Am Samstag sollen nochmal richtig die Beine entstaftet werden. Wendepunkt ist in Klingenthal mit dem Anstieg am Aschberg hinauf nach Mühlleithen. Längster Anstieg wird der Fichtelberg sein über Tellerhäuser. Jochhöh am Ende natürlich dabei.
[cite] KarlS:[/cite]Wollt ihr euch mal sächsische Stadtkultur geben oder warum fahrt ihr durch Freiberg, Chemnitz und Zwickau?
Hübsche Strecke... mit 130km Anfahrtsweg "Der Rückweg ist das Ziel!"
Wenn wir Richtung Riesengebirge fahren, haben wir auch über 100 km bis Frydland, die relativ ereignislos sind. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal in Chemnitz oder Zwickau war, aber ersteres Städtchen hieß da bestimmt noch Karl-Marx-Stadt.
Laut GPSIES hat die die Runde 5800 statt 3700 Hm. Da wird es dann wohl doch anstrengender. Mal sehen wie die Runde läuft.
....da fährt man also bei dämmerung ins jochhöh rein bei kilometer 355. ist schon seit ewigkeiten im arsch und schaltet das licht wieder ein, welches ja schon am morgen aktiv war. so langsam ist das zum standard geworden, aber mir hat der heutige tag gezeigt das alles vergänglich ist. das man keine maschine ist, man ist verwundbar. irgendwie auch etwas gutes.
ab pockau trennten sich dann borax und meine wege. er fuhr sein tempo nach hause, ich meins. nachdem wir das gesamte vogtland durchquert hatten und mir es schon seit der anfahrt nach zwickau nicht so gut ging, bin ich dann vor tellerhäuser wie befürchtet komplett zerplatzt und musste erstmal überm lenker a la sirko innehalten. das gab sich dann auch bis DD nicht mehr wirklich, sodass nurnoch ein gutes ausdauertempo möglich war.
am ende 366 km, 5000 hm und 29 kmh. bei borax sicher mehr schnitt, nehme ich mal an. du warst heute wirklich sensationell drauf. respekt ! deine form steigt, mein lieber !
die extreme langstreckensaison neigt sich für mich damit nun dem ende entgegen. die form ist strapaziert, man ist müde. mental sowieso. ich danke euch jungs für die tollen letzten 8 wochen. diese abenteuer sind nur mit euch so besonders toll. danke ! bis bald
Also mein Garmin hat Folgendes aufgezeichnet:
[ulist]
[*]Fahrzeit: 12:06:08
[*]Streckenlänge: 365,8 km
[*]Höhenmeter: 5209 m
[*]Schnitt: 30,2 km/h
[/ulist]
Es ging gestern wieder in tiefster Dunkelheit los. Die Autofahrer waren wieder extrem gut gelaunt. 5:30Uhr wird man angehupt, weil die zweispurige B173 hier für Radfahrer nicht freigegeben ist. Solche Leute können echt nicht alt werden, wenn die sich zum Samstag vor 6 über Radfahrer auf fast komplett leerer Straße aufregen.
Kurz vor Freiberg haben wir dann einen R2-bike.de-Fahrer aufgegabelt, der zufällig auch Richtung Zwickau wollte. So waren wir nun zu dritt und es wurde langsam heller. Mit 9°C war es aber noch relativ kalt und ich hatte weder Arm- noch Beinlinge. So kann man sich das Leben natürlich zusätzlich erschweren. Als es langsam heller wurde, konnte ich dann doch mal genauer den fahrbaren Untersatz unseres hinzugewonnenen Mitfahrers bewundern. Ein Storck mit grünem Effektlack, der je nach Blickwinkel und Sonneneinfallswinkel hellgrün, dunkelgrün oder braun erschien. Eine tolle Abwechslung im Vergleich zu den zunehmend monotoner lackierten Rädern. Zwickau erreichten wir dann mit einem 32er Schnitt und es gab die erste Pause. Richtig gut motiviert war ich eigentlich nicht und fit hab ich erst recht nicht gefühlt.
Aus Zwickau raus war das ganze auch nicht so toll. Ich wollte endlich mal Abwechslung, nen richtigen Berg zum Beispiel. Vor Klingenthal war dann die erste Herausforderung mit einem Berg aus 3-4 Bordsteinkanten mit 100Hm. Nach der ersten richtigen Abfahrt war dann in Klingenthal Pause und es schloss sich der bergige Abschnitt bis hoch zum Fichtelberg an. Die einzelnen Anstiege sind wir dann immer gemeinsam im Gänsemarsch hinaufgefahren. Berg um Berg, Hügel um Hügel. Ich war dann froh als endlich der Fichtelberg anstand, denn dieser war schließlich Ziel der Tour. Die ersten paar Meter sind wir noch gemeinsam rauf, als Alex dann meldete, dass er erst einmal rausnimmt. Ich bin einfach weiter gefahren, immer so schnell wie es freiwillig wollte. Ein paar wenige Opfer fuhren auch gerade den Berg hinauf, so dass es immer wieder ein neues Ziel gab. Oben angekommen hab ich mich dann erst einmal in die Sonne gelegt, ein paar Riegel verputzt und eben gewartet. irgendwann kam der Alex dann an und es bot sich der Anblick wie oben zu sehen. So musste die Essensrast hier oben abgehalten werden.
Bis zur letzten Pause in Pockau trennten wir uns immer wieder an den Anstiegen. Ab dann ging es allein weiter. Zunehmend hatte ich mit Knieschmerzen zu kämpfen. Spaß hat das nicht wirklich gemacht. Als endlich Freital erreicht war und ich mich schon auf die letzten gemütlichen Meter nach Hause freute, sah ich auf meinem Garmin, dass das Höhenprofil noch einen Anstieg bereithielt. Das Jochhöh nach 355km, och nö. Soll ich da jetzt wirklich rauf. Aber bevor mich hier noch einer als Radfahrprinzessin bezeichnet, bin ich dann doch mal lieber hochgefahren. Oben hatte die Dämmerung schon eingesetzt und nun stand wirklich nix mehr an. 20:15Uhr war ich dann zuhause nach 15h 35 Minuten Bruttofahrzeit.
[cite] Alex:[/cite]20:15 Uhr ? Hast du nochmal Pause gemacht? Ich stand 20:19 Uhr an der Ampel in der Neustadt
Gehalten habe ich wohl an jeder verdammten Ampel in Freiberg. Dort musste ich auch noch meinen Garmin neu starten, weil der nen Hänger hatte, und das Rücklicht anschalten, was bei meinem Rücklicht eine Herausforderung ist. Das hat bestimmt zwei Minuten gedauert. Durch das lädierte Knie wurde ich auch zunehmend langsamer. Da warst du im Flachen und in den Abfahrten mit Sicherheit schneller.
@Robert: Wie gesagt, tat mir zum Ende hin das Knie weh, was mir den Tag ordentlich verhagelt hat. Der Fichtelberg hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Ob Spaß oder nicht, Hauptsache Alex ist auf der Langstrecke abscließend hingerichtet worden an den besonderen Schauplätzen der Ü300er; und das vom Borax so spät in der Saison. Der edle Blauschimmelkäse, schon von Anfang an herb, dann total vergammelt und hinüber, aber zum Schluss - wenn der Schimmel endlich alles zerfressen hat - unwiderstehlich und edel ;-)
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Hübsche Strecke... mit 130km Anfahrtsweg "Der Rückweg ist das Ziel!"
Wenn wir Richtung Riesengebirge fahren, haben wir auch über 100 km bis Frydland, die relativ ereignislos sind. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal in Chemnitz oder Zwickau war, aber ersteres Städtchen hieß da bestimmt noch Karl-Marx-Stadt.
Laut GPSIES hat die die Runde 5800 statt 3700 Hm. Da wird es dann wohl doch anstrengender. Mal sehen wie die Runde läuft.
ab pockau trennten sich dann borax und meine wege. er fuhr sein tempo nach hause, ich meins. nachdem wir das gesamte vogtland durchquert hatten und mir es schon seit der anfahrt nach zwickau nicht so gut ging, bin ich dann vor tellerhäuser wie befürchtet komplett zerplatzt und musste erstmal überm lenker a la sirko innehalten. das gab sich dann auch bis DD nicht mehr wirklich, sodass nurnoch ein gutes ausdauertempo möglich war.
am ende 366 km, 5000 hm und 29 kmh. bei borax sicher mehr schnitt, nehme ich mal an. du warst heute wirklich sensationell drauf. respekt ! deine form steigt, mein lieber !
die extreme langstreckensaison neigt sich für mich damit nun dem ende entgegen. die form ist strapaziert, man ist müde. mental sowieso. ich danke euch jungs für die tollen letzten 8 wochen. diese abenteuer sind nur mit euch so besonders toll. danke ! bis bald
Alex
[ulist]
[*]Fahrzeit: 12:06:08
[*]Streckenlänge: 365,8 km
[*]Höhenmeter: 5209 m
[*]Schnitt: 30,2 km/h
[/ulist]
Es ging gestern wieder in tiefster Dunkelheit los. Die Autofahrer waren wieder extrem gut gelaunt. 5:30Uhr wird man angehupt, weil die zweispurige B173 hier für Radfahrer nicht freigegeben ist. Solche Leute können echt nicht alt werden, wenn die sich zum Samstag vor 6 über Radfahrer auf fast komplett leerer Straße aufregen.
Kurz vor Freiberg haben wir dann einen R2-bike.de-Fahrer aufgegabelt, der zufällig auch Richtung Zwickau wollte. So waren wir nun zu dritt und es wurde langsam heller. Mit 9°C war es aber noch relativ kalt und ich hatte weder Arm- noch Beinlinge. So kann man sich das Leben natürlich zusätzlich erschweren. Als es langsam heller wurde, konnte ich dann doch mal genauer den fahrbaren Untersatz unseres hinzugewonnenen Mitfahrers bewundern. Ein Storck mit grünem Effektlack, der je nach Blickwinkel und Sonneneinfallswinkel hellgrün, dunkelgrün oder braun erschien. Eine tolle Abwechslung im Vergleich zu den zunehmend monotoner lackierten Rädern. Zwickau erreichten wir dann mit einem 32er Schnitt und es gab die erste Pause. Richtig gut motiviert war ich eigentlich nicht und fit hab ich erst recht nicht gefühlt.
Aus Zwickau raus war das ganze auch nicht so toll. Ich wollte endlich mal Abwechslung, nen richtigen Berg zum Beispiel. Vor Klingenthal war dann die erste Herausforderung mit einem Berg aus 3-4 Bordsteinkanten mit 100Hm. Nach der ersten richtigen Abfahrt war dann in Klingenthal Pause und es schloss sich der bergige Abschnitt bis hoch zum Fichtelberg an. Die einzelnen Anstiege sind wir dann immer gemeinsam im Gänsemarsch hinaufgefahren. Berg um Berg, Hügel um Hügel. Ich war dann froh als endlich der Fichtelberg anstand, denn dieser war schließlich Ziel der Tour. Die ersten paar Meter sind wir noch gemeinsam rauf, als Alex dann meldete, dass er erst einmal rausnimmt. Ich bin einfach weiter gefahren, immer so schnell wie es freiwillig wollte. Ein paar wenige Opfer fuhren auch gerade den Berg hinauf, so dass es immer wieder ein neues Ziel gab. Oben angekommen hab ich mich dann erst einmal in die Sonne gelegt, ein paar Riegel verputzt und eben gewartet. irgendwann kam der Alex dann an und es bot sich der Anblick wie oben zu sehen. So musste die Essensrast hier oben abgehalten werden.
Bis zur letzten Pause in Pockau trennten wir uns immer wieder an den Anstiegen. Ab dann ging es allein weiter. Zunehmend hatte ich mit Knieschmerzen zu kämpfen. Spaß hat das nicht wirklich gemacht. Als endlich Freital erreicht war und ich mich schon auf die letzten gemütlichen Meter nach Hause freute, sah ich auf meinem Garmin, dass das Höhenprofil noch einen Anstieg bereithielt. Das Jochhöh nach 355km, och nö. Soll ich da jetzt wirklich rauf. Aber bevor mich hier noch einer als Radfahrprinzessin bezeichnet, bin ich dann doch mal lieber hochgefahren. Oben hatte die Dämmerung schon eingesetzt und nun stand wirklich nix mehr an. 20:15Uhr war ich dann zuhause nach 15h 35 Minuten Bruttofahrzeit.
@Robert: Wie gesagt, tat mir zum Ende hin das Knie weh, was mir den Tag ordentlich verhagelt hat. Der Fichtelberg hat auf jeden Fall Spaß gemacht.