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An die Läufer...

bearbeitet November 2012 in Gedöns und Gerassel
Ich bin ja hier sicherlich nicht der einzige der ab und an mal laufen geht. Von ab und an wollte ich jetzt allerdings weg und mal etwas mehr laufen. Muss vielleicht dazu sagen, dass ich erst dieses Jahr so richtig angefangen hab überhaupt Ausdauersport zu treiben.

Mit dem Radfahren klappt auch ganz gut. Da kann ich auch mal mit 120er Puls durch die Gegend fahren oder gar noch weniger.

Beim laufen sieht das anders aus. Bin im Sommer schon unregelmäßig eine 5km Strecke gelaufen. Das klappte auch relativ gut. Die war aber auch total eben. Meine kleine auserkorene Hausrunde hier ist jetzt 3,25 km lang bei knapp 40 hm. Flacher geht hier leider kaum oder eher garnicht.

Nun mein Problem kahm gerade vom laufen zurück und siehe da der Durchschnittspuls liegt bei 166 dabei habe ich etwas unter 20 min für die Strecke gebraucht was ziehmlich genau 6 min/km entspricht. Das is doch nicht normal oder? Ist die Streck etwa schon zu "bergig"? Kann ich mir nicht vorstellen.

Wie siehts denn bei euch aus unterscheiden sich da laufen und Radfahren auch so stark vom Puls her. Solchen durchschnittspuls hätte ich beim Radfahren nur bei sehr hoher belastung. Wie man an den Daten sieht stehe ich beim laufen schon fast und der Puls ist trotzdem übertrieben hoch. Max war 183 am heutigen Morgen. Noch langsamer laufen geht also nicht.

Bin auch erst seid ca. 3 Wochen regelmäßig am laufen. Gibt sich das noch?

Erfahrungen von euch würden mich da sehr interessieren.

Gruß Erik

Kommentare

  • Moin Erik,

    grundsätzlich liegt bei mir beim Radfahren der Puls auch deutlich unter dem vom Laufen, auch wenn beides bei "Wohlfühltempo" stattfindet. Ich glaube, dass liegt daran, dass beim Laufen mehr Muskelgruppen aktiv sind und deshalb bei gleicher Belastung des Einzelmuskels mehr Energie=Sauerstoff=Blutstrom durch den Körper geschleust wird.
    An Deiner Stelle würde ich abwarten, bis sich die Ausdauer beim Laufen einstellt. Eigentlich fehlen zu Deinen Pulsangaben noch Alter, Gewicht und was Du unter "regelmäßig" verstehst.
    166 Puls wäre bei mir (31 Jahre, 67kg bei 181cm) als Durchschnittspuls schon sehr gequält und 183 erreiche ich maximal kurzzeitig beim Bergauflaufen mit hochrotem Kopf. Laufe also erstmal nach Puls (150-160) statt nach Geschwindigkeit und dafür vielleicht etwas länger. Ein paar Höhenmeter zwischendrin können nicht schaden, da man mal Schrittlänge und Belastung variiert, sprich: Trainingsreize setzt.

    Gruß,

    frichte
  • 6 min pro km ist keinesfalls "fast stehen" für einen Laufanfänger. Das kommt Dir nur so vor.

    Du kannst - wie oben empfohlen - den Umfang steigern und langsamer laufen oder Du läufst Dein jetziges Tempo einfach weiter, sofern es Dir nicht unangehm schwer fällt. Der Puls wird sich langsam verringern.
    Irgend eine Gefahr der Überlastung besteht bei diesem geringen Umfang nicht.

    Laufen ist am ehesten mit Bergauffahren zu vergleichen, weil man bei jedem Schritt den Schwerpunkt wieder anheben muss. Vergleiche den Puls also mit dem an einer langen, mittelsteilen Steigung.
  • Als ich mit dem Laufen angefangen habe war es auch so. Ich denke außer dem Herz-Kreislauf-Askpekt, der beim Laufen deutlich schwieriger beherschbar scheint, ist auch ein ökonomischer Laufstil bedeutsam. Steck dir mal einen Schlüsselbund in die Rückentasche und probier so zu laufen, dass du ihn nicht hörst - das sieht vielleicht am Anfang blöd aus. In dem Fall fällt dann zumindest einiges an Hubarbeit weg, die Soft Rider angesprochen hat.

    Ich finde 6 min/km auch völlig in Ordnung, da ist Soft Rider völlig zuzustimmen.

    Beim Laufen ist mein Durchschnittspuls mittlerweile nicht höher als beim Radfahren, weil meine Beinmuskulator nicht mehr hergibt, da jahrelang deutlich mehr auf Radfahren trainiert. Nach 3 Wochen wird sich dein Laufstil sicherlich noch um einiges ökonomisieren. Aber das Laufen aus Gründen der Herz-Kreislauf-Belastung kein idealer Einsteigersport ist, das sollte auch klar sein.
  • bearbeitet November 2012
    Das hört sich ja schonmal alles ganz gut an. Den Umfang wollte ich jetzt noch nicht steigern sondern erstmal versuchen die genannte Strecke gut zu meistern. Dann irgendwann einfach zwei Runden davon laufen.

    Regelmäßig heisst 3 - 4 mal die Woche. Wie gesagt erst seid drei Wochen. Würde mich da über den Winter gerne verbessern.

    Einige Daten: Bin 24 Jahre alt 185cm hoch wiege ca. 87 kg die kommen aber vom Krafttraining. Wobei ich da sicher auch noch bis auf 80 runter könnte und auch will (etwas Fett ist dann doch dabei :D). Das ist ja dann fürs Radfahren und Laufen sicher gleichermaßen förderlich.

    Wenn ich den Puls mit dem vom Bergauffahren vergleiche nähert sich das schon eher an. Hab auch nach einer starken Erkältung ordentlich an Fitness verloren. Denke wenn ich das regelmäßige laufen beibehalte wird sich das bestimmt wieder einpegeln.

    Danke erstmal für die hilfreichen Antworten werde dann beim nächsten lauf doch noch etwas an Tempo rausnehmen. Wobei ich eigentlich gerne an 4 min/km kommen will. Denk ihr das ist bis nächsten Sommer bei durchgehendem Training möglich? Oder sollte ich die Latte lieber nicht so hoch legen.
  • 4 min pro km schaffe ich nach 20 Jahren Lauftraining nur über 5 km. Das ist schon ambitioniert.
    Für nächsten Sommer in meinen Augen zu ambitioniert.
  • ^^ sowas wollte ich ja nur gesagt bekommen :)

    Allerdings habe ich bei meinem ersten Triathlon diesen Sommer schon knapp unter 5 min/km geschafft. Auf 4km und das war nach knappen drei Wochen Training. Vorher bin ich in meinem ganzen Leben nicht gelaufen. Sogar in der Schule konnte ich mich auf Grund meines Asthmas drücken. Habe jedoch festgestellt, dass Ausdauersport ideal ist um das Asthma zu unterdrücken es ging mir dieses Jahr richtig gut.
  • Zwischen 4 und 5 min/km liegen Welten.
    Ich kann den 5er Schnitt im Marathon laufen, den 4er wie gesagt nur etwa 5 km.

    5er schnitt über 10 km wäre ein gutes Ziel für nächsten Sommer.
  • zum Puls: tendentiell ist der beim Laufen höher als beim Radfahren, eine Faustformel besagt dass die anaerobe Schwelle beim Laufen 10 Schläge höher ist als beim Radfahren. Das ist aber nur Statistik und nützt dir damit individuell nix.
    40 Höhenmeter auf 3.25 km ist natürlich sehr viel und verzerrt entsprechend die Ergebnisse. Wenn du das mal in diesen Rechner eintippst: http://www.greif.de/hoehenmeter-laufzeit-rechner.html
    entspräche das bei gleicher Laufleistung in der Ebene einem Tempo von 5:42 min/km anstatt 6:00/km.
    Ich weiß ja nicht wie die Tempoverteilung jetzt ist zwischen bergauf und bergab aber im flachen würde ich versuchen nie langsamer als 6:00/km zu laufen und dann lieber erstmal häufige kürzere Strecken rennen da sind 20 - 30 Minuten ein guter Anfang. Der Unterschied in der Bewegungsmotorik ist sonst einfach zu groß im Vergleich zu den Geschwindigkeiten die du im Sommer erreichen möchtest (5 min/km - x).
    Die 40 min/10 km sind mit 87 kg sicher etwas unrealistisch, mit 80 kg und entsprechendem Trainingsfleiß (je nach Talent 40-60 km / Woche) aber vielleicht innerhalb von 2 Jahren erreichbar. Du musst die Streckenlängen aber vorsichtig steigern, beim Laufen verletzt man sich sehr viel schneller als beim Radfahren.
  • Das für mich allerbeste Buch zum Thema ist "Die Laufbibel" von Matthias Marquardt.
    Ich habe einen guten Bekannten, der ist (über)ambionierter Läufer, läuft Marathon <3 h, ist aber ständig verletzt (Entzündungen, Überlastungen). In der Laufbibel geht es nicht nur um Umfänge, wie in vielen anderen Laufbüchern, sondern um ein ganzheitliches Training aus Laufen, Lauftechnikschulung, Krafttraining, Alternativsportarten... ein super Buch! Verletzungen sollten so kein Thema mehr sein.
  • bearbeitet November 2012
    Da gebe ich jetz auch mal meinen Senf dazu. Eins vorab... ich bin definitiv kein Läufer. So bin ich letztes WE zum ersten Mal seit langem (Monaten) wieder unterwegs gewesen. Bei mir standen letztlich knapp 11km in der Flutrinne auf dem Programm. Ich hab da in etwa die 6 min/km erreicht bei einem Durschschnittspuls von 144 (Maximum 158). Da war also theoretisch noch deutlich Luft nach oben. Aber ich muss schon sagen, dass mir der ganze Bewegungsapparat wehtat. Radfahren kann ich im Gegensatz dazu bei dieser Belastung locker 3, 4 oder 5 h und da tut mir nix weh.
    Wenn ich mir mal vorstelle einfach mal zwei Stunden zu laufen, dann bräuchte ich wohl ne Packung Demerol um den restlichen Tag zu überstehen. Da frage ich mich schon, welchen Sinn dieser Winterpokal hat. Wenn ich einfach gemütlich eine Radrunde von Pieschen über Meißen und zurück drehe, dann bin ich 1,5 h unterwegs und bekomme 6 Punkte. Für die 6 "lockeren" Punkte müsste ich zwei Stunden Laufen, und wäre wohl kurz davor umzukippen.

    Grüße
    Borax
  • Bevor die Diskussion allzu technisch wird, hier mal eine Empfehlung für Leute, die nicht Weltrekord laufen wollen und können

    http://www.amazon.de/Wovon-ich-rede-wenn-Laufen/dp/3442739454

    Tiemo
  • So hier an der Stelle jetzt erstmal ein Dankeschön für eure Tipps ich habe jetzt immer versucht etwa langsamer zu laufen und siehe da ich bin letztlich (weil keine gezwungenen laufpausen) egnauso schnell. Hab auf 4km erhöht und da sind auch nur 40hm je länger die Stecke wird je flachen kann ich sie also insgeasmt wählen weil zu mir nach Hause "hoch" muss ich ja immer. Der Puls ist zwar im schnitt dann immernoch knapp bei 160 aber ohne der "Berg" wo der Puls dann immer bei ca 170 - 175 liegt wäre das schon deutlich besser. Also läufts ganz gut wie ich finde. Ich hoffe dass ich meinen Schweinehund weiterhin überwinden kann und so bis zum Sommer doch noch deutlich besser werde.

    Zum genannten Buch: Das scheint ja echt gut zu sein. Wird ziehmlich oft empfolen. Nach dem was ich so gelesen habe. Werds mal meine Mutter schenken dann kann ichs ja auch mal lesen :D

    Gruß Erik
  • Der Ralf als "alte" Triathlonkampfsau mit "nem Herz wie n Ochse", wird schon wissen wovon er redet. Ich laufe aus Zeitgründen in letzter Zeit deutlich mehr (schaffe es einfach nicht auf's Fahrrad). Bei mir war anfangs der Puls auch deutlich über dem beim Radeln. Die Übung bzw. das Training machts dann aber...
    MY WORKOUTS

    Cheers und Sport frei,
    Andy
  • Bevor Erik lange rumrätseln muss: Soft Rider = Ralf

    Wichtigster Faktor für eine Verbesserung ist übrigens nicht Tempo oder Länge des Laufes sondern die Regelmäßigkeit. Auf keinen Fall Pausen von mehr als drei Tagen.
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