Hi, die langgediente Pedale meines Reiserades muß ab, will aber nicht. Einen 15er Schlüssel habe ich schon geschrottet. WD40 ist reichlich im Einsatz. Hat einer noch eine gute Idee, wie ich die Pedale zur Lösung überreden kann? ps: Links- & Rechtsgewinde sind bekannt und beachtet.
dazu gibt es auch längere Pedalschlüssel. WD40 soll laut Aussage eines sehr erfahrenen Fahrradmechanikers nix bei Gewinden (und auch allgemein an einem Fahrrad) bringen und verhindert nur dass jetzt noch echte Rostlöser eingesetzt werden können.
Also probier´s mal mit nem Pedalschlüssel, der hat nen längeren Hebel als ein 15er (hoffentlich ist die Achse vom Pedal noch nicht rundgelutscht...)
achso und auch wenn´s jetzt vielleicht nichts mehr hilft - zur Vorbeugung sollte man das Pedalgewinde bei der Montage mit Fett einschmieren um dem Rost ein Schnippchen zu schlagen
Ich kenne das Problem und kann nur folgendes Empfehlen:
Pedalarm mit der zu lösenden Pedale senkrecht nach unten, 15 Maulschlüssel oder Inbusschlüssel so ansetzen, dass der Schlüssel ca 90° zum Kurbelarm nach hinten zeigen. Jetzt kontrolliert mit stabilem Schuhwerk beherzt auf den Schlüssel treten. Dabei evtl. mit dem anderen Fuß verhindern, dass die Kurbel sich nach vorn wegdreht. Ggf. eine zweite Person zur Hilfe dazu holen. Diese technik setzt voraus, dass das Werkzeug was taugt und korrekt an der Pedale sitzt.
Viel Erfolg!
OK, danke für die Tips. Die Montage ist die Erstmontage von 1990 vom Hersteller. Soweit ich weiß, ist WD40 mit sehr guten Kriecheigenschaften gesegnet und daher durchaus geeignet.
Die Pedalachse ist je gehärtet. Ich nehme an, daß man daran jeden noch so guten Pedalschlüssel erledigen kann. Imbus ist übrigens vorhanden. Der lange Inbusschlüssel bog sich aber auch so dramatisch, daß ich lieber den Maulschlüssel probierte.
Ich habe im Netz was von warmmachen gehört - das werde ich noch testen.
Ansonsten suche ich eine XT oder LX Fünf-Arm-Kurbel aus den frühen 90ern :~)
Wenn die Pedale hinten eine Inbusaufnahme haben, dann könnte man mal zum freundlichen Hinterhofautoschrauber mit dem pneumatischen Schlagschrauber gehen, richtige Auto/Motorradwerkstätten haben auch so was... ;-)
Damit löst man auch wirklich festsitzende Schraubverbindungen.
Man kann auch, nachdem man die Kurbeln demontiert hat, mit Hammer und Dorn von hinten auf die Pedalachse draufschlagen, zum lockern; auf Hartholz legen! Das "entspannt" das Gewinde eventuell und das festgammelte.
Danach nochmal mit dem (hochwertigen) langen Pedalschlüssel versuchen.
Hammerschläge sind ne gute Idee... Also entweder so wie Raumfahrer beschreibt oder Schlüssel ansetzen und mitm Hammer ordentlich draufschlagen. Dazu aber besser mal die Kurbel abbauen und auf eine feste Unterlage legen (einspannen), denn im eingebauten Zustand federn dir die Reifen den Hammerschlag einfach weg... viel Erfolg!
P.S. ne einzelne rechte Deore Kurbel FC-MT0 im 175mm aus Anfang der 90er hab ich da, falls du die linke retten kannst
[cite] Gilgamesch:[/cite]Ich kenne das Problem und kann nur folgendes Empfehlen:
Pedalarm mit der zu lösenden Pedale senkrecht nach unten, 15 Maulschlüssel oder Inbusschlüssel so ansetzen, dass der Schlüssel ca 90° zum Kurbelarm nach hinten zeigen. Jetzt kontrolliert mit stabilem Schuhwerk beherzt auf den Schlüssel treten. Dabei evtl. mit dem anderen Fuß verhindern, dass die Kurbel sich nach vorn wegdreht. Ggf. eine zweite Person zur Hilfe dazu holen. Diese technik setzt voraus, dass das Werkzeug was taugt und korrekt an der Pedale sitzt.
Viel Erfolg!
So würde ich auch rangehen, wobei ich Inbus- und Maulschlüssel gleichzeitig verwenden würde.
Man kann auch versuchen, die Achse zwecks Lockerung erstmal ein kleines Stück verkehrtherum, also fester, zu drehen.
Egal ob Maulschlüssel oder Inbusschlüssel benutzt wird, kann man das Werkzeug mit einem Metallrohr verlängern. Beispielsweise passt der Inbus sehr gut in eine Sattelstütze. Was man dann mit einem 1m langen Hebel nicht lösen kann, wird wohl nicht mehr zerstörungsfrei trennbar sein.
[cite] Borax:[/cite]Egal ob Maulschlüssel oder Inbusschlüssel benutzt wird, kann man das Werkzeug mit einem Metallrohr verlängern. Beispielsweise passt der Inbus sehr gut in eine Sattelstütze. Was man dann mit einem 1m langen Hebel nicht lösen kann, wird wohl nicht mehr zerstörungsfrei trennbar sein.
Ja, das mache ich schon, ist aber bei der linken Pedale problematisch, da sie in Freilaufrichtung gelockert wird. Das geht wohl nur kontrolliert mit Abbauen der Kurbel.
- schläge mit einem dorn weiten das gewindestück (also es wird breiter). kann man auch gern mal ausprobieren wenn man nen pizzateig in einer rolle hat und dann mal auf die kopfseite drückt. so sichert man übrigens mutter dass sie nicht mehr abgehen. einfach mit dem dorn in die mitte der schraube. besser wäre ein austreiber der flach angeschliffen ist und den durchmesser der bohrung hat.
bei der pedale vom doktor fuentes habe ich damals den pedalkörper abgeschraubt, so dass nur noch die achse vorhanden ist. diese in einen guten schweren schraubstock. dort klemmt diese idealerweise an der 15er schlüsselaufnahme. dann ein rohr über den pedalarm und los gehts..
15ner schlüssel mit langem heben ..gerade die aus dem fahrrad bedarf neigen oft zum aufbiegen habe ich festgestellt. ein schlagbohrer kann helfen, bei kupplungen wechsel wirkt das immer wahre wunder, bei dem keinen imbus würde ich aber vermuten dass der bit nacher rund ist.
Ich bin jetzt ehrlich gesagt nicht der Experte für das Lösen von festen Schraubverbindungen, aber könnte es eventuell helfen, den Kurbelarm mal richtig zu erwärmen (z.B. Heißluftföhn oder Lötlampe)? Auf diesem Wege hat ein Klempner mal einen Kugelhahn, der seit ca. 1985 auf einem Wasserrohr unserer Gartenpumpe aufgeschraubt war, gelöst. Vorher hat der Klempner auch mit einer Verlängerung der eh' schon monströsen Rohrzange versucht, das Ding vom Rohr zu bekommen, allerdings erfolglos. Die Verlängerungs-Aktion war aber recht lustig (zumindest für mich), weil mir dabei die zahlreichen Highlights aus folgendem Meilenstein der Unterhaltung durch den Kopf schossen : Youtube. Viel Erfolg!
[cite] ProFeiler:[/cite]... besser wäre ein austreiber der flach angeschliffen ist und den durchmesser der bohrung hat.
.....
ein schlagbohrer kann helfen, bei kupplungen wechsel wirkt das immer wahre wunder, bei dem kleinen imbus würde ich aber vermuten dass der bit nacher rund ist.
Stimmt, ein Austreiber ist die bessere Bezeichnung.
Der Inbus müsste ein 6 oder 8 mm sein.
Bei normaler Industriequalität sollte da nix passieren, das Drehmoment ist beim Schlagschrauber einstellbar.
Wichtig ist das Schlagen; das lockert/entspannt das Gewinde.
Dazu muss die Kurbel aber auf einer festen Unterlage aufliegen, damit die Kräfte auch richtig wirken können.
z.B. am Auto lockert man damit Radmuttern/Schrauben sicherer, als mit einem verlängerten Ringschlüssel.
Radmuttern am Auto dürfen nicht gefettet werden, aus Sicherheitsgründen. Entsprechend fest sitzen die dann.
Dort aber mit WD40 u.ä. rumzaubern zum lösen haben Werkstätten nicht die Zeit, von der Sicherheit mal abgesehen.
Also, das einfachste ist, zum Freundlichen mit dem Schlagschrauber; da bleibt das Gewinde heil.
Es ist geschafft und vom Gewinde ist sogar noch was übrig. Mit freundlicher Unterstützung der Fahrradselbsthilfewerkstatt habe ich es mit Gewindebohrer wiederhergestellt.
Meine Anordnung: Kurbel abgezogen und Pedale bis auf Achse ab; Achse in Schraubstock gespannt; Schraubstockwelle als Drehmomentenstütze; 1-Meter-Schraubzwinge vorsichtig an Kurbel gezwungen...
knirsch und ab
gerade jetzt wo der Winter ansteht kann ich nur dazu raten die Gewinde vielleicht noch mal vorsorglich und großzügig einzufetten.
Wollte heute bei meinem Winterrad (letztes Jahr aufgebaut) eine Pedale wechseln und das ging nur unter STARK erhöhter Gewaltanwendung. Und das obwohl ich damals auch ordentlich gefettet hatte, ich habe es im Winter aber auch trotz Salzbrühe auf den Straßen nicht geschont... 1 Jahr mehr und ich hätte se wahrscheinlich gar nicht mehr runtergekriegt ohne was zu zerstören
Von Vorteil ist noch, wenn man eine U-Scheibe zwischen Pedal und Kurbel beilegt.
Da kann sich die Pedalachse auch nicht ins Alu der Kurbel reinfressen.
Kommentare
Also probier´s mal mit nem Pedalschlüssel, der hat nen längeren Hebel als ein 15er (hoffentlich ist die Achse vom Pedal noch nicht rundgelutscht...)
Pedalarm mit der zu lösenden Pedale senkrecht nach unten, 15 Maulschlüssel oder Inbusschlüssel so ansetzen, dass der Schlüssel ca 90° zum Kurbelarm nach hinten zeigen. Jetzt kontrolliert mit stabilem Schuhwerk beherzt auf den Schlüssel treten. Dabei evtl. mit dem anderen Fuß verhindern, dass die Kurbel sich nach vorn wegdreht. Ggf. eine zweite Person zur Hilfe dazu holen. Diese technik setzt voraus, dass das Werkzeug was taugt und korrekt an der Pedale sitzt.
Viel Erfolg!
Die Pedalachse ist je gehärtet. Ich nehme an, daß man daran jeden noch so guten Pedalschlüssel erledigen kann. Imbus ist übrigens vorhanden. Der lange Inbusschlüssel bog sich aber auch so dramatisch, daß ich lieber den Maulschlüssel probierte.
Ich habe im Netz was von warmmachen gehört - das werde ich noch testen.
Ansonsten suche ich eine XT oder LX Fünf-Arm-Kurbel aus den frühen 90ern :~)
Damit löst man auch wirklich festsitzende Schraubverbindungen.
Man kann auch, nachdem man die Kurbeln demontiert hat, mit Hammer und Dorn von hinten auf die Pedalachse draufschlagen, zum lockern; auf Hartholz legen! Das "entspannt" das Gewinde eventuell und das festgammelte.
Danach nochmal mit dem (hochwertigen) langen Pedalschlüssel versuchen.
Viel Erfolg!
P.S. ne einzelne rechte Deore Kurbel FC-MT0 im 175mm aus Anfang der 90er hab ich da, falls du die linke retten kannst
So würde ich auch rangehen, wobei ich Inbus- und Maulschlüssel gleichzeitig verwenden würde.
Man kann auch versuchen, die Achse zwecks Lockerung erstmal ein kleines Stück verkehrtherum, also fester, zu drehen.
- schläge mit einem dorn weiten das gewindestück (also es wird breiter). kann man auch gern mal ausprobieren wenn man nen pizzateig in einer rolle hat und dann mal auf die kopfseite drückt. so sichert man übrigens mutter dass sie nicht mehr abgehen. einfach mit dem dorn in die mitte der schraube. besser wäre ein austreiber der flach angeschliffen ist und den durchmesser der bohrung hat.
bei der pedale vom doktor fuentes habe ich damals den pedalkörper abgeschraubt, so dass nur noch die achse vorhanden ist. diese in einen guten schweren schraubstock. dort klemmt diese idealerweise an der 15er schlüsselaufnahme. dann ein rohr über den pedalarm und los gehts..
15ner schlüssel mit langem heben ..gerade die aus dem fahrrad bedarf neigen oft zum aufbiegen habe ich festgestellt. ein schlagbohrer kann helfen, bei kupplungen wechsel wirkt das immer wahre wunder, bei dem keinen imbus würde ich aber vermuten dass der bit nacher rund ist.
grüße
Stimmt, ein Austreiber ist die bessere Bezeichnung.
Der Inbus müsste ein 6 oder 8 mm sein.
Bei normaler Industriequalität sollte da nix passieren, das Drehmoment ist beim Schlagschrauber einstellbar.
Wichtig ist das Schlagen; das lockert/entspannt das Gewinde.
Dazu muss die Kurbel aber auf einer festen Unterlage aufliegen, damit die Kräfte auch richtig wirken können.
z.B. am Auto lockert man damit Radmuttern/Schrauben sicherer, als mit einem verlängerten Ringschlüssel.
Radmuttern am Auto dürfen nicht gefettet werden, aus Sicherheitsgründen. Entsprechend fest sitzen die dann.
Dort aber mit WD40 u.ä. rumzaubern zum lösen haben Werkstätten nicht die Zeit, von der Sicherheit mal abgesehen.
Also, das einfachste ist, zum Freundlichen mit dem Schlagschrauber; da bleibt das Gewinde heil.
Meine Anordnung: Kurbel abgezogen und Pedale bis auf Achse ab; Achse in Schraubstock gespannt; Schraubstockwelle als Drehmomentenstütze; 1-Meter-Schraubzwinge vorsichtig an Kurbel gezwungen...
knirsch und ab
Wollte heute bei meinem Winterrad (letztes Jahr aufgebaut) eine Pedale wechseln und das ging nur unter STARK erhöhter Gewaltanwendung. Und das obwohl ich damals auch ordentlich gefettet hatte, ich habe es im Winter aber auch trotz Salzbrühe auf den Straßen nicht geschont... 1 Jahr mehr und ich hätte se wahrscheinlich gar nicht mehr runtergekriegt ohne was zu zerstören
Da kann sich die Pedalachse auch nicht ins Alu der Kurbel reinfressen.