Hallo Cielaber,
ich bin seit vielen Jahren begeisterter Rennradfahrer und stiller Mitleser hier im Forum. Viele interessante, witzige und hitzige Diskussionen hier im Forum haben mir so manche vergnügliche Stunde bereitet. Viele tolle Tourenideen habe ich aus dem Forum "geklaut". Da ich kein Freund größerer Rennradgruppen bin und lieber solo unterwegs bin, habe ich mich bislang an den Diskussionen und Touren nicht beteiligt.
In der jetzigen Situation habe ich jedoch das Gefühl mich hier mal melden zu müssen.
Da trotz des jetzigen schönen Wetters nur sehr wenige Rennradtouren ausgerufen werden, habe ich den Eindruck, dass die meisten Radler verstanden haben, worauf es derzeit ankommt. Um so mehr schwillt mir der Kamm, wenn durch eine einzelne Person immer weiter fleißig zu gemeinsamen Rennradrunden aufgerufen wird. Wie verantwortungslos und sozial inkompetent muß man eigentlich sein, um dies zu tun???
Ich will niemanden das Rennradfahren verbieten, dass wird wahrscheinlich ziemlich bald durch eine Ausgangssperre passieren, aber muss in dieser Zeit, wo es darum geht, die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, in dicht gedrängten Rennradgruppen mit gemütlicher gemeinsamer Einkehr durch die Gegend geradelt werden?
Leute fahrt so lang es noch geht eure Rennradrunden aber dies möglichst allein und nicht in Gruppen.
Passt auf euch auf und bleibt gesund.
Kommentare
Was deine übrigen Ausführungen betrifft, bin ich ganz bei dir.
Deinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. Ich halte auch überhaupt nichts von derzeit ausgerufenen Gruppenausfahrten. Da fehlt mir persönlich leider jegliches Verantwortungsgefühl gegenüber den Mitmenschen.
Viele Grüße
Michael
Solange die üblichen Regeln bzgl. husten und Niesen, feuchter Aussprache und Art der Begrüßung befolgt werden, ist das Rennradeln in Gruppe unproblematisch. Ich glaube auch kaum, dass sich die Leute in Tirol beim Skifahren angesteckt haben. Dort war eher der Gondeltransport oder das feuchtfröhliche Beisammensein im Wirtshaus ursächlich.
ich verliere mal ein paar Worte: niemand wird gezwungen meinen Radformaten beizuwohnen und jedwede Teilnahme geschieht - auch ohne Corona - auf eigene Gefahr, nach bestem Wissen und Gewissen des eigenen Leistungsvermögens und in gegenseitiger Rücksichtnahme. Entgegen der Ausfahrten von SLDRGANG (mind. 30 - 40 Fahrer) und TOUR DE DRESDEN (teilweise über 70!) sind meine Ausfahrten eher klein aber fein, so etwa Watzke-Runde (heute 13), Abendbrot im Abendrot/Mumpeln im Dunkeln (diese Woche 6 - 8), Gravel epicride (diese Woche 2) oder sonstige Höhenmeter-Eskapaden (dann meist 3 - 5). Da ich als Team- und Gruppenmensch groß geworden bin werde ich meine Einstellung zum Leben und Wirken (auch hier in diesem Forum) sicherlich auch nicht ändern (können). Angebote um Schönes zu teilen und Anderen Möglichkeiten aufzuweisen die einen in vielerlei Hinsicht bereichern (Sport, Landschaft, Gemeinschaft, Leidenschaft, Freude am Sein, Genuss) werde ich also auch aktuell nicht abstellen, sicher aber eindämmen.
Ich schließe mich den Zeilen von @Borax an: jedweder Einkauf, jedwede Schlacht um die letzte Nudelpackung bietet ein deutlich höheres Risiko, auch jede Einkehr in generell geschlossenen Räumen. Vor allem soll man den direkten Kontakt meiden. Sicher: eine Übertragung durch die Atemwege oder die pure Haut ist der Schlüssel zum Übel. Da sollten wir bei entspannten Ausfahrten in vertrautem Umfeld sicher aufmerksam bleiben und uns selbst gegenüber offen und ehrlich (gehts mir gut? Bin ich ggf. Zielgruppe der Erkrankung? Bin ich unausgeruht, geschwächt o.ä.?), aber auch nicht direkt den Teufel an die Wand malen.
Alles in allem @skiradlerdd schätze ich dein Verantwortungsbewusstsein und deine Art und Weise des Umgangs und der Kommunikation als sehr mangelhaft ein. Einerseits: schreibe doch bitte DIREKT an mich (gern öffentlich, jeder soll ja eine Meinung haben dürfen), sonst käme ich auf die Idee dich zum Klopapier-Hamster-Subproletariat abzustempeln, die lieber per Anwalt oder Bild-Zeitung auf die verfehlte Mülltrennung des Nachbars hinweisen statt einfach mal zu klingeln und nach den Beweggründen zu fragen oder das offene Gespräch zu suchen. Andererseits: die Foren, Gruppen, Zeitungen sind voll mit diesen Themen und deren PRO und CONTRA - darüber hinaus aber auch mit teils überzogenen Horrorszenarien. Ausschreitungen und Hysterie brauch keiner, leider springen darauf viele schlichte Gemüter an obwohl grad die simpelsten Alltags-Handlungen mehr Risiko bedeuten als extravagante Hobbies. Man sollte Probleme der Öffentlichkeit ernst nehmen, klar - dennoch aber auch das eigene Denken nicht vollends verlernen. Du bringst hier nichts neues, im Gegenteil lässt du dich in der Öffentlichkeit aber mir gegenüber mit feinfühligen Verleumdungen aus, schreibst von "sozialer Inkompetenz", "verantwortungslos" ...das nehme ich dir nicht persönlich übel, doch ist dein Versuch mehr als dürftig mich in einem frequentierten Forum zu versuchen an den Pranger zu stellen.
Für den regen Diskurs bin ich gern zu haben: ein jeder soll tun und lassen was er für richtig hält und seine Gedanken äußern. Auch ist der Aufruf zur Besonnenheit immer ein richtiger. Die Wahrheit zum Thema liegt sicher hier zwischen all den Zeilen, da gibt es kein Richtig oder Falsch. Indirektes Gerede hinterrücks aus dem stillen Kämmerchen OHNE dass wir uns je über den Weg gelaufen sind allerdings dulde ich nicht, v.a. nicht schwarz auf weiß in/aus aller Anonymität. Hättest du mich mal angeschrieben, wüsstest du dass man mit mir reden kann und hättest du mich je angetroffen wüsstest du, dass ich solch Formulierungen in ERNSTER Sache in keiner Weise dulde. Daher hoffe ich, dass du über deine Zeilen und Art und Weise nachdenkst und in Zukunft das Gespräch auf Augenhöhe rückst / suchst. Du versucht hier durch "man meint" und "viele haben gesagt" die breite Masse auf deine Seite zu ziehen und einen vermeintlich anonymen Aggressor den aber jeder kennt ins Zwielicht zu zeihen - das sind sehr niedere Kommunikationsmittel um Mehrheiten künstlich zu erzeugen. Da geht es also weniger um Corona oder das eigentliche Thema. Das ist einfach nur ganz schlechter Stil! Ich hoffe bei einem nächsten Anliegen kommst du mit klaren Argumenten, individuell auf die Sachlage gemünzt und mit Hand & Fuß. Allgemein-Palaver und Lamentieren in typisch sächsischer Manier kann jeder, dafür brauchst nicht mal einen Schulabschluss.
In diesem Sinne - bleibt zuhause oder kommt mit, auf jeden Fall genießt bitte das Wetter!
Euer
Christian
vielen Dank für deine ausführliche und für mich erhellende Antwort. Ja ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden meinen Post in dieser Art und Weise zu verfassen. Ich gehe auch inhaltlich nicht davon ab, dass es aus meiner Sicht unverantwortlich ist, weiterhin nahezu täglich für gemeinsame Rennradrunden zu werben.
Da es bei Cielab ums Radfahren geht, schreibe ich hier nicht über mögliche Risiken beim Einkaufen, Bahn fahren, der Benutzung von Skilifts oder chilligen Coronapartys in irgendwelchen Parks.
Auch ist es aus meiner Sicht nicht rechtfertigend, zu sagen, dass andere Aktivitäten viel mehr Risiken beinhalten oder in anderen Rennradgruppen viel mehr Leute gemeinsam unterwegs sind.
Jeder sollte in der jetzigen Situation einfach mal überlegen, was er selbst beitragen kann, dass es sich nicht weiter verschlimmert.
Hätte ich eine Lösung für das Problem, würde ich nicht hier Schreiben sondern wäre wahrscheinlich ein Kandidat für den nächsten Medizin-Nobelpreis. Diese Ehre wird mir aber leider nicht zu teil werden. Was du als Allgemeinpalaver und Lamentieren abtust, ist aus meiner Sicht sehr wohl ein klares Argument-meidet unnötige Sozialkontakte und haltet Abstand! Das ist das, was jeder einzelne im Moment tun kann.
450 Todesfälle in Italien an einem Tag und rasant ansteigende Fallzahlen in Deutschland und Sachsen sind für mich übrigens keine übertriebenen Horrorszenarien.
Ich kann durchaus verstehen, dass du dich von mir "angegriffen" und angepisst" fühlst, aber deine Reaktion zeigt mir deutlich, dass ein direkter Appell an dich wenig Erfolg gehabt hätte.
Mit einer gewissen Erheiterung habe deine ebenso feinfühlig verpackten Unterstellungen in meine Richtung zur Kenntnis genommen. Eigentlich fehlt nur noch die Nazikeule und die Sache
wäre rund.
Da ich, wie im Eingangspost geschrieben, seit vielen Jahren stiller Mitleser im Forum bin, bist du mir als einer der aktivsten und engagiertesten User "bekannt" und ich schätze deine Begeisterung und deinen Enthusiasmus für den Radsport und beneide dich mitunter im Stillen für die viele Zeit, die du in dein Hobby investieren kannst. Aus der Vielzahl deiner Post muss ich jedoch auch sagen, dass wir wohl nicht unbedingt auf der gleichen Wellenlänge liegen, was vielleicht auch an einem von mir vermuteten Altersunterschied liegen mag.
Bevor jetzt die ersten Chips und Bier bereitstellen-aus meiner Sicht ist zum Thema alles gesagt.
In diesem Sinne wünsche ich allen weiterhin unfallfreie Fahrt und bleibt gesund!
Skiradlerdd
dein Posting empfinde ich als deutlich differenzierter, so sehr du dennoch nicht alle meine Anmerkungen korrekt aufgegriffen hast. Einerseits: ein Appell an jmd. anderen bringt selten etwas, es sei denn die Hierarchie wäre hierzu deutlich gerahmt. Ein Posting etwa direkt in den Aufruf zur Watzke-Runde hätte sicher Anklang gefunden, ohne den Rahmen zu sprengen und das ganze glatter und sauberer über die Bühne gebracht. Dass die Anwesenheit zur sonst gut besuchten Runde heute deutliche Abstriche verzeichnet ist klar und war meinerseits auch so kalkuliert. Zu 20. oder 30. wäre ich heute sicher ebenso nicht gefahren, so auch viele wenn nicht gar alle anderen Mitfahrer. Nochmal: meine feinfühlig verpackten Unterstellungen sind ziemlich klar fundiert: "An den Fahrer x y z der mir heute die Vorfahrt nahm" - solche allgemeinen Ansprachen & Aufreger bringen wenig. Da nenne ich gern meine teils heiteren & hitzigen (Sinnlos-)Diskussionen mit Borax (lange ists her...) über ALU vs. CARBON oder warum an (m)einem weißen Rennrad ein vergilbter Kettenschutz klebt. Der springende Punkt ist: er und ich hätten jeweils viel härter, klipp & klar ausgeteilt und den anderen direkt angesprochen - ohne wenn und aber. Ein jeder von uns hat aber auch einen konkreten Ansprechpartner vor Augen - fernab von mögen oder nicht mögen, denn keinesfalls gibt es hier DIE Meinung. Das ist eine ganz andere Gesprächsbasis. Diese Basis des Respekts und Umgangs hast du aber nicht vorliegen und auch nicht gewählt. Daher bleibt es kaum anders übrig als deinen angeschlagenen Ton so aufzugreifen. Denn wie ein Gespräch gerade bei kritischen Themen fernab von Blumen & Schönwetter verläuft hängt vor allem davon ab welchen Ort man wählt und wie man es beginnt. Da ist ein anklagender Ton in die Welt hinaus einfach der falsche Weg. Wenn du also von einem deutlichen Altersunterschied ausgehst so müsste ich also auch diese Erfahrung und das Gespür dafür grad bei dir voraussetzen können.
Mir persönlich ist es egal, wenn jmd. anonym irgendetwas von sich gibt, ein jedes Forum ist vor Trollen nicht geschützt. Das kratzt mich kein bisschen. Aber ins Plenum zu rufen obwohl der Unaussprechliche direkt neben dir sitzt ist eben eine schlechte Basis um dann v.a. von mir ein Lob & Anerkennung für deine rechtschaffene Erkenntnis zu bekommen.
Alle weiteren Zeilen zum Thema sind eigentlich überdrüssig. Klar ist, dass Touren in großer Gruppe so oder so nicht mehr stattfinden werden und auch dürfen.
Um dich noch abschließend um ein Geheimnis zu illuminieren: ein Tag hat 24 h, die weiß man zu nutzen oder auch nicht. Am Ende ist es wie mit jedem Hobby: Zeit hat niemand, man muss sie sich nehmen wenn es einem das wert ist und wenn der "Preis" dafür gerechtfertigt ist. Alles andere ist Sache des Selbstmanagements & natürlich von Arbeitszeiten oder dem Verständnis von Partnern und dem Umfeld. Gut, dass der Winter so Rad-lastig wird war auch nicht geplant...die Ski stehen noch immer bereit zur Abfahrt. Das war der eigentliche Plan.
Ciao
hallo @skiradlerdd,
danke für eure Statements. Ich glaube, das wichigste ist, hier nicht als Gewinner oder Verlierer aus dieser "harten Diskussion" hervorgehen zu wollen. Darum sollte es meiner Meinung nach an dieser Stelle auch nicht gehen, sondern eben um die Sache = Covid-19 und Prävention!
Ich bin im Grunde meines Herzens ein Freund des rhetorisch hochwertigen Meinungsaustauschs und dieser sollte in der Sache bleiben. Bitte! Wenn ich feststellen darf, finde ich es dahingehend auch nicht Ziel führend von "Verleumdungen" oder einer "Nazikeule" zu sprechen. Ich glaube, mit solchen Vorwürfen kommen wir in der Sache Covid-19 nicht weiter?!
Abschließend will ich sagen, dass ich Radfahren geil finde, insbesondere in Gruppen, aber auch meiner Meinung Letzteres nicht jetzt in diesen Zeiten. Ich hoffe, dass wir am Ende gestärkt aus "dieser Sache" hervorgehen und uns mit erhobenen und schmunzelnden Augen wieder begegnen werden, bei einer der Ausfahrten, für mich persönlich: nach Corona.
Bestens und auf gesündere Zeiten optimistisch wartend
MischkaBär alias Michael
Hauptsache jeder mach seinem gegenüber auf Fehlverhalten aufmerksam.
Es ist wichtig Langfristige Lösungen zu finden, denn das Thema haben wir noch eine Weile.
Ohne das an Praktischen Beispielen beurteilen zu können, kann ich mir vorstellen wie man auch auf dem Rennrad mit passenden Abstand zueinander fahren kann. Und wenn die Gruppe wegen den Abständen zueinander zu viel Platz auf den Straßen einnimmt, kann man zwei kleine Gruppen Bilden.
Wenn sich die Leute schon auf ein minimalmaß eingeschränkt haben, dann gibt es keinen Grund diese Anonym an den Pranger zu stellen, solange man kein Fehlverhalten feststellen kann.
Viel schlimmer sind die Leute die sich gar nicht einschränken. Denn wenn sich ein Regelignorannt falsch verhält und sich bei uns ansteckte, dann wäre das Exponentiell schlimmer als das Problem was wir mit Regelignorierenden Mountainbiker haben. Und jeder Mountainbiker weis wie schwer der Kampf gegen Windmühlen ist.
Es braucht eine Mehrheit von Leuten um das auszugleichen. Bei Exponentiellen Problemen reicht eine Mehrheit aber nicht, das sind Bereiche in denen man eine Vielzahl von vernünftigen Leuten Braucht un einen einzigen Fehltritt zu korrigieren.
Und die die Verhaltensweisen während der Selbstversorgung und Arbeit sind bereits so kritisch das jeder von uns so viel tun muss wie irgendwie möglich.
Bei Exponentiellen Problemen ist es ist viel wichtiger etwas bei den Leuten zu erreichen die sich gar nicht einschränken anstatt die persönlichen Einschränkungen bis auf vollständige Isolation auszuweiten (ohne Arbeit und mit Versorgungslieferungen)
Und wenn man nicht erreichen kann, weil alles ignoriert wird, dann kann man immer noch selber Abstand halten und die Umgebung der ignoranten dazu ermutigen Abstand zu halten.
So ähnlich habe ich bis Dienstag auch gedacht. Insbesondere beim Joggen, was aus meiner Sicht noch unproblematischer als Rennradfahren ist. Als Kursleiter einer Laufgruppe habe ich aber mal ein wenig recherchiert, u.a. bin ich über einen Artikel gestolpert, der genau dieser Frage nachgeht.
Der dort zu Wort kommende Dr. Paul Schmidt-Hellinger ist ein Arzt an der Charité, der ursprünglich(?) aus Dresden kommt und Marathon-/Ultraläufer ist. Also jmd., der sicherlich pro Sport eingestellt ist.
Er gibt 15 m als Sicherheitsabstand beim Joggen an. Beim Rennradfahren muss das noch viel schlimmer sein durch die höhere Geschwindigkeit. Ob nun nicht vielleicht auch 10 m reichen, da's mir herzlich egal ist, ob die Viren am Boden liegen oder noch in Beinhöhe in der Luft rumschweben, ist nur bedingt von Interesse. Denn Fakt ist: Beim Sport atmet man mehr/stärker/schneller, sodass die üblicherweise erwähnten 2 m nicht reichen. Läuft/Fährt man dann hinter jmd. her, läuft/fährt man in diese "Virenwolke" rein und kann eine gute Portion davon abbekommen. Leider stößt man diese Viren auch schon beim normalen Sprechen aus. Wie das beim normalen Atmen aussieht, weiß ich nicht. Aber je höher die Atemgeschwindigkeit, desto wahrscheinlicher ist ein Ausstoß aus meiner Sicht. Und je stärker man atmet, desto mehr Viren kommen raus.
Und zu allem Übel kann man auch noch komplett symptomlos sein, aber trotzdem Überträger - und gerade wir hier in dem Forum sind dafür doch prädestiniert, weil wir fit sind und ein gutes Immunsystem haben (und häufig nicht als "ältere Personen" zählen).
Daher musste ich mich Dienstag schweren Herzens für mich entscheiden, Laufen (und Rennradfahren) in der Gruppe vorerst einzustellen. Ausnahme wären nur Arbeitskollegen oder Mitbewohner (mit denen man ja sowieso Kontakt hat). Leider gibt's bei mir in beiden Gruppen keine sportaffinen Menschen...
Im Nebenthread bei den MTBlern durfte ich mitbekommen, dass diese tatsächlich Glück haben, da die den Abstand normalerweise haben. Glück gehabt.
Ich stimme dir völlig zu, dass wir "nachhaltige" Lösungen brauchen.
Hast du eine konkrete Idee fürs Rennradfahren? Mit fällt bisher leider nur ein, zum Vordermann einen seeehr großen Abstand zu halten, oder mit großem Abstand nebeneinander zu fahren. Ersteres ist kaum noch als Gruppenfahrt zu bezeichnen, letzteres praktisch kaum umsetzbar.
...mal davon abgesehen, dass man sich dann zum Nebenmann dreht und ihn halb anschreit, was bestimmt für eine hohe Reichweite potentieller Viren sorgen würde...
Daher rate ich, wenn überhaupt, zu Gravel-Touren, wie etwa am Mittwoch. Da hat man den gesamten, breiten Feldweg für sich (die Dorfstraßen waren meist auch wie leergefegt) und kann sich dennoch unterhalten. Die Windrichtung wäre hier wohl noch ausschlaggebend. Zum anderen kann man im Rabenauer Grund, dem Panoramaweg (Malter) oder auf einer schönen Waldautobahn kaum näher als 15 - 20 m Abstand fahren, da man sonst über die Wurzel fliegt welcher der Vordermann grad noch so ausweichen konnte oder weil es einfach auf gut rollendem, schmalen Weg zu gefährlich wäre nebeneinander zu fahren.
Wenn überhaupt also kleine Gruppen und raus in den Wald in ruhigem Tempo. MTB und Gravel also klar im Vorteil.
Die Ausgangssperre wird man wohl kaum noch verhindern können, doch so richtig heftig kann es werden, wenn eine Ausgangssperre aufgehoben wird.
Ich seh da nämlich schon einen Jojo Effekt zum Zeitpunkt der Aufhebung. Sobald eine Ausgangssperre aufgehoben wird rennen alle zu ihren Freunden und bekannten um sich nach sooo langer Zeit wieder in die Arme zu fallen.
Dabei hat sich die Hälfte der Leute beim während einer Ausgangssperre erlaubten Einkauf angesteckt und dann explodieren die Fallzahlen wenige Tage nach der Aufhebung einer Ausgangssperre noch mehr als heute.
Besonders Leute mit starkem Immunsystem sind hier gefährlich, weil diese vielleicht keine Symptome haben und sich in falscher Sicherheit wiegen.
Man sollte immer mit Maß hantieren und sich auch seiner eigenen Vernunft bedienen, auch wenn "ganz Vernünftige", vielleicht sogar promovierte oder habilitierte Übergrößen der Geschichte, ihre Vernunft als die vernünftigste Vernunft präsentieren und zum Teilen dieser ausrufen.
Klar scheint den meisten zu sein, dass wir unseren Alltag ändern müssen. Wie stark oder wie wenig hängt dabei immer von der Situation ab. Gerade jetzt, sagen wir bis gestern, war das Risiko in Dresden sich mit dem Virus anzustecken sehr gering (ca. 50 bestätigte Fallzahlen, Dunkelziffer evtl. bei 500). Dazu bei einer sportlichen Betätigung, die jeden Befallenen, auch in der Inkubationszeit, wahrscheinlich schon nach den ersten 5 km aus dem Feld fliegen ließe.
Diese aktuelle, gestrige, Situation wird sich in den nächsten Wochen ändern, ohne Zweifel. Wie man darauf reagiert, hängt dann wieder von der Situation ab. Hoffentlich mit Maß und Angemessenheit.
Denn diese Angemessenheit und Verhältnismäßigkeit vermisse ich etwas in einigen Meinungsbildern. Es geht hier nicht darum ein Virus auszurotten. Das wird auch mit den verschärftesten Maßnahmen nicht (mehr) funktionieren. Es geht darum die Ausbreitung zu verlangsamen. In diesem Sinne sollte man sich vielleicht doch nochmal die Verhältnismäßigkeit vor Augen führen. Ist es bspw. verhältnismäßig in Mitterteich (Bayern, 6937 Einwohner) eine Ausgangssperre auszurufen, während in München (Bayern, 1,456 Mio Einwohner) die Leute zusammen im Café sitzen?
Ist es verhältnismäßig kleine Gruppenfahrten zu verbieten, aber den Zutritt zu den Einkaufsläden größentechnisch uneingeschränkt zu lassen?
Die Gefahr geht weniger vom einem Virus aus als vielmehr von dem Verhalten, wie die Menschen darauf reagieren.
In diesem Sinne: sapere aude!
Zum Schutz vor dem Virus in Rennradgruppen hat ddup wohl alles sehr treffend geschrieben.
Ich will da noch die von vielen Rennradfahren angewandte nicht Knigge-gemäße Art des "Nase putzens" (ich schließe mich da ein😁) hinzufügen. Gerade auch jetzt im Frühjahr, wo viele Menschen von Allergien geplagt sind und beim Radfahren die Nase läuft wie ein Springbrunnen. Mir geht es darum, was jeder einzelne tun kann. Und da macht es für mich einen Unterschied, ob ich in den Supermarkt gehe um für meinen Grundbedarf einzukaufen (und nicht zu hamstern) und mit der Bahn durch die Stadt fahre weil ich zur Arbeit muss oder eben in in meiner Freizeit meinem geliebten Hobby nachgehe und weiterhin in Gruppen durch die Gegend rolle.
Danke; und sehe ich ähnlich. Leider ist Graveln nicht so meins.
@falco
Sehe ich auch so. Aber das wissen auch die Experten.
Meine Idee wäre daher eine schrittweise Anhebung der sozialen Kontakte. Also bspw. erst mal komplett einschränken; dann wieder in kleinen Gruppen bei Freunden/Bekannten (was die Kurve wieder etwas ansteigen lässt, aber hoffentlich nicht zu stark); dann sukzessive wieder mehr Angebote freigeben.
Ich hoffe und vermute, dass es dafür Modellrechnungen gibt und dann etwas Sinnvolles beschlossen wird. Ich bin auch mal auf China gespannt, denn Wuhan ist nach wie vor unter voller Quarantäne - seit mittlerweile fast 60 Tagen!
@horstmann
Prinzipiell ganz deiner Meinung: Mit Augenmaß und Verhältnismäßigkeit.
Das Risiko in Dresden ist zurzeit eher gering, ja. Aber die 50 Fälle sind Stand vorgestern - Stand heute 12 Uhr haben wir 97 Fälle! (Dunkelziffer Richtung 1000) Und 97 Fälle hatte Gesamtdeutschland vor ... - keine Ahnung, müsste man nachgucken, ich schätze mal 3-4 Wochen.
Damit will ich nicht den Teufel an die Wand malen, aber da verschätzt man sich unglaublich leicht. Und die Verbreitung kann man eben bremsen, wenn man die Zahl der Kontakte einschränkt, so blöd das jetzt erst einmal ist.
Denkst du? Es heißt doch, dass viele symptomlos bleiben. Zusätzlich ist auch bekannt, dass es Erkrankungen gibt, die man schon verbreitet, bevor man etwas davon merkt. Ich wäre daher an der Stelle pessimistischer... (wenn du mehr weißt, immer raus damit)
Ein anderes potentielles Problem: Als Radfahrer kommt man ganz schön rum. Damit könnte man unterwegs theoretisch einige anstecken und das gut verteilen...
Verhältnismäßigkeit Ausgangssperren/Geschäfte: Keine Ahnung, das wird lokal entschieden. Vmtl. sind da einige Politiker ängstlicher als andere. Für Mitterteich hatte ich nur gelesen, dass dort wohl die Quote Infizierte je Einwohner sehr hoch sei. Teilweise wird der Einlass zu Geschäften kontrolliert, aber auch das ist wieder abhängig von Bundesland und Geschäft... Lokale/Regionale Regelungen haben eben auch wieder Vor- und Nachteile...
Ein Vorschlag zum RR-Fahren wäre vielleicht noch, dass man wenigstens die gleiche Strecke fährt und sich hier und da für Pausen trifft, an denen man sich in angemessenem Abstand unterhalten kann. Wäre vielleicht besser als nichts...
Du meinst das Sportler-Schnäuzen. Das ist in so ziemlicher jeder Outdoor-Sportart normal.
Ich will mit dieser "Story" keine Angst machen. Es geht mir ja wieder gut :-). Was ich sagen will: das Immunsystem des Körpers ist ein Mysterium und und gibt nicht sofort Rückmeldung, sondern eben dann, wenn es "will" und wir leider und überhaupt nicht damit rechnen.
Wer kann eindeutig nachweisen, das diese 450 Menschen alle an den Folgen des CoronaViruses gestorben sind?
Es sterben jeden Tag Menschen jeder Altersgruppe - auch ohne Corona.
Wer recherchiert denn genau nach woran diese 450 Menschen tatsächlich gestorben sind... Für die Panik und Propaganda ist dies natürlich praktisch.
Nimmt man mal die Geschichte, das ein LkW 40 tonner und 11 pkw einen Unfall hatten. Da ist der schock groß und es scheint ein schlimmer Unfall.
guckt man aber genauer hin und was auch nicht berichtet wurde, das der lkw mit 10 pkw beladen war. Immer noch so schlimm?
Vielleicht schaltet jeder mal nen gang zurück und denkt mal nach, ob es wirklich sooo schlimm ist, wie es die Medien hoch kochen.
Berechtigte Ängste haben und Ängste schüren sind unterschiedliche Dinge.
So lange die Leute auf Arbeit gehen sollen (am besten noch im Großraumbüro) und einkaufen dürfen (mit beidem werden dem Staat natürlich Steuereinnahmen generiert), so lange find ich es völlig übertrieben, wenn sich 5 oder 10 Leute zusammen zum Radeln einfinden. Dabei wird weder rumgeknutscht, noch sitzt man dicht gedrängt in der Bude auf einem Haufen. Und auch in der Gruppe kann man verantwortungsvoll miteinander umgehen. Und nur wirklich gesund erscheinende Leute sollten sich natürlich daran beteiligen.
Übrigens werden auch bei der anstehenden Ausgangssperre (die kommt so sicher wie das Amen in der Kirche) wird laufen und radeln erlaubt sein, dann allerdings nur noch alleine oder im Familienverbund. Eine andere Entscheidung wäre auch nicht zu erklären.
Und zu den Todesfällen denke ich wie Thomas. Momentan wird alles, wirklich alles auf Corona abgewälzt. Aber wenn man da anders als der "Mainstream" denkt ist es wie in allen Bereichen, man wird schnell als Verschwörungstheoretiker oder sogar Schlimmeres abgestempelt.
Nach dem Abebben werden dann auch alle Fehlentwicklung in unserem Wirtschafts- und Finanzsystem mit Corona erklärt und begründet werden. Aber ich schweife ab...
Die gut gemeinten Ratschläge sollte man nur anwenden, wenn man weis das der gegenüber sich entsprechend der Erst der Lage verhält. Denn Radfahren mit Abstand ist keine Garantie für Ansteckungsfreie soziale Kontaktpflege.
@thomaask Solange du bei der Meinung zu dem Thema bleibst, möchte ich bitte das du oder jemand anderes mich vorwarnt wenn ich bei einem Treffen erscheine, damit wir nicht versehentlich in der gleichen Gravel Gruppe aufeinander treffen. Solange wir keinen Impfstoff haben und ich mich nicht täglich Prüfen kann, ob ich Corona habe, möchte ich dir so gut es geht aus dem Weg gehen.
Denn falls ich mir heute beim Einkaufen Corona geholt habe, muss ich vermeiden, dass ich unvorsichtige Leute anstecke. Da ich nicht weis, ob ich mir heute Corona geholt habe, kann ich mich nicht anders verhalten.
Hier ein Zahlenbeispiel zur Exponentiellen Verbreitung und warum es ein Unterschied macht ob man duzende Vorsichtige Leute oder eine einzelelne unvorsichtige Person ansteckt:
Quelle: https://www.facebook.com/quer/photos/pb.103687920727.-2207520000../10156611109210728/?type=3&theater
Ich denke, was @thomaask hier zum Ausdruck bringen möchte, sind die unterschiedlichen Maßnahmen und Reaktionen wenn es um das Virus SARS-CoV-2 geht und wenn es um zum Beispiel Unfälle, Flüchtlingskrise, Armut, Hunger, etc. geht.
Nur ein kurzer Vergleich: Jedes Jahr sterben etwa 9 Millionen Menschen an Hunger (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger). Bisher gibt es ca. 10000 Tote durch SARS-CoV-2 (vgl. https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6).
In Deutschland hatten wir 2019 3059 Verkehrstote (vgl. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html). Bisher gibt es 31 Todesfälle durch SARS-CoV-2 (vgl. https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4).
Ohne die Situation verharmlosen zu wollen - ganz im Gegenteil, das wird sicher das einschneidenste und prägendste Ereignis nach dem 2. Weltkrieg - gibt es starke Unterschiede in den Reaktionen, obwohl die "objektive Datenlage" bei weitem nicht so dramatisch aussieht, wie andere Situationen und Ereignisse auf dem Planeten.
[man weiß nicht, wohin sich das noch entwickelt, zugegeben. Aber betrachten wir mal China, deren Daten (Letalitäts- und Mortalitätsrate) sich mit den der anderen Staaten, bis auf Italien, gleicht, darf man schon davon ausgehen, dass diese Situation unter Kontrolle zu bekommen ist].
Wie gesagt, ich mag nichts verharmlosen, aber auch ich denke, dass hier etwas zu viel des Guten (bzw. Schlechten) berichtet wird. Darum ist auch völlig unnötig Klopapier und Mehl überall ausverkauft
Wie kann ich eine Halbe oder eine Achtel Person anstecken? ;-)
In Geschichte habe ich gelernt das man in der Vergangenheit in verschiedensten Kulturen häufig von vollwertigen Menschen und halbwertigen Menschen unterschieden hat. Vielleicht haben die das so gemeint
Passt auch gut zur reißerischen Überschrift, sinngemäß "der übermenschliche Radfahrer der kein Corona bekommen kann".
Mit Eingrenzung von Bewegungsfreiheit würden wir schon mal an einem der Menschenrechte knabbern. Wenn man dann auch Artikel 1 der Menschenrechte nicht mehr ernst nimmt, dann passt die Grafik mit den halben, viertel und achtel Menschen wieder.
Ok, das war jetzt nicht mehr lustig.
Doch wenn die Leute nicht vernünftig sind, kann man meiner Meinung nach auch in einer Demokrati die Menschenrechte vorübergehend etwas biegen.
Fährst du nur in der Gruppe mit, wenn ich nicht dabei bin?
Wenn ich nicht dabei bin, du aber trotzdem in der Gruppe mitfährst, kannst du dann niemanden anstecken? 🤷♂️
Vielleicht hast du den Virus schon in dir, weißt es nur nicht...
Und nur weil ich in frage gestellt habe, das 450 Menschen aus Italien an einem Tag an corona und dessen folgen verstorben sind, bin ich unvorsichtig etc.
Kennst du die gesundheitliche Vorgeschichte auch nur einer Person der 450 Menschen?
Sage das doch bitte mal meinem Arbeitgeber, dass ich nun nur noch 50% der Kunden beliefere, was immer noch 7 Haushalte pro Tag betrifft.
@falco ich hoffe du selber hältst dich selber auch daran und triffst nur noch 50% deiner Freunde.
Es gibt so viele Leute, die sich nicht belehren lassen. Und alle sind von den Medien so vorgeschädigt das man mindestens Weltuntergang androhen muss, um die Leute davon zu überzeugen sich wenigstens etwas zurückzunehmen.
Daher finde ich es sogar gut, wenn dinge eher Negativ ausgelegt werden.
Dann trifft die Aussage nicht auf dich zu, aber bitte meidet alle anderen die unvorsichtig sind.