Ab dem 22. Mai findet jeden Freitag eine Fahrraddemo statt. Demonstriert wird für einen stadtverträglichen (und fahrradfreundlichen) Ausbau der Königsbrücker Straße.
Derzeit ist unklar, ob die rechte Mehrheit im Stadtrat die 2006 vom Stadtrat einstimmig beschlossene zweispurige Variante weiter favorisiert. Weiter ist nicht klar, ob eine neue Mehrheit im Stadtrat (CDU+FDP+?) den Kompromiss wieder aufkündigt und wieder eine vierspurige Variante durchsetzen will. Äußerungen von Stadträten in der Vergangenheit lassen so etwas befürchten.
Wir setzen uns dafür ein, dass man die Königsbrücker endlich vernünftig mit dem Fahrrad befahren kann und dass der Ausbau auf eine stadtverträgliche Art und Weise erfolgt.
Treffpunkt ist ab dem 22. Mai immer Freitags, 17 Uhr vor der Schauburg. Die Demo verläuft die Königsbrücker Straße stadteinwärts, um den Albertplatz-Kreisel herum, die Königsbrücker Straße bis zur Stauffenbergalle hoch und wieder zurück zur Schauburg. Wir freuen uns über eine zahlreiche Teilnahme.
Kommentare
Da bin ich mal gespannt, wie ihr den Alberplatzkreisel fahren wollt. Das ist mit dem Rad nämlich verboten ...
die npd (nationales bündnis) haben meiner ansicht nach nur 4 von 70 sitzen. auch wenn das 4 zu viel sind, ist das keine mehrheit ;-)
Die CDU z.B. ist eine mitte-rechts Partei. Ich glaube, mit der Rolle der NDP hat das hier wenig zu tun. Es geht einfach nur um einen vernünftigen Ausbau der Königsbrücker, bei der auch die Fahrradfahrer berücksichtigt werden.
Und mehr als 3 Runden sollten wir um den Albertplatz sowieso nicht fahren. Letztens ist dem einen Autofahrer der Geduldsfaden gerissen und Tote wollen wir ja nicht
Das hätte auch wärend der ersten Runde passieren können.
War eigentlich einem Radfahrer was passiert, als der quer durch die Kollone gerast ist?
Zum Thema: "warum eigentlich nicht generell in der stadt- und strassenplanung Radfahrer beruecksichtigt werden bleibt ein Raetsel"
Ganz so ist es ja nicht. In nahezu jeder Straße die neu gestaltet wird werden Radfahrer beruecksichtigt. Die große Frage ist das "Wie". Die Leipziger ist ja wohl ein schlechter Scherz. Und trotzdem hat sich sicher irgendein Sesselpupser genüsslich zurückgelehnt und gedacht "So, die Radfahrer haben wir jetzt auch berücksichtigt".
Was wir doch eigentlich wollen, ist eine bevorzugte Behandlung von Radfahrern. Und dass können wir uns abschminken. Bevorzugt werden die Autos. Kennt ihr z.B. die Ampel oben auf der Südhöhe wo die Radfahrer rechts an den Autos vorbei, und dann vorne links rüber dürfen, um abzubiegen? Sowas ist einmalig in Dresden, weil es dafür eines Planers bedürfte, der Radfahrer eben nicht nur berücksichtigt, sondern bevorzugt behandelt.
Gruß
barfoos
Bei der Critical Mass oder was?
Der ADFC Dresden e. V. lädt herzlich zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Radverkehr in Dresden ein. Die Veranstaltung unter dem Titel „Stadtrat für Radstadt?“ findet am 14. Mai 2009, 19.00 Uhr im Großen Saal des Gewerkschaftshauses am Schützenplatz statt.
Der Stadtrat als wichtiges kommunales Entscheidungsgremium hat in der Vergangenheit folgenreiche Beschlüsse zum Radverkehr in Dresden herbeigeführt. Ein Großteil dieser Beschlüsse wurde bisher jedoch nur halbherzig oder überhaupt nicht umgesetzt (z. B.: Radverkehrskonzept, Maßnahmen zur Verkehrssicherheit).
Schon im Vorfeld der letzten beiden Kommunalwahlen 1999 und 2004 suchte der ADFC Dresden den Kontakt zu den Kandidaten der Parteien und Wählervereinigungen. Auch dieses Jahr wollen wir von den Kommunalpolitikern wissen, was sie tun wollen, damit Dresden eine fahrradfreundliche Stadt wird. Schließlich sollen auch die Wähler selbst zu Wort kommen und sich ein Bild davon machen, wie die Parteien und Wählervereinigungen in den nächsten fünf Jahren ihre verkehrspolitischen Prioritäten setzen wollen.
Quelle: ADFC
um mal alle Unklarheiten zu beseitigen:
- es ist als Demo angemeldet (ab 22.5. jeden Freitag, 17 Uhr). Anmelder der Demo ist Grüne Liga und ADFC
- es geht nicht darum, wer als erster da ist. Ich habe eine reine Fahrzeit von etwa 1 1/4 Stunden veranschlagt. Wir haben vor, kaum mehr als Schrittempo zu fahren und nur eine Runde um den Kreisel. Aber schon das wird, bei einer entsprechenden Teilnehmerzahl, die wir in der Neustadt erwarten, ein Weilchen dauern.
- Bei Demos (und ab 15 Leuten sowieso) ist es natürlich erlaubt, die Fahrbahn zu benutzen.
Die Sache ist die: im Moment sieht es danach aus, als würden CDU + FDP nach der Kommunalwahl eine Mehrheit haben und mit dieser Mehrheit dann den (früher immer von ihnen favorisierten) 4-streifigen Ausbau beschließen. Indiz dafür ist, dass das Planfeststellungsverfahren zur 2-spurigen Kompromissvariante ohne erkennbaren Grund ausgesetzt wurde. Einziger erkennbarer Grund ist die Hoffnung von CDU + Co., dass sie nach der Wahl eine Mehrheit haben.
Dagegen kann man natürlich schonmal was tun: 1. jeden Freitag demonstrieren, damit CDU+Co. zu Aussagen für eine zweispurige Variante gedrängt werden und 2. wählen gehen (und zwar die "Lieben"...).
Zur Veranstaltung heute abend seid ihr natürlich auch alle eingeladen. Es wird sicher interessant.
viele Grüße,
Konrad
also ich finde 2 fahrspuren für radfahrer - und das in jede richtung toll ;-)
stellt euch vor, ihr müsste bergab an bummelnden omas aufm engen radweg vorbei. ne extra überholspur beschert ja dann uneingeschränkte überholmöglichkeiten ;-)
nuja, im ernst, auf der kö muss einfach n radweg auf beiden seiten hin
unabhängig vom parteingeplänkel bin ich eher dafür, dass die DVB nicht immer wieder mit ihren von trassen verseuchten fahrbahnen den radfahrern den platz rauben. DAS finde ICH den eigentlichen skandal. dazu die hübschen verengungen an haltestellen. ich sag nur leipziger, bodenbacher, schweriner usw.
aber das ist ein andres problem - passt hier nur bedingt rein, aber die luft muss auch mal raus
Zumindest für Gemeinden (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) Quelle: (http://www.rp-dresden.de/index.asp?ID=987&art_param=131)
lieber barfoos, du zitierst leider nicht das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Dort steht nämlich nichts von separatem Gleiskörper. Siehe http://bundesrecht.juris.de/gvfg/BJNR002390971.html
Einen separaten Gleiskörper fordert lediglich die Landesdirektion, von denen die Landeshauptstadt die Fördermittel bekommen wollen. Da aber auch die Landesdirektion sich ans GVFG halten muss, können sie nicht irgendwas fordern. Wie zum Beuspiel separate Gleiskörper für die Straba. Man bekommt eine Beschleunigung der Straßenbahn in anderen Städten ja auch anders hin (Signalisierung). Bzw: in Dresden hat man viele separate Gleiskörper und trotzdem eine eher langsame Straßenbahn.
Aber was jetzt in Gefahr ist, ist ein einigermaßen stadtverträgliche Variante der Königsbrücker. Im Moment bereiten sich FDP + CDU darauf vor, dass sie nach der Kommunalwahl eine Mehrheit haben. Dann werden sie einen vierstreifigen Ausbau beschließen, dem Bäume, Vorgärten, breite Gehwege und nutzbare Radwege zum Opfer fallen. Dagegen müssen sich nicht nur die Neustadtbewohner und Baumliebhaber, sondern natürlich auch die Radfahrer wehren. Würde mich sehr freuen, wenn ihr mitmacht. Die Straße gehört uns!
viele Grüße,
Konrad