Also mir gefällts nicht allzusehr, also schon vom ersten optischen Eindruck! Gab ja auch vor ein paar Jahren von Lightweight so eine Rahmenform, hieß glaub ich Eclipse.
-> für den Tria (regelm./konst. Belastung...) vllt sogar geeignet...
Ein Kollege von mir aufm Institut für Leichtbau TU Dresden fährt den, er meinte dass der Rahmen halt wirklich sehr gut federt, andererseits a) zu welchem Preis...LW ist halt schon ne ordentliche Kante Geld und b) bei welchem Rahmengewicht (ich glaub um die 2.000 g aus Vollcarbon!) und c) bei welchen Steifigkeitswerten. Das Rad scheint nämlich im Wiegetritt unter Volllast ziemlich hin und her zu segeln.
Ist halt ne nette Spielerei und mal was ausgefallenes, ich glaub aber nicht, dass auch angesichts der vielen Experimentalen Spielerein diverser Carbon-Rahmen-Bauer sich sowas durchsetzt. Es gibt eben einfach nichts konstruktiv besseres als so ein typisches steifes Rahmendreieck.
Fehlt nur noch vorn ein kleines Hundekörbchen dran und hinten ein Gepäckträger und schon haste eine chilligen City-Crooooozzer ;-)
Gruß, Christ Ian
p.s. wann kann man dich denn mal wieder in live aufm Asphalt bewundern?
die form hat halt (angeblich) aerodynamische vorteile.
diese schwingdings rahmen gabs ja schon lange für trias. Irgendwas mit softride hießen die, hergestellt in US, da war dann eine carbonblattfeder, welche für verschieden schwere Fahrer erhältlich war, drin.
Das Unternehmen ist aber soweit ich weiß pleite gegangen.
Wie von Bobo schon erwähnt, wurde vor einigen Jahren schon versucht von der guten alten Diamant-Geometrie abzukommen, indem man halt das ein oder andere Rohr weglässt. Letztendich ist dieser ganze Luftwiderstandshokuspokus voll fürn Arsch. So ein Triathlonlenker bringt so viel mehr als so so ein überdimensioniert fetter Rahmen, dass man sich schlussendlich noch Schwimmflügel an die Arme machen kann und trotzdem mit Trialenker weniger Windwiderstand hat.
Meiner Meinung nach ist das gezeigte Rad schon allein vom verwendeten Material viel stylischer als so ein fettgepresster Carbonhobel (Aerorad), bei dem man sich fragt ob 5cm Rohrdurchmesser nicht doch reichen könnten.
Dieses Rad ist ein echter Hingucker. Ob sich das besser fahren lässt, sei einmal dahingestellt. Ich frage mich allerdings auch auf der anderen Seite nach welchen Bewertungsmaßstäben irgendein x-beliebieger Carbon- oder Aluhobel mit der grazilen Gestalt eines Stahlrahmens mithalten will. Elephantiasis beim Menschen ist schließlich auch nicht hübsch.
Ich hätte jetzt ehrlich gesagt nicht so viel Vertrauen in diese Holzkonstruktion, aber die macht wie gesagt schon deutlich mehr her, als so ein (verunglückt) festgepresstes Aerorad aus Carbon oder Alu.
[cite] Borax:[/cite]Ich frage mich allerdings auch auf der anderen Seite nach welchen Bewertungsmaßstäben irgendein x-beliebieger Carbon- oder Aluhobel mit der grazilen Gestalt eines Stahlrahmens mithalten will.
[cite] Borax:[/cite]Elephantiasis beim Menschen ist schließlich auch nicht hübsch.
So ein abgehungertes Klappergestell welches (oft als Supermodel gelabelt) übern Laufsteg watschelt ist auch nicht schön, also was solls. Am Besten fahren wir alle Titan, liegt irgendwo in der Mitte
Wobei habe meine Carbonfettsäcke mittlerweile lieb gewonnen
ich könnte mich gerade ein bisschen als Dummbatz outen, aber mal als Frage - wozu zwei Bremshebel an dem Gefährt? Um die Symmetrie zu wahren? Ich meine - die einzige Bremse mit Bowdenzug ist offensichtlich am Vorderrad montiert. Dafür brauch ich für gewöhnlich nur einen Bremshebel....?!
@bobo: Das Modell hieß Soft-Ride ... steht auch unterm ersten Bild, dass der Typ Holzbearbeiter ist und für Normal ein Soft-Ride fährt ... und deshalb die Synthese nur all zu klar auf der Hand lag. Ich finds ja schon ziemlich erstaunlich wieder zum Holz zurück zu kehren - das ist schließlich vor über 100 Jahren beim Rad aus der Mode gekommen... kann mir aber nicht vorstellen dass dieser Rahmen, mit Holz, eine all zu hohe Lebensdauer hat....
Des weiteren schließe ich mich der gerade noch geäußerten Meinung zu Stahlrahmen an - schicker gehts nicht. ;-) Die können sogar neu geschweißt werden und halten danach besser als vorher...
@Borax: was meinst du jetzt mit fettgepresster Alu-/Carbonrahmen? Du sprichst jetzt von der Seitenansicht, ne? Im Gegensatz zu diesem Holzrahmen und dem Eclipse sind die heutigen Tria-oder generell Aerorahmen deutlich schlanker in ihrer Silouhette und mit Tropfenform hier und da, also doch in jeder Hinsicht ziemlich ausgereifte Gedanken dahinter.
Was mich v.a. bei dieser Softrideversion stört: wenn man sich doch mal hinlegt, der Rahmen bricht ja im Nu gar auseinander ?! Sowas wäre mir (nebst intergalaktischer Optik) irgendwie zu unsicher und labbrig...
@klunschi: also ich sag mal ja - noch fahr ich damit rum und es läuft gut, auch der Rahmen verhält sich so wie er sich verhalten soll. Ich habe zwar immer noch die Sorge dass es nicht ewig halten kann, doch zunächst siehts gut aus, als ob es den Sommer zumindest noch erleben würde.
@Christ Ian : Fahrräder werden doch nicht gebaut um damit zu stürzen... tsts. Du hast ja ne Weltanschauung...
:P
Holz ist für mich persönlich einfach nicht der richtige Werkstoff um ein Rad zu bauen - oder um mir das Gefühl zu geben dass es auch einiges aushält und somit meinen Ansprüchen gerecht werden kann. Es mag zwar hier und da schick aussehen, aber .... ich hätte da angst, glaube ich. Gut, Stahl kann rosten, aber Holz kann auch mal morsch werden .. hm... und ne sonderlich gute Festigkeit dürften die Übergänge von Holz zu Metall auch nicht haben - bzw. sind das arge Problemzonen, könnte ich mir vorstellen.
Ergo:
Holz ist zum Feuern da, Fahrräder zum Heizen.... !
:P
[cite] Borax:[/cite]Wie von Bobo schon erwähnt, wurde vor einigen Jahren schon versucht von der guten alten Diamant-Geometrie abzukommen, indem man halt das ein oder andere Rohr weglässt. Letztendich ist dieser ganze Luftwiderstandshokuspokus voll fürn Arsch. So ein Triathlonlenker bringt so viel mehr als so so ein überdimensioniert fetter Rahmen, dass man sich schlussendlich noch Schwimmflügel an die Arme machen kann und trotzdem mit Trialenker weniger Windwiderstand hat.
Das sehe ich anders. Hätte die UCI nicht 2000 das Regelwerk geändert, dann würde es heute keine Zeitfahrmaschinen mehr geben, die die klassische Diamant-Rahmenform haben.
Nur das Verbot alternativer Rahmenformen hat diese aussterben lassen, nicht deren fehlende Vorteile.
Kurz vor dem Verbot ging die Entwicklung im Zeitfahren weg vom Diamantrahmen (Lotus, Pinarello-Boomerang etc). Karbon ermöglichte bessere Konzepte als zusammengefügte Rohre.
So ein Rahmen wie der Eclipse würde mit heutigen Produktionsverfahren auch nur noch gut 1000 g wiegen.
Das Holzrad finde ich übrigens rattenscharf. Wunderbares Handwerk.
@Soft Rider:
Es ist nun einmal Fakt, dass der Windwiderstand größtenteils durch den Fahrer verursacht wird. Als Abschätzung gilt da etwa das Verhältnis 80:20 (Fahrer zu Rad). Daraus ergibt sich, dass das größte Tuningpotential beim Fahrer liegt. Die meisten heutigen Triathlon- und Aerorahmen verlieren Windwiderstand weit weniger dadurch, dass der Rahmen irgendeine Tropfenform aufweist und so plattgepresst von der Seite aussieht, als wäre eine Planierraupe drübergefahren, als dadurch, dass der Fahrer quasi um das Tretlager nach vorn gedreht wird. Sicher bringt das Weglassen irgendwelcher Rohre schon etwas, aber ich möchte mal ganz stark anzweifeln, dass ein Freizeitfahrer so etwas braucht.
@Christ Ian:
Und warum fährst du da jetzt Carbon. Carbonrahmen haben sturzfrei gegenüber Metall den Vorteil, dass die fast unkaputtbar sind. Legt man sich allerdings mal ordentlich hin, dann kann man dem Material Carbon im Zweifelsfall nicht ansehen, ob es defekt oder intakt ist. Wie stabil letztlich Holz gegenüber Metall oder Carbon ist, kann man wohl schwer einschätzen. Letztendlich ist es aber egal, ob das Rad aus Holz, Carbon, Alu oder Stahl ist, mit ner ordentlichen Axt und einer Portion gutem Willen kriegt man alles kaputt, im Zweifelsfalle reicht sogar der Baseballschläger.
[cite] Borax:[/cite]@Soft Rider:
Es ist nun einmal Fakt, dass der Windwiderstand größtenteils durch den Fahrer verursacht wird. Als Abschätzung gilt da etwa das Verhältnis 80:20 (Fahrer zu Rad). Daraus ergibt sich, dass das größte Tuningpotential beim Fahrer liegt. Die meisten heutigen Triathlon- und Aerorahmen verlieren Windwiderstand weit weniger dadurch, dass der Rahmen irgendeine Tropfenform aufweist und so plattgepresst von der Seite aussieht, als wäre eine Planierraupe drübergefahren, als dadurch, dass der Fahrer quasi um das Tretlager nach vorn gedreht wird. Sicher bringt das Weglassen irgendwelcher Rohre schon etwas, aber ich möchte mal ganz stark anzweifeln, dass ein Freizeitfahrer so etwas braucht.
Das ist völlig richtig. Anzumerken wäre noch, dass die UCI auch die Optimierung der Sitzposition des Fahrers unterbunden hat. Die Sattelspitze muss 5 cm hinter dem Tretlager sein. Eine Position mit flachem Rücken und offenem Hüftwinkel ist somit unmöglich (anders als im Triathlon).
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Also mir gefällts nicht allzusehr, also schon vom ersten optischen Eindruck! Gab ja auch vor ein paar Jahren von Lightweight so eine Rahmenform, hieß glaub ich Eclipse.
http://www.sport-anzeigen.net/export/a02e87105f1a6fd5ded51feda5bed.jpg
-> für den Tria (regelm./konst. Belastung...) vllt sogar geeignet...
Ein Kollege von mir aufm Institut für Leichtbau TU Dresden fährt den, er meinte dass der Rahmen halt wirklich sehr gut federt, andererseits a) zu welchem Preis...LW ist halt schon ne ordentliche Kante Geld und b) bei welchem Rahmengewicht (ich glaub um die 2.000 g aus Vollcarbon!) und c) bei welchen Steifigkeitswerten. Das Rad scheint nämlich im Wiegetritt unter Volllast ziemlich hin und her zu segeln.
Ist halt ne nette Spielerei und mal was ausgefallenes, ich glaub aber nicht, dass auch angesichts der vielen Experimentalen Spielerein diverser Carbon-Rahmen-Bauer sich sowas durchsetzt. Es gibt eben einfach nichts konstruktiv besseres als so ein typisches steifes Rahmendreieck.
Fehlt nur noch vorn ein kleines Hundekörbchen dran und hinten ein Gepäckträger und schon haste eine chilligen City-Crooooozzer ;-)
Gruß, Christ Ian
p.s. wann kann man dich denn mal wieder in live aufm Asphalt bewundern?
diese schwingdings rahmen gabs ja schon lange für trias. Irgendwas mit softride hießen die, hergestellt in US, da war dann eine carbonblattfeder, welche für verschieden schwere Fahrer erhältlich war, drin.
Das Unternehmen ist aber soweit ich weiß pleite gegangen.
Meiner Meinung nach ist das gezeigte Rad schon allein vom verwendeten Material viel stylischer als so ein fettgepresster Carbonhobel (Aerorad), bei dem man sich fragt ob 5cm Rohrdurchmesser nicht doch reichen könnten.
Dieses Rad ist ein echter Hingucker. Ob sich das besser fahren lässt, sei einmal dahingestellt. Ich frage mich allerdings auch auf der anderen Seite nach welchen Bewertungsmaßstäben irgendein x-beliebieger Carbon- oder Aluhobel mit der grazilen Gestalt eines Stahlrahmens mithalten will. Elephantiasis beim Menschen ist schließlich auch nicht hübsch.
Ich hätte jetzt ehrlich gesagt nicht so viel Vertrauen in diese Holzkonstruktion, aber die macht wie gesagt schon deutlich mehr her, als so ein (verunglückt) festgepresstes Aerorad aus Carbon oder Alu.
Grüße
Borax
Jahahaaaa, ENDLICH ist mal einer meiner Meinung
Stahlrahmen sind einfach die allerschönsten! An Stil, Eleganz und Eindruck von zeitloser Dynamik einfach nicht zu übertreffen. Hier einige besonders gelungene Beispiele: http://www.tearsforgears.com/2008/02/eddy-merckx-1990-catalog.html ;-)
So ein abgehungertes Klappergestell welches (oft als Supermodel gelabelt) übern Laufsteg watschelt ist auch nicht schön, also was solls. Am Besten fahren wir alle Titan, liegt irgendwo in der Mitte
Wobei habe meine Carbonfettsäcke mittlerweile lieb gewonnen
@bobo: Das Modell hieß Soft-Ride ... steht auch unterm ersten Bild, dass der Typ Holzbearbeiter ist und für Normal ein Soft-Ride fährt ... und deshalb die Synthese nur all zu klar auf der Hand lag. Ich finds ja schon ziemlich erstaunlich wieder zum Holz zurück zu kehren - das ist schließlich vor über 100 Jahren beim Rad aus der Mode gekommen... kann mir aber nicht vorstellen dass dieser Rahmen, mit Holz, eine all zu hohe Lebensdauer hat....
Des weiteren schließe ich mich der gerade noch geäußerten Meinung zu Stahlrahmen an - schicker gehts nicht. ;-) Die können sogar neu geschweißt werden und halten danach besser als vorher...
Grüße
Was mich v.a. bei dieser Softrideversion stört: wenn man sich doch mal hinlegt, der Rahmen bricht ja im Nu gar auseinander ?! Sowas wäre mir (nebst intergalaktischer Optik) irgendwie zu unsicher und labbrig...
Gruß, Christ Ian
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/9/5/6/0/5/_/medium/SRAMESL9.0SLWoody.JPG
Grüße
@Christ Ian : Fahrräder werden doch nicht gebaut um damit zu stürzen... tsts. Du hast ja ne Weltanschauung...
:P
Holz ist für mich persönlich einfach nicht der richtige Werkstoff um ein Rad zu bauen - oder um mir das Gefühl zu geben dass es auch einiges aushält und somit meinen Ansprüchen gerecht werden kann. Es mag zwar hier und da schick aussehen, aber .... ich hätte da angst, glaube ich. Gut, Stahl kann rosten, aber Holz kann auch mal morsch werden .. hm... und ne sonderlich gute Festigkeit dürften die Übergänge von Holz zu Metall auch nicht haben - bzw. sind das arge Problemzonen, könnte ich mir vorstellen.
Ergo:
Holz ist zum Feuern da, Fahrräder zum Heizen.... !
:P
Das sehe ich anders. Hätte die UCI nicht 2000 das Regelwerk geändert, dann würde es heute keine Zeitfahrmaschinen mehr geben, die die klassische Diamant-Rahmenform haben.
Nur das Verbot alternativer Rahmenformen hat diese aussterben lassen, nicht deren fehlende Vorteile.
Kurz vor dem Verbot ging die Entwicklung im Zeitfahren weg vom Diamantrahmen (Lotus, Pinarello-Boomerang etc). Karbon ermöglichte bessere Konzepte als zusammengefügte Rohre.
So ein Rahmen wie der Eclipse würde mit heutigen Produktionsverfahren auch nur noch gut 1000 g wiegen.
Das Holzrad finde ich übrigens rattenscharf. Wunderbares Handwerk.
Es ist nun einmal Fakt, dass der Windwiderstand größtenteils durch den Fahrer verursacht wird. Als Abschätzung gilt da etwa das Verhältnis 80:20 (Fahrer zu Rad). Daraus ergibt sich, dass das größte Tuningpotential beim Fahrer liegt. Die meisten heutigen Triathlon- und Aerorahmen verlieren Windwiderstand weit weniger dadurch, dass der Rahmen irgendeine Tropfenform aufweist und so plattgepresst von der Seite aussieht, als wäre eine Planierraupe drübergefahren, als dadurch, dass der Fahrer quasi um das Tretlager nach vorn gedreht wird. Sicher bringt das Weglassen irgendwelcher Rohre schon etwas, aber ich möchte mal ganz stark anzweifeln, dass ein Freizeitfahrer so etwas braucht.
@Christ Ian:
Und warum fährst du da jetzt Carbon. Carbonrahmen haben sturzfrei gegenüber Metall den Vorteil, dass die fast unkaputtbar sind. Legt man sich allerdings mal ordentlich hin, dann kann man dem Material Carbon im Zweifelsfall nicht ansehen, ob es defekt oder intakt ist. Wie stabil letztlich Holz gegenüber Metall oder Carbon ist, kann man wohl schwer einschätzen. Letztendlich ist es aber egal, ob das Rad aus Holz, Carbon, Alu oder Stahl ist, mit ner ordentlichen Axt und einer Portion gutem Willen kriegt man alles kaputt, im Zweifelsfalle reicht sogar der Baseballschläger.