011 an der smedava, kaputt zu sein und trotzdem durchzuziehen, obwohl noch 300km vor einem liegen.
was für zeiten seid ihr am brocken gefahren?
gruß
der windschattennehmer
Und Schibiker ist ab jetzt der Santiago Botero ;-)
Wir haben uns unterwegs schon immer gefragt wo wird den der arme Jens gerade sein ? Ich habe Dich zwar ungern unterwegs alleine gelassen, aber ich denke auch es war für alle das Beste so.
Nach einer kurzen Diskussion mit Alex ob mit oder ohne Jens, sind wir dann weiter richtung Harz geritten, immer das Ziel schon von weitem in den Augen. Mit einem Schnitt von fast 32 sind wir dann in die erste Steigung rein. Schöner Rollerberg da hoch und gleich wieder den Berg runter um gleich wieder die Rosstrappe hinauf zu fahren. Spätestens hier merkte ich auch die vorangegangenen Kilometer, aber ich hatte das Gefühl Alex ging es genau so. Ich war mir nicht sicher ob er nur mir zu liebe etwas langsammer fuhr oder einfach nicht schneller konnte ... . So ging es dann weiter bis Elbingerode. Dort noch mal kurz die Flaschen mit Cola füllen und weiter ging es. Der Himmel zog sich auch immer weiter zu und wir befürchteten schon das wir es im Trockenen nicht mehr schaffen.
Und ab ging es auf den Brocken schön im Gleichschritt bis der schlechte Teil der Strasse anfing, dort war Alex auf einmal hinter mir und irgendwann hörte ich auch sein Schnaufen nicht mehr. Jetzt nur nicht nachlassen und platzen war die Devise, noch etwas Slalom um die Touries und Löcher fahren und schon war ich oben.
Kurz ein paar Fotos gemacht und ab ging es wieder den Berg runter. Es war zwar weder Wind noch Regen da oben, aber bei ca. 5°C war es doch etwas zu kalt um länger die Aussicht zu geniessen. Noch schnell Fahrkarte und Pizza geholt und ab ging es in den überfüllten Zug zurück nach Dresden ...
0 Uhr los fahren fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, zu dritt nebeneinander auf der B6 bei herrlicher Ruhe ist schon geil und an Aussicht hat man auch nichts verpasst !
Zeit am Brocken habe ich vergessen zu stoppen ...
Bis die Tage
der Wintschattengeber Santiago
PS: Sollte ich jetzt auch meinen Namen ändern ???
Björn war völlig zu recht Erster. Krasse Leistung von dir !!! Hut ab.
Ich hoffe auf dich, als starken Anfahrer!!! Das würde richtig knallen, da bin ich mir sicher.