Hallo zusammen,
gestern Abend habe ich versehentlich mein MTB-Hinterrad geschrottet:
Der Alptraum, auf den ich schon lange gewartet habe: Vergessen, die Pedalen auszuklicken und keine Chance, wieder loszufahren. Rad samt Fahrer neigen sich, hektisches Ziehen am Klickmechanismus. Glücklicherweise ist noch eine Säule in der Nähe, an der ich mich abfange. Durchatmen für einen Bruchteil einer Sekunde. Der gefürchtete Aufschlag bleibt aus. Die Freude war aber buchstäblich nur sehr kurz. Während sich das Rad neigt (Genaue Seitenneigung kann ich nicht bieten. Der Neigungssensor war noch nicht dran .-) Grobe Schätzung: +/-45°) knack es plötzlich hinten und das Laufrad krümmt sich soweit es der Rahmen zulässt zu einer Acht. Vorn passiert nichts - zum Glück. Mit etwas Glück war das Knacken auch nur das Hinterrad und nicht der Carbonrahmen. Den muss ich mir dann ansehen, wenn der gröbste Dreck weg ist.
Das Laufrad ist deutsche Markenqualität, hat gerade einmal 1200km geschafft und wurde letzte Woche pflichtgemäß vom Händler bei 1000km nachgespannt. Zulässiges Fahrergesamtgewicht von 100kg wurde auch locker eingehalten. Muss morgen mal mit dem Händler sprechen und bin optimistisch.
Daher vorallem aus Neugier:
Gibt es Hersteller, die eine bestimmte Maximalneigung zur Seite für Ihre Laufräder angeben oder andere Tipps und Quellen, wieviel Neigung man seinen Laufrädern zumuten darf?
Vielen Dank!
Kommentare
Oder im Downhillbereich, wenn die Jungs die Laufräder versehentlich seitlich belasten, dann Knicken die auch einfach weg, das passiert auch bei den extra robusten Laufrädern die wahrscheinlich 300kg Traglast im CC aushalten würden.
Kann mir nich vorstellen das ein bessere Aufbau da um Welten unterscheiden kann, da muss das Laufrad schon bewusst überdimensioniert ausgelegt werden um auch Seitliche Belastungen abfangen zu können. Das einzige was seitlich stützt ist doch bestimmt die Felge.
Felix habe ich gefragt. Es ist dummerweise ein deutscher Hersteller, um den er einen Bogen macht. (Gründe hat er mir erklärt und kann ich gut verstehen.) Wahrscheinlich muss im Frühjahr dann mal ein neues Qualitätslaufrad made in Dresden her.
Vor kurzem hatte ich wieder Ärger mit dem Hinterrad: Bei einer gemütlichen Ausfahrt (eher rehamäßig nach drei Wochen Pause) und minimalem Wiegetritt, "flatterte" es unter dem Hintern. Angehalten, Rad umgedreht, nachgesehen und etwas Luft aufgepumpt. Eine halbe Stunde später als ich gerade gemütlich im ersten Gang den Knappenbergweg Richtung Zechstein und Friedewald hinaufrolle, blockiert hinten plötzlich alles. Zum Glück war ich nicht eingeklickt und schnell unten. Lockere Speichen hatten sich an der Schaltung festgehakt und es zu einer schönen 8 verformt :-( Wenigstens musste ich nicht bis heim schieben.
Laufrad wird als beim Verkäufer wieder gerichtet und mal sehen. Aber wenn einmal der Wurm drin ist...
Und wahrscheinlich hats Du recht, Falco, starke Neigungen zur Seite wohl kein LR verkraften. Dazu sind sie einfach nicht gebaut :-(
Der Händler meines Vertrauens hatte die Felge des Hinterrades im Herbst getauscht und neu zentriert. Offensichtlich hatte sich die Felge von der langen Sommertour doch noch etwas "gemerkt". Jetzt habe ich hinten statt einer 1266XM eine 1388AM er Felge, die minimal schwerer ist, aber auch für 10kg mehr Gesamtgewicht gedacht ist... Bis jetzt keine Probleme. Aber die richtigen Belastungstest kommen erst wieder im Frühjahr .-)
prinzipiell ist es so, dass die laufräder bei seitlicher belastung an ihrer grenze sind. ich bau meine laufräder allerdings so, dass ich mich noch seitlich auf das liegende laufrad stellen kann. also einen sturz aus niedriger geschwindigkeit wird es dann garantiert überleben. hinten sind die laufräder wesentlich empfindlicher, da durch die ritzel die speichen relativ steil stehen.