Auf meiner 100km-Feierabendrunde brauche ich jedes mal einen Energieriegel, aktuell die von Clif Bar.
Die kicken mich recht gut und vom Geschmack her finde ich die auch sehr lecker.
Doch da ich die Runde 2 bis 3x pro Woche fahre, würde ich gern mal nicht nur immer süße Riegel essen, sondern gern auch welche die herzhaft im Geschmack sind.
Clif kenne ich nur als Duschbad, aber egal. Vielleicht kommst Du ja damit weiter. Evtl. sollte man dann aber doch noch bißchen Traubenzucker mitnehmen (Tabletten in rund oder eckig in jedem Drogeriemarkt).
Ich hatte im Frühjahr auf Malle selber gemachte mit. Viele Trockenfrüchte und Nüsse. Nicht extrem süß. Mein Fehler war, dass ich nicht auf Schokolade verzichten konnte ( und so eine ziemliche Sauerei in der Tüte hatte.
Ich weiß, dass falkontour (=user im Forum) früher auch selber welche gebacken/-trocknet hat.
Habt ihr in Erwägung gezogen, euch einfach Zucker ins Wasser zu machen? Einen süßen Riegel runter zu würgen fällt mir auch schwer. So ein Ding bringt ja auch selten mehr als 200 kcal bringt. Zwei Literflaschen mit jeweils 80g Zucker hingegen bringen 650 kcal, die muss man bei funktionierendem Fettstoffwechsel erstmal rausböllern. Mir ist das mit dem Essen kaufen/backen einfach viel zu aufwendig für ein bisschen Training. Ich sag das mit dem Zucker, weil viele das ja gar nicht in Erwägung ziehen oder es ihnen zu abstrakt erscheint.
Im Elbspitz Mythologie schwört man wohl derzeit auf irgendwelchen Matodextrin/Fructose Plempe, ist auch schon wieder viel zu aufwendig ;-) Immerhin geht das mit dem Maltodextrin aber in die richtige Richtung für "Ich", weil es nicht süß ist.
Sirko
(der seit 15 Jahren auf Zucker unterwegs ist)
Ich habe vor 2 Jahren auch noch gebacken und auch viele Riegel probiert, die man kaufen kann. Seit ein paar Wochen fahre ich auch nur noch Plempe. Zwei 750ml Flaschen haben da 760kcal das sind ca. 5 Energyriegel.
Mit den Flaschen bin ich bis jetzt sehr gut gefahren auf Distanzen bis 6h wurde gar nichts mehr gegessen. Nur Plempe einlaufen lassen.
Kein Völlegefühl, keine Pulseskapaden nach der Pause und mehr Platz in den Trikottaschen.
Freitag lag in nem Päckchen ne Gel-Probe von Squeezy - mit Biergeschmack. Das Zeug ist mit viel Optimismus entfernt vergleichbar mit alkoholfreiem Weizen, hat also ein klein wenig Restsüße, mehr aber nicht. Ich bräuchte aber wrsl noch zwei volle Maß davon, um mich dran zu gewöhnen. Da ich gestern nochn Gel mit "Zitrone" bei hatte, wär sogar ein Radler drin gewesen
Ansonsten spricht im Training wirklich nix dagegegen, Brötchen mit herzhaftem und halbwegs fettarmen (Fett = schwer verdaulich) Wunschbelag a la Schmalspur-Käse oder Kochschinken zu verspachteln. Ist bei den Profis zu Rennbeginn ja auch üblich. Die Backwaren sind bei Platzmangel erwiesenermaßen bis 4:1 komprimierbar, preiswert und fast überall erhältlich. Das Masse/Leistungsverhältnis ist etwas unter dem theoretisch Machbarem: Eine Semmel (Doppelbrötchen) a 90g sind 45g KH, also etwa 1 Gel, wobei sich bis zu 12 Semmeln in den üblichen 3 Trikottaschen verstauen lassen. Bis Dauerstrich GA2-Oberkante vertrage ich Sensibelchen das gut aufm Bike, aber überhaupt nicht beim Laufen.
Für Höchstleistungen, also im Wettkampf, führt an der Malto-Mix-Plempe (kann auch Gel + Wasser sein) aber kein Weg vorbei. Mit purem Zuckerwasser hingegen hat man nur etwa die halbe Absorptionsrate und damit eine deutlich reduzierte Energieversorgung. Außerdem darf man es nur ziemlich dünn anrühren - wegen der Osmolalität nicht mehr als 8%ig (Cola ohne Kindermilchschnitte hat schon 11%), sonst dümpelt es lange unverdaut im Gedärm rum und macht Rülps. Für viel Energie aus Zucker bleibt wegen der 8% also nur den Weg über (zu) viel Wasser.
Fazit: Bei durchgehender Wettkampfbelastung ist man mit Zuckerwasser unterversorgt. Ein guter Fettstoffwechsel ist dann Gold wert. Auf Touren mit Erholungsphasen, Pausen oder moderatem Tempo ist Zuckerplörre ausreichend und zudem konkurrenzlos billig, Zahnarztkosten exklusive. Ein Minuspunkt ist hier allerdings noch das harsche Blutzucker-Jojo bei zu seltenem Griff zur Flasche.
Von der nachgeplapperten Plörre-Theorie zur Plempe-Praxis:
Ich bin ein paar Jahre lang oft mit Malto-Plempe unterwegs gewesen. Teuer ist das ja nicht. Sogar billiger als Brötchen und überhaupt kein Vergleich zu Riegeln und Gels. Verträglichkeit und gleichmäßige Energiebereitstellung sind unübertroffen. Trotzdem nehm ich's jetzt fast nur noch fürn Wettkampf. Erstens ist es mir nur seltenst gelungen, die Karre nicht in Kürze gründlichst zu verkleistern. Und zweitens finde ich den psychologischen Nahrungsergänzungsmittel-, Apotheken-, Krankenhaus-, Sondenernährungs-Faktor nich so dolle. In der Beziehung sind Riegel und Gels aber keinesfalls besser. Für große Touren hat man mit dem Malto-Pulver ein Transportproblem, da es ne sehr niedrige Dichte hat.
Mit Zuckerwasser meine ich Haushaltzucker. Es gibt einen Artikel, wo das genauer beschrieben ist. Sinngemäß steht da, dass die "einfachen" KH (Monosaccharide UND Disaccharide=Haushaltzucker) auf anderem Weg als die Polysaccharide (Malto), aber entsprechend ihrer unterschiedlichen osmotischen Werte absorbiert werden. Also quasi parallel und dass man das lange Zeit nicht gedacht hätte. Die jeweiligen maßgeblichen Enzymproteine sind da auch benannt. Ich hätte gedacht, dass stünde in einer neueren Version von "Natalie's Malto-Ernährungskonzept" (das du ja sicher kennst) aber ich find's grad nicht. Die unterschiedlichen Osmolitäten sind aber auch in den älteren Versionen aufgelistet.
Dann mal wenigstens das hier: http://hammergel.de/ausdauersport-fehler.html unter "Aufnahme von einfachen Kohlenhydraten". Hier zählen die Disaccharide auch zu den einfachen KH und haben die beschriebenen Eigenschaften.
Generell: Ich bin kein Chemiker oder Biologe und lasse mich gern eines Besseren belehren. Deshalb breite ich das hier auch aus
[cite] Krümel:[/cite]Ich bin ein paar Jahre lang oft mit Malto-Plempe unterwegs gewesen. Teuer ist das ja nicht. Sogar billiger als Brötchen und überhaupt kein Vergleich zu Riegeln und Gels.
Also Sunny Nuss (8 Riegel) kosten 0,89 €. Beim Bäcker kriegst du dafür grade mal zwei Doppelbrötchen ohne Wurst und Butter oder Marmelade.
@Borax: Die Sunny Nuss würde ich aber nicht mit den guten Bäcker-Semmeln bei uns umme Ecke vergleichen, sondern eher mit dem Lidl-Toastbrot für weniger als 1 Euro pro Kilo
Hab mal noch paar Sachen gelesen und halte nun die Zuckerwasser-Theorie bezüglich der angeblich niedrigen Absorptionsrate für fragwürdig.
Die Unterscheidung in unterschiedliche Transportwege findet man jedenfalls häufiger für Glukose/Maltose auf der einen und Fruktose auf der anderen Seite.
Kommentare
Zweiter Treffer bei Tante Google;)
Da habe ich u.a. das hier gefunden: https://www.paul-lange.de/shop/de/mulebar/mulebar/eastern-express-orientalische-gewuerze-pistazie.html
Und das Rezept hier: http://www.achim-achilles.de/ernaehrung/gesund-essen-und-trinken/22275-rezept-reisriegel-essen-fuer-sieger.html
Mir ging es aber mit meiner Frage hier in erster Linie darum, ob evtl. schon jmd persönliche Erfahrungen gemacht hat.
Ich weiß, dass falkontour (=user im Forum) früher auch selber welche gebacken/-trocknet hat.
MILCHREISKUCHEN
Im Elbspitz Mythologie schwört man wohl derzeit auf irgendwelchen Matodextrin/Fructose Plempe, ist auch schon wieder viel zu aufwendig ;-) Immerhin geht das mit dem Maltodextrin aber in die richtige Richtung für "Ich", weil es nicht süß ist.
Sirko
(der seit 15 Jahren auf Zucker unterwegs ist)
Mit den Flaschen bin ich bis jetzt sehr gut gefahren auf Distanzen bis 6h wurde gar nichts mehr gegessen. Nur Plempe einlaufen lassen.
Kein Völlegefühl, keine Pulseskapaden nach der Pause und mehr Platz in den Trikottaschen.
Grüße Thomas
Ansonsten spricht im Training wirklich nix dagegegen, Brötchen mit herzhaftem und halbwegs fettarmen (Fett = schwer verdaulich) Wunschbelag a la Schmalspur-Käse oder Kochschinken zu verspachteln. Ist bei den Profis zu Rennbeginn ja auch üblich. Die Backwaren sind bei Platzmangel erwiesenermaßen bis 4:1 komprimierbar, preiswert und fast überall erhältlich. Das Masse/Leistungsverhältnis ist etwas unter dem theoretisch Machbarem: Eine Semmel (Doppelbrötchen) a 90g sind 45g KH, also etwa 1 Gel, wobei sich bis zu 12 Semmeln in den üblichen 3 Trikottaschen verstauen lassen. Bis Dauerstrich GA2-Oberkante vertrage ich Sensibelchen das gut aufm Bike, aber überhaupt nicht beim Laufen.
Für Höchstleistungen, also im Wettkampf, führt an der Malto-Mix-Plempe (kann auch Gel + Wasser sein) aber kein Weg vorbei. Mit purem Zuckerwasser hingegen hat man nur etwa die halbe Absorptionsrate und damit eine deutlich reduzierte Energieversorgung. Außerdem darf man es nur ziemlich dünn anrühren - wegen der Osmolalität nicht mehr als 8%ig (Cola ohne Kindermilchschnitte hat schon 11%), sonst dümpelt es lange unverdaut im Gedärm rum und macht Rülps. Für viel Energie aus Zucker bleibt wegen der 8% also nur den Weg über (zu) viel Wasser.
Fazit: Bei durchgehender Wettkampfbelastung ist man mit Zuckerwasser unterversorgt. Ein guter Fettstoffwechsel ist dann Gold wert. Auf Touren mit Erholungsphasen, Pausen oder moderatem Tempo ist Zuckerplörre ausreichend und zudem konkurrenzlos billig, Zahnarztkosten exklusive. Ein Minuspunkt ist hier allerdings noch das harsche Blutzucker-Jojo bei zu seltenem Griff zur Flasche.
Von der nachgeplapperten Plörre-Theorie zur Plempe-Praxis:
Ich bin ein paar Jahre lang oft mit Malto-Plempe unterwegs gewesen. Teuer ist das ja nicht. Sogar billiger als Brötchen und überhaupt kein Vergleich zu Riegeln und Gels. Verträglichkeit und gleichmäßige Energiebereitstellung sind unübertroffen. Trotzdem nehm ich's jetzt fast nur noch fürn Wettkampf. Erstens ist es mir nur seltenst gelungen, die Karre nicht in Kürze gründlichst zu verkleistern. Und zweitens finde ich den psychologischen Nahrungsergänzungsmittel-, Apotheken-, Krankenhaus-, Sondenernährungs-Faktor nich so dolle. In der Beziehung sind Riegel und Gels aber keinesfalls besser. Für große Touren hat man mit dem Malto-Pulver ein Transportproblem, da es ne sehr niedrige Dichte hat.
Dann mal wenigstens das hier: http://hammergel.de/ausdauersport-fehler.html unter "Aufnahme von einfachen Kohlenhydraten". Hier zählen die Disaccharide auch zu den einfachen KH und haben die beschriebenen Eigenschaften.
Generell: Ich bin kein Chemiker oder Biologe und lasse mich gern eines Besseren belehren. Deshalb breite ich das hier auch aus
Edit: weil Link funzte nicht
Die Unterscheidung in unterschiedliche Transportwege findet man jedenfalls häufiger für Glukose/Maltose auf der einen und Fruktose auf der anderen Seite.
gut lesbar:
http://www.personal-triathlon-training.de/pdf/Triathlon-Wettkampf-Ernaehrung.pdf
ab Seite 2, unten
für Expedde:
http://www.powerbar-europe.net/download.ashx?File=cf134d44-14ac-4a9f-9545-4930f409fedb&ei=OFLUUP-JLYzhtQb-6IGADg&usg=AFQjCNEhaj6OyyLwHWZEH9qiFnJppWVy-w&bvm=bv.1355534169,d.Yms