Ich möchte einfach wissen, was euch so ein Spaß an den Bergen zu erklimmen macht.
Sinn und Zweck dieser Frage ist, meinen Kopf bei meinen nächsten Bergfahrten einen Motivationskick zu verpassen.
Tja, da würd ich mal als erstes das Glücksgefühl des "ich habs (endlich) geschafft" oben auf der Kuppe anführen, wenn man sich mühsam irgendwo hoch gequält hat! Bzw. teilweise reicht ja auch schon nur die Kuppe/das Ende zu sehen um die Endorphine sprießen zu lassen und dann kurbeln die Beine in den allermeisten Fällen die letzten Meter auch noch schneller/einfacher. Sowas fehlt (mir) im Flachen dann...
Und auch nach ner Tour kann man eben auf der Couch (oder bei mir noch lieber: in der Wanne!) stolz drauf sein welche Anstiege man hochgekraxelt ist und mans einfach durchgezogen hat, auch wenns einem zeitweise extrem schwer fiel. Das hält meiner Meinung nach auch deutlich länger an als der kurze Geschwindigkeitsrausch in ner Abfahrt oder nem Sprint! Zumal der ja dann auch immerwieder befriedigt bzw. getoppt werden will...
Ob das dir aber als Motivation dienen kann weiß ich nich. Ich denke das "Bergfahren" ist dann auch schon fast ne angeborene Leidenschaft, da gibts wohl nich so viele die das im Laufe der Zeit lieben lernen!?
Also wenn ich so wie jede Woche von Berlin nach Riesa fahre, frage ich mich immer, wie man sich im Flachland motivieren soll. Da ist mir so ein ordentlicher Hügel lieber. Einfach Gang runterschalten und mit jeder Kurve ist man dem Gipfel näher. Das ist alles deutlich abwechslungsreicher. Lästig ist nur, wenn man den Huckel wieder runter muss, und der Asphalt mäßig und die Kurven eng und reichlich sind.
Abwechslungsreich klingt gut, deswegen baue ich mindestens ein Bersch in meine Touren ein. Abfahrten sind ein weiterer genialer Grund, aber
was macht ihr, wenn noch jede Menge Berg übrig, die Steigung nochmal zu nimmt, aber kein Gang mehr übrig?
was macht ihr, wenn man den einen Berg zwar erklommen hat, keine Kraft mehr da ist, aber noch genügend Anstiege auf der Tour? Wie motiviert ihr euch da?
Borax...wenn ich de Woche B-RIE dauernd fahren müsste, könnte ich mich nur abschnittsweise motivieren und würde nur mit Musike in de Ohren fahren, über Gott und die Welt nachdenken, vor mich hinträumen. Aber ich muss es ja nicht:D
Ricco: scheint so, dass es ne angeborene Leidenschaft ist, die Leiden schafft:-) nur wie soll ich mich motivieren, wenn ich sie nicht habe?;-)....und doch, ein bisschen kann man es lieben lernen......
"was macht ihr, wenn noch jede Menge Berg übrig, die Steigung nochmal zu nimmt, aber kein Gang mehr übrig?"
FLUCHEN und/oder nen bissl rumheulen (falls noch einer in der Nähe is der zuhört)
"was macht ihr, wenn man den einen Berg zwar erklommen hat, keine Kraft mehr da ist, aber noch genügend Anstiege auf der Tour? Wie motiviert ihr euch da?"
Na auf alle Fälle beim nächsten mal auf alle Fälle besser auf die Krafteinteilung achten und ansonsten: den nächsten Berg "einfach" wieder genauso erklimmen wie den eben zuvor! Weiter, weiter, immer weiter... [Oli K.]
Wieso?
Einfach zurücklehnen und treten. Du gegen den Berg. Dieser im Flachen teils unglaublich nervige Wind/Luftwiderstand ist dort quasi vernachlässigbar. Mir persönlich fällt's auch viel leichter, am Berg ordentlich Druck auf die Pedale zu bringen. Häufig hat man auch oben einen schönen Ausblick, teils auch schon auf dem Weg nach oben. Und von oben kann man auf jeden Fall runtergucken und Stolz auf sich sein.
Motivation?
Teilweise das obige, teilweise einfach Training und die Erwartung, dass es später besser/leichter wird. Teilweise einfach den Berg bezwingen wollen - Dir (oder anderen) zeigen, dass es doch geht. Und teilweise geht das auch einfach mit Kopf ausschalten und in seinen Körper reinhorchen, was möglich ist. Und selbstverständlich bieten sich manchmal andere Radfahrer an, die (noch) vor dir den gleichen Berg hochfahren...
Wenn kein Gang mehr übrig und die Steigung zunimmt?
Trittfrequenz senken.
Mal ehrlich, was willst du da groß tun? Wenn du bisher nicht am Limit warst, hast du noch Reserven. Zumindest kurze Steilstücke kann man damit durchdrücken, das macht auch mal Spaß. Ansonsten durchbeißen und in den Körper reinhorchen, was da noch geht. Im Notfall musst du eben absteigen und schieben.
Keine Kraft mehr und noch genügend Ansteige?
Wenn du nach Hause musst, wirst du da wohl durchmüssen. Also geht's auf Sparflamme weiter - auch im Flachen oder auf der Abfahrt. Auf jeden Fall Essen/Trinken. Vielleicht kannst du auch die Route ändern und fährt überwiegend flach nach Hause.
Wenn du dich übernommen hast, daraus lernen und das nächste Mal kleinere Brötchen backen. (also weniger Berge oder zumindest weniger steile Berge)
PS: Motivationskick? Manchmal reicht der (dauernde) Gedanke, dass dieser Schei...-Berg bezwungen wird, dass ich "gewinne", dass der verdammte Körper gefälligst noch ein bisschen Leistung zeigen kann. Ein bisschen selbst induzierte Wut/Aggression hilft manchmal Wunder - natürlich nicht ewig. Alternativ vielleicht der Versuch, dass es nicht mehr weit ist.
Motivationskick...Uwe, dein letzter Abschnitt läuft in die Richtung, die ich wissen will....
und ich würde mich freuen, wenn das Thema Flachland weg gelassen wird....kenn isch misch aus, ihr euch och, um die Berge fahren geht es und Tipps dafür wie ich mich motivieren kann:-)
Berge fahren, die Du gut fahren kannst. Erstmal klein dann langsam mehr.
Soll heißen, nicht unbedingt bis Altenberg oder Decin, weil es unbedingt mal ein Berg sein muß, sondern vielleicht erstmal in Luchau oder eins höher links weg, Müglitztal runter und dann zum Schluß vielleicht noch einen netten kleinen Anstieg ala Winterleite (Maxen, Saida).
Motivierend sind m.E. auch Zielfahrten, d.h. schöne Kuppe raussuchen und auf einfachstem Weg dahingondeln. Aussicht genießen. Riegel essen. Zurückrollern. Empfehlung diesbezüglich: Oelsener Höhe über Gottleuba - hin wie her. Sehr nett sind auch: Keulenbergumrundung und Auffahrt. Oder das Gehügel hinter Pulsnitz bei Steina. Alles nicht weit, aber hübsch und man freut sich, wenn man da war.
Oder ganz kurze Steilfahrten mit max. 1 Anstieg ala bis Freital - Jochhöh - zurück, bis Freital - Oberpesterwitzer - zurück, Wachwitz - Borsberg - zurück, Ri Meißen - Weisstrop - zurück usf.
Generell gilt: Aufhören bevor die Rückenschmerzen kommen. Wenn das passiert, wars zuviel bzw. die Haltemuskulatur überfordert und der Leib denkt dann unbewußt beim nächsten Mal nicht "oh, wie schön, es geht wieder mal aufs Rad" - sonder "nee, nicht schon wieder" - was das Gegenteil von dem wäre, was man haben möchte.
Kommentare
Und auch nach ner Tour kann man eben auf der Couch (oder bei mir noch lieber: in der Wanne!) stolz drauf sein welche Anstiege man hochgekraxelt ist und mans einfach durchgezogen hat, auch wenns einem zeitweise extrem schwer fiel. Das hält meiner Meinung nach auch deutlich länger an als der kurze Geschwindigkeitsrausch in ner Abfahrt oder nem Sprint! Zumal der ja dann auch immerwieder befriedigt bzw. getoppt werden will...
Ob das dir aber als Motivation dienen kann weiß ich nich. Ich denke das "Bergfahren" ist dann auch schon fast ne angeborene Leidenschaft, da gibts wohl nich so viele die das im Laufe der Zeit lieben lernen!?
Abwechslungsreich klingt gut, deswegen baue ich mindestens ein Bersch in meine Touren ein. Abfahrten sind ein weiterer genialer Grund, aber
was macht ihr, wenn noch jede Menge Berg übrig, die Steigung nochmal zu nimmt, aber kein Gang mehr übrig?
was macht ihr, wenn man den einen Berg zwar erklommen hat, keine Kraft mehr da ist, aber noch genügend Anstiege auf der Tour? Wie motiviert ihr euch da?
Borax...wenn ich de Woche B-RIE dauernd fahren müsste, könnte ich mich nur abschnittsweise motivieren und würde nur mit Musike in de Ohren fahren, über Gott und die Welt nachdenken, vor mich hinträumen. Aber ich muss es ja nicht:D
Ricco: scheint so, dass es ne angeborene Leidenschaft ist, die Leiden schafft:-) nur wie soll ich mich motivieren, wenn ich sie nicht habe?;-)....und doch, ein bisschen kann man es lieben lernen......
FLUCHEN und/oder nen bissl rumheulen (falls noch einer in der Nähe is der zuhört)
"was macht ihr, wenn man den einen Berg zwar erklommen hat, keine Kraft mehr da ist, aber noch genügend Anstiege auf der Tour? Wie motiviert ihr euch da?"
Na auf alle Fälle beim nächsten mal auf alle Fälle besser auf die Krafteinteilung achten und ansonsten: den nächsten Berg "einfach" wieder genauso erklimmen wie den eben zuvor! Weiter, weiter, immer weiter... [Oli K.]
Einfach zurücklehnen und treten. Du gegen den Berg. Dieser im Flachen teils unglaublich nervige Wind/Luftwiderstand ist dort quasi vernachlässigbar. Mir persönlich fällt's auch viel leichter, am Berg ordentlich Druck auf die Pedale zu bringen. Häufig hat man auch oben einen schönen Ausblick, teils auch schon auf dem Weg nach oben. Und von oben kann man auf jeden Fall runtergucken und Stolz auf sich sein.
Motivation?
Teilweise das obige, teilweise einfach Training und die Erwartung, dass es später besser/leichter wird. Teilweise einfach den Berg bezwingen wollen - Dir (oder anderen) zeigen, dass es doch geht. Und teilweise geht das auch einfach mit Kopf ausschalten und in seinen Körper reinhorchen, was möglich ist. Und selbstverständlich bieten sich manchmal andere Radfahrer an, die (noch) vor dir den gleichen Berg hochfahren...
Wenn kein Gang mehr übrig und die Steigung zunimmt?
Trittfrequenz senken.
Mal ehrlich, was willst du da groß tun? Wenn du bisher nicht am Limit warst, hast du noch Reserven. Zumindest kurze Steilstücke kann man damit durchdrücken, das macht auch mal Spaß. Ansonsten durchbeißen und in den Körper reinhorchen, was da noch geht. Im Notfall musst du eben absteigen und schieben.
Keine Kraft mehr und noch genügend Ansteige?
Wenn du nach Hause musst, wirst du da wohl durchmüssen. Also geht's auf Sparflamme weiter - auch im Flachen oder auf der Abfahrt. Auf jeden Fall Essen/Trinken. Vielleicht kannst du auch die Route ändern und fährt überwiegend flach nach Hause.
Wenn du dich übernommen hast, daraus lernen und das nächste Mal kleinere Brötchen backen. (also weniger Berge oder zumindest weniger steile Berge)
PS: Motivationskick? Manchmal reicht der (dauernde) Gedanke, dass dieser Schei...-Berg bezwungen wird, dass ich "gewinne", dass der verdammte Körper gefälligst noch ein bisschen Leistung zeigen kann. Ein bisschen selbst induzierte Wut/Aggression hilft manchmal Wunder - natürlich nicht ewig. Alternativ vielleicht der Versuch, dass es nicht mehr weit ist.
und ich würde mich freuen, wenn das Thema Flachland weg gelassen wird....kenn isch misch aus, ihr euch och, um die Berge fahren geht es und Tipps dafür wie ich mich motivieren kann:-)
danke, bütte weiter:-)
Soll heißen, nicht unbedingt bis Altenberg oder Decin, weil es unbedingt mal ein Berg sein muß, sondern vielleicht erstmal in Luchau oder eins höher links weg, Müglitztal runter und dann zum Schluß vielleicht noch einen netten kleinen Anstieg ala Winterleite (Maxen, Saida).
Motivierend sind m.E. auch Zielfahrten, d.h. schöne Kuppe raussuchen und auf einfachstem Weg dahingondeln. Aussicht genießen. Riegel essen. Zurückrollern. Empfehlung diesbezüglich: Oelsener Höhe über Gottleuba - hin wie her. Sehr nett sind auch: Keulenbergumrundung und Auffahrt. Oder das Gehügel hinter Pulsnitz bei Steina. Alles nicht weit, aber hübsch und man freut sich, wenn man da war.
Oder ganz kurze Steilfahrten mit max. 1 Anstieg ala bis Freital - Jochhöh - zurück, bis Freital - Oberpesterwitzer - zurück, Wachwitz - Borsberg - zurück, Ri Meißen - Weisstrop - zurück usf.
Generell gilt: Aufhören bevor die Rückenschmerzen kommen. Wenn das passiert, wars zuviel bzw. die Haltemuskulatur überfordert und der Leib denkt dann unbewußt beim nächsten Mal nicht "oh, wie schön, es geht wieder mal aufs Rad" - sonder "nee, nicht schon wieder" - was das Gegenteil von dem wäre, was man haben möchte.
Sestriere99 und SanFrancisco38 und NewZealand (a little more than mühlbach)