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Mi, 17.09. 06:30 Körnerplatz: Heimat LIGHT!

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Kommentare

  • bearbeitet September 2014
    Kaum ist die ET vorbei stand für mich das nächste schöne Projekt an - die HL finishen. Um beide Ereignisse geeignet verbinden zu können trat ich heute in Finisher-Trikot auf großer Fahrt an, sozusagen als Einstand für dieses Stück Stoff, der mir leider ein bisschen eng sitzt (Größe L war leider schon vergriffen...). Pünktlich 06:30 erreichte ich mit mst den Körnerplatz, da dieser mich am Schillerplatz schon begrüßte. Er hatte meine orange Hose aus der Ferne erkannt. Ein einsames Männekin wartete bereits und wir taten es ihm 10min gleich. Es kam jedoch niemand mehr, also fuhren wir zu 3. los. Es war richtig schönes Wetter, mit vereinzelten Windspitzen von bis zu 6Bft angesagt. Der Wind ließ mich schlechtes ahnen, aber da Mitfahrer Nr. 3 nur zur Hälfte mitfahren wollte, freute man sich insgeheim auf einen zu verheizenden Windschattenspender. Zu früh gefreut. Mit Ansage platzte sein Schlauchreifen in der Baustelle Borsberg - also gerade knapp nach dem Start. Und wie man das eben so macht, wenn man ins tschechische Nirvana fährt, hatte er noch nicht mal einen Wechselschlauch geschweige denn Dichtungsmilch dabei. Da bin ich ehrlich gesagt richtig froh, dass es so früh passierte. So konnte er versuchen in einen Bus zu steigen und zurück zu fahren, anstatt sich ... hm, keine Ahnung. Wen ruft man an, wenn man in der Pampa steht? Rettungssaurier? Wie auch immer, es blieben also zwei Fahrer übrig, welche nun also ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnten - sinnlose Beinbrechertouren mittels Enthusiasmus und einer gehörigen Portion verklärter Weltanschauung durchziehen. Martin jammerte aber schon seit ein paar Tagen rum, dass er eigentlich nicht so richtig will, dass Beine und Rücken rumspinnen etc. pp. Ich nahm dies zum Anlass zu versuchen, ihn häufiger ans Hinterrad zu nehmen, als sonst üblich (üblich = 100% mst, 0% Hexe. :D ) und konnte mir zugestehen, dass die Beine richtig gut waren. Aufpassen musste man heute nur in den Abfahrten, die häufig zu Baustellen mutiert sind. So auch Hohnstein/Porschdorf. Unter der Baggerschaufel ging es durch, sonst aber gut fahrbar. (vermutlich Hangsicherung) Danach ab nach Decin (Dampfschwaden der Elbe hüllten uns kurzzeitig ein) und ein bisschen Verfahren in Decin, sowie ab nach Folknare, M. + V. Velen, Rychnov, Ovesna. Die Anstiege liefen richtig gemächlich aber unbeschwert. Für mich. Martin sah nicht ganz glücklich aus, war aber nicht von Durchhalteparolen abzuhängen, da war klar, dass er finishen noch fest im Blick hat.Später wurde das schwammiger, aber das war´s auch schon. ;) á propos unglücklich - so manche Abfahrt erhielt dieses Prädikat. Gerade die doppelt zu fahrende Strecke von Dobrna ist echt ne kleine Zumutung. Was für ein Gebuckel dort runter...sowie von Mirkov nach Usti. (Echt Bäh.) In diesen Materialermüdungsteststrecken muckte auch immer mein rechter Fuß rum, dem diese ganzen Stöße nicht wirklich gefielen.
    Das Belskakringel verlangte doch einiges ab, der erste Anstieg, der bei mir nicht mehr so richtig lief. Gut, bei 16% auch nicht gerade ungewöhnlich, sowie der sehnenden Hoffnung auf die Tesco-Pause (Magen grummelte etwas) verlieh dem Ganzen etwas Krampfkampf. Tesco verlitt mich zu Untat. Als wir gegen 13:00 wieder rollten fühlte ich mich wie Max&Moritz mit aus dem Hals ragendem Hühnerknochen. Ich war viel zu voll und mein Herz pumpte, aber nicht für die Beine, sondern für den Magen. Es kam überhaupt nichts mehr im rotierenden System an, so dass ich nun Martin hinterherschauen musste. Javory ist aber auch ein reudiger Mistberg...
    Das darauffolgende Zezice weckte so langsam wieder meine Geister und in Chuderov war dann wieder alles beim Alten, also mst auf Distanz gehalten und wieder Druck auf den Pedalen. Pappsatt fühlte ich mich dennoch weiterhin.
    Naklerov ist und bleibt der vermutlich sinnlosester Abstecher der gesamten Heimat Light, da muss sich mal noch jemand was schönes einfallen lassen. Wir wollten auf jeden Fall an der nächsten Tanke Wasser holen damit der Schlussteil gut bezwungen werden konnte. 15:00Uhr war die 13 erreicht und wir staunten, dass die letzten Km so zügig liefen. In Krupka ließ ich mir von Martin die Uhrzeit durchgeben (15:45Uhr) und beschloss spontan durch zu ziehen. Was nicht wirklich viel bedeutet, aber das Ziel war eine 28er Zeit. Unterwegs ließen die Beine wieder nach, aber der Rettungsring blieb an Bord. Oben angekommen war es Punkt 16:13Uhr - perfekt! Martin kam etwa 2min später an, legte sich auf die Bank und mimte schon wieder den Invaliden. Weder körperlich noch materialtechnisch lief es bei ihm rund. Irgendwas klapperte an seinem Rad, aber wir waren unfähig das zu lokalisieren. In Zezice fiel im der Flaschenhalter ab und irgendwie erwartete man in jeder Abfahrt, dass sich Rad und Fahrer in unterschiedliche Richtungen weiter bewegen (was natürlich kein Grund für ihn war langsamer als die Hexe runter zu fahren... ganz im Gegenteil....).
  • Sein Leid auf der Light sollte aber erst noch kommen. Die Schotterpiste rüber nach Fürstenau lässt schon seit jeher die Plattenwahrscheinlichkeit enorm steigen (ähnlich Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden bei schönem Wetter und bei Gewitter). Was passiert? 2.er Stopp dieser Art. Allerdings war es kein Stein, sondern ein Provisorium seinerseits, dass den Schlauch aufgerieben hatte. Also neuer Schlauch rein, und weiter. In der Abfahrt nach Löwenhain meldete sich auf einmal mein Organismus und schaltete die Magenzufuhr von Rot auf Grün. Ich konnte seit Tesco endlich wieder essen. Also schnell was reingehauen, denn 4 Anstiege sollten ja noch kommen. U.a. die Mur. Kaum denkt man an sie, steht sie auch schon vor einem. Ich ging sie beherzt aber nicht zu schnell an. Drehte mich nie um, wollte einfach nur hoch kommen. Oben bemerkte ich gleich, dass was nicht stimmt - Martin fehlte weit und breit. So schnell war ich nun auch wieder nicht... da klingelte auch schon das Handy. Sein Bowdenzug der Kassette war gerissen, also ging hinten nur noch 11er Ritzel zu fahren. Na haha, und das an der Mur. Er kam nicht hoch. Also schnell Treffpunkt Glashütte ausgemacht, ich oben und er unten lang. Er konnte nur noch vorn schalten, also 52er oder 39er Blatt. Damit er sich damit nicht noch mehr abquälen muss nahm ich ihn wieder ans Hinterrad und zog bis Mühlbach, wo natürlich die steile Auffahrt genommen werden musste. In 39/11. Na viel Glück damit. Ich begab mich gemächlich nach oben und sah ihn nur Schlängellinien fahren. Aber er kam an. Krass, doch damit war sein Organismus erschöpft. Was bei mst nicht viel bedeutet, dass stimmt. Aber neben den Beinen, gab es auch noch Sitz und Rückenbeschwerden. Es war eine Verkehrung der Ereignisse unserer Pragumrundung vor 2 Jahren. Er war das Leidener Männlein und ich der ewig weiter wandernde Bollogg. Interessant es mal so herum zu erleben.
    Da Martin keinesfalls zurückstecken wollte, überredete ich ihn gerade mal dazu Wittgensdorf/Lungkwitz zu fahren, anstatt über Saida. Babisnau wartete noch, was wir jedoch getrennt anfuhren. Ich ging der Originalstrecke nach, mst kam über Hummelmühle. So hatte er nur noch die Rampen zu drücken. Auf einmal ging auch sein 30er Blatt wieder zu schalten, was half, aber es bleibt ein riesiges Blatt. Babisnau sollte einem eigentlich so eine Art Triumphgefühl vermitteln, aber das realisierte ich noch überhaupt nicht. In die Stadt ging es über Sobrigau/Kauscha zurück, was einfach schöner zu fahren ist. Der Light selbst sollte es kaum zuwider sein, eine Ausstiegsvariante zu akzeptieren, nachdem alle Anstiege bewältigt wurden.
    Pünktlich 19:00 durchquerte ich die Wohnungstür. Gedenk unserer teilweise ausgedehnten Pausen, Platten und weiterer kleiner Debakel war das keine schlechte Zielzeit.
    Abschluss des Ganzen für mich: Endlich den Sack der Light abgenommen, auf keinenfall unzufrieden mit der Wahl dieses kleinen Saisonhighlights und bis auf diese Übersättigung mit anschließender Kreislaufschwäche konnte ich mit meinen heutigen Beinen recht zufrieden sein. Da Martin heute aber nicht gerade in Topform war kann ich meine Prophezeiung, dass ich 'Godzilla mal in die Eier treten' werde, als nicht erfüllt bezeichnen. Das war heute zwar Godzilla, aber nur die Baby-Version. ;)
    Ich habe mich definitiv körperlich schon viel zerstörter gefühlt. Mal schauen was als Saisonabschluss demnächst herhalten wird. So langsam wird es auch für mich Zeit, die Radschuhe für dieses Jahr seltener Überzustreifen.
    le knuspér
    Hexe
  • Mit der Anschlagschraube hättet ihr doch bestimmt 4 Ritzel gewinnen können, oder den Bowdenzug am Flaschenhalter klemmen?
  • Beim Versuch den Bowdenzug manuell zu ziehen, entstanden eher formschöne Muster an den Fingern denn eine offenkundige Wirkung. Aber stimmt, an die Stellschraube hatte ich nicht gedacht. Fragt sich nur, ob mein Tool praktisch für die Kreuzschraube gewesen wäre, oder nicht...
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