Hallo ihr Fahrradexperten,
ich brauche für mein Stahlrad einen neuen Laufradsatz, da beim alten die Speichen ziemlich viel Spiel haben, angerostet sind und schon mehrmals ein Platten durch eine auf das Felgenband drückende Speiche entstand.
Das Gewicht des Laufradsatzes spielt eine untergeordnete Rolle, da das Rad und auch die Laufräder an sich schon höllisch schwer sind bzw. waren. Meine bisheriges Vorderrad brachte bspw. 1,1 kg auf die Waage (ohne Felgen, Schläuche).
Folgende Laufradsätze (Vorrausetzung: silbern oder weiß, für Shimano geeignet) fallen mir da ein:
Mavic Aksium (149 €)
Shimano RS 10 oder 20 (109 € bzw. 139 € )
Shimano WH-R500 (82€)
klassisch eingespeichter Laufradsatz mit 105'er-, Ultegra oder DT Swiss 370-Nabe (137€, 170€, 192€)
Welche von den Dingern würdet ihr mir empfehlen, wobei das Preis-/Leistungsverhältnis, Stabilität und Langlebigkeit die wichtigsten Kriterien sein sollen? Fallen euch vielleicht noch andere Laufradsätze dieses Preissegmentes ein (bis 200 €), die silbern oder weiß und für Shimano geeignet sind.
Grüße
Borax
Kommentare
Die einfachen Systemlaufräder haben eben auch einfache Naben mit einfachen Dichtungen und einfachen Lagern.
Da kann man nicht die Laufleistung einer Record- oder Dura Ace Nabe erwarten.
Ich spreche mal von den WH-R 500, die habe ich nämlich selbst. Der Satz ist stabil (kein Wunder bei dem Gewicht) und er hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, weil er bei befriediegender Qualität einen sehr niedrigen Preis hat. Die Optik finde ich wegen ihrer Schlichtheit erstklassig - wenn man die Labels entfernt.
Gibt es meiner Meinung nach aber nur in schwarz.
Das Problem bei den einfachen Shimano Laufrädern ist, dass sie nichts für Leute sind, die nicht selbst schrauben können. Man muss unbedingt am Anfang die Lager fetten und das Lagerspiel einstellen.
Aus dem Werk kommen die Dinger fast ohne Fett mit zu strammen Konuslagern.
Außerdem setzen sich die maschinell zentrierten Speichen deutlich, hier sollte man selbst nachzentrieren können.
Bei den RS 10 und 20 wird es ähnlich sein.
Die Aksium haben keine Konuslager, aber Rillenkugellager sind bei schlechter Dichtung auch nicht das gelbe vom Ei. Stabil sind sie sicher auch.
Meine Empfehlung: Leute mit Spaß am Schrauben können mit den einfachen Systemlaufrädern einen guten Fang machen, sofern das Gewicht keine Rolle spielt.
Wer vom Start weg eine funktionierende Lösung haben will, sollte etwas mehr ausgeben oder sich darauf einstellen, dass die Lebensdauer er Laufräder sehr begrenzt ist und sie öfter ausgetauscht werden müssen.
Reparatur beim Händler lohnt sich bei den Preisen ja kaum.
Ultegra Naben klassisch eingespeicht mit 32 Speichen sollten eine sorgenfreie Sache sein und wären meine Empfehlung, wenn man keinen Bock aufs Basteln hat.
Gruß
Ralf
Nur die WHR 500 sind Obermüll. Wenn ich mir aber ein Satz für 70 Euro kaufe dann ist ja logisch das der nicht lange hält. Fahren tut der sicher auch ne weile aber halt mit rau´n Naben.
Empfehlenswert lt. meiner Meinung und vieler anderer sind:
Fulcrum Racing 7
Ksyrium Equipe
Campagnolo Zonda bzw. Fulcrum 3 (Das Rundum Sorglos Paket!)
Uneingeschränkte Kaufempfehlung :-) Oder halt Oldschool 32 Loch,.. Sinn macht das vllt. noch bei Schwergewichten aber selbst da gibt es Haltbare Systemlaufräder.
Das ist aber natürlich nicht repräsentativ.
Dass das gute Laufräder sind, sehe ich auch so. Die Frage bezog sich aber auf die ganz einfachen Modelle.
Ansonsten spricht auch nichts gegen ein gebrauchten Laufradsatz der oben genannten. Dürfte dann für bis 200 Euro auch zu bekommen sein.
mir ist beim Ortschildsprint nicht die Speiche, sondern der Nabenflansch hinten in die Brüche gegangen, damit war das Laufrad dann nur noch Schrott. Und gehört habe ich auch, dass der Händler beim verkauf der Aksiums gleich nen Satz Ersatzspeichen an den mann bringt.
Also dann doch eher die Fulcrums.
Dummerweise gibt es die preiswerten Fulcrum-Laufräder nur in schwarz oder rot. Wie so etwas an einem himmelblau-weißen Stahlrad aussieht kann man sich recht leicht vorstellen. Deshalb haben sich die Fulcrums schon von vornherein disqualifiziert.
Bei gebrauchten Laufradsätzen bin ich eigentlich auch ein bisschen skeptisch. Wenn ich mir sowas bei eBay kaufe, kann ich auch ganz schnell mal auf die Nase fallen und bekomme statt einem Satz der 1'000 km gelaufen ist, einen frisch aufpolierten, der bereits 10'000 km hinter sich hat.
Im Übrigen soll dieser Stahlrenner auch nicht so intensiv gefahren werden, für die langen oder schnellen zu fahrenden Strecken habe ich ein besseres und neueres Rad.
Das Stahlrad soll für mich wartungsarm und zuverlässig sein. Dabei soll die zu tätigende Investition möglichst gering sein. Wegen des Preises schien mir daher der Shimano RS10 interessant zu sein. Aber wenn ich dort schon nach ein paar 100 Kilometern alles nachstellen muss, scheint mir das nicht die beste Alternative zu sein. Wieviel schwerer ist denn eigentlich ein klassischer Laufradsatz mit einer guten Nabe (Ultegra oder DT Swiss)?
Grüße
Borax
das einzige problem is eben nen guten satz naben günstig ranzubkommen...
Gruß
RS 10 1,85 kg ohne Schnellspanner.
Die reduzierte Speichenzahl wird über schwere Felgen kompensiert und die billigen Naben sind auch keine Leichtgewichte.
ne vernüpftige standartnabe kann durchaus das eine oder andere felgenpaar überstehen...
reinhaun
Wenn man glück hat kann auch ne Alivionabe richtig lange halten, wenn man Pech hat ist auch ne XT Nabe nach nem Halben Jahr hinüber. Bei shimano sind die Lager von Werk ab fast immer zu fest gekontert, keine Ahnung ob die das absichtlich machen, damit die Dinger möglichst schnell wieder kaputt gehen, vermutlich, schließlich funktioniert "Wachstum" in den Industrieländern ja nur noch mit fleißig möglichst alles wegwerfenden Kosumenten...
Gruß
Und was ich noch loswerden möchte: In dieser Preisklasse würde ich nur klassisch selber aufbauen! Meine DT-Swiss RR1900 kamen 270 Euro, damit bin ich auch zufrieden, war ja Haltbarkeits oder Alltagssieger oder so bei der Roadbike ... wiegen aber eine Tonne und sehen gut aus, sind aber leider rot.
Meine 105er-Naben rollen seit über 50000 km seidenweich (2xKonenwechsel á 6 Euro).
wenn ich mich recht erinnere hast du hinten nen schraubkranzaufnahme und ne einbaubreite von 126mm (bzw. 125mm, denn so ist das bei franz. rahmen). die schaltung und die rasterung deiner schalthebel sind auf einen betrieb mit den genannten parametern abgestimmt. die systemlaufradsätze mit 10fach-rotor und 130mm einbaubreite könnten nur unter folgenden bedingungen benutzt werden:
der hinterbau muss auf jeder seite 2mm bzw. 2.5mm aufgebogen werden. das hört sich nach wenig an und wurde auch schon oft erfolgreich praktiziert. wichtig dabei ist, das die felge mit der rahmenebene fluchtet. wenn dies nicht der fall ist treten schon die ersten probleme auf (höherer reifenverschleiß, asymmetrische kraftverteilung beim bremsen, einstellschwierigkeiten der bremsen, schutzbleche und so weiter). gegebenenfalls muss die felge "herübergeholt" werden, also nachzentriert werden.
da dir, gestatte mir die keineswegs boshafte sonder realistische bemerkung, die fähigkeit zu handwerklich geschicktem, sorgfältigem arbeiten als auch das nötige werkzeug fehlen um die genannten sicherheitsrisiken nachhaltig zu beheben, rate ich zu einem klassischen gebrauchten LRS aus folgenden Komponenten:
naben: shimano ultegra, 600 oder 105, ggf. auch maillard oder mavic (aber die sind ohnehin seltener und teuerer, dafür aber die besten klassischen naben die je gebaut worden)
speichen: sapim, dt swiss, berg oder irgendwas in vergleichbarer qualität
felgen: mavic MA2, mavic MA3, mavic CXP, araya CT-19N oder irgendwelche anderen polierten flachbettfelgen von assos, ambrosio, campagnolo...
laufradsätze aus diesen teilen gibt es sehr häufig bei ebay zwischen 35€ und 80€, je nach zustand und auf den fotos sichtbarem glanz.
Und dann stößt man eines Tages darauf:
http://www.marcello-bike.de/frame.php?prodid=VZ40ED
sollte ungefähr sohier aussehen, nur vernünftigerweise eben jeweils 20 Speichen ...
http://www.marcello-bike.de/frame.php?prodid=VS40HG&groupid=2
Was ich mich gerade frage: Warum konnte mir letzten Herbst das niemand sagen?
Also wenn ich für unter 200 Euro was kaufen müsste, dann nur Vuelta Superlite, mit ordentlichen 40 mm Hochprofil, wiegen garantiert über 2 kg, aber meinen Neid hättest du sicher!
Die gibts ja sogar in Weiß, dann wird es aber deutlich teurer.
Amüsant ist auf den verlinkten Seiten: Während andere Hersteller Naben in ihren Laufräder verbauen, gibts beim Vuelta sogar Narben dazu, was will man mehr :-)
erst einmal Folgendes: Wer hat der kann (und wer nicht hat würde gern können)! Sicher wäre eine Investition von 200 € sehr viel in ein mittlerweile ziemlich altes Rad. Vom Kauf eines guten, alten, klassischen und gebrauchtem LRS hatte mich bisher abgehalten, dass man nie so recht weiß, was man da kauft, und ob das dann wirklich noch so lange hält, wie es die Komponenten versprechen. Das Problem mit der unterschiedlichen Einbaubreite war mir an sich schon bewusst, nur ging ich davon aus, dass der Unterschied insgesamt 2 mm und nicht 2 mm pro Seite ausmachen würde. Sicherlich würde mir auch das Werkzeug und die Fähigkeiten fehlen um die damit einhergehenden Probleme wie du sagtest "nachhaltig zu lösen". Aber ich hätte bestimmt schnell jemanden gefunden, der mir da geholfen hätte. Schließlich fahren viele Leute nicht nur gern mit dem Rad, sondern haben viel Spaß daran an eben diesem herumzuschrauben. Von daher hatte ich die technischen Probleme als nicht so bestimmend eingeschätzt. Ein weit schwerwiegenderes Problem mit diesen Systemlaufradsätzen ist die recht spacige Optik, die wohl an einem Stahlrad recht experimentell wirken würde.
Alles in Allem wird es wohl, wie du mir vorschlägst, das beste sein, in einen klassischen, gebrauchten LRS zu investieren, da dabei die wenigsten weiteren Kosten (z.B. Ritzel, vielleicht Schaltwerk und Schalthebel) entstehen würden. Mal sehen, ob sich da in nächster Zeit etwas Passendes auftreiben lässt.
Grüße
Borax
es ist kein wirkliches Problem, eine 126ér/128ér Nabe passt in jeden 130mm Rennerrahmen.
Und jede 130ér bekommt man auch mit leichten biegen auch in nen 126 Hinterbau. Is ja auch oft Stahl.
Fahre sogar am Caad4 (Alu-Renner) eine 135MTB Tune Nabe, problemlos!
Inzwischen sicher um die 20Tkm.
Für mich war die Entscheidung für einen preiswerten LRS auf Shimano 105 + DT Comp + CXP 22 gefallen.
Hat damals glaube ~85€ gekostet. Habe ich nur mal vom Felix nachzentrieren lassen und läuft...
Grüße
Borax
Wirklich?
nun ich würde wenn du das material zusammenhast dir den radsatz zusammensetzen...
Tja... was will ich hören? Am besten sollte einer vorschlagen, was ich kaufen sollte, und alle stimmen dem dann unisono zu und schwärmen davon, welch gute Idee das wäre.
Hauptsächlich habe ich jetzt drei Möglichkeiten:
1. Klassischer, gebrauchter LRS:
- passende Einbaubreite
- Schaltung braucht u.U. nicht weiter verändert werden
- billigste Alternative (<100€)
- bei gebrauchten Sachen kann man auch leicht die Katze im Sack erwerben
- Optik und Technik passen zum Rad
2. Systemlaufradsatz
- Einbaubreite zu groß
- Umstellung der Schaltung mind. auf 7- oder 8-fach nötig
- etwas teurer (100-150 €)
- u.U. schon nach kurzer Zeit Wartungsarbeiten nötig
- futuristische Optik, die zu einem Rad aus dem letzten Jahrtausend weniger passen sollte
- neue Laufräder ermöglichen auch die Verwendung weiterer neuerer Technik
3. klassich eingespeichter, neuer LRS:
- Einbaubreite zu groß
- Umstellung der Schaltung mind. auf 7- oder 8-fach nötig
- etwas teurer (150-200 €)
- sollten stabil und lang haltbar sein
- passende Optik und neueste Technik erweitern die Möglichkeiten für weitere Updates
Zur Zeit tendiere ich zur ersten Möglichkeit.
@GrafMöbel: Vielen Dank für dein Angebot. Falls ich nicht weiterkommen sollte, werde ich sehr gern auf den Angebot zurückgreifen.
Grüße
Borax
PS: Ein Traktor von Porsche?! Mein Weltbild gerät langsam ins Wanken.
Grüße
Borax