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ERLEDIGT

bearbeitet December 2018 in Gedöns und Gerassel
Hi!

Um auch bei Schnee körperlich aktive zu sein, möchte ich mir eine Langlaufausrüstung zu legen.
Hierbei reicht mir etwas gebrauchtes. High Tech muss es auch nicht sein.
Im Kindesalter musste man notgedrungen im Familienkreis mit. Seit her sind allerdings viele Jahre vergangen.
Ich würde mich daher als nicht ganz blutigen Anfänger einschätzen. Wenn inlineskaten ähnlich ist, dann vielleicht sogar als Anfängervorgeschrittenen.

Als allererstes Stellt sich mit die Frage, wie lang müssen Ski und Stöcke bei ca. 1,77m sein?
Es gibt wohl zwei verschiedene Bindungsarten. Macht es dort einen Unterschied, ob man die klassische Langlauftechnik oder die Skatingtechnik anwenden möchte, oder sind beide Bindungsarten gleichermaßen gut für beide Techniken anwendbar?

Ich frage das hier, weil ich es für unfair erachte, dem Verkäufer im Laden Fragen zu stellen und beraten zu werden, wohlwissend, das ich sowieso nichts neues kaufen möchte.

Auf Tipps und Meinungen freue ich mich.
Evtl. kennt auch jemand einen fähigen Verleiher, der Ski mit der Option des Kaufes anbietet.

Gruß
Thomas

Kommentare

  • Ob Skating oder Langlauf (Nordic) mußt Du i.P. vorher entscheiden. Da unterscheidet sich die Ausrüstung doch ganz erheblich - zumindest, wenn man Skating pur machen will (längere Stöcke, kürzere Ski, Schuh und Bindung anders aufgebaut).

    Wenn es aber erstmal um "ausprobieren" und "gucken obs paßt" geht, solltest Du evtl. generell eher Richtung Nordic schauen - hat zudem den Vorteil, daß man damit keine gebügelte Piste braucht sondern auch mal ein schöne Skispur über die Felder legen kann.

    Für dieses gibt es dann i.P. 2 Bindungssysteme - das SNS von Salomon und das NNN von rottefella. NNN = New Nordic Norm. Beide stimmen Schuh und Bindung aufeinander ab und sind somit zueinander inkompatibel. D.h. dort muß(!) man sich für eines von beiden entscheiden. Die einfache Variante reicht aber i.a. vollkomenen, es gibt auch noch so "Sonderformen" wie Pilot-SNS, das gehört dann aber eher schon zu einem Skatingski.

    Bei NNN gibt es zwei schmale Leisten, die in die Sohle greifen. Bei SNS eine dickere.
    Dabei hat man bei NNN gefühlt irgendwie mehr Kontakt zum Ski, was man gerade in Kurven und Hohlwegen auch mal merkt. Ansonsten sind die eigentlich ähnlich.
    Beide gibt es mit Automatikbindung - wa aber nicht bedeutet, daß die auslöst, sondern nur, daß es eine Step-In Automatik gibt, also ein Ankoppeln durch einfaches Treten "in die Bindung". Die manuelle Version schließt man mit einem Hebelmechanismus per Hand - Vorteil ist, daß das deutlich besser hält und man kann es beim Liegen in der Schneewehe auch per Hand öffnen. Das macht man bei Automatik durch Druck mit dem Skistock von oben - und wenn der Bodenwiderstand fehlt, kann das knifflig werden.

    Als Sonderform gibt es dann noch die - elend teure und hier im Gelände etwas übertriebene - Ausgabe, die als "Back-Country" angeboten wird. Dabei sind sich Bindungen breiter und stabiler und die Ski haben meist Stahlkanten. Ist mehr sowas für die NordschwedenDurchquerung.

    Eine weitere Sonderform ist "Nordic-Cruising". Dabei werden eigentlich normale Schuhe/Bindungen benutzt, dafür sind die Ski kürzer und breiter. Das war mal als Einstiegsvariante gedacht und hat viele Leute animiert, das mal auszuprobieren. Ist aber mehr so die "Rutscheversuche"-Variante, wenn auch in schön. Solltest Du meiden.


    Längen sind schwierig.
    Bei Stocklängen wird immer empfohlen, daß die Achselhöhe haben sollten. Da Du vermutlich aber recht "dynamisch" (hört,hört) unterwegs sein wirst, solltest Du vermutlich eher Schulterhöhe nehmen und zwar so, daß der Stock auf Schulterhöhe endet, wenn man auf dem Ski steht und den Stock einsticht. D.h. beim Aussuchen bißchen mehr als Schulterhöhe. Je länger, desto mehr Schub ist per Arm machbar - letztlich muß man das aber in real ausprobieren.

    Und bei Ski'ern gilt als Faustregel, daß man mit nach oben ausgestrecktem Arm die Skispitze des vertikal gestellten Skis mit den Fingerkuppen umfassen können sollte.
    Allerdings: Das ist eine Regel aus Holzskizeiten. Und darum gilt die heute für den Parameter gleiten nicht mehr ausschließlich. Die Idee ist nämlich, daß der Ski beim Gleiten nicht mittig durchgetreten wird, sondern nur vorn und hinten aufliegt. Mittenkontakt soll er nur haben, beim Abstoßen. Der "normale" Test dafür ist, sich auf den Ski zu stellen und zu schauen, daß man ihn nicht durchtritt - z.B. indem man ein Blatt Papier noch mühelos mittig untendrunter durchschieben kann.
    Dieser Wert ist heut nicht mehr rein längenabhängig - es gibt auch etrem kurze Ski, wo das paßt, dann aus Aluminium-Carbon-Plastik-Klebstoff.

    Das andere, was Länge macht, ist, daß es Spurführung gibt. Je länger, desto besser der Geradeauslauf, und desto krampfiger wird es bei Abfahrten und in engen Kurven.
    Daher gilt, zumindest, wenn man nicht rein zwischen Altenberg und Zinnwald Schneise31 hin-und-her fährt, daß zu lang nicht immer vorteilhaft ist. Hier ist aber deutlich mehr Spielraum bei der Auswahl. Bei Deiner angebenen Größe wird das auf so ca. 2,05 m hinauslaufen, bei einem (gebrauchten) Normalski.

    Dann gibt es noch die Laufsohle. Die kann ein Muster haben oder glatt sein. In letzterem Fall muß man wachsen. In ersterem ist es meist eine No-Wax Sohle, die man aber durchaus auch wachsen kann, an den gleitenden Stellen. Wenn Du einen schönen Wax-Ski günstig bekommst, dann nimm auch den - ansonsten ist zum Anfangen (und mittlerweile auch bei Neuski) die mit eingeprägter Riffelung verehene Version wohl zu bevorzugen.

    Schuhe: Müssen gut passen ! Am Besten inkl. einem dicken Strumpf, den man auch beim Fahren anziehen will (Polster,Wärme). Ganz wichtig ist, daß hinten keinen Plastikkappe eingearbeitet ist, die an der Achillessehne oder der Ferse reibt. Soll heißen: So eine Kappe ist super, wegen der Stablität, aber nützt gar nichts, wenn man dadurch blutige Blasen nach 3km Strecke hat. Seitstabilisation ist nicht nur beim Skaten gut - man kann einen Einsteigerskatingschuh mit solchen Plastikaußengelenken auch mit Gewinn beim Normalfahren einsetzen.

    Zubehör: Für querfeldein sind Gamaschen sehr brauchbar. Und: Ein langer Langlaufstrumpf, der über den gesamten Unterschenkel reicht, ist etwas, was eine ganz neue Welt des Langlaufens eröffnet, wenn man sonst eher mit doppelten Tennissocken fährt. Dabei bleibt dann nämlich die Muskulatur warm, was man deutlich beim Komfort und hinterher merkt.
    Eine winddichte Weste als Zusatz ist auch prima, ansonsten kommt man mit den Radsachen wohl erstmal ganz gut hin (Unterwäsche, Langarm, Trikot drüber, Jacke). Zumindest, wenn man keine Ski-Wanderung macht, da braucht es mehr Wärme.

    Ganz wichtig und oft nicht vorhanden: Ein warmer Tee aus der Thermoskanne !
    Zur Motivation und wegen der Flüssigkeit.

  • Ums nochmal explizit zu schreiben: Ja. Es gibt zwei hauptsächliche Bindungssysteme momentan. Und von beiden gibt es jeweils(!) wiederum Ausführungen als Normalbindung, Skatebindung, Back-Country Bindung, Kinderbindung usf.

    Der neueste Schrei ist, daß auf die Ski eine Plastikplatte geklebt wird und die Bindungsteile dort nur aufgeschoben werden. Das hat den Vorteil, daß man die Skistruktur nicht mehr zerstört - aber natürlich kann man hier nur eine neue Bindung aufschieben. Ob man solche einen Ski dann noch mit einer aufgeschraubten Bindung versehen kann, kommt sicher auf den Aufbau an - da gibt es sicher auch welche, bei denen einem dann der Kohlenstoff entgegenbröselt, wenn man da eine klassiche Bindung montiert.
    Andersherum sollte man eine solche Plastikschiene und moderne Bindung auf einem alten Ski durchaus anbringen können. Allerdings wird das evtl. am fehlenden Spezialklebstoff für die Schiene scheitern.
  • Vielen Dank für die zahlreichen Informationen. :-)
  • Bei mir liegt seit Jahren eine LL-Ausrüstung rum - ist nicht meine Sportart, habe es trotz großer Vorsätze max. 8-10 mal probiert (eher Kurzstrecke). Wird dir wahrscheinlich zu groß sein, sofern du aber Interesse hättest - Probieren (auch mal übers WE im Einsatz) kostet nix.
    - Ski: Fischer 210cm, Schuppenski (also "No-Wax") - damals für 90kg getestet (bin ich mittlerweile rausgewachsen)
    - Bindung: Rottefella
    - Schuhe: Alpina Gr.45
    - Stöcke: Leki, 155cm

    Die Ski gibts gratis (würden ohnehin demnächst im Sperrmüll landen), Bindung/Schuhe/Stöcke hätte ich mir aufgehoben (man kann ja nie wissen), bei Bedarf für (ganz)kleines Geld zu verkaufen.
  • bearbeitet December 2018
    ViewSonic schrieb: »
    Bei mir liegt seit Jahren ...
    - Ski: Fischer 210cm, Schuppenski (also "No-Wax") - damals für 90kg getestet (bin ich mittlerweile rausgewachsen)
    - Bindung: Rottefella
    - Schuhe: Alpina Gr.45
    - Stöcke: Leki, 155cm

    Ski müsste man wegen der Vorspannung testen. Kommt drauf an wieviel ...kg bis 90kg. Bin mittlerweile bei 83/84kg
    Schuhe sind zu groß
    Stöcke würden passen.
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