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MTB um Eisenach - Touren mit Trails

Heute mal ein kurzer Reisebericht von mir, mein erster hier im Forum - man lasse bitte Nachsicht walten ;-)

Oktober - Herbstferien in Sachsen - eine knappe Woche zum Biken

Wie in den vergangenen Jahren war die konkrete Planung sehr spontan - 3, 4 Tage zuvor die Wettervorhersagen abschätzen: In den Alpen wird es nicht besser als hier, Miriquidi-Stoneman verschieben wir lieber mal auf wärmere Tage, Anfrage in den Harz und nach Thüringen schicken. TBA (Thüringer Bike Abenteuer) antwortet gleich und empfiehlt die Region Eisenach für traillastige Touren.
Gut, die Unterkunftfrage musste noch individuell gelöst werden. Am Wochenende war es schon recht eng mit bikefreundlichen Unterkünften. Somit ging es am Sonnabend nach Stockhausen im Norden von Eisenach, von wo wir sogleich zu einer Tour in den Hainich aufbrachen (ein Buchen-Urwald, Nationalpark und Unesco-Erbe).
Bild 1 (Album-Link unten)

Es sah und fühlte sich auch nach Urwald an, obwohl uns Komoot auf den wahrscheinlich auch radzugelassenen Wegen führte, also Forstautobahn. Da wir trotz beharrlicher Ausschau aber keine Hinweise auf allgemeines Radfahrverbot fanden, wählten wir auf dem Rückweg einen anderen Wanderweg, der sich auch gleich als flüssig zu fahrender Pfad darstellte. Später gab es dann noch Treppen bergauf und zu schlechter Letzt am Wegesausgang doch ein Schild "Radfahren verboten". Hm, am Eingang stand das nicht und am Ausgang hat man es ja schon hinter sich :-) OK, jetzt einen Weg weiter, der nicht als Wanderweg markiert war, dafür aber mit einem Hinweis "ehemaliges militärisches Sperrgebiet" und der Warnung vor Blindgängern versehen. Die Karte kannte es aber als Weg und die Fahrspuren waren deutlich jünger als der Abzug der GSSD zurücklag, also sind die evtl. Minen schon geräumt. Wir kamen letztlich über eine schöne Abfahrt wieder zum Ausgang des NP und mit untergehender Sonne ging es wieder zurück zur Unterkunft.
Bild 2 (Album-Link unten)

Für den nächsten Tag hatten wir eine Tourempfehlung - über die Hörselberge östlich von Eisenach und dann weiter über die südöstlich von Eisenach liegenden Erhebungen. Bei strahlendem Wetter rollten wir zu den Hörselbergen, um dort oben dem Gipfeltrail entweder direkt an der südlichen Klippe oder durch den vom Herbstlaub gelben Wald zu folgen.
Bild 3 (Album-Link unten)

Kommentare

  • bearbeitet October 2015
    Nach einer sehr schönen Abfahrt von den Hörselbergen zogen sich dann die Höhenmeter auf den Bergen in Richtung Eisenach doch ziemlich. Da wir auch etwas den originalen Track verloren hatten und einige km auf ziemlich zugewucherten Schneisen - nun, nicht wirklich "rollten" - entschieden wir uns dann, die Tour etwas abzukürzen. Real 1300 hm fühlten sich dann doch wie deutlich > 1500 an... Außerdem wechselten wir noch das Quartier, wollten also auch nicht zu spät dort ankommen. Ab Sonntagabend also in einer Pension in einem der Villenviertel Eisenachs, ein wenig wie im Museum eines englischen Landhauses mit ausgesprochen freundlicher und familiärer Atmosphäre.
    Bild 4 (Album-Link unten)

    Am nächsten Tag wollten wir, nun direkt von Eisenach kommen, die noch fehlenden Teile der gestrigen Tour anhängen. Selbst ohne Führung von Locals schöne Trails gefunden, geniale Aussichten, wieder für eine Halbtagestour viele Höhenmeter und eine Idee vom "Rennsteig" bekommen. Nun, sicher eine schöne Wanderung, aber 75 km da langrennen? So viel Forstautobahn halte ich höchstens auf dem Reiserad aus...
    Bild 5 bis 8 (Album-Link unten)
    Das Städtchen im Tal auf dem letzten Bild ist Ruhla - Wem fällt dabei noch was ein? ;-)

    Am Dienstag dann die verabredete Tour mit Dirk von TBA - geführte Tour mit eingebautem Fahrtechnik-Coaching. Wieder ein feiner Tag mit einem sehr angenehmen Guide. Die allgemeine Situation in Eisenach (Biker, Wanderer und Forst) auch entspannt, was unsere Begegnungen im Wald bestätigten. Ansonsten wie schon zuvor angedeutet - unter 1000 hm kommt man selbst bei einer 30 bis 40 km Tour nicht weg, ist also wirklich Mittelgebirge :-) Jetzt mit einem einheimischen Guide unterwegs gab es natürlich auch noch einige der Perlen, die man nicht so ohne weiteres finden kann, schöne Kombinationen aus flüssig-flowigen Passagen (um Eisenach herum gibt es vornehmlich guten Grip und kaum verblocktes Gelände), einigen zu übenden "Schlüsselstellen" entsprechend unseren persönlichen Fahrtechnik-Wünschen bis hin zu selbstangelegten Trails. Wir nutzten den ganzen Herbsttag, wissend, dass das Wetter danach nicht wirklich zum Biken einladen wird.

    Bei 10 cm Schnee am Mittwoch bzw. Dauerregen am Donnerstag mussten wir auch Alternativen suchen - ein Tag in einer Therme oder Kultur (Wartburg!) bieten sich natürlich an.
    Bild 9 (Album-Link unten)

    Außerdem ist ja im Prinzip Saisonende, da kann man auch mal einen oder zwei Bike-freie Tage einlegen - macht dann wieder Lust auf Nightrides in der Heide :-)

    Fazit: Eisenach ist als Bike-Revier sehr zu empfehlen. Insgesamt auch recht preiswert möglich (Unterkünfte/Essen), allerdings sollte man die Jahreszeiten/Touristenströme (Luther-Dekade/Reformationsjahr) sowie das jährliche Burschenschaftstreffen im Auge behalten. Die Leute sind freundlich und urig-bodenständig, was zu einigen durchaus humorvollen Begegnungen geführt hat. Ist man als Dresdner nicht unbedingt gewohnt, aber ein 40-Tausend-Menschen-Städtchen tickt dann doch etwas anders, vielleicht einfach unverkrampfter :-)
  • Bilder habe ich auch ein paar, bekomme sie aber irgendwie von Flickr nicht direkt in meine Beiträge eingebunden...

    Hier ein Link zum Album
  • “Ruhla, Ruhla wasserdicht, rein kommts Wasser, raus kommts nicht!“
    Fällt mir da noch ein.
    Schöner Bericht. Klingt nach einem interessanten Ziel für nen Bikekurzurlaub.
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