Dank trebb und mst, die tatsächlich noch in Osecna auf uns gewartet haben, hatten wir eine schöne und schnelle Rückreise. Pünktlich um 18.45 konnte wir in der Abendsonne von Janov ein Bier trinken und die letzte Etappe entspannt vor Sonnenuntergang zu Ende fahren. Der heutige Tag war von der Fahrtroute und natürlich vom Wetter einfach richtig schön.
Kurz nach Sieben ging es bei noch frischen Temperaturen schnurstracks durch Pirna mit kurzem Warm-Up dank der Basteistraße und dem leichten Huckel Richtung Lohmen. Das Tempo war noch recht human, die Beine sollten ja erstmal locker gefahren werden. Bei stetigem Auf- & Ab war CZ rasch erreicht und auch fast genauso schnell wieder durchfahren. Mittlerweile rollte es ganz gut und die Sonne meinte es auch gut mit uns.
In Großschönau waren dann meine Trinkreserven schon verbraucht, wohingegen Bert quasi immer nur seine Lippen mit Wasser bestrichen haben muss, da zu diesem Zeitpunkt seine beiden Flaschen fast noch voll waren. Da muss die Kanne Tee am morgen wohl eine gute Grundlage sein. Ebenso muss ich es Dir mal gleichtun und die Lasagne am Morgen ausprobieren. Schließlich haben meine beiden Brötchen nicht lange die erhoffte Power gebracht.
Nach kurzer Schrecksekunde beim Jump über eine Rasenkante passierten wir erneut den Grenzübergang zu Tschechien in Hartau. Mein Bauch sagte dem Kopf langsam immer mehr: ICH HABE HUNGER! Also fragte ich Bert, ob wir (lt. Zeitplan lagen wir super im Plan – hätte ich gewusst was noch kommt hätte ich sicherlich noch etwas intensiver auf eine Einkehr bestanden!) nicht irgendwo eine Gulaschsuppe und ein Schnitzel uns reinpfeiffen. Aber er dachte wieder mehr an die Anderen als an mich und brachte zum Ausdruck, dass es ja Sinn machen würde wenn wir dann am Treffpunkt in Ocesna gemeinsam einkehren. Puh. Wasser alle, die Fruchtriegel hängen mir zum Halse raus und es sollten ja noch >30Km mit reichlich Höhenmeter kommen. Oh Oh.
Jetzt kam erstmal so mit eine der schwersten, aber auch schönsten Passagen des heutigen Tages…eine laaaaaange, steile Passage durch den Wald bei der wir uns beide ordentlich ausgetobt haben und dann erstmal die Abfahrt zum verschnaufen unbedingt gebraucht haben (gleich die erste Kurve hatte es echt in sich! Aber zum Glück blieben wir sturzfrei ;-)).
Kurz vor der Beginn der Jeschken-Startlinie wollte ich zumindest von irgendeinem Anwohner Wasser erschnorren, wenn ich schon nichts essen darf! Der Halt erwies sich als Glücksgriff – die Omi zeigte uns gleich 30m abseits der Straße eine Quelle.
Es folgte eine gemütliche Anfahrt Richtung Jeschken bei der ich anscheinend doch etwas besser den Rhythmus fand und dann doch reichlich motiviert war einen Zahn zuzulegen und den einen oder anderen Sonntagsrennradler einzuholen. Diese für mich zweite Jeschken Auffahrt war zwar nicht allzu langsam, aber für mich echt nervig, da auf dem Schlussstück Massen an Fußgängern, Autos und Motorradfahrern unterwegs waren und es einer Kunst glich, sich da irgendwie durchzukämpfen. Oben angekommen merkte ich erst das ich gut unterwegs war, da Bert doch nicht gleich von oben zu sehen war.
Wir hatten unsere Hausaufgaben gemacht und waren püntklich auf dem Jeschken! Zum Glück schaute Bert – im Gegensatz zu mir – heute Morgen nochmal im Forum rein und so mussten wir also vom Jeschken noch ein Stück weiterradeln nach Ocesna, wo wir uns dann mit den anderen vier Radfreunden (Bergfex, Herr Scott, Knusperhexe und Borax) treffen wollten. Vor Ort waren wir dann 13.40Uhr und der erste Weg führte in die erste Gaststätte im Zentrum, damit wir die lt. unserer Meinung bald eintreffenden Sportfreunde auch sehen konnten. Die Auswahl war „übersichtlich“ und ich belohnte mich endlich mit 2 Hauptgerichten, die aber beide nicht so der Knaller waren.
Jetzt kam der Teil der uns ins Grübeln brachte…nachdem wir während des Essens eine Statusmeldung erhielten hieß es für uns noch mind. 1,5h warten zu müssen. Boah! Ehrlich gesagt wollte ich nicht so lange rumgammeln…wenn die Beine so lange Ruhe haben denken die sie sind zu Hause und haben Feierabend, aber da waren es ja noch rund 140Km bis zur Zielankunft. Ja!, Nein!, Ja!, Nein!, Ja!, Nein!, …ich weiß nicht, doch nein? Oder doch warten? Irgendwie hat es Bert wieder geschafft mich zu überzeugen und so entscheiden wir uns kurz Halt am Potraviny zu machen und dann den Jungs entgegenzuradeln! Nach kurzen Navigationsstörungen fuhren wir dann nochmal einen ordentlichen Kringel mit wieder ordentlich Bonus-Höhenmeter und waren bei der Rückankunft in Ocesna leider immer noch allein. Die mobile Kommunikation war mittlerweile auch nicht mehr zu gebrauchen und so warteten wir nochmal ca. 25min sitzend bis dann doch bekannte Gesichter auftauchten! …für uns erstaunlicherweise aber nur Zwei, statt Vier?! Ihr Memmen! ;-)
Endlich durften wir uns auf den Rückweg machen! Sollten wir es noch im Hellen schaffen? Die ersten Kilometer mussten Bert und ich uns erstmal etwas hinter Bergfex und Herr Scott verstecken bis die Beine wieder gelockert waren. Nun wollten auch wir mal an die Spitze und machten ordentlich Dampf (zumindest ertönte mal kurz die Ansage etwas ruhiger zu machen). Wie dem auch sei – zu viert ging es zügig voran und so durfte auch nochmal in Ceska Lipa ein Cappucino an der Tanke genossen werden. Um Eintönigkeit zu vermeiden fiel die Entscheidung nun doch nicht die Schnellstraße weiterzufahren, sondern von Dorf zu Dorf und über Ceska Kamenice, Ruzova, Janov, Decin, usw. durchzuschlagen. Gute Entscheidung! So kamen nochmal einige Höhenmeter in der Statistik dazu und das Bier in Janov wurde umso mehr genossen – verdient haben wir es uns auf jeden Fall!
Nachdem Bergfex in Bad Schandau leider in absoluter Kürze verabschiedet wurde – ich hoffe du hast noch irgendwas zu Futtern gefunden? – ging es flott weiter über Porschdorf und den Ziegenrücken. Herr Scott machte sich nun die letzten Kilometer alleine auf die Reise und Bert & Ich rollten die letzten Kilometer Richtung Heidenau/Lugau.
Insgesamt eine sehr schöne Runde bei angenehmen Wetter und starken Mitfahrern.
Gerne mal wieder! Ein paar Ziele stehen für 2012 ja noch auf der „to-do-Liste“.
Am Ende fehlten mir noch 300m bis zur 280Km Marke, aber das finale Auspowern am Ziegenrücken bewirkte im Kopf, dass ich mich für die Pizza, statt einem 300m Kringel entscheiden habe!
So, und jetzt würde ich gerne noch was von der Knusperhexe lesen wollen! :-)
Bin mit Axel hinter Milire schön über Simonovice auf die Standardstrecke eingebogen und völlig wiedererwartend warteten in Osecna Trebb und Mst seit 2,5h. Entsprechend zügiger ging es vorallem Dank Mst ab da über die Rennstrecke bis C.Lipa. Zu guter Letzt war dadurch sogar noch Zeit für ne Kaffee-15 an der dortigen Tanke und ein male Pivo in Janov, ohne dass es für Axel lichttechnisch Brühe geworden sein sollte... war also ne Runde Sache heute.
Der Gestrige Tag etwas weniger, zumindest durch das überwiegend mistige Wetter. Die Sonne war eigentlich nur in Lohmen, um Zittau rum und dann noch in Harrachov mal kurz zu sehen ...bevor der Himmel kurz danach die Schleusen zum Finale öffnete. Aber an überwiegend nasse Klamotten war'n wir spätestens seit der Oldrichov-Auffahrt auf der Cyclotrasse 22 eh schon gewöhnt, auch wenn während des ausgedehnten Kneipenaufenthalts in Horni Korenov die ein oder andere Klamotte wieder angetrocknet war.
Die Strecke war dafür HC, da hat Robert gute Arbeit gemacht. -Gut über weite Strecken verlief sie auf bewährter Route,- aber der Neulandabschnitt um Vaclavice und Horni Vitkov ist wirklich sehr empfehlens- bzw. erwähnenswert. Ausschließlich neuer Belag, ne Bergwertung, dazu schöne Sicht und obendrein mal kein Regen und trockene Straßen ;-).
[cite] degga:[/cite]...
Was der Bergfex dann nochmal am Spindlerpass getrieben, der will bestimmt mein schönes Hinterrad mit Gewalt entwerten ;-)
Ciao
Sirko
aber Hallo,
hab mir bei soviel Felgenflanke lediglich gedacht, dass bissel Gewichtstuning nicht schaden kann, und wo wäre das gestern besser gegangen als an der 150 Hm Plattenrampe in Richtung Martinova Bouda ;-).
Ne, durfte noch ne Extrarunde zurück zum Spindlerpass drehen, nachdem mich Karsten -das Flachstück war gerade vor uns aufgetaucht- fragte, ob ich vorhin nicht eigentlich nen Rucksack dabei hatte.
Hab mich bei Spindlerpassabfahrt Nr.1 nur gefragt wieso es so verdammt kalt ist. Nr. 2 war mit Rucksack dann gleich viel wärmer -zumindest am Rücken-, dafür wollte an der Plattenrampe mit Rucksack dann kein so richtiger Fahrspaß mehr aufkommen ;-)
Hm, da die Knusperhexe an der Runde beteiligt war, ist allen Anwesenden vermutlich bereits klar - auch ohne lesen der letzten paar Einträge, dass ein Beitrag folgen wird, der den Rahmen aller vorherigen sprengen wird. Selbst mst wird mit seinen 3Wörtern mehr etwas blass aussehen, sollte ich wirklich so viel schreiben, wie alles hier prognostizieren. Wie soll ich sagen - ich werde mich einfach mal genau so überraschen lassen, wie ihr euch. Ich weiß zu beginn auch nie, wie viel ich tippen werde... also, auf ein neues. Wiedereinmal.
Nach der Pragumrundung war ich durchaus bereit zu glauben, dass ich mal eine Tagestour brauche, mal eine trockene Tour brauche, mal eine kürzere Tour brauche. Dieses Wochenendangebot mit Petzold - Roadlines kam mir also gerade recht in den Kram. Die Beine ließen sich am Donnerstag zwar ganz schön bitten, um mit mst die Runde zu drehen, aber am Samstag war das wie weggewaschen. Wo wir auch schon beim richtigen Ausdruck wären. Samstag ist eindeutig Waschtag gewesen - für uns Radfahrer. Kaum sind wir losgefahren, kommt es auch schon zur ersten "Ach du scheiße!" Situation. Wie schon häufig erwähnt - Pillnitz Ende, die 90° Kurve erwies sich als tückisch. In Zweierreihe ging es rein, in Fragmenten einer Gruppe ging es wieder raus. Robert vorn fahrend flog zuerst auf die Seite, Axel zog darauf hin entweder etwas zügiger die Bremse, oder erwischte einfach nur genau den gleichen Fleck, auf jeden Fall gesellte er sich zu Robert auf den Boden. Klunschi und ich sahen beide vor uns wie Dominosteine umfallen, nur dass es keinen Stein gab, der die beiden angestoßen hätte. Dieser unsichtbare Impuls drohte nun also auch uns - und zwei Hindernisse in Elbspitzkleidung gab es auch noch. Aber wir hatten Glück, die Räder standen nur etwas quer, aber wir blieben oben. Axel sah zur ersten Bestandsaufnahme nicht gut aus - hielt sich Ellbogen und Knie. Aber nach dem Runterschlucken des ersten Schocks ging es ihm doch viel besser als gedacht. Größte Dramatik dieser Stürze - ein Lenkerstopfen hatte sich ungebührlich entfernt. Dieser Schlingel...
Abgesehen von diesen Stüzren verlifen die ersten Meter recht unspektakulär, es wurde gequasselt, ein bisschen über die Wolkenfronten gescherzt (zunächst wars ja noch recht klar, dann kamen die Anhäufungen in Sicht, dann steckten wir mittendrin, und dann wurde alles mir "ach, da hinten wirds doch schon wieder hell!" von der mentalen Bildfläche gewischt.) und in sich hineingehorcht, ob die Beine denn wirklich so gut sind, wie sie gerade vorgeben zu sein. Aber die Abfahrten - huiui. Axel verschwand immer sofort nach hinten, um möglichst langsam fahren zu können und auch in allen anderen Köpfen steckten die Bilder von eben. Ich bin wirklich noch nie derartig schwammig im Kopf die Serpentinen vor Hohnstein runter gefahren.
Bereits im tschechischen Teil gab es dann die nächste "Attraktion" - ein Platten bei karstb. Und passend zu dieser Attraktion begann es auf einmal etwas enthusiastischer zu Tröpfeln - aber noch ertragbar. Es blieb feucht bis tröpflich, aber es wurde nicht wirklich nass. Vor Zittau kam auch schon wieder die Sonne raus, die Stimmung klarte mit auf, es ging direkt zum Treffpunkt mit Lippi. Der Netto wurde von dem ein oder anderen genutzt, um sich ein spätes Frühstück zu gönnen, und so rollte es bei Sonne erst einige Minuten später wieder los. Es folgen ein paar Meter "wo müssen wir lang? Ach ja - zurück!", ein paar Meter Polen und ein paar Meter große Straße Richtung Liberec - und auf einmal ging es endlich mal los mit den Bergen. Gut, der erste Hubbel war ein wunderbarer Rollerberg, bei dem dennoch keiner so recht fahren wollte. Ich stand auf jeden Fall zum Schluss als erster oben, einige Meter vor Borax, der Rest der Gruppe kam sehr gelassen einige Zeit später. Es war klar - die Brecher Spindlerpass und Martinova Bouda sorgten für verhaltene Fahrweisen. Der nächste Anstieg war schon im Visir - die Auffahrt von Isergebirge, und schon ging es ab ins Tal. Plötzlich wurde mir bewusst, was für ein sagenhafter Akt diese Ausfahrt eigentlich wirklich für mich bedeutet. Die Wahrscheinlichkeit Borax am Abend auf der Baude ohne Helm und Kopftuch zu sehen war geradezu riesig. Was für ein historischer Moment, war es doch an der Zeit zu überprüfen, ob er nicht vielleicht doch mit der Halbschale auf dem Kopf auch unter die Dusche springt....
;-)
Gut, was jetzt folgt ist die Lange Abfolge von "ach, das wird gleich besser, wir müssen nur in dem Wolkenloch bleiben" Sprüchen und immer wiederkehrenden Regenschauern. In der Abfahrt nach Harrachov wurde dann an einer Ampel spontan entschieden, die soeben vorbeigerollte Kneipe anzusteuern, um was zu essen und ein bisschen dem Wetter zu entfliehen. Die Entscheidung war goldrichtig, finde ich auch im nachhinein so. Das Essen wir nicht überragend, aber auf seinen Knödeln rumzukauen, warmen Tee zu trinken und draußen den Regen plätschern zu sehen hatte etwas beruhigendes. Nach dem wirklich leckeren Palatschinken kam dann auch die Sonne raus und wir konnten bei Sonnenschein in Harrachov einreiten. Es wurde warm - also raus aus der Regenjacke!
Kurz nach Harrachov zog es wieder zu - und auf einmal regnet es wieder. Echt zum kotzen. Muss schon zum 5. Mal gewesen sein an dem Tag, das man nass wurde. Aber dieses mal hörte es so schnell nicht wieder auf.
Oben montierte Robert dann seine Kamera an der Vordergabel und filmte - nach hinten. Ich weiß nicht ob das wirklich so imposant ist, die ganze Zeit die eigenen Füße zu beobachten, aber davon mal ganz abgesehen, ging auf die Weise auch die Attraktion der Abfahrt für die Nachwelt verloren - meine eigene Schlitterpartie. Viel Glück war dabei. Mir war dermaßen kalt, dass ich nicht aufhören wollte ein bisschen zu treten, sonst wäre ich ganz zum Eiszapfen erstarrt. Ich merkte schon, dass es mächtig nass ist, aber es ging dennoch ganz gut. Zu schnell war ich keinesfalls, dafür gibts Zeugen, aber genützt hat das auch nüscht - in einer ordentlichen Kehre flog mir einfach das Rad unterm Hintern weg und ich rutschte ziemlich weit. Hatte mehr als genug Zeit dabei zu denken, dass ich ja auch mal aufhören könnte zu rutschen. Wäre was auf der Gegenfahrbahn gekommen - nun ja. Kam aber nicht, erst etwas später, und die hatten genügen Sicht um micht nicht den Unterboden begutachten zu lassen. Bergfex fuhr gleich auf Höhe der Kurve zurück, um die Nachkommenden zu warnen, damit es nicht noch jemanden hinschmeißt.
Passiert ist aber auch bei mir nicht viel. Gut, das Schaltwerk hat etwas gelitten und ich habe selbst jetzt noch gelegentlich etwas widerborstige Gänge - ein Phänomen, was mich noch häufig an Anstiegen begleitete. Aber so langsam reichte es mit Stürzen. Die Abfahrt war aber noch nicht zu Ende - und auf einmal empfing uns eine ziemlich lange Autoschlange. Etwas später ein Unfall mit 4 Autos. Wir waren also eindeutig nicht die einzigen, die an diesem Tag Schwierigkeiten mit den Straßenverhältnissen hatten.
Unten wurde am Schaltwerk rumgefriemelt - das 28er Ritzel musste einfach gehen, sonst war jede Aussicht auf ein Durchfahren irrwitzig. Zum Glück, es ging. Also ab zum Spindlerpass. Premiere. War noch nie da, war also dementsprechend nervös dort anzufahren. Robert fuhr schon den ganzen Tage eher verhalten - und setzte dies fort. Die Anfahrt bis 4km vorm Pass war durchaus human. Am Einstieg vom Steilstück wurde gewartet. Aber irgendwie wurde mir kalt und ich dachte mir, die holen mich eh ein. Also ging ich schon als 4. wieder auf die Strecke und machte gleich Bekanntschaft mit der Startrampe. Was für ein unsägliches Mistding. Aber schnell war klar, dass aller 1000m Zahlen auf der Straße darauf warten, gelesen zu werden. Die Motivationspunkte waren also klar definiert. Alles andere wurde ausgeblendet, es ging nur noch dort hoch. Mal in weitläufigen Schlängellinien, mal komplett in Linie - es ging. Ich denke, ich brauchte von unten, vom Absatz vorm Steilstück bis zum Gipfel irgendwas um die 25min. Aber ich fuhr durch! Der Tacho ging nie unter 7km/h, und auch die waren nur kurzzeitig mal da. Ich war durchaus zufrieden. Aber dort oben wurde es schon wieder kalt, da verdammt windig. 3 min nach mir kamen karstb und Axel - und erklärten, sie wären sau chillig hochgekurbelt. Manchmal ist ne Heldenkurbel wirklich keine Segnung, musste ich wirklich alles geben um es überhaupt irgendwie zu packen. Wieder warteten wir auf den letzten und dann ging es wieder berg ab. Meine Fresse war mir kalt. Oben auf dem Pass waren 7Grad, Nebel und Nieselregen. Und verdammt viel Wind. Die ganzen Höhenmeter runter konnte ich nicht einmal die Kurbel rumdrehen, keine Möglichkeit die Beine warm zu halten, den Körper in Schwung zu halten. Auf einmal ging es rechts rein - auf zur Baude. Es fühlte sich ... unbeschreiblich an. Ein sprödes, eisiges Stück Körper hing da unter dem Kopf dran und sollte nun schon wieder Rampen fahren, die für Mountainbikes genüsslich/schwierig sind. Und dann auch noch so beschissene Platten.
Watt solls - es war der letzte Anstieg. Das war alles was der Kopf brauchte um die Beine zu überzeugen. Es war auch schon innerhalb der ersten 100m Rampe, dass ich wieder warm war. Ich fuhr mein Tempo,kam ein bisschen weg von den anderen. Lippi, der schon eher vom Pass aufbrach, um an den Rampen schieben zu können, verleitete mich zum Anhalten - und der Umstand, dass dort eine Baude war. Leider die falsche. Etwas mehr als die Hälfte war geschafft und ich pumpte schon wieder wie ein Irrer, aber es ging noch weiter. Karstb war auch da und zusammen ging es weiter - mit phänomenalen Speed an Lippi vorbei (ich konnte seine Schritte zählen... gefühlte Minuten lang. ;-) ) und auf einmal stehen wir vor einer Abzweigung. Zwei Rampen vor uns, keine sympathischer als die andere - aber es ging links hoch. Ok, wenns denn sein muss. Heute auf der Abfahrt kam es mir wieder hoch, als ich dort runter musste - Arsch hinter den Sattel und schön langsam runter. Ich habe keine Ahnung, wie ich das hab drücken können, aber ich konnte es, denn auch karsten hielt einfach nicht an oder stieg ab. Der letzte Kilometer ging mal wieder klassisch im Schotterflair voran. Was solls, jetzt is es auch egal. Und dann ein Schild - noch 500m bis zur Baude! Boah... meine Übersetzung bedeutet 1Kurbelumdrehung = 1,5 Radumfänge ergo, 1Kurbel macht ca. 3,3m Vorwärtstrieb - macht ja nur noch 165Kurbelumdrehungen bis zum Ziel. Ich zählte meine Umdrehungen und vergaß die Zahl dann doch komplett, als im Nebel vor mir die Lampe der Baude auftauchte. Es war geschafft - noch mal schnell 42/24 gekettet und Karsten stehen lassen - die Baude war erreicht! Was für ein Gefühl - es war noch nicht mal 19:30, wir lagen voll im Zeitplan und es konnte bald unter die Dusche gehen. Nur die Weitsicht - nun ja. Es gab einfach mal nichts zu sehen.
Der Tag war geschafft, jetzt hieß es in kurzen Hosen in der Baude rumspringen und Borax´ Platte bewundern. :P
Früh gings für mich zu Bett, das Drücken der Heldenkurbel hat schlummrig gemacht. Heilfroh über den glimpflichen Sturz, etwas stolz über all die schönen Bergfahrten und die neuen, unglaublich Überwindung kostenden Anstiege ging es für mich recht schnell rüber ins Traumland. Der nächste Morgen offenbarte sich als wunderschöne Nachzahlung des vorherigen Tages. Aber dazu später mehr....
ich brauche etwas Schlaf, um mich noch mal dran zu machen, den vorliegenden Text einzukürzen. Um sich kurz zu fassen, braucht man Zeit.
Grüße
Knusperhexe
Starke Leistung von allen und schön, dass Samstag alle trotz des schlechten Wetters und der teils sonderbaren Wege ohne schlechte Laune durchgezogen haben. So hat das Spaß gemacht!
Auf dem Bild sieht man ein Flachstück mit recht gutem Straßenzustand. Auf den runden 400 Hm Anstieg zur Martinsbaude gibt es auch deutlich schlechtere Passagen.
1A Flüsterasphalt ;-) Was habt ihr erwartet?
Aber das Mummeltal mit dem anschließendem Höhenweg habt ihr weggelassen wenn ich das richtig lese? Wie war der Belag nach dem Anstieg aus Oldrichov?
Die Elbspitze ist längst vorüber und irgendwie muss das große Motivationsloch geschlossen werden, dass sich nach dem 15. Juli auftat. Dafür müssen aber schon harte Geschütze aufgefahren werden: Krkonose und ein paar Monsterrampen. Härtestes Double der Heimat. Spindlerpass und Bergankunft Martinovka. Ja, da freut sich das Herz. Vielleicht kommen ja noch ein paar mit, wenn man das etwas geschickt verpackt und es als eine entspannte Erlebnistour deklariert. Und so gab es tatsächlich acht Herausforderer, die sich der unbekannten Martinova Bouda stellen wollten.
In bester Vorfreude ging es mit fünf Minuten Verspätung am Körnerplatz los. Nasse Straßen, dichte Wolken, aber das Wetter sollte ja schön werden. Pillnitz, der erste große Schreck. Nässe, Öl und ein alter Vittoria Reifen. Keine gute Kombination. Bekannte 90° Linkskurve, 40km/h und schon rutschte mein Vorderrad weg und ich schlitterte über den Asphalt. Kaum realisiert, tat Axel das gleiche. Oh je, da war plötzlich das Riesengebirge ganz weit weg. Der Grand Master humpelte und fasste sich ans Knie. Anscheinend war es aber nur der erste Schreck, es gab nur ein paar Schürfwunden an Mensch und Material zu verzeichnen, sowie ein leicht verzogenes Hinterrad am Addict, dass fortan bei jedem Bremsen komische Geräusche machte. Es konnte also weitergehen. Die Serpentinenabfahrt ins Polenztal musste her halten um fehlendes Vertrauen in die Traktion wieder zu gewinnen. Mit mäßigem Erfolg, Vittoria Reifen bei Nässe sind einfach das letzte. Axel verbaschiedete sich bei jeder Abfahrt gleich nach hinten und lieferte sich mit Borax ein hartes Duell um die Abfahrtsschnecke. Aber alles kein Problem, immer noch war die Zuversicht sehr groß, dass doch spätestens in Zittau die Sonne uns bis zum Ziel begleiten würde. So meine Gedanken, während es in Sebnitz gerade wieder stärker anfing mit regnen. Irgendwo im Schluckenauer Zipfel hatte Karsten einen Platten. Lippi, erwartete uns 10:30 Uhr in Zittau, das konnten wir nun nicht ganz einhalten, aber der Himmel wurde freundlicher und die Sonne strahlte. Mit 10 Minuten Verspätung erreichten wir den Netto in Zittau und trafen auf Lippi. Zu acht machten wir uns kurz nach 11 Uhr auf den Weg in Richtung Isergebirge. Noch immer Sonne, bester Asphalt, doch damit war es sehr bald vorbei. In Oldrichov, sollten wir den Radweg 22 durch Iserggebirge nehmen. Entspannt, nahmen wir den ersten richtigen Anstieg in Angriff. Schmale Asphaltpiste, ziemlich verdreckt. Aber alles rennradtauglich. Bei Sonne ist es immer sehr schön über die Hochebene des Isergebirges zu fahren, da stören auch die Betonplatten nicht. Aber an diesem Tag war das leider alles nicht halb so schön. Aber egal, wird ja bald schönes Wetter ;-) Nein, spätestens in Jizerka und mit den ersten Blicken ins wolkenverhangene Riesengebirge verabschiedete ich mich von dem Gedanken. In Korenov machten wir ersteinmal Mittag. Knödel mit Knorpel, Bindegewebe und Fett, was sich Gulasch nennt. Sowie ein heißer Tee im August. Der Regen wurde stärker. Ist ja wie in Berchtesgaden während der Elbspitze. Gegen halb vier war das Mittagessen beendet und die Sonne schien tatsächlich…kurz. In Harrachov schnell ein Bankomat gesucht und letztes Proviant für das „Finale“ nachgefüllt. Das letzte mal an diesem Tag bekamen wir hier noch mal die Sonne zu Gesicht. Es sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Hoch zum Harrachovpass begann es entgültig richtig zu pissen. Nässe von überall auf der Abfahrt nach Sklarska Poreba. Bergfex und ich konnten live miterleben, wie sich der Knusperexpress auf die Straße legt. Das ist doch Wahnsinn, was für eine krasse Erlebnisstour. So war das eigentlich nicht gedacht. Aber wieder Gück im Unglück, alle zur Weiterfahrt bereit. In Sklarska Poreba hat man einen schönen Blick auf den Riesengebrirgskamm, normalerweise. Heute war ab 800m nur noch Nebel zu sehen. Spätestens jetzt waren die letzten Hoffnungen auf Wetterbesserung zerplatzt. Aber keiner stellte ernsthaft die von mir gefürchtete Frage, warum wir jetzt noch unbedingt zur Martinova Bouda hochfahren müssen. Nun war es soweit. 1200 hm mit 10% Durschnittsteigung.
Knusperexpress wirkte sehr stark. Den ersten Teil fuhren wir noch gemeinsam, vor dem Steilstück wartete ich jedoch zwecks Filmaufnahmen auf Klunschi. War doch eine Genusstour ohne Wettkampfgedanke. Klunschi kämfte sehr mit jeder Pedalumdrehung und ich machte mich auf die Verfolgung der Ausgerissenen. Auf den letzten 2 km hatte ich endlich Bergfex und den schiebenden Lippi wieder eingeholt. Im Nebel konnte ich noch Axel ausmachen, doch genau in dem Moment bin ich geplatzt, der Puls sank stetig bis auf 140 und Axel verschwand wieder im Nebel. Der letzte Kilometer wurde in Schlängellinien bezwungen. Und entgegen der Absprache warteten wir auf dem Spindlerpass bis auch der letzte oben ankam. Das war schön. Immerhin kam Klunschi nur 10 Miuten später an. Lippi tat mir etwas leid, hat er doch schon am Spindlerpass geschoben, nicht das er damit langsamer gewesen wäre, aber im Sinne des Rennradfahrens ist das ja nicht, außerdem sollte mit dem Schlussanstieg noch ein mindestens genauso steiler Anstieg auf uns warten, nur das hier der Weg aus groben Betonplatten, einem kurzen Asphaltabschnitt und Schotter besteht. So meine Informationslage zu dem Anstieg. Und genau so war es. Da schaut man sich fast ein Jahr lang Fotos und Luftbilder in Mapy und Google Earth an und plötzlich steht man wirklich in der Betonplattenrampe. Kämpfend, die Beine schon längst nicht mehr für Höchstleistungen bereit, aber trotzdem glücklich gerade da zu sein. Bergfex fluchte auf einmal 50m vor mir. Rucksack vergessen auf dem Spindlerpass. Verdammt, armes Schwein, aber zum lachen war es trotzdem. Für die anderen sieben ging es weiter, alle im Anstieg verteilt und jeder für sich kämpfend. An der Mevedy Boudy rief ich Axel hinterher, der sich für die falsche Rampe rechts entschieden hat. Zum Glück konnte er mich noch hören und so kam auch jeder in den Genuss der weltweit geilsten Bergankunft Refugio Martinova. In vollster Zufriedenheit setzte ich mich an der Medvedi Boudy in das nasse Gras, beobachtete die Wolken und schaute mir das Spektakel an, wie Borax und Klunschi Meter für Meter erkämpfen mussten. Ja, das ist großer Sport, nicht so ein kranker Mist, wie er in den letzten Wochen im Fernsehen kam.
In der letzten 26% Rampe, die sogar asphaltiert ist, hatte selbst ich Probleme, die Koordination zu wahren und musste einmal ausklicken, weil ich von der Straße abgekommen bin. Doch das härteste war nun geschafft, der letzte Kilometer ist nicht mehr so steil, lediglich der Asphalt geht in eine Schotterpiste über. Meiner Meinung nach noch rennradtauglich ;-). Bei guter Sicht hat man jetzt einen grandiosen Blick auf den über 1500m hohen Gebirgskamm, heute war leider nichts zu sehen. Der Nebel wurde immer dichter, ein letzter kleiner Waldabschnitt wurde durchfahren und schon taucht die Laterne an der Martinova Baude auf. Geschafft! Sehr hart, weniger als die Hälfte hat die Herausforderung Martinova Bouda ohne schieben gemeistert.
Der zweite Tag in Kurzfassung: Start 9:05 Uhr, blauer Himmel. Beine komplett dicht, den ganzen Tag. Medvedin+Vrabatova, eine sehr abwechslungsreiche Kombination. Allerdings nach dem ersten asphaltierten Anstieg am Medvedin, 2 km teils grober Schotter dazu leicht bergab nach Horni Misecky. An der Vrbatova von Karsten versägt worden. Abfahrt nach Jilemnice und auf Klunschis Route zum Cerna Studnice. Mittlerweile eine echte Genuss- und Erlebnistour mit Trage- und Schiebepassagen. Borax versorgt uns mit Traubenzucker im Niemandsland. Halb drei auf dem Cerna Studnice. Schnitt U 20! Knödelessen und Aussichtsturmbesichtigung. Entscheidung für den Zug ab Liberec für mich schon längst gefallen. Gegen 16 Uhr Finish am Hbf. Liberec ;-)
@Knusperhexe: Soll ich mich an der Chronik von Tag 2 versuchen oder kommt da noch was von Dir?
Wie ist eigentlich "Ich-fahre-niemals-nicht-Zug-Borax" nach Hause gekommen?
Dafür gab es keinen Grund. Ich fühlte mich nur an den Steilstücken etwas unwohl, weil das Vorderrad nicht auf dem Boden bleiben wollte. Da war es mir lieber, sie wegzulassen. Hat ja auch keiner warten müssen, weil die "Flachstücke" dafür zügig liefen.
Umso erstaunter war ich, dass die Abfahrt von der Martinsbaude am nächsten Morgen völlig unproblematisch war.
[cite] Herr Scott:[/cite]
Wie ist eigentlich "Ich-fahre-niemals-nicht-Zug-Borax" nach Hause gekommen?
Dieser Einladung zur Denunziation will ich gerne nachkommen: "Ich fahre nun doch manchmal Zug-Borax" verstärkte das Team "ceske Drahy" und sorgte mit seinen üppigen Vorräten an einschlägiger Landeswährung dafür, daß ein standesgemäßes Abschlußpivo getrunken und im Zug die ordnungsgemäße Anzahl an Fahrradkarten erworben werden konnte.
Das mit dem Zug war ein riesengroßes Mißverständnis. Ich hab mich vor Liberec irrtümlicherweise der falschen Gruppe angeschlossen und musste dann mit dem Gruppetto nach Hause. Ich wäre eigentlich noch so gerne die 150km nach Hause gefahren. Wäre das ein Spaß geworden...
Ok, mache ich mich erstmal schnell an die Chronik des zweiten Tages. Robert hat sich da ja auch eher knapp gehalten, und Bergfex´ Einsicht in Tag 2 ist auch eher auf die Heimfahrt bezogen, die ja bei weitem nicht jeder miterlebt hat.
Also, zunächst mal hieß es am frühen Morgen aufwachen und die Bergwelt ringsrum bewundern. Es war blauer Himmel, strahlende Sonne - na ja, und ziemlich kalt. Aber alles passte wunderbar ins Bild, es war herrlich dort oben - so etwas braucht man, nach einem Regentag!
Nach dem durchaus guten Frühstück ging es dann runter. Oben vor der Baude musste jedoch noch mal das Rad inspiziert werden - Kette angerostet, Schaltwerk doch etwas abgeschliffen vom Sturz, Bremsbeläge am HR geradezu in erbärmlichem Zustand - na dann kanns ja die steilsten Rampen runter gehen. Jiippie!
Bin geradezu dort runter geschlichen. Musste auf den 2-3km zwei mal anhalten, und die Hände ausschütteln - sie haben gekrampft vom Bremsen. Wunderbare 14km/h sah ich auf meinem Tacho, und konnte dennoch nur über einige Schläge auf VR und Lenker den Kopf schütteln. Das tat einfach nur weh, dort runter. Von der Rampe hinter der Medvedia Bouda ganz zu schweigen - Arsch hintern Sattel geklemmt und langsam runter. Wie ich dort hoch kam - ich erwähnte es bereits - keine Ahnung.
Unten in Spindleruv Mlyn war die Gruppe schon weit verteilt - einige steckten schon wieder im Anstieg hoch zu Misicky Bouda, andere waren noch auf der Suche nach nem Supermarkt, und kurz danach nach dem richtigen Weg zum Einstieg. Hier passierte dann dramatisches - in einem sau mistigen Stück steilem Weg, schön belegt mit Schotter und großen Steinen, fuhr ich auf einen dieser Steine, VR blieb stehen und ich kippte halb weg --> ergo, schieben! Das erste mal auf dieser Tour. Kein Finishen also - die Motivation ging natürlich sturzbachartig nach unten und ich beschloss sofort, nur noch per Zug zurück zu fahren.
Ok, das war gelogen - die Entscheidung kam später.
Die letzten am Einstieg waren im übrigen Robert, Bergfex, karstb und meine Wenigkeit. Nun hieß es kurbeln. Zunächst ging karstb ein wenig verloren, er hing etwa 20-40m hinter uns. Dann dachte ich mir, dass Bergfex ein paar Probleme bekommt, aber ich selbst auch bald, wenn das Tempo von Robert noch ein bisschen schneller wird. Auf einmal seine Frage "langsamer geht bei dir gar nicht, oder?" - was ich eigentlich nur bejaen konnte, der Gang lässt sich bei 10km/h noch einigermaßen gut treten, drunter gehen wollte ich aber wirklich nicht. Und auf einmal war ich alleine, Roberts Beine schienen wirklich dicht zu sein. Na gut, ohne mich umzudrehen fuhr ich einfach bis zum Sattel weiter, wo es mich schon wunderte, niemanden von den anderen gesehen zu haben. Aber dann tauchte endlich Klunschi vor mir auf, kurz danach schlich Borax über den Schotter und kurz danach kamen auch Lippi und Axel in Sicht. Ok, sind ja doch alle da. Mit Lippi fuhr ich dann weiter dem Gipfel entgegen, als uns etwa 2,5km vor Gipfel der Bergfex überholte. Auf Grund der so eben geführten Unterhaltung dachte ich nicht wirklich daran dem roten Trikot von 2011 zu folgen. Ne Weile später fordert mich Lippi dann aber geradezu auf, ihm zu folgen - na gut, wenn das so ist... ich also Bergfex hinterhergestiegen und doch etwas zu beißen gehabt, die Lücke zu schließen. Schließlich war ich aber dran und konnte sehen, dass er nur sein gleichmäßiges Tempo fahren wollte. So gings bis zur letzten Kurve, wo ich wieder 42/24 kettete, wie schon vor der Martinova Bouda den Tag zuvor und noch mal loshackte. Allerdings machte mein Schaltwerk beim Hacken mit - es rasselte ganz schön, der Tritt war nicht sonderlich rund, aber für Bergfex war die Attacke zu überflüssig/überraschend, er ließ mich fahren. Bergwertung gewonnen. ;-)
Oben gab es für Klunschi doch tatsächlich erstmal das erste Bier des Tages - und für alle anderen einen herrlichen Blick auf die Gipfel rings um. Nach einigem Aufenthalt schlängelten wir uns den Weg wieder runter, durch die aufsteigenden Menschenmassen - krass was dort los ist an Wanderern/Touristen.
Also alles wieder runter und ab ins Tal. Irgendwo gings mal links über eine Brücke und ein herrlicher Rollerberg beginnt. Aber ich merke, dass die Fahrt im Tal meine Beine irgendwie eingeschläfert hat. Es läuft nicht ganz flüssig. Die Gruppe aber bleibt geschlossen und es wird viel gequasselt - gutes Zeichen dafür, dass das Tempo noch sehr human ist. Irgendwann dann die Durchsagen, dass noch 120Hm kommen ... auf einmal wurde es irgendwie ruhiger, das Tempo mal kurz etwas schneller - flaute aber nach einem km wieder ab. Ich war skeptisch, was meine Beine anging, wollte sie aber nicht ganz entschlafen lassen und überlegt, was tun - als auch schon Borax aus der Reihe schert und seinen gewohnt großen Gang drückt. Kein Zaudern mehr - hinterher! Robert kriegts mit und kann nur drüber lachen. Hinterher geht aber keiner weiter. Aus gemütlichen 18km/h werden auf einmal 29-30km/h. Borax zieht ganz schön los, denk ich mir, will aber nicht abreissen lassen. Es geht, aber die Beine sind wirklich ein bisschen müde - aber weit kanns nicht mehr sein. Stimmt auch, die Kuppe kommt in Sicht, noch eine Kurve. Borax scheint auch unzufrieden, versucht noch mal zu beschleunigen, geht aber auch nicht mehr so richtig. An seinem Hinterrad erreiche ich die Kuppe - es war sein Angriff und ich hatte keine Ambition, das zu attackieren. Oben wird aber gleich klar gestellt, dass er kaum Puls hatte, zu wenig für die Strecke. Seine Entscheidung Zug zu fahren war vermutlich schon am Vortag gefallen.
Es ging weiter, aber unsere Tageskilometer wollten irgendwie nicht so recht ansteigen und die Zeit lief davon.
Die folgende Abfahrt wurde von einer unbekannten Strecke gekrönt, die das Rad ordentlich zum Vibrieren brachte. Es gibt wohl wirklcih schönere Strecken, aber was solls - wir waren es ja nicht anders gewohnt, als dass wir die besten Erkundungstouren über Schotter und inversem Flüsterasphalt führen. Schlimm fand ich bei solcher Gelegenheit eigentlich nur, wenn es in den Wald rein ging. Auf Grund der Licht und Schattenspiele sah man von der Straße quasi keine Formen mehr - alles konnte Schlagloch sein, oder aber ein ordentlicher Flicken, kein Problem. Im Wald ließ ich das Zufallsprinzip gelten - einfach mal nach Intuition lenken und bremsen, geruckelt hat es sowieso die ganze Zeit. Angenehm war es aber nicht wirklich.
Dann eine Abfahrt, ähnlich in der Qualität und mit der Aussicht, in einer Sackgasse zu landen, da die Brücke unten wohl gerade restauriert wird. Mit einer kurzen Trageeinlage war dieses Hindernis aber auch schnell überwunden und es ging in den Gegenhang. Oben verabschiedete sich Lippi, da er noch nach Zittau musste, um rechtzeitig zum Abendbrot zu Hause zu sein. Der Rest tingelte weiter, ein weiterer Berg stand noch auf dem Programm. Die restlichen Meter dieses Berges bestanden aus einem recht groben Wanderweg, wo direkt mal 300Meter geschoben werden musste. Oben gab es dann Mittag, für den ein oder anderen ein Gang auf das Aussichtstürmchen und für mich die Entscheidung, keine Lust mehr zu haben, bis nach DD zurück zu radeln. Also auf zum Zug. Bergfex und Axel ließen sich nicht lumpen, und wollten die ganze Strecke machen. Respekt, ich war schon seit geraumer Zeit ohne Motivation, so eine Strekce von in Angriff zu nehmen. In Liberec gab es noch ein Bier und ab ging es in den Zug - ab jetzt passiert nicht mehr wirklich viel.
Das Wochenende war eine feine Sache, es hat mich sehr gefreut dabei gewesen zu sein und würde mich freuen, wenn es dieses Jahr noch ein oder zwei Runden geben würde, auf der ein paar mehr Leute unterwegs sind.
Also, an der Stelle - vielen Dank an Robert, den Tourenklaus und alle anderen Beteiligten - es war eine feine Sache, mit ein bisschen viel Regen und ein paar zu vielen Stürzen, aber was soll man machen. Ist halt Radfahren und nicht Stricken. Ich freu mich schon auf die Bilder vom Video.
Grüße
Knusperhexe
Das liest sich wie ein Thriller ... den schreienden Bergfex hätte ich gerne erlebt, als er bemerkte das er seinen Rucksack vergessen hat. Das ist ja echt der Hammer! Stellt Euch mal vor, er hätte den in Podgorzyn vergessen ;-)
[cite] Gourmet:[/cite]Stellt Euch mal vor, er hätte den in Podgorzyn vergessen ;-)
Dann hätte ihm bis Sonntag 8 Uhr der Magen geknurrt oder er hätte herausgefunden, ob 7 Bier wirklich ein Schnitzel ersetzen. Die Hüttenbesatzung war in Bezug auf den Küchenschluss nicht zu Kompromissen bereit.
[cite] Knusperhexe:[/cite]Ich freu mich schon auf die Bilder vom Video.
Video ist fertig. Allerdings bin ich nicht Urheber der musikalischen Untermalung weswegen ich es nicht öffentlich hochladen möchte. Hm,... Dropbox und Zugriff für ausgewählte Personen??? Weiß jemand Rat?
ich durfte es heute bei Robert anschauen. Ein echtes Meisterwerk, welches das Leiden bestens auf den Laien und auch Protagonisten rückblickend rüberbringt
dis is wohl rischtisch ... insofern Robert einen Account bei Youtube hat, sollte das eigentlich gehen. Ich weiß nur nicht so recht, wie das mit den Einladungen ist - müssen diese Leute auch einen Acc bei YT haben..?!
Nach Sichtung des nun bei Dropbox liegenden Videos bleibt nur anerkennend festzustellen: Robert kann nicht nur exzellent Rennradfahren, er kann es auch mit einem kollosalen Film dokumentieren. Im wahrsten Sinne der Worte: Großes Kino!
Kommentare
Kurz nach Sieben ging es bei noch frischen Temperaturen schnurstracks durch Pirna mit kurzem Warm-Up dank der Basteistraße und dem leichten Huckel Richtung Lohmen. Das Tempo war noch recht human, die Beine sollten ja erstmal locker gefahren werden. Bei stetigem Auf- & Ab war CZ rasch erreicht und auch fast genauso schnell wieder durchfahren. Mittlerweile rollte es ganz gut und die Sonne meinte es auch gut mit uns.
In Großschönau waren dann meine Trinkreserven schon verbraucht, wohingegen Bert quasi immer nur seine Lippen mit Wasser bestrichen haben muss, da zu diesem Zeitpunkt seine beiden Flaschen fast noch voll waren. Da muss die Kanne Tee am morgen wohl eine gute Grundlage sein. Ebenso muss ich es Dir mal gleichtun und die Lasagne am Morgen ausprobieren. Schließlich haben meine beiden Brötchen nicht lange die erhoffte Power gebracht.
Nach kurzer Schrecksekunde beim Jump über eine Rasenkante passierten wir erneut den Grenzübergang zu Tschechien in Hartau. Mein Bauch sagte dem Kopf langsam immer mehr: ICH HABE HUNGER! Also fragte ich Bert, ob wir (lt. Zeitplan lagen wir super im Plan – hätte ich gewusst was noch kommt hätte ich sicherlich noch etwas intensiver auf eine Einkehr bestanden!) nicht irgendwo eine Gulaschsuppe und ein Schnitzel uns reinpfeiffen. Aber er dachte wieder mehr an die Anderen als an mich und brachte zum Ausdruck, dass es ja Sinn machen würde wenn wir dann am Treffpunkt in Ocesna gemeinsam einkehren. Puh. Wasser alle, die Fruchtriegel hängen mir zum Halse raus und es sollten ja noch >30Km mit reichlich Höhenmeter kommen. Oh Oh.
Jetzt kam erstmal so mit eine der schwersten, aber auch schönsten Passagen des heutigen Tages…eine laaaaaange, steile Passage durch den Wald bei der wir uns beide ordentlich ausgetobt haben und dann erstmal die Abfahrt zum verschnaufen unbedingt gebraucht haben (gleich die erste Kurve hatte es echt in sich! Aber zum Glück blieben wir sturzfrei ;-)).
Kurz vor der Beginn der Jeschken-Startlinie wollte ich zumindest von irgendeinem Anwohner Wasser erschnorren, wenn ich schon nichts essen darf! Der Halt erwies sich als Glücksgriff – die Omi zeigte uns gleich 30m abseits der Straße eine Quelle.
Es folgte eine gemütliche Anfahrt Richtung Jeschken bei der ich anscheinend doch etwas besser den Rhythmus fand und dann doch reichlich motiviert war einen Zahn zuzulegen und den einen oder anderen Sonntagsrennradler einzuholen. Diese für mich zweite Jeschken Auffahrt war zwar nicht allzu langsam, aber für mich echt nervig, da auf dem Schlussstück Massen an Fußgängern, Autos und Motorradfahrern unterwegs waren und es einer Kunst glich, sich da irgendwie durchzukämpfen. Oben angekommen merkte ich erst das ich gut unterwegs war, da Bert doch nicht gleich von oben zu sehen war.
Wir hatten unsere Hausaufgaben gemacht und waren püntklich auf dem Jeschken! Zum Glück schaute Bert – im Gegensatz zu mir – heute Morgen nochmal im Forum rein und so mussten wir also vom Jeschken noch ein Stück weiterradeln nach Ocesna, wo wir uns dann mit den anderen vier Radfreunden (Bergfex, Herr Scott, Knusperhexe und Borax) treffen wollten. Vor Ort waren wir dann 13.40Uhr und der erste Weg führte in die erste Gaststätte im Zentrum, damit wir die lt. unserer Meinung bald eintreffenden Sportfreunde auch sehen konnten. Die Auswahl war „übersichtlich“ und ich belohnte mich endlich mit 2 Hauptgerichten, die aber beide nicht so der Knaller waren.
Endlich durften wir uns auf den Rückweg machen! Sollten wir es noch im Hellen schaffen? Die ersten Kilometer mussten Bert und ich uns erstmal etwas hinter Bergfex und Herr Scott verstecken bis die Beine wieder gelockert waren. Nun wollten auch wir mal an die Spitze und machten ordentlich Dampf (zumindest ertönte mal kurz die Ansage etwas ruhiger zu machen). Wie dem auch sei – zu viert ging es zügig voran und so durfte auch nochmal in Ceska Lipa ein Cappucino an der Tanke genossen werden. Um Eintönigkeit zu vermeiden fiel die Entscheidung nun doch nicht die Schnellstraße weiterzufahren, sondern von Dorf zu Dorf und über Ceska Kamenice, Ruzova, Janov, Decin, usw. durchzuschlagen. Gute Entscheidung! So kamen nochmal einige Höhenmeter in der Statistik dazu und das Bier in Janov wurde umso mehr genossen – verdient haben wir es uns auf jeden Fall!
Nachdem Bergfex in Bad Schandau leider in absoluter Kürze verabschiedet wurde – ich hoffe du hast noch irgendwas zu Futtern gefunden? – ging es flott weiter über Porschdorf und den Ziegenrücken. Herr Scott machte sich nun die letzten Kilometer alleine auf die Reise und Bert & Ich rollten die letzten Kilometer Richtung Heidenau/Lugau.
Insgesamt eine sehr schöne Runde bei angenehmen Wetter und starken Mitfahrern.
Gerne mal wieder! Ein paar Ziele stehen für 2012 ja noch auf der „to-do-Liste“.
Am Ende fehlten mir noch 300m bis zur 280Km Marke, aber das finale Auspowern am Ziegenrücken bewirkte im Kopf, dass ich mich für die Pizza, statt einem 300m Kringel entscheiden habe!
So, und jetzt würde ich gerne noch was von der Knusperhexe lesen wollen! :-)
Sport frei,
Martin
Der Gestrige Tag etwas weniger, zumindest durch das überwiegend mistige Wetter. Die Sonne war eigentlich nur in Lohmen, um Zittau rum und dann noch in Harrachov mal kurz zu sehen ...bevor der Himmel kurz danach die Schleusen zum Finale öffnete. Aber an überwiegend nasse Klamotten war'n wir spätestens seit der Oldrichov-Auffahrt auf der Cyclotrasse 22 eh schon gewöhnt, auch wenn während des ausgedehnten Kneipenaufenthalts in Horni Korenov die ein oder andere Klamotte wieder angetrocknet war.
Die Strecke war dafür HC, da hat Robert gute Arbeit gemacht. -Gut über weite Strecken verlief sie auf bewährter Route,- aber der Neulandabschnitt um Vaclavice und Horni Vitkov ist wirklich sehr empfehlens- bzw. erwähnenswert. Ausschließlich neuer Belag, ne Bergwertung, dazu schöne Sicht und obendrein mal kein Regen und trockene Straßen ;-).
aber Hallo,
hab mir bei soviel Felgenflanke lediglich gedacht, dass bissel Gewichtstuning nicht schaden kann, und wo wäre das gestern besser gegangen als an der 150 Hm Plattenrampe in Richtung Martinova Bouda ;-).
Ne, durfte noch ne Extrarunde zurück zum Spindlerpass drehen, nachdem mich Karsten -das Flachstück war gerade vor uns aufgetaucht- fragte, ob ich vorhin nicht eigentlich nen Rucksack dabei hatte.
Hab mich bei Spindlerpassabfahrt Nr.1 nur gefragt wieso es so verdammt kalt ist. Nr. 2 war mit Rucksack dann gleich viel wärmer -zumindest am Rücken-, dafür wollte an der Plattenrampe mit Rucksack dann kein so richtiger Fahrspaß mehr aufkommen ;-)
Grüße
Nach der Pragumrundung war ich durchaus bereit zu glauben, dass ich mal eine Tagestour brauche, mal eine trockene Tour brauche, mal eine kürzere Tour brauche. Dieses Wochenendangebot mit Petzold - Roadlines kam mir also gerade recht in den Kram. Die Beine ließen sich am Donnerstag zwar ganz schön bitten, um mit mst die Runde zu drehen, aber am Samstag war das wie weggewaschen. Wo wir auch schon beim richtigen Ausdruck wären. Samstag ist eindeutig Waschtag gewesen - für uns Radfahrer. Kaum sind wir losgefahren, kommt es auch schon zur ersten "Ach du scheiße!" Situation. Wie schon häufig erwähnt - Pillnitz Ende, die 90° Kurve erwies sich als tückisch. In Zweierreihe ging es rein, in Fragmenten einer Gruppe ging es wieder raus. Robert vorn fahrend flog zuerst auf die Seite, Axel zog darauf hin entweder etwas zügiger die Bremse, oder erwischte einfach nur genau den gleichen Fleck, auf jeden Fall gesellte er sich zu Robert auf den Boden. Klunschi und ich sahen beide vor uns wie Dominosteine umfallen, nur dass es keinen Stein gab, der die beiden angestoßen hätte. Dieser unsichtbare Impuls drohte nun also auch uns - und zwei Hindernisse in Elbspitzkleidung gab es auch noch. Aber wir hatten Glück, die Räder standen nur etwas quer, aber wir blieben oben. Axel sah zur ersten Bestandsaufnahme nicht gut aus - hielt sich Ellbogen und Knie. Aber nach dem Runterschlucken des ersten Schocks ging es ihm doch viel besser als gedacht. Größte Dramatik dieser Stürze - ein Lenkerstopfen hatte sich ungebührlich entfernt. Dieser Schlingel...
Abgesehen von diesen Stüzren verlifen die ersten Meter recht unspektakulär, es wurde gequasselt, ein bisschen über die Wolkenfronten gescherzt (zunächst wars ja noch recht klar, dann kamen die Anhäufungen in Sicht, dann steckten wir mittendrin, und dann wurde alles mir "ach, da hinten wirds doch schon wieder hell!" von der mentalen Bildfläche gewischt.) und in sich hineingehorcht, ob die Beine denn wirklich so gut sind, wie sie gerade vorgeben zu sein. Aber die Abfahrten - huiui. Axel verschwand immer sofort nach hinten, um möglichst langsam fahren zu können und auch in allen anderen Köpfen steckten die Bilder von eben. Ich bin wirklich noch nie derartig schwammig im Kopf die Serpentinen vor Hohnstein runter gefahren.
Bereits im tschechischen Teil gab es dann die nächste "Attraktion" - ein Platten bei karstb. Und passend zu dieser Attraktion begann es auf einmal etwas enthusiastischer zu Tröpfeln - aber noch ertragbar. Es blieb feucht bis tröpflich, aber es wurde nicht wirklich nass. Vor Zittau kam auch schon wieder die Sonne raus, die Stimmung klarte mit auf, es ging direkt zum Treffpunkt mit Lippi. Der Netto wurde von dem ein oder anderen genutzt, um sich ein spätes Frühstück zu gönnen, und so rollte es bei Sonne erst einige Minuten später wieder los. Es folgen ein paar Meter "wo müssen wir lang? Ach ja - zurück!", ein paar Meter Polen und ein paar Meter große Straße Richtung Liberec - und auf einmal ging es endlich mal los mit den Bergen. Gut, der erste Hubbel war ein wunderbarer Rollerberg, bei dem dennoch keiner so recht fahren wollte. Ich stand auf jeden Fall zum Schluss als erster oben, einige Meter vor Borax, der Rest der Gruppe kam sehr gelassen einige Zeit später. Es war klar - die Brecher Spindlerpass und Martinova Bouda sorgten für verhaltene Fahrweisen. Der nächste Anstieg war schon im Visir - die Auffahrt von Isergebirge, und schon ging es ab ins Tal. Plötzlich wurde mir bewusst, was für ein sagenhafter Akt diese Ausfahrt eigentlich wirklich für mich bedeutet. Die Wahrscheinlichkeit Borax am Abend auf der Baude ohne Helm und Kopftuch zu sehen war geradezu riesig. Was für ein historischer Moment, war es doch an der Zeit zu überprüfen, ob er nicht vielleicht doch mit der Halbschale auf dem Kopf auch unter die Dusche springt....
;-)
Kurz nach Harrachov zog es wieder zu - und auf einmal regnet es wieder. Echt zum kotzen. Muss schon zum 5. Mal gewesen sein an dem Tag, das man nass wurde. Aber dieses mal hörte es so schnell nicht wieder auf.
Oben montierte Robert dann seine Kamera an der Vordergabel und filmte - nach hinten. Ich weiß nicht ob das wirklich so imposant ist, die ganze Zeit die eigenen Füße zu beobachten, aber davon mal ganz abgesehen, ging auf die Weise auch die Attraktion der Abfahrt für die Nachwelt verloren - meine eigene Schlitterpartie. Viel Glück war dabei. Mir war dermaßen kalt, dass ich nicht aufhören wollte ein bisschen zu treten, sonst wäre ich ganz zum Eiszapfen erstarrt. Ich merkte schon, dass es mächtig nass ist, aber es ging dennoch ganz gut. Zu schnell war ich keinesfalls, dafür gibts Zeugen, aber genützt hat das auch nüscht - in einer ordentlichen Kehre flog mir einfach das Rad unterm Hintern weg und ich rutschte ziemlich weit. Hatte mehr als genug Zeit dabei zu denken, dass ich ja auch mal aufhören könnte zu rutschen. Wäre was auf der Gegenfahrbahn gekommen - nun ja. Kam aber nicht, erst etwas später, und die hatten genügen Sicht um micht nicht den Unterboden begutachten zu lassen. Bergfex fuhr gleich auf Höhe der Kurve zurück, um die Nachkommenden zu warnen, damit es nicht noch jemanden hinschmeißt.
Passiert ist aber auch bei mir nicht viel. Gut, das Schaltwerk hat etwas gelitten und ich habe selbst jetzt noch gelegentlich etwas widerborstige Gänge - ein Phänomen, was mich noch häufig an Anstiegen begleitete. Aber so langsam reichte es mit Stürzen. Die Abfahrt war aber noch nicht zu Ende - und auf einmal empfing uns eine ziemlich lange Autoschlange. Etwas später ein Unfall mit 4 Autos. Wir waren also eindeutig nicht die einzigen, die an diesem Tag Schwierigkeiten mit den Straßenverhältnissen hatten.
Unten wurde am Schaltwerk rumgefriemelt - das 28er Ritzel musste einfach gehen, sonst war jede Aussicht auf ein Durchfahren irrwitzig. Zum Glück, es ging. Also ab zum Spindlerpass. Premiere. War noch nie da, war also dementsprechend nervös dort anzufahren. Robert fuhr schon den ganzen Tage eher verhalten - und setzte dies fort. Die Anfahrt bis 4km vorm Pass war durchaus human. Am Einstieg vom Steilstück wurde gewartet. Aber irgendwie wurde mir kalt und ich dachte mir, die holen mich eh ein. Also ging ich schon als 4. wieder auf die Strecke und machte gleich Bekanntschaft mit der Startrampe. Was für ein unsägliches Mistding. Aber schnell war klar, dass aller 1000m Zahlen auf der Straße darauf warten, gelesen zu werden. Die Motivationspunkte waren also klar definiert. Alles andere wurde ausgeblendet, es ging nur noch dort hoch. Mal in weitläufigen Schlängellinien, mal komplett in Linie - es ging. Ich denke, ich brauchte von unten, vom Absatz vorm Steilstück bis zum Gipfel irgendwas um die 25min. Aber ich fuhr durch! Der Tacho ging nie unter 7km/h, und auch die waren nur kurzzeitig mal da. Ich war durchaus zufrieden. Aber dort oben wurde es schon wieder kalt, da verdammt windig. 3 min nach mir kamen karstb und Axel - und erklärten, sie wären sau chillig hochgekurbelt. Manchmal ist ne Heldenkurbel wirklich keine Segnung, musste ich wirklich alles geben um es überhaupt irgendwie zu packen. Wieder warteten wir auf den letzten und dann ging es wieder berg ab. Meine Fresse war mir kalt. Oben auf dem Pass waren 7Grad, Nebel und Nieselregen. Und verdammt viel Wind. Die ganzen Höhenmeter runter konnte ich nicht einmal die Kurbel rumdrehen, keine Möglichkeit die Beine warm zu halten, den Körper in Schwung zu halten. Auf einmal ging es rechts rein - auf zur Baude. Es fühlte sich ... unbeschreiblich an. Ein sprödes, eisiges Stück Körper hing da unter dem Kopf dran und sollte nun schon wieder Rampen fahren, die für Mountainbikes genüsslich/schwierig sind. Und dann auch noch so beschissene Platten.
Der Tag war geschafft, jetzt hieß es in kurzen Hosen in der Baude rumspringen und Borax´ Platte bewundern. :P
Früh gings für mich zu Bett, das Drücken der Heldenkurbel hat schlummrig gemacht. Heilfroh über den glimpflichen Sturz, etwas stolz über all die schönen Bergfahrten und die neuen, unglaublich Überwindung kostenden Anstiege ging es für mich recht schnell rüber ins Traumland. Der nächste Morgen offenbarte sich als wunderschöne Nachzahlung des vorherigen Tages. Aber dazu später mehr....
ich brauche etwas Schlaf, um mich noch mal dran zu machen, den vorliegenden Text einzukürzen. Um sich kurz zu fassen, braucht man Zeit.
Grüße
Knusperhexe
Starke Leistung von allen und schön, dass Samstag alle trotz des schlechten Wetters und der teils sonderbaren Wege ohne schlechte Laune durchgezogen haben. So hat das Spaß gemacht!
Aber das Mummeltal mit dem anschließendem Höhenweg habt ihr weggelassen wenn ich das richtig lese? Wie war der Belag nach dem Anstieg aus Oldrichov?
In bester Vorfreude ging es mit fünf Minuten Verspätung am Körnerplatz los. Nasse Straßen, dichte Wolken, aber das Wetter sollte ja schön werden. Pillnitz, der erste große Schreck. Nässe, Öl und ein alter Vittoria Reifen. Keine gute Kombination. Bekannte 90° Linkskurve, 40km/h und schon rutschte mein Vorderrad weg und ich schlitterte über den Asphalt. Kaum realisiert, tat Axel das gleiche. Oh je, da war plötzlich das Riesengebirge ganz weit weg. Der Grand Master humpelte und fasste sich ans Knie. Anscheinend war es aber nur der erste Schreck, es gab nur ein paar Schürfwunden an Mensch und Material zu verzeichnen, sowie ein leicht verzogenes Hinterrad am Addict, dass fortan bei jedem Bremsen komische Geräusche machte. Es konnte also weitergehen. Die Serpentinenabfahrt ins Polenztal musste her halten um fehlendes Vertrauen in die Traktion wieder zu gewinnen. Mit mäßigem Erfolg, Vittoria Reifen bei Nässe sind einfach das letzte. Axel verbaschiedete sich bei jeder Abfahrt gleich nach hinten und lieferte sich mit Borax ein hartes Duell um die Abfahrtsschnecke. Aber alles kein Problem, immer noch war die Zuversicht sehr groß, dass doch spätestens in Zittau die Sonne uns bis zum Ziel begleiten würde. So meine Gedanken, während es in Sebnitz gerade wieder stärker anfing mit regnen. Irgendwo im Schluckenauer Zipfel hatte Karsten einen Platten. Lippi, erwartete uns 10:30 Uhr in Zittau, das konnten wir nun nicht ganz einhalten, aber der Himmel wurde freundlicher und die Sonne strahlte. Mit 10 Minuten Verspätung erreichten wir den Netto in Zittau und trafen auf Lippi. Zu acht machten wir uns kurz nach 11 Uhr auf den Weg in Richtung Isergebirge. Noch immer Sonne, bester Asphalt, doch damit war es sehr bald vorbei. In Oldrichov, sollten wir den Radweg 22 durch Iserggebirge nehmen. Entspannt, nahmen wir den ersten richtigen Anstieg in Angriff. Schmale Asphaltpiste, ziemlich verdreckt. Aber alles rennradtauglich. Bei Sonne ist es immer sehr schön über die Hochebene des Isergebirges zu fahren, da stören auch die Betonplatten nicht. Aber an diesem Tag war das leider alles nicht halb so schön. Aber egal, wird ja bald schönes Wetter ;-) Nein, spätestens in Jizerka und mit den ersten Blicken ins wolkenverhangene Riesengebirge verabschiedete ich mich von dem Gedanken. In Korenov machten wir ersteinmal Mittag. Knödel mit Knorpel, Bindegewebe und Fett, was sich Gulasch nennt. Sowie ein heißer Tee im August. Der Regen wurde stärker. Ist ja wie in Berchtesgaden während der Elbspitze. Gegen halb vier war das Mittagessen beendet und die Sonne schien tatsächlich…kurz. In Harrachov schnell ein Bankomat gesucht und letztes Proviant für das „Finale“ nachgefüllt. Das letzte mal an diesem Tag bekamen wir hier noch mal die Sonne zu Gesicht. Es sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Hoch zum Harrachovpass begann es entgültig richtig zu pissen. Nässe von überall auf der Abfahrt nach Sklarska Poreba. Bergfex und ich konnten live miterleben, wie sich der Knusperexpress auf die Straße legt. Das ist doch Wahnsinn, was für eine krasse Erlebnisstour. So war das eigentlich nicht gedacht. Aber wieder Gück im Unglück, alle zur Weiterfahrt bereit. In Sklarska Poreba hat man einen schönen Blick auf den Riesengebrirgskamm, normalerweise. Heute war ab 800m nur noch Nebel zu sehen. Spätestens jetzt waren die letzten Hoffnungen auf Wetterbesserung zerplatzt. Aber keiner stellte ernsthaft die von mir gefürchtete Frage, warum wir jetzt noch unbedingt zur Martinova Bouda hochfahren müssen. Nun war es soweit. 1200 hm mit 10% Durschnittsteigung.
In der letzten 26% Rampe, die sogar asphaltiert ist, hatte selbst ich Probleme, die Koordination zu wahren und musste einmal ausklicken, weil ich von der Straße abgekommen bin. Doch das härteste war nun geschafft, der letzte Kilometer ist nicht mehr so steil, lediglich der Asphalt geht in eine Schotterpiste über. Meiner Meinung nach noch rennradtauglich ;-). Bei guter Sicht hat man jetzt einen grandiosen Blick auf den über 1500m hohen Gebirgskamm, heute war leider nichts zu sehen. Der Nebel wurde immer dichter, ein letzter kleiner Waldabschnitt wurde durchfahren und schon taucht die Laterne an der Martinova Baude auf. Geschafft! Sehr hart, weniger als die Hälfte hat die Herausforderung Martinova Bouda ohne schieben gemeistert.
Der zweite Tag in Kurzfassung: Start 9:05 Uhr, blauer Himmel. Beine komplett dicht, den ganzen Tag. Medvedin+Vrabatova, eine sehr abwechslungsreiche Kombination. Allerdings nach dem ersten asphaltierten Anstieg am Medvedin, 2 km teils grober Schotter dazu leicht bergab nach Horni Misecky. An der Vrbatova von Karsten versägt worden. Abfahrt nach Jilemnice und auf Klunschis Route zum Cerna Studnice. Mittlerweile eine echte Genuss- und Erlebnistour mit Trage- und Schiebepassagen. Borax versorgt uns mit Traubenzucker im Niemandsland. Halb drei auf dem Cerna Studnice. Schnitt U 20! Knödelessen und Aussichtsturmbesichtigung. Entscheidung für den Zug ab Liberec für mich schon längst gefallen. Gegen 16 Uhr Finish am Hbf. Liberec ;-)
Wie ist eigentlich "Ich-fahre-niemals-nicht-Zug-Borax" nach Hause gekommen?
Umso erstaunter war ich, dass die Abfahrt von der Martinsbaude am nächsten Morgen völlig unproblematisch war.
Also, zunächst mal hieß es am frühen Morgen aufwachen und die Bergwelt ringsrum bewundern. Es war blauer Himmel, strahlende Sonne - na ja, und ziemlich kalt. Aber alles passte wunderbar ins Bild, es war herrlich dort oben - so etwas braucht man, nach einem Regentag!
Nach dem durchaus guten Frühstück ging es dann runter. Oben vor der Baude musste jedoch noch mal das Rad inspiziert werden - Kette angerostet, Schaltwerk doch etwas abgeschliffen vom Sturz, Bremsbeläge am HR geradezu in erbärmlichem Zustand - na dann kanns ja die steilsten Rampen runter gehen. Jiippie!
Bin geradezu dort runter geschlichen. Musste auf den 2-3km zwei mal anhalten, und die Hände ausschütteln - sie haben gekrampft vom Bremsen. Wunderbare 14km/h sah ich auf meinem Tacho, und konnte dennoch nur über einige Schläge auf VR und Lenker den Kopf schütteln. Das tat einfach nur weh, dort runter. Von der Rampe hinter der Medvedia Bouda ganz zu schweigen - Arsch hintern Sattel geklemmt und langsam runter. Wie ich dort hoch kam - ich erwähnte es bereits - keine Ahnung.
Unten in Spindleruv Mlyn war die Gruppe schon weit verteilt - einige steckten schon wieder im Anstieg hoch zu Misicky Bouda, andere waren noch auf der Suche nach nem Supermarkt, und kurz danach nach dem richtigen Weg zum Einstieg. Hier passierte dann dramatisches - in einem sau mistigen Stück steilem Weg, schön belegt mit Schotter und großen Steinen, fuhr ich auf einen dieser Steine, VR blieb stehen und ich kippte halb weg --> ergo, schieben! Das erste mal auf dieser Tour. Kein Finishen also - die Motivation ging natürlich sturzbachartig nach unten und ich beschloss sofort, nur noch per Zug zurück zu fahren.
Ok, das war gelogen - die Entscheidung kam später.
Die letzten am Einstieg waren im übrigen Robert, Bergfex, karstb und meine Wenigkeit. Nun hieß es kurbeln. Zunächst ging karstb ein wenig verloren, er hing etwa 20-40m hinter uns. Dann dachte ich mir, dass Bergfex ein paar Probleme bekommt, aber ich selbst auch bald, wenn das Tempo von Robert noch ein bisschen schneller wird. Auf einmal seine Frage "langsamer geht bei dir gar nicht, oder?" - was ich eigentlich nur bejaen konnte, der Gang lässt sich bei 10km/h noch einigermaßen gut treten, drunter gehen wollte ich aber wirklich nicht. Und auf einmal war ich alleine, Roberts Beine schienen wirklich dicht zu sein. Na gut, ohne mich umzudrehen fuhr ich einfach bis zum Sattel weiter, wo es mich schon wunderte, niemanden von den anderen gesehen zu haben. Aber dann tauchte endlich Klunschi vor mir auf, kurz danach schlich Borax über den Schotter und kurz danach kamen auch Lippi und Axel in Sicht. Ok, sind ja doch alle da. Mit Lippi fuhr ich dann weiter dem Gipfel entgegen, als uns etwa 2,5km vor Gipfel der Bergfex überholte. Auf Grund der so eben geführten Unterhaltung dachte ich nicht wirklich daran dem roten Trikot von 2011 zu folgen. Ne Weile später fordert mich Lippi dann aber geradezu auf, ihm zu folgen - na gut, wenn das so ist... ich also Bergfex hinterhergestiegen und doch etwas zu beißen gehabt, die Lücke zu schließen. Schließlich war ich aber dran und konnte sehen, dass er nur sein gleichmäßiges Tempo fahren wollte. So gings bis zur letzten Kurve, wo ich wieder 42/24 kettete, wie schon vor der Martinova Bouda den Tag zuvor und noch mal loshackte. Allerdings machte mein Schaltwerk beim Hacken mit - es rasselte ganz schön, der Tritt war nicht sonderlich rund, aber für Bergfex war die Attacke zu überflüssig/überraschend, er ließ mich fahren. Bergwertung gewonnen. ;-)
Oben gab es für Klunschi doch tatsächlich erstmal das erste Bier des Tages - und für alle anderen einen herrlichen Blick auf die Gipfel rings um. Nach einigem Aufenthalt schlängelten wir uns den Weg wieder runter, durch die aufsteigenden Menschenmassen - krass was dort los ist an Wanderern/Touristen.
Es ging weiter, aber unsere Tageskilometer wollten irgendwie nicht so recht ansteigen und die Zeit lief davon.
Die folgende Abfahrt wurde von einer unbekannten Strecke gekrönt, die das Rad ordentlich zum Vibrieren brachte. Es gibt wohl wirklcih schönere Strecken, aber was solls - wir waren es ja nicht anders gewohnt, als dass wir die besten Erkundungstouren über Schotter und inversem Flüsterasphalt führen. Schlimm fand ich bei solcher Gelegenheit eigentlich nur, wenn es in den Wald rein ging. Auf Grund der Licht und Schattenspiele sah man von der Straße quasi keine Formen mehr - alles konnte Schlagloch sein, oder aber ein ordentlicher Flicken, kein Problem. Im Wald ließ ich das Zufallsprinzip gelten - einfach mal nach Intuition lenken und bremsen, geruckelt hat es sowieso die ganze Zeit. Angenehm war es aber nicht wirklich.
Dann eine Abfahrt, ähnlich in der Qualität und mit der Aussicht, in einer Sackgasse zu landen, da die Brücke unten wohl gerade restauriert wird. Mit einer kurzen Trageeinlage war dieses Hindernis aber auch schnell überwunden und es ging in den Gegenhang. Oben verabschiedete sich Lippi, da er noch nach Zittau musste, um rechtzeitig zum Abendbrot zu Hause zu sein. Der Rest tingelte weiter, ein weiterer Berg stand noch auf dem Programm. Die restlichen Meter dieses Berges bestanden aus einem recht groben Wanderweg, wo direkt mal 300Meter geschoben werden musste. Oben gab es dann Mittag, für den ein oder anderen ein Gang auf das Aussichtstürmchen und für mich die Entscheidung, keine Lust mehr zu haben, bis nach DD zurück zu radeln. Also auf zum Zug. Bergfex und Axel ließen sich nicht lumpen, und wollten die ganze Strecke machen. Respekt, ich war schon seit geraumer Zeit ohne Motivation, so eine Strekce von in Angriff zu nehmen. In Liberec gab es noch ein Bier und ab ging es in den Zug - ab jetzt passiert nicht mehr wirklich viel.
Das Wochenende war eine feine Sache, es hat mich sehr gefreut dabei gewesen zu sein und würde mich freuen, wenn es dieses Jahr noch ein oder zwei Runden geben würde, auf der ein paar mehr Leute unterwegs sind.
Also, an der Stelle - vielen Dank an Robert, den Tourenklaus und alle anderen Beteiligten - es war eine feine Sache, mit ein bisschen viel Regen und ein paar zu vielen Stürzen, aber was soll man machen. Ist halt Radfahren und nicht Stricken. Ich freu mich schon auf die Bilder vom Video.
Grüße
Knusperhexe
Einfach krasses Ding.
Video ist fertig. Allerdings bin ich nicht Urheber der musikalischen Untermalung weswegen ich es nicht öffentlich hochladen möchte. Hm,... Dropbox und Zugriff für ausgewählte Personen??? Weiß jemand Rat?