Dresden - Ein Lastkraftwagenfahrer hat am Samstagabend auf der Straße zwischen Zschauitz und Lenz (Landkreis Meißen) einen tödlichen Unfall verursacht. Er streifte mit seinem Fahrzeug beim Vorbeifahren einen 22 Jahre alten Radfahrer. Dieser stürzte und starb später im Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. (dpa)
Hab ich auch gelesen. Schlimme Sache. Aber leider nicht eindrücklich genug für die meisten Autofahrer. Bin grade heute Morgen erst wieder auf der Dresdener Straße in Radebeul überholt worden. An einer Stelle wo eigentlich nur eine Spur frei ist. Der Rest steht voll parkender Autos. Ich fahre dort schon immer recht weit links, weil man damit rechnen muss, dass sich ne Tür öffnet. Aber so ein Idiot im schwarzen Golf musste sich da noch hupend an mir vorbeidrängen.
Ich glaub es bringt auch nicht allzu viel sich auf der Plattform hier über Autofahrer auszukotzen, da ich davon ausgehe, dass alle die sich hierin bewegen im Straßenverkehr die nötige Rücksicht bzgl. Radfahrern an den Tag legen!!
Mich musste jetze auch mal wieder so'n oller in der Kurve überholen, um dann am Kurvenende plötzlich wegn 2 Fußgängern zu bremsen => ich musste mich dann, mit einer Hand bremsend, auf dem Kofferraumdeckel abstützen, um nicht drüber zu marschieren.
Wir sollten eher eindringlich unseren Missmut dem Stadtrat/ Verkehrsplanung vorbringen, da meiner Meinung nach hier der Hase im Pfeffer liegt (oder so ähnlich). Mit sinnfreien Regelungen zu Radwegen/Bürgersteigen wird das nämlich nicht besser. Kennt sich denn jemand zu dem Thema aus? Bürgerbegehren, etc...
Und mit diversen CM-Aktionen wird's auch nicht besser!
Im Wahlkampf um unser höchstes Amt (Bürgermeister) war ja eine Veranstaltung vom ADFC wo die Kandidaten zu eingeladen waren...
erstmal wurde festgestellt, dass keine Richtlinie dafür existiert, wie Radwege überhaupt auszusehen haben. Gibt laut ADFC in DD auch irgendwo neu gemachte mit Kopfsteinpflaster, wenn ich das richtig verstanden hab. Das interessante an der Sache ist, dass alle anwesenden Kandidaten (FDP hielt es nicht für nötig zu erscheinen) einhellig versprochen haben, eine Radwegrichtlinie aufzustellen, sobald sie im Amt sind. Man könnte der Frau Orosz (oder so ähnlich) ja mal nen Brief schreiben und fragen, was denn daraus geworden ist.
Da müsste hier igendwo im Forum nen ausführlicherer Bericht dazu sein...
hab auch mal wieder ne kollision überlebt...
tpyisches bild: ich aufm radweg (!, ja, solls geben!), werde links überholt, an der kreuzung dann das abbiegen nach rechts. dank meiner vorahnung hab ich rechtzeitig angefang zu schlaaaaaatsn und dadurch den weißen sort-audi nur noch das hintere seitenteil mit linkem lenkerende und pedale zerkratzt. natürlich hat der jugendliche raser fahrerflucht begangen, wie immer ... :-(
Dresden - Ein Lastkraftwagenfahrer hat am Samstagabend auf der Straße zwischen Zschauitz und Lenz (Landkreis Meißen) einen tödlichen Unfall verursacht. Er streifte mit seinem Fahrzeug beim Vorbeifahren einen 22 Jahre alten Radfahrer. Dieser stürzte und starb später im Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. (dpa)
geklaut bei sz-online
-Ohne Worte-
Ist das der komplette Artikel oder stand da noch mehr? Weil einfach so, kann man sehr viel reininterpretieren. Samstagabend: Hm, hatte der Radler Licht? Also will jetzt nix los treten, aber ohne genaue Infos, gleich wieder den bösen LKW-Fahrer zu steinigen, finde ich eben nicht sehr tolerant.
Ich bin auch keiner der sich an alle Regeln hält, hatte auch letzten Freitag ne Aktion mit nen Transporterfahrer. Habe Schutzbleche auf dem Rucksack transportiert und habe den rechten Außenspiegel gestreift. Da ich gut erzogen bin, habe ich angehalten und bin zurück, da stand der schon draußen und schrie mich an, ich hab geschaut ob das Glas und der integriete Blinker i. O. war, hab ihn noch einen schönen Tag gewünscht und bin weiter.
Hab mich auch kurz aufgeregt, aber es war auch meine Schuld! Deshalb, immer alles betrachten und nicht den verbissenen Gesichtsausdruck aufsetzen und alle Autofahrer hassen! Und CM halte ich schon für ne gute Sache, um sich bemerkbar zu machen, aber auch da gilt, nichts illegales machen um damit zu provozieren, das ist dann definitiv der falsche Weg.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) lädt gemeinsam mit der
Friedrich-Ebert-Stiftung am 3.2.09 ab 19 Uhr in den Festsaal des Rathauses
zum Verkehrsdialog ein. Dieser steht unter dem Motto
„Verkehrsbeschleunigung in Dresden – für wen?“. Zu Beginn wird es
mehrere Kurzreferate geben. Ein Vertreter der Stadtwerke München
berichtet zudem über den erfolgreichen Beschleunigungsprozess für den
Nahverkehr in seiner Stadt; anschließend folgt eine öffentliche
Diskussion. (SZ)
Radwege, die mir bekannten jedenfalls, genügen einer schnellen, sicheren und komfortablen Fahrt keinesfalls, ganz im Gegenteil.
naja, der lkw fahrer hat ihn gestreift, so stehts da. grund dafür wird wohl die nichteinhaltung des mindestsicherheitsabstand sein, also ist er der unfallverursacher. tragische geschichte.
meine erfahrung auf dresdens straßen ist, dass die rüpel in blechsärgen eine minderheit darstellen, die freilich nicht gutzuheißen ist, besonders, wenn es um die gesundheit der radfahrer geht (achtet bei knappen überholmanövern mal drauf, wieviel platz der fahrer noch auf der anderen seite hat. manchmal habe ich das gefühl, gewissen leuten sind ihre tollen alufelgen mehr wert, als leib und leben anderer verkehrsteilnehmer). tun kann man dagegen aber eben nicht wirkich was. sich aufregen und/oder noch streit suchen bringt überhaupt nichts und kostet nur sinnlos nerven.
schwarze schafe gibt es überall (ja auch unter den radfahrern) und wird es immer geben.
solange es immernoch radfahrer gibt, die fußgänger durch waghalsige manöver erschrecken oder gar gefährden, sind wir als masse nicht besser, als die autofahrer als masse (inkl der minderheit, die radfahrer durch waghalsige manöver erschrecken oder gar gefährden).
solange es immernoch radfahrer gibt, die auf straßen fahren, wo sie dies nicht sollten/dürfen, brauchen wir uns nicht über fußgänger auf radwegen aufregen.
ich halte es so, dass ich meist selber noch einen extra-sicherheitspuffer nach rechts zum ausweichen lasse. schmale einspurige straßen blockiere ich dadurch bewusst, mache aber immer kurz frei, wenn platz is (zb bei auftreffenden seitenstraßen), um zu zeigen, dass es mir nicht darum geht, jemanden zu ärgern (bsp münchner, wo sich erstaunlicherweise auch sogut wie nie jemand beschwert. am freitag wurde ich dort das erste mal dafür angehupt).
Merke: es sind immer nur kleine Schritte angefangen beim Stinkefinger und Scheibeklopfen hin zum Spiegelwegklappen, über behertzte Tritte gegen Kotflügel, bis zum Steinewerfen, Handgreiflichkeiten und Reizgas.
An welcher Stelle hört man auf damit? Vielleicht ja gleich ganz am Anfang, bevor die Gewaltspirale beginnt. Aber es ist sooooo schwer bei der ganzen Provokation, die einem entgegengebracht wird. Ich werd mich in Zukunft noch mehr bemühen, es beim Spiegelwegklappen zu belassen.
Das der Typ sein Rad und seine Tasche hat liegen lassen, zeigt ja wohl eindeutig, dass er selbst erschrocken war, über seine Maßnahmen ...
Ich hab dein Eindruck, dass viele Fahrradpazifistenökus (ich zähl mich da mal halb mit rein) viel zu viele ihrer Agressionen runterschlucken, und dann im Verkehr komplett austicken.
Da wird was erzählt von Umweltschonen, was für den Körper tun, sich gut fühlen, und dann bekommt man es nicht hin gechillt und langsam auf dem Fußweg zu fahren, für Fußgänger anzuhalten an Querstraßen einfach zu warten bis frei ist. Muss man ja auch nicht hinbekommen. Ist ja schließlich mein gutes Recht auf der Straße zu fahren, am Ende kassier ich noch ein Knöllchen wegen Fahrens auf dem Fußweg. Und überhaupt nerven die Fußgänger. Dann doch lieber auf der Straße fahren und angehupt werden, also rein ins Getümmel. Und schon herrscht wieder Krieg im Kopf. Alle gegen mich, ich gegen alle. Ist schon schwer dem zu entkommen.
Nein, nein nochmal nein!
Wo es keinen Radweg gibt, fahr ich auf der Straße.
Da gibt es überhaupt nichts zu überlegen, ich muss auf der Straße fahren, ich will auf der Straße fahren, ich kann auf der Straße fahren.
Da haben sich Autofahrer verdammt noch mal dran zu gewöhnen, sonst sind sie für die Teilnahme am öffentlichen Verkehr nicht geeignet.
Den Irrglauben, dass die Straßen nur den Autos gehören, sollten wir hier nicht auch noch vertiefen.
Worauf ich nur hinauswollte war, dass es mir (und anscheinend auch anderen, wenn ich das hier so lese) schnell mal so geht, dass man überreagiert und Wut auslassen will an dämlichen Autofahrern. Oder schlicht, dass einem die ganze Thematik alle Nase lang von der rationalen in die emotionale Schiene rüberspringt. Und DAS ist genau das was den Autofahrern auch passiert, nämlich das irrationale und emotionsbetonte Fahren.
Nun könnte man, wenn sich alle rational verhielten, Aktion und Reaktion vergleichen und feststellen, dass es natürlich objektiv für den Radfahrer weitaus schlimmere Folgen haben kann, von einem PKW zu dicht überholt zu werden, als es es für den PKW-Fahrer Folgen hat, wenn er halt mal 60 Sekunden länger noch hinter dem Fahrrad bleibt.
Aber allzuoft tragen wir die Sachen im Kopf auf der emotionalen Schiene aus. Das geht den Menschen wie den Leuten und den Radfahreren wie den Autofahren. Der springende Punkt ist hier Verantwortungsgefühl. Und da bleibt uns leider, solange es verantwortungslose Idioten gibt nix anderes übrig, als mit gutem Beispiel vorranzugehen. Da werden eben keine Spiegel mehr umgeklappt und keine Schläge auf Autodächer mehr verteilt auch wenn es gefühlsmäsig angebracht erscheint. Und auf der anderen Seite werden keine Ausbremsmanöver, Abdrängelungen und Erschreckhupen mehr eingesetzt trotzdem es sich so anfühlt, als müsse man dem Radfahrer mal Manieren beibringen. Das kann man jetzt unter Gutmenschgefasel abtun. Aber real sehe ich es als einzige Chance der Sache mit Anstand zu entkommen. Gelingt mir selber viel zu selten.
Wovor man sich aber hüten sollte ist es, die Argumente die einem in den emotional betonten, von Adrinalin dominierten Momenten zu allerlei Quatsch und Unfug haben überzeugen können, im Nachgang immernoch gelten zu lassen.
Da werden dann in Foren Gefühle wieder Hochgekocht. Da wird von Bananensaft auf Busfahrerbäuchen geschwärmt, über abgeknickte Antennen gefachsimpelt und und und. Das heist, wir zelebrieren da auch ein Stück weit unseren unangebrachten Unfug. Und dann erwarten wir, dass uns alle Autofahrer immer (IMMER!) mit Respekt und Vorsicht begegnen. Ist wahrscheinlich das Schicksal von unterdrückten Randgruppen.
@ barfoos:
Du weisst schon dass du auf nem Fussweg nix zu suchen hast. Und das ja eigentlich auch aus gutem Grund. Ich zumindest will nicht an jeder Querstrasse anhalten. Und ja. Ich kann gechillt radfahren. Ich fahre vorausschauend (nicht so wie viele Autofahrer), ruecksichtsvoll (nicht so wie viele Autofahrer) und kann notfalls auch mal auf mein gutes Recht verzichten (nicht so wie viele Autofahrer). Wo ich aber die Ruhe verliere sind Autofahrer die von mir verlangen, dass ich mich wie ein Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse zu benehmen haette oder die mein Leib und Leben riskieren. Dazu gehoeren u.a. so dumme Kommentare wie "da iss'n Radwaech" und dabei auf das Biotop neben der Fahrbahn deutend (wo zwischen seltenen Pflanzen der Glasbruch des letzten Auffahrunfalls auf meine Reifen lauert).
@DaBen
Alles sehr edel von dir (rücksichtsvolles Fahren, aufs eigene Recht verzichten). Und dennoch schreibst auch du, dass du die Ruhe verlierst in bestimmten Situationen. Aber wie genau sieht das dann aus?
Lautes Fluchen? Aufs Dach schlagen an der nächsten Ampel? Treten? Antennen/Scheibenwischer abbrechen? Steine werfen? Reizgas?
Die Frage, die ich mir stelle ist, die nach der angemessenen Reaktion. Und irgendwie muss ich eben feststellen, dass es eigentlich (für mich) keine angemessene Reaktion gibt. Wenn mich einer ordentlich schneidet, dann bin ich aber sowas von auf 180, dass ich jedewede Überlegung das Ganze an der nächsten Ampel besonnen mit Worten vernünftig zu klären, und vielleicht noch beim Gegenüber einen Aha-Effekt auszulösen, beiseitelegen kann.
Übrig bleibt mir nur, den Frust runterzuschlucken, oder spontan rauszulassen (Stichwort Bananensaft). Beides wende ich regelmäßig an, und kann nicht sagen, dass ich mich mit einem der beiden nachher deutlich besser fühle als mit dem anderen. Nun habe ich den Eindruck, dass es anderen Leuten ähnlich geht.
Angesichts dieser Realität muss ich mich also jedes mal aufs Neue entscheiden, wie wichtig es mir bei der jeweiligen Fahrt ist, ohne geschwollene Zornesader am Ziel anzukommen. Wenn ich darauf gesteigerten Wert lege (was öfter vorkommt) und gleichzeitig merke, dass ich vielleicht schon bei Fahrtantritt ein wenig unter Druck stehe (Arbeit, Stress etc.), dann sollte ich mir überlegen auf dieser Fahrt bestimmte Wege zu meiden. Dazu zählt auch, dass ich auf Fußwegen fahre, auf denen ich das nicht darf. Ich werde für jeden Fußgänger bremsen, und an jeder Kreuzung anhalten.
Umgekehrt gibt es Tage, an denen ich gut drauf bin, und ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass ich den kurzzeitigen Frust, den ich durch nervige Autofahrer aufbaue, gut verdauen und runterschlucken werde. Dann kann ich auch guten Gewissens meine Tour durch den Berufsverkehr starten.
Wenn ich aber mies drauf bin, und dann meine Tour in den Berufsverkehr starte und quasi vorher schon weiß, dass ich mich maßlos aufregen werde, dann muss ich mir doch mal an die eigene Nase fassen und überlegen, ob ich hier noch als moralischer Gewinner da stehe. Es ist einfach Quatsch, den Kampf gegen idiotische Autofahrer auf aggressive Art und Weise austragen und auch noch gewinnen zu wollen. Auf welche andere Art und Weise er sich austragen und gewinnen lässt, ist leider nicht abzusehen. Ist leider so. Da kann man sich die Welt schön wünschen wie man will, es wird sich dadurch so schnell nix ändern. Deshalb aber regelmäßig sich zu Verzweiflungstaten hinreisen zu lassen, soviel Spaß sie im kurzen Moment auch machen mögen (der Adrenalinausstoß ist einfach gegeben bei riskanten Manövern), ist und bleibt fragwürdig, und sollte nicht über die Maßen glorifiziert werden.
also ich setz gleich meine signatur unter softriders worte...
bin der meinung, dass ich nicht aggressiv in den strassenverkehr starte und versuche, dort meine wut abzubauen..es ist eher so, dass ich chillig losfahre und mich das verhalten der autofahrer dem radfahrer gegenüber aufregt und ich so mehr und mehr nen hals bekomme...
..ich würde sogar noch weiter als softralf gehn und sagen, dass ich nur dann radwege nutze, wenn sie im gleichwertigen zustand wie die parallel dazu verlaufende strasse ist, d.h. sobald ich wegen irgendwelchen scheiss wegführungen abbremsen muss (siehe neubau tharandter strasse!) oder der radweg schlichtweg unbefahrbar für rennis ist (siehe käthe-kökkwitz.ufer, höhe schloss eckberg stadteinwärts- radweg aus lockeren dreckgemisch mit kieselsteinen)...
die meisten autofahrer sind keine radfahrer und haben daher kein verständnis..ich als auch-autobenutzer nehm da schon rücksicht auf radler, weil ich es nachvollziehen kann. aber die gefrusteten fettsäcke in ihren schwanzverlängerungen stinkt es einfach an, dass die radfahrer topfiguren haben und ihre frauen auf dem beifahrersiitz uns hinterhergaffen ;o=)
[cite] Danni:[/cite]Für alle Mutigen und alle die doch nicht ganz so böse über die lieben Autofahrer reden:
Fahrt bitte mal mit dem Rad vom Carolaplatz über die Carolabrücke, ABER auch auf der Straße!!
Der Radweg ist nur als "Radfahrer frei" beschildert.
.. und für die ganz Mutigen: Die Fahrt im Berufsverkehr!!
Viel Spaß
PS: Postet dann doch mal ein paar kleine Kommentare hier.
hab ich montag am späten nachmittag gemacht, weil ichs eilig hatte und da war eigentlich nichts dabei. man sollte halt wie immer den sicherheitspufferabstand zu dem hohen bordstein halten.
übrigens hilft gelegentliches rumgeeier auch, um autofahrer vorm überholen den sinn von sicherheitsabstand rechtzeitig zu veranschaulichen. bilde ich mir jedenfalls ein, ^^
Kampf mit den Autos ist Schwachsinn, sehe ich auch so. Ich würde auch lieber in Ruhe meine Runde fahren und lege es bestimmt nicht auf Ärger an.
Ich nehme meine Rechte offensiv wahr, bin aber kein Rad-Rambo. Abgebrochene Antennen oder abgeknickte Rückspiegel gibt es bei mir nicht. Bin aber auch keine 20 mehr.
Ich behindere auch niemanden mehr als nötig, fahre analog wie degga an Kolonnen nur vorbei, wenn ich sonst befürchten muss, bei der nächsten Grünphase nicht mit durchzukommen. Ich weiß sogar auf dem Rad noch, was eine rote Ampel bedeutet.
Man muss sich manchmal vor Augen führen, dass die weitaus meisten Gefährdungen durch Autofahrer keine Absicht sind. Die Leute sind schlichtweg zu blöd, kennen die elementarsten Verkehrsregeln nicht und haben kein Gefühl für die Abmessungen ihrer Karren. Da gibt es nichts zu zetern, wir alle wissen das und gehen das Risiko wissentlich ein, weil sportliches Radfahren nun mal geil ist.
Ich brülle nur rum, wenn ich das Gefühl habe, der Autofahrer hätte es besser gewußt. Bei Gefährdung aus Bequemlichkeit, Sturheit oder Bosheit setzt es eine deftige - verbale - Reaktion. Das reicht mir auch, um mich abzureagieren. Denn wenn man Zeit zum Brüllen hat, dann ist die kritische Situation ja schon vorbei und mein Hormonhaushalt normalisiert sich schnell wieder.
Bei krassen Sachen würde ich den Penner (es sind ja meist Männer) anzeigen.
Respekt. Von so viel Selbstkontrolle kann ich mir mal ne Scheibe abschneiden. Bei mir klappt das mit der Besonnenheit nur in der Theorie. In der Praxis bin ich sofort auf 180 und komm nur langsam wieder runter.
Mal sehen, wann sich das bei mir legt ...
Vielleicht hilft es ja wirklich, wenn ich mir die ganze Zeit fest einrede, dass die das ja alle nicht böse meinen, die mich anhupen und schneiden ;-)
Ich werd es mal probieren.
[cite] Maiki:[/cite](...) Hm, hatte der Radler Licht? (...)
Das ist um 17:30 zu dieser Jahreszeit durchaus eine berechtigte Frage, die ich mir so nicht gestellt hatte. Der Polizeibericht gibt darüber leider keine Auskunft. Gemäß dem Fall, dass er kein Licht hatte, kann man dem LKW-Fahrer wenn dann nur einen minimalen Vorwurf machen.
Seh ich ähnlich, sonst würde (sollte) die Information, dass kein Licht vorhanden war drinnstehen.
Zu der Fußwegdeskussion...
Gibt ja auch den umgekehrten Fall, dass die Straße, auf der man gern fahren würde, da man bestrebt ist sich vorbildlich zu verhalten, einfach mal schlecht ist. Beispielsweise Königsbrücker zwischen Stauffenberg-Allee und Albert. Wenn man das komplett fährt fühlt man sich nachher wien Milchshake, selbst mit Fully. Also fahr ich auf dem Fußweg, der ist zwar auch nicht die Pracht, aber immernoch besser als die Straße. Dort läuft ja auch fast nie jemand (zumindest oberhalb der Schauburg).
Wenn der Fußweg frei ist und die Straße voll (schmale Fahrspur), dann fahr ich halt da drauf, auch wenns eig nicht erlaubt ist. Das soll jetzt übrigens nicht heißen, dass ich immer auf Fußwegen fahr, vorwiegend fahr ich auf der Straße, wie sichs gehört. Prinzip Stressminimierung hat bei mir aber bisher immer gut funktioniert.
Wenn man dann schon auf Fußwegen fährt muss dann aber auch ein gewisses Maß an Rücksicht vorhanden sein, was nicht immer klappt...
Die Ernst-Reuter-Straße hat ja ein ähnlich übles Kopfsteinpflaster wie die Königsbrücker.
Wenn ich die mit dem Rennrad fahre, dann auf den Betonplatten zwischen den Straßenbahnschienen, also mitten auf der Straße.
Das finden die Autofahrer anscheinend so unglaublich, dass sie sogar das hupen vergessen.
Hatte da noch nie Stress.
[cite] martn:[/cite]
übrigens hilft gelegentliches rumgeeier auch, um autofahrer vorm überholen den sinn von sicherheitsabstand rechtzeitig zu veranschaulichen. bilde ich mir jedenfalls ein, ^^
ja, genau dieser gedanke ging mir auch durch den kopf, als ich gestern abend ueber die bruecke gefahren bin.
hehe.
[cite] martn:[/cite]
übrigens hilft gelegentliches rumgeeier auch, um autofahrer vorm überholen den sinn von sicherheitsabstand rechtzeitig zu veranschaulichen. bilde ich mir jedenfalls ein, ^^
ja, genau dieser gedanke ging mir auch durch den kopf, als ich gestern abend ueber die bruecke gefahren bin.
hehe.
Kann ich nur bestätigen...
Ne schöne Piste der Kategorie "mit Rennrad unfahrbar" ist auch die Borsberg-/Schandauer Straße.
Und umfahren kann man das Elend auch nicht, entweder es gibt keine Parallele, oder die ist genauso beschissen...zum Glück muss ich da nicht mehr regelmäßig lang...
Zur Königsbrücker...
Nicht, dass die Straße da schon scheiße ist, da müssen diese Vollpfosten in der Neustadt auch ihr Altglas auf den Fusswegen verteilen. naja und von der ganzen Hundescheiße mal nix gesagt
1. Wenn dich jemand viel zu knapp überholt, egal ob Absicht oder nicht, brülle ich gelegentlich. Besonders im Nichtabsichtsfalle ergibt das Sinn, da sich der Autofahrer sonst seines Fehlverhaltens nicht bewusst werden kann.
2. Früher, als ich jünger war, hatte ich viel mehr Konflikte mit Autofahrern. Heutzutage fahre ich entspannter, nehme irgendwelche komischen Sachen nicht mehr so arg - ich habe weniger Konflikte bei deutlich höherer Kilometerleistung. Wahrscheinlich habe ich einfach weniger Adrenalin als manch anderer hier im Blut. Leider bin ich dadurch ein schlechterer Radfahrer als ich es mit mehr Adrenalin wäre.
3. Gewalt wird nicht helfen, auch wenn sie manchmal als verführerische Option erscheint. Nicht bei Typen, die es vielleicht einsehen, wenn man sie freundlich anspricht, dass das Überholmanöver etwas zu knapp war (da ist die deeskalierende Variante die bessere), und erst Recht nicht bei Typen, die Radfahrer als Verkehrshindernis ansehen. Abgesehen davon sind wir mit unserer Gewichtsklasse und auf den RR-Cleats nicht unbedingt kampfgeeignet.
4. Ich habe mir abgewöhnt, mich auf Biegen und Brechen an jedem Ampelstau vorbei zu quetschen, es bringt nicht viel, und die zwei Minuten habe ich immer noch.
5. Ich halte es für wichtig, dass Radfahrer sich an die Verkehrsregeln halten, denn egal ob du den Autofahrer behinderst oder nicht, du wirst ihm unsympathisch sein, wenn du vor ihm über die rote Ampel fährst.
6. Ich fahre fremdfehlertolerant: Ich versuche stets zu erkennen, ob die Autofahrer mich sehen und beachten oder mir in die Kandarre fahren wollen (Klassisches Beispiel: Rechtsabbieger). Ich fahre zumeist so, dass ich es notfalls erbremsen kann. Ist es so weit, brülle ich und fahre weiter.
7. Ich versuche, wo es sich anbietet, dankbare Gesten an die Autofahrer, die sich mir gegenüber ordentlich verhalten, abzusetzen. Wenn ein Rechtsabbieger durch seine Fahrweise klar macht, dass er einen gesehen hat und brav wartet, bis man vorbei ist, wenn jemand rückwärts stößt, nachdem er schon den Radweg am grünen Pfeil blockiert hat, solche Sachen.
Kurzum: Fremdfehlertoleranz und auch mal ein wenig Belohnung für gewünschtes Verhalten, gepaart mit Besonnenheit ist das Beste, was wir tun können. Gegen Idioten kann man als Radfahrer nicht viel machen.
Kommentare
Dresden - Ein Lastkraftwagenfahrer hat am Samstagabend auf der Straße zwischen Zschauitz und Lenz (Landkreis Meißen) einen tödlichen Unfall verursacht. Er streifte mit seinem Fahrzeug beim Vorbeifahren einen 22 Jahre alten Radfahrer. Dieser stürzte und starb später im Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. (dpa)
geklaut bei sz-online
-Ohne Worte-
R
Mich musste jetze auch mal wieder so'n oller in der Kurve überholen, um dann am Kurvenende plötzlich wegn 2 Fußgängern zu bremsen => ich musste mich dann, mit einer Hand bremsend, auf dem Kofferraumdeckel abstützen, um nicht drüber zu marschieren.
Wir sollten eher eindringlich unseren Missmut dem Stadtrat/ Verkehrsplanung vorbringen, da meiner Meinung nach hier der Hase im Pfeffer liegt (oder so ähnlich). Mit sinnfreien Regelungen zu Radwegen/Bürgersteigen wird das nämlich nicht besser. Kennt sich denn jemand zu dem Thema aus? Bürgerbegehren, etc...
Und mit diversen CM-Aktionen wird's auch nicht besser!
Trotzdem Scheißsache mit dem Radler
In diesem Sinne...
erstmal wurde festgestellt, dass keine Richtlinie dafür existiert, wie Radwege überhaupt auszusehen haben. Gibt laut ADFC in DD auch irgendwo neu gemachte mit Kopfsteinpflaster, wenn ich das richtig verstanden hab. Das interessante an der Sache ist, dass alle anwesenden Kandidaten (FDP hielt es nicht für nötig zu erscheinen) einhellig versprochen haben, eine Radwegrichtlinie aufzustellen, sobald sie im Amt sind. Man könnte der Frau Orosz (oder so ähnlich) ja mal nen Brief schreiben und fragen, was denn daraus geworden ist.
Da müsste hier igendwo im Forum nen ausführlicherer Bericht dazu sein...
tpyisches bild: ich aufm radweg (!, ja, solls geben!), werde links überholt, an der kreuzung dann das abbiegen nach rechts. dank meiner vorahnung hab ich rechtzeitig angefang zu schlaaaaaatsn und dadurch den weißen sort-audi nur noch das hintere seitenteil mit linkem lenkerende und pedale zerkratzt. natürlich hat der jugendliche raser fahrerflucht begangen, wie immer ... :-(
Ist das der komplette Artikel oder stand da noch mehr? Weil einfach so, kann man sehr viel reininterpretieren. Samstagabend: Hm, hatte der Radler Licht? Also will jetzt nix los treten, aber ohne genaue Infos, gleich wieder den bösen LKW-Fahrer zu steinigen, finde ich eben nicht sehr tolerant.
Ich bin auch keiner der sich an alle Regeln hält, hatte auch letzten Freitag ne Aktion mit nen Transporterfahrer. Habe Schutzbleche auf dem Rucksack transportiert und habe den rechten Außenspiegel gestreift. Da ich gut erzogen bin, habe ich angehalten und bin zurück, da stand der schon draußen und schrie mich an, ich hab geschaut ob das Glas und der integriete Blinker i. O. war, hab ihn noch einen schönen Tag gewünscht und bin weiter.
Hab mich auch kurz aufgeregt, aber es war auch meine Schuld! Deshalb, immer alles betrachten und nicht den verbissenen Gesichtsausdruck aufsetzen und alle Autofahrer hassen! Und CM halte ich schon für ne gute Sache, um sich bemerkbar zu machen, aber auch da gilt, nichts illegales machen um damit zu provozieren, das ist dann definitiv der falsche Weg.
So das soll es gewesen sein.
Beste Grüße
Maik
Diskussion zum Verkehr in Dresden
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) lädt gemeinsam mit der
Friedrich-Ebert-Stiftung am 3.2.09 ab 19 Uhr in den Festsaal des Rathauses
zum Verkehrsdialog ein. Dieser steht unter dem Motto
„Verkehrsbeschleunigung in Dresden – für wen?“. Zu Beginn wird es
mehrere Kurzreferate geben. Ein Vertreter der Stadtwerke München
berichtet zudem über den erfolgreichen Beschleunigungsprozess für den
Nahverkehr in seiner Stadt; anschließend folgt eine öffentliche
Diskussion. (SZ)
Radwege, die mir bekannten jedenfalls, genügen einer schnellen, sicheren und komfortablen Fahrt keinesfalls, ganz im Gegenteil.
R.
PS: Ich hätte da noch diesen zugegebenermaßen sarkastischen Text:http://www.velojournal.ch/CMS/content/view/267/76/
Link zur Pressemitteilung der Polizeidirektion
Alles andere ist Geschreibsel von Zeitungsheinis ("Samstag"abend), und die Aussage: "Ein LKW Fahrer hat...verursacht" halte ich zum Zeitpunkt für gewagt.
Ansonsten schließe ich mich Phillip an "Scheißsache"
Es geht aber auch anders:
Erst Unfall - dann Schläge
meine erfahrung auf dresdens straßen ist, dass die rüpel in blechsärgen eine minderheit darstellen, die freilich nicht gutzuheißen ist, besonders, wenn es um die gesundheit der radfahrer geht (achtet bei knappen überholmanövern mal drauf, wieviel platz der fahrer noch auf der anderen seite hat. manchmal habe ich das gefühl, gewissen leuten sind ihre tollen alufelgen mehr wert, als leib und leben anderer verkehrsteilnehmer). tun kann man dagegen aber eben nicht wirkich was. sich aufregen und/oder noch streit suchen bringt überhaupt nichts und kostet nur sinnlos nerven.
schwarze schafe gibt es überall (ja auch unter den radfahrern) und wird es immer geben.
solange es immernoch radfahrer gibt, die fußgänger durch waghalsige manöver erschrecken oder gar gefährden, sind wir als masse nicht besser, als die autofahrer als masse (inkl der minderheit, die radfahrer durch waghalsige manöver erschrecken oder gar gefährden).
solange es immernoch radfahrer gibt, die auf straßen fahren, wo sie dies nicht sollten/dürfen, brauchen wir uns nicht über fußgänger auf radwegen aufregen.
ich halte es so, dass ich meist selber noch einen extra-sicherheitspuffer nach rechts zum ausweichen lasse. schmale einspurige straßen blockiere ich dadurch bewusst, mache aber immer kurz frei, wenn platz is (zb bei auftreffenden seitenstraßen), um zu zeigen, dass es mir nicht darum geht, jemanden zu ärgern (bsp münchner, wo sich erstaunlicherweise auch sogut wie nie jemand beschwert. am freitag wurde ich dort das erste mal dafür angehupt).
leben und leben lassen!
imagine peace...
Fahrt bitte mal mit dem Rad vom Carolaplatz über die Carolabrücke, ABER auch auf der Straße!!
Der Radweg ist nur als "Radfahrer frei" beschildert.
.. und für die ganz Mutigen: Die Fahrt im Berufsverkehr!!
Viel Spaß
PS: Postet dann doch mal ein paar kleine Kommentare hier.
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2066638
Merke: es sind immer nur kleine Schritte angefangen beim Stinkefinger und Scheibeklopfen hin zum Spiegelwegklappen, über behertzte Tritte gegen Kotflügel, bis zum Steinewerfen, Handgreiflichkeiten und Reizgas.
An welcher Stelle hört man auf damit? Vielleicht ja gleich ganz am Anfang, bevor die Gewaltspirale beginnt. Aber es ist sooooo schwer bei der ganzen Provokation, die einem entgegengebracht wird. Ich werd mich in Zukunft noch mehr bemühen, es beim Spiegelwegklappen zu belassen.
Das der Typ sein Rad und seine Tasche hat liegen lassen, zeigt ja wohl eindeutig, dass er selbst erschrocken war, über seine Maßnahmen ...
Ich hab dein Eindruck, dass viele Fahrradpazifistenökus (ich zähl mich da mal halb mit rein) viel zu viele ihrer Agressionen runterschlucken, und dann im Verkehr komplett austicken.
Da wird was erzählt von Umweltschonen, was für den Körper tun, sich gut fühlen, und dann bekommt man es nicht hin gechillt und langsam auf dem Fußweg zu fahren, für Fußgänger anzuhalten an Querstraßen einfach zu warten bis frei ist. Muss man ja auch nicht hinbekommen. Ist ja schließlich mein gutes Recht auf der Straße zu fahren, am Ende kassier ich noch ein Knöllchen wegen Fahrens auf dem Fußweg. Und überhaupt nerven die Fußgänger. Dann doch lieber auf der Straße fahren und angehupt werden, also rein ins Getümmel. Und schon herrscht wieder Krieg im Kopf. Alle gegen mich, ich gegen alle. Ist schon schwer dem zu entkommen.
Frohes Radeln!
barfoos
Nein, nein nochmal nein!
Wo es keinen Radweg gibt, fahr ich auf der Straße.
Da gibt es überhaupt nichts zu überlegen, ich muss auf der Straße fahren, ich will auf der Straße fahren, ich kann auf der Straße fahren.
Da haben sich Autofahrer verdammt noch mal dran zu gewöhnen, sonst sind sie für die Teilnahme am öffentlichen Verkehr nicht geeignet.
Den Irrglauben, dass die Straßen nur den Autos gehören, sollten wir hier nicht auch noch vertiefen.
Gruß
Ralf
Wusste ich doch, dass meine Aussage provoziert.
Worauf ich nur hinauswollte war, dass es mir (und anscheinend auch anderen, wenn ich das hier so lese) schnell mal so geht, dass man überreagiert und Wut auslassen will an dämlichen Autofahrern. Oder schlicht, dass einem die ganze Thematik alle Nase lang von der rationalen in die emotionale Schiene rüberspringt. Und DAS ist genau das was den Autofahrern auch passiert, nämlich das irrationale und emotionsbetonte Fahren.
Nun könnte man, wenn sich alle rational verhielten, Aktion und Reaktion vergleichen und feststellen, dass es natürlich objektiv für den Radfahrer weitaus schlimmere Folgen haben kann, von einem PKW zu dicht überholt zu werden, als es es für den PKW-Fahrer Folgen hat, wenn er halt mal 60 Sekunden länger noch hinter dem Fahrrad bleibt.
Aber allzuoft tragen wir die Sachen im Kopf auf der emotionalen Schiene aus. Das geht den Menschen wie den Leuten und den Radfahreren wie den Autofahren. Der springende Punkt ist hier Verantwortungsgefühl. Und da bleibt uns leider, solange es verantwortungslose Idioten gibt nix anderes übrig, als mit gutem Beispiel vorranzugehen. Da werden eben keine Spiegel mehr umgeklappt und keine Schläge auf Autodächer mehr verteilt auch wenn es gefühlsmäsig angebracht erscheint. Und auf der anderen Seite werden keine Ausbremsmanöver, Abdrängelungen und Erschreckhupen mehr eingesetzt trotzdem es sich so anfühlt, als müsse man dem Radfahrer mal Manieren beibringen. Das kann man jetzt unter Gutmenschgefasel abtun. Aber real sehe ich es als einzige Chance der Sache mit Anstand zu entkommen. Gelingt mir selber viel zu selten.
Wovor man sich aber hüten sollte ist es, die Argumente die einem in den emotional betonten, von Adrinalin dominierten Momenten zu allerlei Quatsch und Unfug haben überzeugen können, im Nachgang immernoch gelten zu lassen.
Da werden dann in Foren Gefühle wieder Hochgekocht. Da wird von Bananensaft auf Busfahrerbäuchen geschwärmt, über abgeknickte Antennen gefachsimpelt und und und. Das heist, wir zelebrieren da auch ein Stück weit unseren unangebrachten Unfug. Und dann erwarten wir, dass uns alle Autofahrer immer (IMMER!) mit Respekt und Vorsicht begegnen. Ist wahrscheinlich das Schicksal von unterdrückten Randgruppen.
Gruß
barfoos
BTW: vermisst jemand seine Tasche:
Du weisst schon dass du auf nem Fussweg nix zu suchen hast. Und das ja eigentlich auch aus gutem Grund. Ich zumindest will nicht an jeder Querstrasse anhalten. Und ja. Ich kann gechillt radfahren. Ich fahre vorausschauend (nicht so wie viele Autofahrer), ruecksichtsvoll (nicht so wie viele Autofahrer) und kann notfalls auch mal auf mein gutes Recht verzichten (nicht so wie viele Autofahrer). Wo ich aber die Ruhe verliere sind Autofahrer die von mir verlangen, dass ich mich wie ein Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse zu benehmen haette oder die mein Leib und Leben riskieren. Dazu gehoeren u.a. so dumme Kommentare wie "da iss'n Radwaech" und dabei auf das Biotop neben der Fahrbahn deutend (wo zwischen seltenen Pflanzen der Glasbruch des letzten Auffahrunfalls auf meine Reifen lauert).
@ Soft Rider
Das kann man so unterschreiben.
Ben
Alles sehr edel von dir (rücksichtsvolles Fahren, aufs eigene Recht verzichten). Und dennoch schreibst auch du, dass du die Ruhe verlierst in bestimmten Situationen. Aber wie genau sieht das dann aus?
Lautes Fluchen? Aufs Dach schlagen an der nächsten Ampel? Treten? Antennen/Scheibenwischer abbrechen? Steine werfen? Reizgas?
Die Frage, die ich mir stelle ist, die nach der angemessenen Reaktion. Und irgendwie muss ich eben feststellen, dass es eigentlich (für mich) keine angemessene Reaktion gibt. Wenn mich einer ordentlich schneidet, dann bin ich aber sowas von auf 180, dass ich jedewede Überlegung das Ganze an der nächsten Ampel besonnen mit Worten vernünftig zu klären, und vielleicht noch beim Gegenüber einen Aha-Effekt auszulösen, beiseitelegen kann.
Übrig bleibt mir nur, den Frust runterzuschlucken, oder spontan rauszulassen (Stichwort Bananensaft). Beides wende ich regelmäßig an, und kann nicht sagen, dass ich mich mit einem der beiden nachher deutlich besser fühle als mit dem anderen. Nun habe ich den Eindruck, dass es anderen Leuten ähnlich geht.
Angesichts dieser Realität muss ich mich also jedes mal aufs Neue entscheiden, wie wichtig es mir bei der jeweiligen Fahrt ist, ohne geschwollene Zornesader am Ziel anzukommen. Wenn ich darauf gesteigerten Wert lege (was öfter vorkommt) und gleichzeitig merke, dass ich vielleicht schon bei Fahrtantritt ein wenig unter Druck stehe (Arbeit, Stress etc.), dann sollte ich mir überlegen auf dieser Fahrt bestimmte Wege zu meiden. Dazu zählt auch, dass ich auf Fußwegen fahre, auf denen ich das nicht darf. Ich werde für jeden Fußgänger bremsen, und an jeder Kreuzung anhalten.
Umgekehrt gibt es Tage, an denen ich gut drauf bin, und ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass ich den kurzzeitigen Frust, den ich durch nervige Autofahrer aufbaue, gut verdauen und runterschlucken werde. Dann kann ich auch guten Gewissens meine Tour durch den Berufsverkehr starten.
Wenn ich aber mies drauf bin, und dann meine Tour in den Berufsverkehr starte und quasi vorher schon weiß, dass ich mich maßlos aufregen werde, dann muss ich mir doch mal an die eigene Nase fassen und überlegen, ob ich hier noch als moralischer Gewinner da stehe. Es ist einfach Quatsch, den Kampf gegen idiotische Autofahrer auf aggressive Art und Weise austragen und auch noch gewinnen zu wollen. Auf welche andere Art und Weise er sich austragen und gewinnen lässt, ist leider nicht abzusehen. Ist leider so. Da kann man sich die Welt schön wünschen wie man will, es wird sich dadurch so schnell nix ändern. Deshalb aber regelmäßig sich zu Verzweiflungstaten hinreisen zu lassen, soviel Spaß sie im kurzen Moment auch machen mögen (der Adrenalinausstoß ist einfach gegeben bei riskanten Manövern), ist und bleibt fragwürdig, und sollte nicht über die Maßen glorifiziert werden.
Gruß
barfoos
bin der meinung, dass ich nicht aggressiv in den strassenverkehr starte und versuche, dort meine wut abzubauen..es ist eher so, dass ich chillig losfahre und mich das verhalten der autofahrer dem radfahrer gegenüber aufregt und ich so mehr und mehr nen hals bekomme...
..ich würde sogar noch weiter als softralf gehn und sagen, dass ich nur dann radwege nutze, wenn sie im gleichwertigen zustand wie die parallel dazu verlaufende strasse ist, d.h. sobald ich wegen irgendwelchen scheiss wegführungen abbremsen muss (siehe neubau tharandter strasse!) oder der radweg schlichtweg unbefahrbar für rennis ist (siehe käthe-kökkwitz.ufer, höhe schloss eckberg stadteinwärts- radweg aus lockeren dreckgemisch mit kieselsteinen)...
die meisten autofahrer sind keine radfahrer und haben daher kein verständnis..ich als auch-autobenutzer nehm da schon rücksicht auf radler, weil ich es nachvollziehen kann. aber die gefrusteten fettsäcke in ihren schwanzverlängerungen stinkt es einfach an, dass die radfahrer topfiguren haben und ihre frauen auf dem beifahrersiitz uns hinterhergaffen ;o=)
gruss jw
gruss jw.
hab ich montag am späten nachmittag gemacht, weil ichs eilig hatte und da war eigentlich nichts dabei. man sollte halt wie immer den sicherheitspufferabstand zu dem hohen bordstein halten.
übrigens hilft gelegentliches rumgeeier auch, um autofahrer vorm überholen den sinn von sicherheitsabstand rechtzeitig zu veranschaulichen. bilde ich mir jedenfalls ein, ^^
Ich nehme meine Rechte offensiv wahr, bin aber kein Rad-Rambo. Abgebrochene Antennen oder abgeknickte Rückspiegel gibt es bei mir nicht. Bin aber auch keine 20 mehr.
Ich behindere auch niemanden mehr als nötig, fahre analog wie degga an Kolonnen nur vorbei, wenn ich sonst befürchten muss, bei der nächsten Grünphase nicht mit durchzukommen. Ich weiß sogar auf dem Rad noch, was eine rote Ampel bedeutet.
Man muss sich manchmal vor Augen führen, dass die weitaus meisten Gefährdungen durch Autofahrer keine Absicht sind. Die Leute sind schlichtweg zu blöd, kennen die elementarsten Verkehrsregeln nicht und haben kein Gefühl für die Abmessungen ihrer Karren. Da gibt es nichts zu zetern, wir alle wissen das und gehen das Risiko wissentlich ein, weil sportliches Radfahren nun mal geil ist.
Ich brülle nur rum, wenn ich das Gefühl habe, der Autofahrer hätte es besser gewußt. Bei Gefährdung aus Bequemlichkeit, Sturheit oder Bosheit setzt es eine deftige - verbale - Reaktion. Das reicht mir auch, um mich abzureagieren. Denn wenn man Zeit zum Brüllen hat, dann ist die kritische Situation ja schon vorbei und mein Hormonhaushalt normalisiert sich schnell wieder.
Bei krassen Sachen würde ich den Penner (es sind ja meist Männer) anzeigen.
Gruß
Ralf
Respekt. Von so viel Selbstkontrolle kann ich mir mal ne Scheibe abschneiden. Bei mir klappt das mit der Besonnenheit nur in der Theorie. In der Praxis bin ich sofort auf 180 und komm nur langsam wieder runter.
Mal sehen, wann sich das bei mir legt ...
Vielleicht hilft es ja wirklich, wenn ich mir die ganze Zeit fest einrede, dass die das ja alle nicht böse meinen, die mich anhupen und schneiden ;-)
Ich werd es mal probieren.
gruß
barfoos
Seh ich ähnlich, sonst würde (sollte) die Information, dass kein Licht vorhanden war drinnstehen.
Zu der Fußwegdeskussion...
Gibt ja auch den umgekehrten Fall, dass die Straße, auf der man gern fahren würde, da man bestrebt ist sich vorbildlich zu verhalten, einfach mal schlecht ist. Beispielsweise Königsbrücker zwischen Stauffenberg-Allee und Albert. Wenn man das komplett fährt fühlt man sich nachher wien Milchshake, selbst mit Fully. Also fahr ich auf dem Fußweg, der ist zwar auch nicht die Pracht, aber immernoch besser als die Straße. Dort läuft ja auch fast nie jemand (zumindest oberhalb der Schauburg).
Wenn der Fußweg frei ist und die Straße voll (schmale Fahrspur), dann fahr ich halt da drauf, auch wenns eig nicht erlaubt ist. Das soll jetzt übrigens nicht heißen, dass ich immer auf Fußwegen fahr, vorwiegend fahr ich auf der Straße, wie sichs gehört. Prinzip Stressminimierung hat bei mir aber bisher immer gut funktioniert.
Wenn man dann schon auf Fußwegen fährt muss dann aber auch ein gewisses Maß an Rücksicht vorhanden sein, was nicht immer klappt...
Wenn ich die mit dem Rennrad fahre, dann auf den Betonplatten zwischen den Straßenbahnschienen, also mitten auf der Straße.
Das finden die Autofahrer anscheinend so unglaublich, dass sie sogar das hupen vergessen.
Hatte da noch nie Stress.
ja, genau dieser gedanke ging mir auch durch den kopf, als ich gestern abend ueber die bruecke gefahren bin.
hehe.
Ne schöne Piste der Kategorie "mit Rennrad unfahrbar" ist auch die Borsberg-/Schandauer Straße.
Und umfahren kann man das Elend auch nicht, entweder es gibt keine Parallele, oder die ist genauso beschissen...zum Glück muss ich da nicht mehr regelmäßig lang...
da war doch so ein typ mit reizgas ..
Zur Königsbrücker...
Nicht, dass die Straße da schon scheiße ist, da müssen diese Vollpfosten in der Neustadt auch ihr Altglas auf den Fusswegen verteilen. naja und von der ganzen Hundescheiße mal nix gesagt
Grüße,
Christian
da geb ich auch noch ein wenig Senf dazu.
1. Wenn dich jemand viel zu knapp überholt, egal ob Absicht oder nicht, brülle ich gelegentlich. Besonders im Nichtabsichtsfalle ergibt das Sinn, da sich der Autofahrer sonst seines Fehlverhaltens nicht bewusst werden kann.
2. Früher, als ich jünger war, hatte ich viel mehr Konflikte mit Autofahrern. Heutzutage fahre ich entspannter, nehme irgendwelche komischen Sachen nicht mehr so arg - ich habe weniger Konflikte bei deutlich höherer Kilometerleistung. Wahrscheinlich habe ich einfach weniger Adrenalin als manch anderer hier im Blut. Leider bin ich dadurch ein schlechterer Radfahrer als ich es mit mehr Adrenalin wäre.
3. Gewalt wird nicht helfen, auch wenn sie manchmal als verführerische Option erscheint. Nicht bei Typen, die es vielleicht einsehen, wenn man sie freundlich anspricht, dass das Überholmanöver etwas zu knapp war (da ist die deeskalierende Variante die bessere), und erst Recht nicht bei Typen, die Radfahrer als Verkehrshindernis ansehen. Abgesehen davon sind wir mit unserer Gewichtsklasse und auf den RR-Cleats nicht unbedingt kampfgeeignet.
4. Ich habe mir abgewöhnt, mich auf Biegen und Brechen an jedem Ampelstau vorbei zu quetschen, es bringt nicht viel, und die zwei Minuten habe ich immer noch.
5. Ich halte es für wichtig, dass Radfahrer sich an die Verkehrsregeln halten, denn egal ob du den Autofahrer behinderst oder nicht, du wirst ihm unsympathisch sein, wenn du vor ihm über die rote Ampel fährst.
6. Ich fahre fremdfehlertolerant: Ich versuche stets zu erkennen, ob die Autofahrer mich sehen und beachten oder mir in die Kandarre fahren wollen (Klassisches Beispiel: Rechtsabbieger). Ich fahre zumeist so, dass ich es notfalls erbremsen kann. Ist es so weit, brülle ich und fahre weiter.
7. Ich versuche, wo es sich anbietet, dankbare Gesten an die Autofahrer, die sich mir gegenüber ordentlich verhalten, abzusetzen. Wenn ein Rechtsabbieger durch seine Fahrweise klar macht, dass er einen gesehen hat und brav wartet, bis man vorbei ist, wenn jemand rückwärts stößt, nachdem er schon den Radweg am grünen Pfeil blockiert hat, solche Sachen.
Kurzum: Fremdfehlertoleranz und auch mal ein wenig Belohnung für gewünschtes Verhalten, gepaart mit Besonnenheit ist das Beste, was wir tun können. Gegen Idioten kann man als Radfahrer nicht viel machen.
Ciao,
Björn
Gruß
René