Vielleicht steige ich morgen in die Runde mit ein bzw. lasse mich zwischen Bad Schandau und Decin einholen. Ich würde dann allerdings mit dem MTB unterwegs sein, wegen des teilweise extrem zerklüfteten Straßenbelages (mal sehen was sich da inzwischen getan hat), wegen des Vorteils kleinerer Übersetzungen und weil ich mich wahrscheinlich irgendwann in Richtung Schneeberg/Schweizermühle absetzen werde um dort diverse Waldwege zu erkunden.
Ich denke mal, das ihr nicht vor 8:45Uhr in Bad Schandau sein werdet, oder? (Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, weil Schorschi die Lok spielen will.)
8:45 genügt auf jeden Fall, wenn man davon ausgeht, dass dort noch alle Wagen an der Lok hängen.
Rechtselbisch ist die Strecke mittlerweile doch ziemlich entklüftet.
Also eigentlich gabs am Belag nichts auszusetzen im April, hatten die schlimmsten Abfahrten nochmal neu asphaltiert anscheinend im letzten Jahr. Nur die Suizidente in der zweiten Hälfte hätte nicht sein müssen
Ps: natürlich richtet sich die Lok nach den Wagen!
Gemäß Trailhawks Formel werden wir übrigens knapp 1,5h benötigen.
Genau. Bei den 43km und 560Hm bleiben uns sogar 7 Sekunden Reserve. Was machen wir nur damit? Und wenn man noch 2 Handvoll Touren mit HL-Länge und -Charakter ins Diagramm gestreuselt und die Formel angepasst hat, muss man das schlicht noch mal rechnen. Ansonsten haben wir ein Problem
Alles klar, ich werde dann mal zusehen, ungefähr 8:45 Uhr in Bad Schandau zu sein und dann gemütlich in Richtung Decin weiterkullern (also nicht irgendwo auf mich warten). Wir würden uns dann spätestens an der Tanke in Decin treffen.
240 km, 5000 hm, 4 Finisher.
Für mich über 7000 kcal und 23,5 km/h im Schnitt. (Wobei ich vergessen habe, eine Abfahrt zu tracken, könnte also minimal mehr sein )
Zwei Bemerkungen gegen Ende beschreiben die Tour meiner Meinung nach ganz gut:
Krümel über die (hohen) Steigungsprozente: Mittlerweile tut alles gleich weh.
Herr Scott als Fazit: Es hat Spaß gemacht.
War eine interessante, sehr anstrengende, aber doch überwiegend schöne Runde mit toller Begleitung - danke dafür.
PS: Ein ausführlicherer Bericht kommt sicherlich später/morgen noch.
Das mit dem "hat Spaß gemacht" war aber jetzt nur die halbe Wahrheit. Am Zezice und der Mur hielt sich der Glamourfaktor arg in Grenzen und irgendwie ist die Landschaft vor der (zu langen) Pause am Tesco auch lieblicher. Da die ausgesprochen netten Kollegen nicht um das Prestige eines Sieges am Goppelner Ortseingangsschild wussten, durfte ich final jubeln, davon habe ich am Start nicht mal geträumt.
Die Vorzeichen waren eher suboptimal für mich. Viel zu spät ins Bett, trotzdem vor dem Wecker aufgewacht, viel zu kurze Nacht, müde. Dazu noch mit dem Stadtrad statt dem RR. Das bedeutet mehr Gewicht und schlechteren Luftwiderstand, aber auch ohne Leistungsmesser, durch den ich mehr über den Verlauf meiner Leistungsfähigkeit über die lange Strecke erfahren hätte. Aber ich hatte mich auf meine erste Heimat Light gefreut, als Training, als Test, als Bezwingen des "Mythos". Es gab also keine Ausreden, das Ding wird gefahren.
Auf dem Rad zum Start merkte ich auch, dass es nicht so schlecht lief, zumindest die kurze Nacht sollte mich also (vorerst?) nicht allzu sehr behindern.
Zu Acht ging's los und wie befürchtet zog Schorsch das Tempo vom Start viel zu stark an, die Wellen wurden komplett ignoriert. Krümel hat dann aber indirekt für ein vernünftigeres Tempo gesorgt, sodass es gesitteter weiter ging gen Borsberg. Ein Anstieg, den ich noch nie gefahren bin. Ich hatte nur gehört, dass er steil wäre. Das war er dann auch - so steil, dass es schwierig bis unmöglich war, sich auf ein "vernünftiges" Bergtempo zu limitieren. Und fast alle anderen waren vor mir und haben den ordentlich hochgedrückt.
Das kam doch etwas überraschend. Wollen die das etwa den ganzen Tag durchziehen? Bin ich doch langsamer, als gedacht? Nach Hohnstein hat sich das Bild dann aber relativiert, da fuhren (bis auf Schorsch) alle deutlich gesitteter und damit eher meinen Erwartungen entsprechend.
Relativ gemütlich ging's dann weiter bis Decin, auf dem Weg dahin verabschiedete sich Schorsch und später sammelten wir Hotzi ein.
Nach der Pause an der Tanke in Decin (15min, eben bisschen verquatscht) ging's "endlich" mit den Bergen los. Geplant hatte ich, alle Berge zügig, aber nicht schnell, hochzufahren. Bis wir wieder an der Tanke waren, ging's einige wunderschöne Berge hoch und einige wirklich tolle Abfahrten runter. Fast durchgängig schöner Asphalt mit immer wieder gigantischen Ausblicken. Unbedingt empfehlenswert!
Es sei aber gesagt, dass da immer mal wieder Steigungsprozente im zweistelligen Bereich erreicht werden, teils deutlich und teils auch längere Zeit am Stück. Im Schatten und mit gutem Aspahlt fährt sich das aber überwiegend ganz gut.
Einen Schreckmoment gab's nach dem ersten Anstieg in Dobrna, als uns zwei Rehe im Straßengraben entgegenkamen, die durch uns völlig verschreckt waren. Dadurch liefen sie genau in meine Ausweichlinie. Glücklicherweise waren wir dort nur zu Dritt und relativ langsam, da die anderen noch oben irgendetwas diskutierten. So konnte nicht nur ich nach Vollbremsung den direkten Kontakt mit wenigen Zentimetern Abstand verhindern.
Im Vorfeld wurde angedeutet, den Belska-Kringel vielleicht auszulassen, und Krümel meinte auch, die Tesco-Pause muss man sich erarbeiten. Nachdem ich das Stück gefahren bin, ist mir klar, wieso. Von der Elbe weg fährt man für einige Zeit mit über 20% Steigung, und auch später geht's nochmal mit deutlich über 10% bergan.
Das kostet ganz schön Energie und Kraft, sodass die Pause danach wohlverdient ist.
Die Tesco-Pause war dann im Nachhinein viel zu lang mit rund 50 Minuten. Es lief erst einmal verdammt zäh und ich musste erst einmal wieder "reinkommen".
Die Anstiege hielten nun reichlich steile (und lange) Rampen parat und der Asphalt war rau bis bröcklig. Gerade das Ende des Zezice lässt sich eigentlich nur mit viel Kraft und damit Geschwindigkeit halbwegs vernünftig fahren, ansonsten hoppelt man voran - und das bei 15 % nach 150 km.
Es war nach der Pause auch zunehmend gefühlt zu warm. Seit der Pause an der Tanke in Decin gingen bei mir jeweils ~2l zwischen den Pausen rein und ich hatte spätestens in Naklerov das Gefühl, dass das zu wenig ist. Dort oben ging's mir auch nicht mehr ganz so gut. Die Beine konnten noch, aber ich konnte (wieder mal) meine Schwachstellen erkennen: Oberkörper (v.a. Rücken) und Wade. Zusammen mit gefühltem Wassermangel und Vernunft würde es also definitiv nichts werden mit "Vollgas zum Mückentürmchen".
In Naklerov verabschiedeten sich auch Borax und Nirtago (der eine Abkürzung gefahren war). Psi und Hotzi waren wie angekündigt schon eher abgebogen. Der Rest (Herr Scott, Krümel, ich und Tomson) stürzten sich also in die Abfahrt mit dem Wissen, alles wieder hochzumüssen.
Nach der (langen) Pause an der Tanke vor Krupka ging's dann auch zum Highlight des Tages. Es lief zäh, aber von der Zeit her betrachtet gar nicht mal so schlecht zum Mückentürmchen. Leider konnte ich oben kein Eis ergattern - hätte ich es doch mal unten an der Tanke geholt.
Nicht nur ich war hier oben deutlich gezeichnet, aber der Rest der Light musste jetzt auch noch gehen. Allerdings hatte mein Körper hier oben durch die Pause offenkundig fast komplett abgeschaltet, ich habe doch einige Zeit gebraucht, bis es wieder vernünftig lief.
Der Rest lief dann erstaunlich "gut": Es kamen etliche steile Rampen; wie steil genau es wurde, war eigentlich ziemlich egal, das war irgendwie immer der gleiche Modus am Berg. Gefühlt wäre das auch noch eine ganze Zeit lang so weitergegangen. Ausnahme war die Mur du Bärenstein, die Rasengittersteine muss man einfach mit Kraft und damit Geschwindigkeit hochdrücken, um nicht zu hoppeln und die Lust zu verlieren. Im Flachen und bergab war meist Tomson im Wind, der hatte offenkundig noch einige Reserven.
Das war sie also nun, meine erste Heimat Light. Bisher hatte ich nur Gerüchte gehört. Ähnliche Daten (Länge, Höhenmeter) wie der Ötzi, angeblich aufgrund des Profils anspruchsvoller. Wohl mit einigen steilen Rampen und teils sehr schlechtem Belag. Nachdem ich es nun gefahren bin, kann ich dem ersten Punkt zustimmen: Es ist, meiner Meinung nach, anspruchsvoller als der Ötzi. Das liegt, denke ich, an diesen ganzen steilen Rampen, die Kraft kosten, während man beim Ötzi "einfach" sein Tempo anpassen kann. Der Belag hat sich nach Aussagen der anderen erheblich gebessert, es gibt wenige wirklich schlimme Stellen.
Insgesamt waren mir die Pausen zu lang. Nach dem Tesco und vor Krupka lief's zäh weiter, nach Naklerov und dem Mückentürmchen hatte mein Körper offenkundig halb abgeschaltet (was dann aber auch an der Anstrengung des Tages lag).
Ich habe mal nachgesehen, da es mich interessiert hat: Die drei großen Pausen dauerten zusammen rund 90 Minuten, insgesamt habe ich an den Anstiegen über 1 h warten dürfen. Dazu kommen noch Rollpausen und das Mückentürmchen. Teilweise ist das kein Problem, aber bei längeren Pausen und v.a. gegen Ende braucht man aber erst mal wieder Anlaufzeit.
Insgesamt bleibe ich aber dabei: Eine interessante Runde in netter Begleitung. Ich freue mich, es geschafft zu haben - auch wenn ich gehofft hatte, dass ich am Ende fitter bin. Aber da fehlen mir wohl ein paar Jahre Training, vielleicht auch nur das richtige Training.
Und natürlich stellt sich einem dann die Frage: Wie machen das nur die Langstreckenradler? Ist es das jahrelange Training? Sind es lange+langsame Einheiten? Sind es harte+kurze Einheiten? Ist es die Ernährung? Teilen sie sich die Kräfte besser ein? Oder ist es einfach Talent?
[cite] Herr Scott:[/cite]Das mit dem "hat Spaß gemacht" war aber jetzt nur die halbe Wahrheit. Am Zezice und der Mur hielt sich der Glamourfaktor arg in Grenzen und irgendwie ist die Landschaft vor der (zu langen) Pause am Tesco auch lieblicher.
Dem kann ich nur zustimmen.
[cite] Herr Scott:[/cite]Da die ausgesprochen netten Kollegen nicht um das Prestige eines Sieges am Goppelner Ortseingangsschild wussten, durfte ich final jubeln, davon habe ich am Start nicht mal geträumt.
Das ist also die Erklärung. Ich wollte einfach nur nochmal die Geschwindigkeit bergab genießen. Erst später habe ich mitbekommen, dass ich damit quasi den Ortsschildsprint angezogen habe.
Da du aber eigentlich nur einen Teil mitfahren wolltest, trotzdem komplett durchgezogen hast und am Ende auch noch konntest, hast du dir den Sieg verdient.
Glückwunsch zum Durchfahren der Light. Ich habe mir vor 9 Jahren daran auch die Zähne ausgebissen. Letztlich führt das auch schon zur Antwort der Frage nach den Langstreckenfahrern: Ja, vor allem das jahrelange Training, aber auch lange langsame Runden sind sehr effizient. Während die Leistung bis 4 min vielleicht schon nach einigen Jahren stagniert, entwickelt sich der aerobe Kapazität stetig mit den Jahren immer weiter ... bis zu tief in die 30er und bei uns Amateuren wahrscheinlich bis in die frühen 40iger. Da ist die Mystik um die Bergmarathons dann natürlich nicht mehr vorhanden, aber umsomehr kann man genießen ... oder alternativ richtig von Anfang bis Ende Druck machen.
Also ich hoffe _wirklich_, ich habe nicht zuviel Verzögerungen ausgelöst. Mit ist bewusst, dass die Tour für meinen Trainigszustand sehr sehr unvernünftig war.
War mir aber ne Ehre, mal an der Heimat-Light schnuppern zu dürfen und ich bin in nachhinein froh, mich am So Morgen gegen 6:40 doch noch zur Mitfahrt entschieden zu haben (ausgelöst durch Peters Beitrag). Nun habe ich ne Idee, was einen so erwartet und wie ich es angehen müsste, um auch "durch" zu kommen.
Das es doch etwas anders gekommen ist und ich mich unvernünftigerweise zur Weiterfahrt bis zum Tesco entschieden habe, war hinreichend unvernünftig. Es war einfach offensichtlich, dass ich mit Leitungswasser in den Flaschen und ohne irgendwelche Gels nicht mehr weit komme. Die Energy-Cake's haben sich jedenfalls als nicht wirklich brauchbar erwiesen. Aber nur 1 der 4 Anstiege vorm Tesco mitzunehmen (und mit Peter zurückzufahren), fühlte sich halt so "wenig" und niemals nach 50% der Tour an, die ich erreichen wollte (bzw. 3k HM). Zudem fuhr es sich gut in der "hinterer 3er Gruppe". Wäre ich immer alleine hinten gewesen (wie ab Anstieg 4), wär ich glaub mit zurück gefahren, schon alleine um den Zeitkostenfaktor wegen. Gott bin ich froh, dass der berüchtigte "Wadenbeißer" abgelenkt war. Wobei das Stück vor dem Grundstück ja zum Glück etwas flacher ist.
So war ich quasi ab Ende "Anstieg 3" komplett auf Verschleiß gefahren. Ich weiß garnicht mehr, wie ich den "Kringel" nach Nr. 4 überlebt hab (und wieso waren das plötzlich zwei Anstiege .. dachte einmal kurz richtig steil und gut is .. argh !). Tesco-Pause war ne Katastrophe. Bin quasi (wieder) mit Brötchen in den Zähnen losgefahren und hatte ab da mit völligem Leistungsverlust mit Brechreiz zu kämpfen. Am Abend nach der Heimkehr hat sich mein Körper auch sehr zeitnah (<5 Min) für die Auscheidung der lediglich anverdauten, mittäglich aufgenommenen Naturalien entschieden. Kanns ihm nicht verübeln.
Naja .. war jedenfalls dann sehr froh nach Abschluss des Anstiegs 1 nach Tesco alleine (zunächst mit Holzi) und mit der Gewissheit, ~50% im Sack zu haben, weiter fahren zu können. Hab sogar paar kurze Fotostops eingelegt. Der Radweg "3066" Richtung Nakalov war gut ausgeschildert und zunächst sehr gut fahrbar .. bis er nach einer Abzweigung zu einem Feldweg mutierte. Doch das war erst der Anfang .. nach dem nächsten Dorf mutierte er zu einem chic'en MTB-Trail und damit einer Schiebepassage (etwa bei der Unterführung der Schnellstraße).
Im Nakalov angekommen, habe ich ich dann in den Schatten gelegt und die Heimfahrt geplant (und mit nen Bolt statt dem Rox gewünscht). Also ich nach ca 45 Minuten langsam los wollte, kam Dirk den Berg herauf geschnaubt, gefolgt vom Rest der verbliebenen Truppe. Nach kurzer Pause begleitete mich Borax sogar noch mit nach Hause. Es lief wieder deutlich besser, offensichtlich konnte mein Körper in der Pause wieder etwas Energie akkumulieren und Borax Windschatten tat sein Übriges.
Der Sonntag war letztendlich hauptsächlich von Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen, Amazon Prime Video aber auch der Gewissheit ca. 2/3 Heimat-Light (und für mich HM-Rekord auf einer Tour absolut und sogar knapp Jahresbestleistung in Puncto Strecke) "überstanden" zu haben. Krass, wie einfach einem plötzlich das Stilfser Joch, die Sella Ronda Runde oder alle sonstigen Alpenpässe vorkommen, die ich bisher gerfahren mit. Die 2-3% mehr Steigung im Schnitt machen echt nen Unterschied. Auf den Touren habe ich sonst immer noch 2-3 Gänge Reserve gehabt. Hier habe ich mit erstmals ne MTB-Kasette gewünscht. Nur den Kater in den Beiden vermisse ich irgendwie .
Also die Light im Sommer wird bei mir scheinbar nichts. Bis zur Pause lief eigentlich alles ganz gut und fühlte mich auch noch recht ungebraucht. Nach der Pause ging es erst recht zäh die Ohrener Höhe hinauf. Bei den Folgenden drei Anstiegen beginnend mit Seesitz und endend mit Nollendorf lief dein eigentlich nichts mehr zusammen. Der Leistungsmesser hing so bei 150 W fest, was gerade beim Anstieg nach Seesitz kaum reicht um vorwärts statt rückwärts zu rollern. In Nollendorf wollte ich dann lieber nach Hause rollern. Als dann nach Hellendorf der kurze Anstieg auf der S173 kam, bereute ich dann schon nicht weitergefahren zu sein. Ohne Groß Druck zu machen ging es dort vernünftig und locker mit 200 W hoch, da hätte ich den Graupener Pass wohl auch überlebt, Reserven wären auch noch da gewesen. Anscheinend hatte ich da wohl ein ordentliches Nachmittagstief, zu wenig Wasser und zu viel Wärme haben wohl ihr Übriges dazu beigesteuert. Sei es wie sei, wenigstens war ich so für Sonntag weniger eingeschränkt.
Wegen Pausenlänge... Es gab auch mal Zeiten, da wurde bei 200km-Touren nach 100-130km richtig eingekehrt. Pausenzeit war dann weit über 1h und gegessen wurde da sogar mit Besteck und so. An die Pausen gewöhnt man sich schon irgendwann- ohne ist viel schwieriger.
[cite] Borax:[/cite]Wegen Pausenlänge... Es gab auch mal Zeiten, da wurde bei 200km-Touren nach 100-130km richtig eingekehrt. Pausenzeit war dann weit über 1h und gegessen wurde da sogar mit Besteck und so.
DAS waren noch Zeiten :-) die guten alten Zeiten ... scheeeen war's :-)
wobei 1h eigtl immer gereicht hat ;-)
wenn dies irgendwann in diesem jahrtausend mal wieder so wird, wird sich die gruppenstärke schlagartig erhöhen!
aber es fetzt auch, sie allein oder zu zweit ohne cielab-trara zu fahren und genau diese pausen zu machen - und das ganz ohne wattmesser und so ein quatsch :-)
@ krümel: hoffe ihr seid die heutige rest-flachetappe noch gut nach haus gekomm?!? :-) wir sollten auch mal wieder ne runde zusammen drehn!!! :-) *vorfreude* gern auch mit sprint- oder ausdauer-finish um die insel ;-)
Wir waren, in Anbetracht der zuvor gefahrenen km und hm, recht zügig nach oben gefahren. Laut Strava haben wir für den Abschnitt Krupka - Komari hurka 27:45 bis 35:00 min gebraucht, wobei Krümel seine persönliche Vorgabe gleich um 10 min unterschritten hat. Sehr gut
@Borax
In Naklerov hatte ich auch kurz überlegt, ob ich aufhöre. Allerdings stand nur noch ein langer Anstieg bevor und ich dachte mir, dass die Abfahrt und die Pause an der Tanke helfen würden.
Zu den Pausen: Während der Pausen fiel mir das meistens gar nicht auf. Nur manchmal wäre ich lieber weitergefahren, statt zu warten. Nach den längeren habe ich aber schon festgestellt, dass ich erst mal wieder reinkommen. Und im Nachhinein waren damit einige Pausen "zu lang", und insgesamt summiert sich da einiges an Zeit zusammen.
Ansonsten ist es doch eine persönliche Vorliebe. Ich sehe die Fahrten eher aus sportlicher Sicht, da will/brauche ich keine lange Pausen. Wer die eher als Zusammenkommen und Umgebung angucken ansieht, denkt da sicherlich völlig anders darüber.
@Hotzi
Bis zum Türmchen waren's bei mir knapp 31 Minuten (Tomson nochmal eine knappe Minute schneller). Nach der Vorbelastung, mit dem Fahrrad und der häufiger kurz vor einem Krampf stehenden rechten Wade bin ich damit zufrieden. Zumal es oben raus wieder besser lief. Wenn das hintenraus beim Ötzi genauso aussieht, wäre ich zufrieden. (Bis auf die Krampfansätze; aber mit mehr Schlaf und Salz im Wasser (und mehr Wasser?) sieht das dann hoffentlich besser aus)
@mister x: Ja. Der Junior hatte auch seine Freude. Sah nur ziemlich drollig bis süß ^^ auf dem viel zu kleinen Rennrad mit Profiüberhöhung aus. Du meinst schwimmend um die Insel, oder?
Mit der Erfahrung der letzten HL, die ich nur mit knapper Not ins Ziel retten konnte, lief es bei mir dieses Mal doch sehr viel besser, so dass ich sogar Spass am Zielbier am Blauen Wunder und am Heimweg hatte. Und die allerletzten Anstiege vielen mir auch nicht schwerer, als die ersten nach der Mittagspause. Der Zezice-Grill in der Südhangsteillage am frühen Nachmittag war jedenfalls mein größter Tiefpunkt, aber auch kein schlimmer.
Konsequente Fahrweise, gute durchgehende Versorgung und mehr Jahreskilometer waren ausschlaggebend, glaube ich mal. Bis auf die allgemeine normale Ermüdung hatte ich diesmal keinerlei Beschwerden, keine Krämpfe, keine Schmerzen irgendwo und auch keine Schwierigkeiten zu Essen und zu Trinken. Sehr schön und beruhigend.
Noch den Abend zuvor hatte ich wenig Lust auf die Quälerei aber spätestens ab Naklerov war ich doch froh, die komplette Tour zu fahren. Einerseits wegen dem Gruppen-, Natur- und Überhaupt-Erlebnis aber auch für einen genaueren Status in Hinblick auf den Ötzi.
Uwe und Tom waren wie erwartet in den Anstiegen immer erheblich (in Maxen dann schon ^^ weniger deutlich) schneller. Hauptsächlich weil sie eben wirklich stärker sind. Aber ich vermute auch, dass ich ruhiger und mit mehr Reserve unterwegs war. Puls im Anstieg meistens so 155, selten etwas über 160, und über alles diesmal nur 141.
Ich fand die Gruppe sehr gut und freu mich auch immer über vorübergehende Begleiter. Und auch, wenn lange nicht gesehene Gesichter mal wieder auftauchen. Mit oder ohne Postrad. Die Lok hat sich gelangweilt - ich weiß.. und einige Wagen hatte sich unabsichtlich auch mal unbemerkt abgekoppelt. Passierte leider, sorry.
Generell fahre ich auch gern Runden mit ordentlich Einkehr und Pausen. Mal sportlich oder eben auch nicht.
Bis demnächst
Frank
Für den Spass hier mal meine komplette Futterliste, mit der ich sehr gut gefahren bin:
1h vorm Start:
- Portion Spaghetti
bis zur Tanke Decin (km65, 650Hm, ordentliches Level vorm ersten Anstieg einstellen):
- 1.5l Wasser, 100g Malto mit ca. 3g Salz
bis zum Tesco (km130, 2400Hm):
- 1.5l Wasser, 100g Malto mit ca. 3g Salz
moderates Menü am Tesco:
- 2 kleine Hörnchen a 30g, mit vielen Salzkrümeln "beklebt" ^^
- 1 Banane
- 0.5l Wasser
- 0.5l Cappucinomilch
bis Tanke Chlumec (km170, 3600Hm):
- 4 kl. Hörnchen, einfach gefaltet, mit wenigen Salzkrümeln
- 1.5l Wasser
an Tanke verspachtelt:
- 10cm Baguette (mit wenig Wurst, Käse und Senfmayo)
- 1 kl. Hörnchen, mehrfach gefaltet, fast ohne Salzkrümel
- 0.5l Eistee
bis Ziel (km240, 5000Hm, Mückenturmtheke leider schon dicht):
- 10cm Baguette, sonnenverwöhnter Belag
- 2 Corny Big a 50g, formlos
- 1 kl. Hörnchen, stückig, in Salzlake (Notreserve geschlachtet)
- 1.5l Wasser
Macht in Summe 500g Kohlenhydrate incl. Zucker und 7.5l Wasser
[cite] Krümel:[/cite]Uwe und Tom waren wie erwartet in den Anstiegen immer erheblich (in Maxen dann schon ^^ weniger deutlich) schneller. Hauptsächlich weil sie eben wirklich stärker sind. Aber ich vermute auch, dass ich ruhiger und mit mehr Reserve unterwegs war. Puls im Anstieg meistens so 155, selten etwas über 160, und über alles diesmal nur 141.
Ich bin bis einschließlich Javorsky die Anstiege im Bereich 170 gefahren (stellenweise auch etwas mehr), danach habe ich etwas rausgenommen/rausnehmen müssen und ab Anstieg nach Naklerov war's dann eher um die 160.
Danke für die Auflistung zur Ernährung, da habe ich noch Nachholbedarf. Sehr interessant für mich, was du da zu dir nimmst. Rückblickend fehlte mir deutlich Salz (Anzeichen (zuckende Waden) gab's schon zur Tesco-Pause) und ich hätte in den Pausen (v.a. Tesco) auch mal was trinken sollen statt nur die Flaschen zu füllen. Ebenso habe ich bis einschließlich Decin-Tanke-Pause nur etwa 1l getrunken (mit 30g Malto; aber Energie schien mir insgesamt nicht das Problem zu sein).
Mal interessehalber: Wie misst du 3g bzw. 1,5g Salz ab? Küchenwaage und grob halbieren?
In nem guten Haushalt gibt's ne Goldwaage für alle Lebenslagen (Modellbau, Briefe, Trüffel, Hausgrille, .. Gold ^^). Einfaches Teil in Handygröße mit 10mg Auflösung für 10 bis 15 Eur inkl. Kalibriergewicht. Einmal geguckt, wie'n 1g Häufchen im Löffel aussieht und ab dann wird grob geschätzt. Oder: die Salztütchen am Imbiss sind typisch 1g netto.
Kommentare
Ich denke mal, das ihr nicht vor 8:45Uhr in Bad Schandau sein werdet, oder? (Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, weil Schorschi die Lok spielen will.)
Rechtselbisch ist die Strecke mittlerweile doch ziemlich entklüftet.
Ps: natürlich richtet sich die Lok nach den Wagen!
Gemäß Trailhawks Formel werden wir übrigens knapp 1,5h benötigen.
Und wenn man noch 2 Handvoll Touren mit HL-Länge und -Charakter ins Diagramm gestreuselt und die Formel angepasst hat, muss man das schlicht noch mal rechnen. Ansonsten haben wir ein Problem
...vielleicht bis morgen
mit wankelmütigen Grüßen
der Hotzi
und drehe dann Richtung Sneznik ab.
Bis morgen.
Peter
Viel Spaß euch noch!
Für mich über 7000 kcal und 23,5 km/h im Schnitt. (Wobei ich vergessen habe, eine Abfahrt zu tracken, könnte also minimal mehr sein )
Zwei Bemerkungen gegen Ende beschreiben die Tour meiner Meinung nach ganz gut:
Krümel über die (hohen) Steigungsprozente: Mittlerweile tut alles gleich weh.
Herr Scott als Fazit: Es hat Spaß gemacht.
War eine interessante, sehr anstrengende, aber doch überwiegend schöne Runde mit toller Begleitung - danke dafür.
PS: Ein ausführlicherer Bericht kommt sicherlich später/morgen noch.
Auf dem Rad zum Start merkte ich auch, dass es nicht so schlecht lief, zumindest die kurze Nacht sollte mich also (vorerst?) nicht allzu sehr behindern.
Zu Acht ging's los und wie befürchtet zog Schorsch das Tempo vom Start viel zu stark an, die Wellen wurden komplett ignoriert. Krümel hat dann aber indirekt für ein vernünftigeres Tempo gesorgt, sodass es gesitteter weiter ging gen Borsberg. Ein Anstieg, den ich noch nie gefahren bin. Ich hatte nur gehört, dass er steil wäre. Das war er dann auch - so steil, dass es schwierig bis unmöglich war, sich auf ein "vernünftiges" Bergtempo zu limitieren. Und fast alle anderen waren vor mir und haben den ordentlich hochgedrückt.
Das kam doch etwas überraschend. Wollen die das etwa den ganzen Tag durchziehen? Bin ich doch langsamer, als gedacht? Nach Hohnstein hat sich das Bild dann aber relativiert, da fuhren (bis auf Schorsch) alle deutlich gesitteter und damit eher meinen Erwartungen entsprechend.
Relativ gemütlich ging's dann weiter bis Decin, auf dem Weg dahin verabschiedete sich Schorsch und später sammelten wir Hotzi ein.
Nach der Pause an der Tanke in Decin (15min, eben bisschen verquatscht) ging's "endlich" mit den Bergen los. Geplant hatte ich, alle Berge zügig, aber nicht schnell, hochzufahren. Bis wir wieder an der Tanke waren, ging's einige wunderschöne Berge hoch und einige wirklich tolle Abfahrten runter. Fast durchgängig schöner Asphalt mit immer wieder gigantischen Ausblicken. Unbedingt empfehlenswert!
Es sei aber gesagt, dass da immer mal wieder Steigungsprozente im zweistelligen Bereich erreicht werden, teils deutlich und teils auch längere Zeit am Stück. Im Schatten und mit gutem Aspahlt fährt sich das aber überwiegend ganz gut.
Einen Schreckmoment gab's nach dem ersten Anstieg in Dobrna, als uns zwei Rehe im Straßengraben entgegenkamen, die durch uns völlig verschreckt waren. Dadurch liefen sie genau in meine Ausweichlinie. Glücklicherweise waren wir dort nur zu Dritt und relativ langsam, da die anderen noch oben irgendetwas diskutierten. So konnte nicht nur ich nach Vollbremsung den direkten Kontakt mit wenigen Zentimetern Abstand verhindern.
Im Vorfeld wurde angedeutet, den Belska-Kringel vielleicht auszulassen, und Krümel meinte auch, die Tesco-Pause muss man sich erarbeiten. Nachdem ich das Stück gefahren bin, ist mir klar, wieso. Von der Elbe weg fährt man für einige Zeit mit über 20% Steigung, und auch später geht's nochmal mit deutlich über 10% bergan.
Das kostet ganz schön Energie und Kraft, sodass die Pause danach wohlverdient ist.
Die Tesco-Pause war dann im Nachhinein viel zu lang mit rund 50 Minuten. Es lief erst einmal verdammt zäh und ich musste erst einmal wieder "reinkommen".
Die Anstiege hielten nun reichlich steile (und lange) Rampen parat und der Asphalt war rau bis bröcklig. Gerade das Ende des Zezice lässt sich eigentlich nur mit viel Kraft und damit Geschwindigkeit halbwegs vernünftig fahren, ansonsten hoppelt man voran - und das bei 15 % nach 150 km.
Es war nach der Pause auch zunehmend gefühlt zu warm. Seit der Pause an der Tanke in Decin gingen bei mir jeweils ~2l zwischen den Pausen rein und ich hatte spätestens in Naklerov das Gefühl, dass das zu wenig ist. Dort oben ging's mir auch nicht mehr ganz so gut. Die Beine konnten noch, aber ich konnte (wieder mal) meine Schwachstellen erkennen: Oberkörper (v.a. Rücken) und Wade. Zusammen mit gefühltem Wassermangel und Vernunft würde es also definitiv nichts werden mit "Vollgas zum Mückentürmchen".
In Naklerov verabschiedeten sich auch Borax und Nirtago (der eine Abkürzung gefahren war). Psi und Hotzi waren wie angekündigt schon eher abgebogen. Der Rest (Herr Scott, Krümel, ich und Tomson) stürzten sich also in die Abfahrt mit dem Wissen, alles wieder hochzumüssen.
Nach der (langen) Pause an der Tanke vor Krupka ging's dann auch zum Highlight des Tages. Es lief zäh, aber von der Zeit her betrachtet gar nicht mal so schlecht zum Mückentürmchen. Leider konnte ich oben kein Eis ergattern - hätte ich es doch mal unten an der Tanke geholt.
Nicht nur ich war hier oben deutlich gezeichnet, aber der Rest der Light musste jetzt auch noch gehen. Allerdings hatte mein Körper hier oben durch die Pause offenkundig fast komplett abgeschaltet, ich habe doch einige Zeit gebraucht, bis es wieder vernünftig lief.
Das war sie also nun, meine erste Heimat Light. Bisher hatte ich nur Gerüchte gehört. Ähnliche Daten (Länge, Höhenmeter) wie der Ötzi, angeblich aufgrund des Profils anspruchsvoller. Wohl mit einigen steilen Rampen und teils sehr schlechtem Belag. Nachdem ich es nun gefahren bin, kann ich dem ersten Punkt zustimmen: Es ist, meiner Meinung nach, anspruchsvoller als der Ötzi. Das liegt, denke ich, an diesen ganzen steilen Rampen, die Kraft kosten, während man beim Ötzi "einfach" sein Tempo anpassen kann. Der Belag hat sich nach Aussagen der anderen erheblich gebessert, es gibt wenige wirklich schlimme Stellen.
Insgesamt waren mir die Pausen zu lang. Nach dem Tesco und vor Krupka lief's zäh weiter, nach Naklerov und dem Mückentürmchen hatte mein Körper offenkundig halb abgeschaltet (was dann aber auch an der Anstrengung des Tages lag).
Ich habe mal nachgesehen, da es mich interessiert hat: Die drei großen Pausen dauerten zusammen rund 90 Minuten, insgesamt habe ich an den Anstiegen über 1 h warten dürfen. Dazu kommen noch Rollpausen und das Mückentürmchen. Teilweise ist das kein Problem, aber bei längeren Pausen und v.a. gegen Ende braucht man aber erst mal wieder Anlaufzeit.
Insgesamt bleibe ich aber dabei: Eine interessante Runde in netter Begleitung. Ich freue mich, es geschafft zu haben - auch wenn ich gehofft hatte, dass ich am Ende fitter bin. Aber da fehlen mir wohl ein paar Jahre Training, vielleicht auch nur das richtige Training.
Und natürlich stellt sich einem dann die Frage: Wie machen das nur die Langstreckenradler? Ist es das jahrelange Training? Sind es lange+langsame Einheiten? Sind es harte+kurze Einheiten? Ist es die Ernährung? Teilen sie sich die Kräfte besser ein? Oder ist es einfach Talent?
Dem kann ich nur zustimmen.
Das ist also die Erklärung. Ich wollte einfach nur nochmal die Geschwindigkeit bergab genießen. Erst später habe ich mitbekommen, dass ich damit quasi den Ortsschildsprint angezogen habe.
Da du aber eigentlich nur einen Teil mitfahren wolltest, trotzdem komplett durchgezogen hast und am Ende auch noch konntest, hast du dir den Sieg verdient.
War mir aber ne Ehre, mal an der Heimat-Light schnuppern zu dürfen und ich bin in nachhinein froh, mich am So Morgen gegen 6:40 doch noch zur Mitfahrt entschieden zu haben (ausgelöst durch Peters Beitrag). Nun habe ich ne Idee, was einen so erwartet und wie ich es angehen müsste, um auch "durch" zu kommen.
Das es doch etwas anders gekommen ist und ich mich unvernünftigerweise zur Weiterfahrt bis zum Tesco entschieden habe, war hinreichend unvernünftig. Es war einfach offensichtlich, dass ich mit Leitungswasser in den Flaschen und ohne irgendwelche Gels nicht mehr weit komme. Die Energy-Cake's haben sich jedenfalls als nicht wirklich brauchbar erwiesen. Aber nur 1 der 4 Anstiege vorm Tesco mitzunehmen (und mit Peter zurückzufahren), fühlte sich halt so "wenig" und niemals nach 50% der Tour an, die ich erreichen wollte (bzw. 3k HM). Zudem fuhr es sich gut in der "hinterer 3er Gruppe". Wäre ich immer alleine hinten gewesen (wie ab Anstieg 4), wär ich glaub mit zurück gefahren, schon alleine um den Zeitkostenfaktor wegen. Gott bin ich froh, dass der berüchtigte "Wadenbeißer" abgelenkt war. Wobei das Stück vor dem Grundstück ja zum Glück etwas flacher ist.
So war ich quasi ab Ende "Anstieg 3" komplett auf Verschleiß gefahren. Ich weiß garnicht mehr, wie ich den "Kringel" nach Nr. 4 überlebt hab (und wieso waren das plötzlich zwei Anstiege .. dachte einmal kurz richtig steil und gut is .. argh !). Tesco-Pause war ne Katastrophe. Bin quasi (wieder) mit Brötchen in den Zähnen losgefahren und hatte ab da mit völligem Leistungsverlust mit Brechreiz zu kämpfen. Am Abend nach der Heimkehr hat sich mein Körper auch sehr zeitnah (<5 Min) für die Auscheidung der lediglich anverdauten, mittäglich aufgenommenen Naturalien entschieden. Kanns ihm nicht verübeln.
Naja .. war jedenfalls dann sehr froh nach Abschluss des Anstiegs 1 nach Tesco alleine (zunächst mit Holzi) und mit der Gewissheit, ~50% im Sack zu haben, weiter fahren zu können. Hab sogar paar kurze Fotostops eingelegt. Der Radweg "3066" Richtung Nakalov war gut ausgeschildert und zunächst sehr gut fahrbar .. bis er nach einer Abzweigung zu einem Feldweg mutierte. Doch das war erst der Anfang .. nach dem nächsten Dorf mutierte er zu einem chic'en MTB-Trail und damit einer Schiebepassage (etwa bei der Unterführung der Schnellstraße).
Im Nakalov angekommen, habe ich ich dann in den Schatten gelegt und die Heimfahrt geplant (und mit nen Bolt statt dem Rox gewünscht). Also ich nach ca 45 Minuten langsam los wollte, kam Dirk den Berg herauf geschnaubt, gefolgt vom Rest der verbliebenen Truppe. Nach kurzer Pause begleitete mich Borax sogar noch mit nach Hause. Es lief wieder deutlich besser, offensichtlich konnte mein Körper in der Pause wieder etwas Energie akkumulieren und Borax Windschatten tat sein Übriges.
Der Sonntag war letztendlich hauptsächlich von Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen, Amazon Prime Video aber auch der Gewissheit ca. 2/3 Heimat-Light (und für mich HM-Rekord auf einer Tour absolut und sogar knapp Jahresbestleistung in Puncto Strecke) "überstanden" zu haben. Krass, wie einfach einem plötzlich das Stilfser Joch, die Sella Ronda Runde oder alle sonstigen Alpenpässe vorkommen, die ich bisher gerfahren mit. Die 2-3% mehr Steigung im Schnitt machen echt nen Unterschied. Auf den Touren habe ich sonst immer noch 2-3 Gänge Reserve gehabt. Hier habe ich mit erstmals ne MTB-Kasette gewünscht. Nur den Kater in den Beiden vermisse ich irgendwie .
Wegen Pausenlänge... Es gab auch mal Zeiten, da wurde bei 200km-Touren nach 100-130km richtig eingekehrt. Pausenzeit war dann weit über 1h und gegessen wurde da sogar mit Besteck und so. An die Pausen gewöhnt man sich schon irgendwann- ohne ist viel schwieriger.
Grüße,
Borax
wobei 1h eigtl immer gereicht hat ;-)
wenn dies irgendwann in diesem jahrtausend mal wieder so wird, wird sich die gruppenstärke schlagartig erhöhen!
aber es fetzt auch, sie allein oder zu zweit ohne cielab-trara zu fahren und genau diese pausen zu machen - und das ganz ohne wattmesser und so ein quatsch :-)
@ krümel: hoffe ihr seid die heutige rest-flachetappe noch gut nach haus gekomm?!? :-) wir sollten auch mal wieder ne runde zusammen drehn!!! :-) *vorfreude* gern auch mit sprint- oder ausdauer-finish um die insel ;-)
In Naklerov hatte ich auch kurz überlegt, ob ich aufhöre. Allerdings stand nur noch ein langer Anstieg bevor und ich dachte mir, dass die Abfahrt und die Pause an der Tanke helfen würden.
Zu den Pausen: Während der Pausen fiel mir das meistens gar nicht auf. Nur manchmal wäre ich lieber weitergefahren, statt zu warten. Nach den längeren habe ich aber schon festgestellt, dass ich erst mal wieder reinkommen. Und im Nachhinein waren damit einige Pausen "zu lang", und insgesamt summiert sich da einiges an Zeit zusammen.
Ansonsten ist es doch eine persönliche Vorliebe. Ich sehe die Fahrten eher aus sportlicher Sicht, da will/brauche ich keine lange Pausen. Wer die eher als Zusammenkommen und Umgebung angucken ansieht, denkt da sicherlich völlig anders darüber.
@Hotzi
Bis zum Türmchen waren's bei mir knapp 31 Minuten (Tomson nochmal eine knappe Minute schneller). Nach der Vorbelastung, mit dem Fahrrad und der häufiger kurz vor einem Krampf stehenden rechten Wade bin ich damit zufrieden. Zumal es oben raus wieder besser lief. Wenn das hintenraus beim Ötzi genauso aussieht, wäre ich zufrieden. (Bis auf die Krampfansätze; aber mit mehr Schlaf und Salz im Wasser (und mehr Wasser?) sieht das dann hoffentlich besser aus)
Mit der Erfahrung der letzten HL, die ich nur mit knapper Not ins Ziel retten konnte, lief es bei mir dieses Mal doch sehr viel besser, so dass ich sogar Spass am Zielbier am Blauen Wunder und am Heimweg hatte. Und die allerletzten Anstiege vielen mir auch nicht schwerer, als die ersten nach der Mittagspause. Der Zezice-Grill in der Südhangsteillage am frühen Nachmittag war jedenfalls mein größter Tiefpunkt, aber auch kein schlimmer.
Konsequente Fahrweise, gute durchgehende Versorgung und mehr Jahreskilometer waren ausschlaggebend, glaube ich mal. Bis auf die allgemeine normale Ermüdung hatte ich diesmal keinerlei Beschwerden, keine Krämpfe, keine Schmerzen irgendwo und auch keine Schwierigkeiten zu Essen und zu Trinken. Sehr schön und beruhigend.
Noch den Abend zuvor hatte ich wenig Lust auf die Quälerei aber spätestens ab Naklerov war ich doch froh, die komplette Tour zu fahren. Einerseits wegen dem Gruppen-, Natur- und Überhaupt-Erlebnis aber auch für einen genaueren Status in Hinblick auf den Ötzi.
Uwe und Tom waren wie erwartet in den Anstiegen immer erheblich (in Maxen dann schon ^^ weniger deutlich) schneller. Hauptsächlich weil sie eben wirklich stärker sind. Aber ich vermute auch, dass ich ruhiger und mit mehr Reserve unterwegs war. Puls im Anstieg meistens so 155, selten etwas über 160, und über alles diesmal nur 141.
Ich fand die Gruppe sehr gut und freu mich auch immer über vorübergehende Begleiter. Und auch, wenn lange nicht gesehene Gesichter mal wieder auftauchen. Mit oder ohne Postrad. Die Lok hat sich gelangweilt - ich weiß.. und einige Wagen hatte sich unabsichtlich auch mal unbemerkt abgekoppelt. Passierte leider, sorry.
Generell fahre ich auch gern Runden mit ordentlich Einkehr und Pausen. Mal sportlich oder eben auch nicht.
Bis demnächst
Frank
Für den Spass hier mal meine komplette Futterliste, mit der ich sehr gut gefahren bin:
1h vorm Start:
- Portion Spaghetti
bis zur Tanke Decin (km65, 650Hm, ordentliches Level vorm ersten Anstieg einstellen):
- 1.5l Wasser, 100g Malto mit ca. 3g Salz
bis zum Tesco (km130, 2400Hm):
- 1.5l Wasser, 100g Malto mit ca. 3g Salz
moderates Menü am Tesco:
- 2 kleine Hörnchen a 30g, mit vielen Salzkrümeln "beklebt" ^^
- 1 Banane
- 0.5l Wasser
- 0.5l Cappucinomilch
bis Tanke Chlumec (km170, 3600Hm):
- 4 kl. Hörnchen, einfach gefaltet, mit wenigen Salzkrümeln
- 1.5l Wasser
an Tanke verspachtelt:
- 10cm Baguette (mit wenig Wurst, Käse und Senfmayo)
- 1 kl. Hörnchen, mehrfach gefaltet, fast ohne Salzkrümel
- 0.5l Eistee
bis Ziel (km240, 5000Hm, Mückenturmtheke leider schon dicht):
- 10cm Baguette, sonnenverwöhnter Belag
- 2 Corny Big a 50g, formlos
- 1 kl. Hörnchen, stückig, in Salzlake (Notreserve geschlachtet)
- 1.5l Wasser
Macht in Summe 500g Kohlenhydrate incl. Zucker und 7.5l Wasser
Ich bin bis einschließlich Javorsky die Anstiege im Bereich 170 gefahren (stellenweise auch etwas mehr), danach habe ich etwas rausgenommen/rausnehmen müssen und ab Anstieg nach Naklerov war's dann eher um die 160.
Danke für die Auflistung zur Ernährung, da habe ich noch Nachholbedarf. Sehr interessant für mich, was du da zu dir nimmst. Rückblickend fehlte mir deutlich Salz (Anzeichen (zuckende Waden) gab's schon zur Tesco-Pause) und ich hätte in den Pausen (v.a. Tesco) auch mal was trinken sollen statt nur die Flaschen zu füllen. Ebenso habe ich bis einschließlich Decin-Tanke-Pause nur etwa 1l getrunken (mit 30g Malto; aber Energie schien mir insgesamt nicht das Problem zu sein).
Mal interessehalber: Wie misst du 3g bzw. 1,5g Salz ab? Küchenwaage und grob halbieren?