Wie gestern im Wald angedeutet. Wir wollen morgen mal nach dem Winter gucken. Viel Schnee liegt wahrscheinlich nicht, daher kann man wohl bequem auch ohne Fatbike mitfahren.
Es wird allerdings kalt. Ich empfehle eine Thermoskanne mit Heißgetränk, eine Reserve- bzw. Pausenjacke und vielleicht ein Sitzkissen. Wobei die Pausen vermutlich nicht sehr lange ausfallen werden.
Es geht erst mit dem Zug nach Altenberg. Ich würde den 0950er am Neustädter Bahnhof vorschlagen. Abfahrt am Hbf wäre dann 1005, in Heidenau 1022. Das ist der Wintersportexpress, ich versuche mal noch rauszufinden, ob der auch wirklich fährt (bisher gab es da immer die Einschränkung, dass der nur bei guten Wintersportbedingungen fährt).
Wir können dann entweder zum Mückentürmchen fahren oder Richtung Loučna / Flaje-Stausee. Bin da flexibel. Auch was die Distanz angeht.
Wenn sich ne offene Kneipe findet, können wir gerne einkehren. Ich würde mich aber nicht drauf verlassen. Einige öffnen nur bei guten Langlaufbedingungen. Da wir aufm Rückweg wahrscheinlich von der Dunkelheit eingeholt werden, empfiehlt sich ne Lampe. Ich würde dann in Geising wieder in den Zug steigen.
Noch Fragen? Dann durchzählen bitte (wegen der Fahrkartenplanung)!
Kommentare
VVO kleingruppenkarte für 28€ lohnt sich schon ab 3 Personen.
Nicht vergessen, es reicht die 3€ VVO Fahrradkarte.
Und das Rad wird überwiegend sauber bleiben.
Sehr abenteuerlich.
Durch die Luftfeuchte sind die Bikes langsam aber sicher gleichmäßig mit Eis überzogen wurden
Noch ein paar Zahlen zu der Runde, damit man diese besser einordnen kann:
Etwas ausführliches zur Schönwetterrunde bei 2 stelligen Temperaturen kommt später sicher noch.
Ich fand es angenehm, hatte aber auch zu viel Kleidung im Rucksack übrig weil ich nicht mehr wusste was ich damals vor ein paar Jahren bei -15°C eigentlich an hatte. Es hat gereicht einfach eine atmungsaktive Regenjacke über meine dünnen Trikots zu ziehen und schon war es warm. Knieschoner sind natürlich auch immer hilfreich.
Mit der Ausrüstung war es auch kein Problem nach über einer Stunde Einkehr einfach wieder raus in den Wind zu gehen.
Wo wart ihr denn unterwegs?
Ich ergänze mal die Windstatistik von Zinnwald-Georgenfeld:
War nochmehr als versprochen.
War wie in so einem Film-Blizzard, kaum Sicht und Wind. Immer mal erkannte man wie mit dem Wind weiße Eiswolken heranwehten und auf uns einbrasselten. Da konnte man fast schon zusehen wie die Eisschicht am Fahrrad wuchs. Eine ganz spezielle Erfahrung.
Da konnten wir es uns auch nicht nehmen lassen 2 mal eine 30 minuten Essenspause im Winterzauberwald einzulegen um die im Wind geformten Eisgebilde in den Baumkronen zu bewundern.
Dank der Hi-Tech-Ausrüstung aus der Bikeindustrie haben wir den Bedinungen souverän getrotz und keiner hat Erfrierungen davon getragen.
Müssen wir wieder mal machen.
wir hatten aber auch schon kältere touren, aber der wind gestern war halt eher das "Problem".
es ging aber alles noch gut
bin auf die biler gespannt, sieht man die dann hier?
Aber paar von den Eisnebelbildern kommen trotzdem ins Album
Da erschien unerwartet der Martn wie gerufen zur Neujahrausfahrt. Normalerweise hat er als Teil des Karl-Ranseier-Raubelwalzer-Quintett über Neujahr sein Zuhause im Schnee. Doch dieses Jahr ist die Mehrtagestour wegen Schneemangels ausgefallen. Die Gelegenheit mussten wir natürlich nutzen um das Wochenende zu retten. Und tatsächlich Martin hatte bereits Pläne für den Sonntag. Diese waren viel wichtiger als nur eine einfache Tour am Wochenende. Denn er wollte auf die Suche nach dem Schnee des verlorenen Winters gehen. Bei dieser für die Dresdener Bikewelt überaus wichtigen Aktion mussten wir uns natürlich anschließen um den Winter zu retten.
So wurde die Tour am Ende des Tages veröffentlicht. Die Verkehrsvertriebe Oberelbe hatten den Winter bereits aufgegeben, denn der Altenberg Wintersport Express wurde nicht in den Dienst genommen. Entsprechend lückenhaft war der Fahrplan. Wir einigten uns auf die 9 Uhr Verbindung und hatten bereits einige Anmeldungen zur Runde.
Doch dann kam Jochen mit der Wettervorhersage. -10°C bei stürmischem Wind aus Südosten.
Es wurden gefühlte Temperaturen von -20°C geschätzt. Eben noch bei Plusgraden im Sonnenschein Biken gewesen war diese fast schon unwirkliche Ankündigung zu viel für den einen oder anderen Mitfahrer.
Dennoch verpflichten sich 6 Biker tapfer zur Aufgabe unter vollem Einsatz den verschwundenen Schnee zu suchen. Mit der Hilfe der kleinen aber 800PS starker Dieselmaschine gelangen wir mitten in das Osterzgebirge. Und da war er, der vermisste Schnee. Entsprechend wurde sofort der Reifendruck abgesenkt um möglichst viel davon auf einmal zu befahren.
Der ein oder andere war den ganzen Reifenkontakt mit der weißen Pracht doch nicht mehr gewohnt und musste noch ein paar Hube Luft in die Reifen drücken damit die eigene nicht zu schnell ausgeht.
Auf den Weg nach oben ging es dann los, wir befanden uns mitten im Eisnebel. Nach einer kurzen Bestätigung der Wetterdaten an der Tafel der Wetterstation ging es trotzdem hochmotiviert voran
Bereits jetzt bildet sich im Wind an allen blanken Metallflächen eine raue Eisschicht. Und wir fuhren immer tiefer in den Nebel hinein.
In der Hoffnung dass uns das Eis tragen würde, schlugen wir den Weg über den Moorpfad ein.
In der engen Baumgasse blieben wir auch vom Eisigen Wind verschont und konnte endlich etwas von Eislandschaft bewundern.
Die Zählung ergab dass keiner im Moor versunken ist, tatsächlich war das Eis bereits dick genug das wir nirgends eingebrochen sind. Vollzählig setzten wir unsere Runde Richtung Pramenáč fort.
Unter lauter Fat Bikes ist man im Winter plötzlich mit 26 Zoll der Exot der von den Mitfahrern gemustert wird.
Den Gipfel bezwungen aber etwas vom Wetter gebeutelt gönnten wir uns erstmal einen heißen Tee:
first Fatbiketour 2016
Ist nicht grade das typische Bikebergsteigen Bild, Gipfelkreuz gab es auch keins, aber trotzdem wurde jeder Meter Abfahrt genutzt.
Grundsätzlich gibt es da oben ein Gipfelkreuz, doch das steht zwischen den Bäumen auf der Wiese…
Anfangs war dieser noch etwas vom Wind vernebelt
Ein paar Sekunden später war es plötzlich klar und Robert hat den besten Zeitpunkt erwischt:
Als wir wenig später wieder beisammen waren, war auch der Eisnebel zurück.
Im Anschluss ging es auf die letzten und schönsten Meter der Abfahrt am Skilehrpfad bis zum Forstweg bei der Berghütte Mikuláška
Ziel der Tour war die Flöha Talsperre Fláje. Kurz vor 12 und das Ziel vor Augen, verzichteten wir auf die Einkehr.
Dann ging es noch mal richtig los mit dem Wetter.
Bei kaum Sicht wehte immer mal eine weiße Wand über den Weg. Man fühlte sich wie in einen Film-Blizzard, einfach toll auch wenn es wie Nadelstiche auf das Gesicht eingeprasselt ist.
Bis zu dem Vrch trí pánu/Dreiherrnstein ging es über das Feld. Als endlich zurück in den Wald kamen, machten wir in dem nahegelegenen Unterstand unsere Mittagspause.
Mit Mühslieriegel, Schnitten oder warmen Letscho aus der Thermoschüssel stärkten wir uns ein wenig und genossen den ruhigen Moment. Bevor wir völlig auskühlten machten wir uns eine halbe Stunde später für die Weiterfahrt fertig. Doch da brauch bei Alexander Hektik aus. Die Packtasche vom Gepäckträger war verschwunden. Als dann alle möglichen ablageplätze abgeklappter waren, musste diese wohl unterwegs verloren gegangen sein. Nach einer Prüfung der Zahlreichen Fotos konnten wir dies bestätigen und haben den Ort auf die Pramenáč Abfahrt eingrenzen können. Da die Tasche voller Ausrüstung war, entschieden wir uns für die Rückfahrt.
Auch wenn nicht alles nach Plan lief, hatten wir jede Menge Spaß
Kein Wunder, bei der Atmosphäre konnte man nur gute Laune haben, einfach schön durch den vereisten Wald zu fahren
Mit Rückenwind kamen wir rasch am Fuße des Pramenáč an und schon auf der ersten Abfahrt fanden wir die vermisste Tasche. Und das Beste: wir konnten noch mal runter fahren
Ein springendes Fatbike erinnert mich immer irgendwie an einen fahrenden Zeppelin :daumen:
Wir waren nun schon 3 Stunden draußen und es bildeten sich so langsam die ersten Eiszapfen im Gesicht
Doch wir waren immer noch heiß auf Trails
13:20Uhr war es dann aber doch schon, mit der Talsperre wäre das wohl nichts mehr geworden. Mit einer kleineren Runde in Planung hatten wir plötzlich wieder jede Menge Zeit. Da konnten wir nicht einfach noch mal an der Berghütte Mikuláška vorbei fahren, wir mussten einfach einkehren.
Gut gesättigt brachen wir wieder auf und fuhren noch an der einen oder anderen vereisten Kneippe vorbei.
Sehr bald waren wieder im Eiswald unterwegs
Anstatt zur Talsperren zur fahren, war die Überquerung der Mulde, der schnellsten Fluss Mitteleuropas, unsere alternative Attraktion.
Im Gänsemarsch über die Tschechische Muldenbrücke
Kurz bevor wir die Grenze nach Deutschland überquerten wurde schnell noch für die Zugfahrt ein paar Dose tschechisches Bier besorgt.
Bergauf auf den Weg zum Kahleberg nutzte unser Handschuhverweigerer natürlich jede Gelegenheit sich zu befreien
Das Tempo war weiterhin sehr gemütlich und alle waren noch gut drauf.
Ab einer gewissen Körpergröße sieht ein Fat Bike meiner Meinung nach fast aus wie ein 26er.
Unseren nächsten Stopp machten wir am Wüsten Teich
Ein paar Zentimeter vom Ufer entfernt war die Eisdecke verdächtig dunkel, wollte dann doch keiner drüber fahren
Also fuhren wir außen rum
Und da waren wir, die letzten Meter zum Kahleberg:
Zu sehen gab es leider nichts außer Nebel. Daher ging es direkt weiter nach Altenberg. Mittlerweile war es schon dunkel. Direkt neben der Skipiste sind die den Trail herunter. Die Schneekanonen hatten da oben dank dem Wind gut in den Wald hinein gestreut und uns mit 15cm Kunstschnee viel Freude bereitet.
Da wir noch eine Menge Zeit bis zur nächste Bahn hatten, sind wir direkt am Bahnhof vorbei zum Geisingberg. Oben angekommen hatten die letzte Möglichkeit genutzt den Rucksäcke leer zu futtern bevor es wieder runter ging. Nach etwas Tee und Plausch freuten wir uns schon auf die Abfahrt. Die Geisingabfahrt war mit nicht mal 5cm Schnee noch ordentlich rau, das roch förmlich nach Platten. Und man musste nicht lange darauf warten bis es passierte.
Natürlich musste das dokumentiert werden:
Spannend, vor nicht mal einer Stunde hatte Martin davon erzählt wie Sie einmal den Zug fast verpassten weil Sie auf dem Gipfel 5 Minuten vom Bahnhof entfernt bis 10min vor Zugabfahrt gesessen haben. Mit nicht mal 3min Puffer sind Sie losgefahren und dann kam der unerwartete Platten der die Zeitplanung plötzlich auf den Kopf stellte.
Genauso wie in unserer Nacht , zum Glück hatten wir deutlich mehr Zeit bis die Bahn ankommen sollte, daher war es eher langweilig
Doch für Bahnhof Lauenstein wär die Zeit dann doch zu knapp, also wählten wir Geising als Ziel. Mit neuem Schlauch im Reifen konnten wir dann die letzten Meter herunter rollen. Und sind alle heil angekommen.
Um die Wartezeit am Bahnhof besser zu überbrücken hat Martin angefangen seinen Tee mit Hochprozentigen zu veredeln. Und im Zug ging es dann weiter mit dem mittlerweile fast gefrorenem Bier zum Abschluss
War eine Super Runde, wir hatten eine Menge Spaß und bei 3:45h Pause auf 3:45h Fahrzeit hätte es gemütlicher kaum sein können. Freu mich schon auf die nächste Runde.
Unsere Einsatz hat sich auch gelohnt, wir hatten den Winter gefunden und sogar für eine Woche nach Dresden geholt