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automatisch Schalten - Maker-Style , zum Nachbasteln

https://www.heise.de/news/Shift4Me-Automatische-Fahrradschaltung-mit-Arduino-4873946.html

Hier mal das, was ich mal eigentlich hier reinschreiben wollte - eine neue Version vernünftgi zu schalten. Da sowas i.a. gemeinfrei ist, fehlt da jetzt nur noch ein entsprechend ambitionierter Bastler/Radladen/Entrepreneur, der das in eine schöne Form bringt. Grüne Holzbox ist nunmal nicht für jeden was.

Kommentare

  • An sich ist die Idee einer Automatik-Schaltung fürs Fahrrad ja nicht schlecht.
    Aus meiner Sicht kann das aber nicht sinnvoll funktionieren. Mal abgesehen vom richtigen Zeitpunkt (bspw. Entlastung der Kette) gibt's einfach viel zu viele individuelle Vorlieben, wann wie warum geschaltet werden soll. Insbesondere bei Sportlern geht das überhaupt nicht, würde ich sagen.

    Ein zweites starkes Gegenargument ist die plötzliche Änderung der Trittfrequenz - urplötzlich muss man langsamer/schneller treten; das ist doch Murks.

    Ebenso gibt's das Problem beim Kettenblattwechsel. Normalerweise braucht man dort eine Synchronisation, sodass vorn/hinten gleichzeitig was passiert. Das kann aber schneller zu Kettenklemmern führen, sollte man also vermeiden.
    Das heißt, das geht eigentlich nur, wenn ausschließlich das Schaltwerk angesteuert wird, aber nicht der Umwerfer. Nur wenn ich das Kettenblatt manuell wechsle, ändere ich ja auch die Trittfrequenz, was die Automatik als Grund für ein Schalten ansehen würde... ;)

    Etwas besser vorstellen kann ich mir das in Verbindung mit einem E-Bike. Der Motor kann Lastsprünge ausgleichen.

    Daher kann ich mir eine Automatik am Fahrrad eigentlich nur in Verbindung mit einer NuVinci vorstellen. Nur ist das ziemlich exotisch und v.a. unglaublich ineffizient. (Sofern da in den letzten Jahren nichts passiert ist)

    Mal noch ein paar Gedanken zum System:
    Das ist natürlich bisher sehr einfach gehalten. Die Sensorik müsste verbessert werden (damit man schneller Daten zur Veränderung bekommt). Ebenso bräuchte man mehr Daten, um die Schaltzeitpunkte besser timen zu können.
    Der Motor muss auf die einzelne Gangschaltung eingestellt werden (die Abstände sind doch nicht bei allen Systemen gleich, oder?).
    Der Schaltvorgang dauert ewig. Stärkerer Motor würde natürlich nach einem stärkeren Akku verlangen.
    ...im gewissen Sinne bräuchte man 2 Kästen (siehe oben)...
    8h finde ich mager. Abgesehen davon sollte man eher in Schaltvorgängen denken, nicht in Stunden. ;)

    Vielleicht nehme ich das Ding auch zu sehr auseinander, aber mir fallen da schon auf den ersten Blick derart viele Probleme ein... Ich weiß schon, warum ich den Artikel nicht gelesen habe, als ich ihn gestern gesehen habe... ;)
  • Das ist auch sicher eher nicht gedacht, um damit jetzt unter Vollast zu Schalten, vorn und hinten glecihzeitig. Und ja, wenn man Kettenblatt wechselt, würde ich auch vermuten, daß es da parallel zu einer Schaltorgie kommt, wobei man sowas sicherlich durch geschickte Wahl der Blätter gut anpassen kann - mir fällt da spontan mal wieder der Begriff "HalfStep-with-Granny" ein. Für relativ entspranntes Radfahren auf Radwegen ala Elbeufer und für Leute die regelmäßig fahren (sowohl was Zeitpunkte als auch Fahrstil angeht), ist das sicherlich ein sehr angenehmes Teil. Die Spitzenlast beim Schalten nimmt wahrscheinlich irgendwann automatisch raus, und vermutlich ist genau dafür der Buzzer - das ist zwar nicht optimal, aber ein bei Computern üblicher Modus, das Bedienbarkeit des Geräts letztlich durch "Anlernen des Users auf die Gegebenheiten" erreicht wird. Ist bei Handys und GUIs aber nicht anders; hier ist es halt ein "Beep".
    Ich fand ja erstaunlich, daß man mit einem 6Volt Servo sowas überhaupt geschaltet bekommt. Ansonsten soltle man das evtl. als einen Anfang sehen, der sicher demnächst auch in voll-professionell kaufbar wird, vielleicht dann auch nur in Kombination mit einer Nabenschaltung oder einem Schlumpf. Aber es ist a.) nicht teuer b.) quasi fertig c.) in gewissen Grenzen durchaus anpaßbar (Toleranzen für Schaltvorgang vorgebbar) und d.) komplett "free". Daß es nicht alles kann, ist eh normal; und der Komfort ist natürlich auch nicht da wo es sein könnte; aber es ist irgendwie ein schönes Projekt.

    Zu den Gangabständen für den Motor: die sollten doch eigentlich im Shimano Lager ziemlich definiert und einheitlich sein.
    Und zur Laufzeit: da muß m.E. nur ein größerer 6V Block eingesetzt werden oder man nimmt halt passende Batterien mit. Das ist aber letztlich das gleiche Übel, wie bei Batteriebeleuchtung - dort in Form von gutes Licht vs. Leuchtdauer (bei manchen Leuchten mit Eco Mode ein wenig entschärft). Was ich unklarer finde, ist das Laden dieser Akku-Kontruktion per Steckbuchse von außen. Das geht nur mit Bastlergerät, denn da muß eine Ladebegrenzung da sein, die das Platinchen aber nicht hergibt.

    Prinzipiell stimme ich Dir also schon zu - das Projekt hat viel Ecken und Kanten, aber wenn ich mir das Rad im Video so anschaue, hat es den Alltagstest schon lange hinter sich.
  • Es ist auf jeden Fall immer wieder erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln manchmal Probleme zu lösen sind. ;)

    Bei einer elektronischen Schaltung wäre es natürlich noch einfacher - einfach nur Software. ;)

    Aber man sieht eben schon: Die Sorglos-Automatik wie beim Auto wird's beim Radfahren so schnell nicht geben. ;)
  • Automatisches Schalten gibts schon. Bosch hat verschiedene Lösungen für E-Bikes im Programm. Funktioniert bestens zum Beispiel mit der Alfine 8-Gang. Für wirklich komfortable und sinnvolle Funktion brauchts halt diverse Sensoren und da sind E-Bikes nunmal bestens gerüstet. Das ist aber weder einfach noch lediglich Software.
    Bei ner Kettenschaltung halte ich es für absoluten Blödsinn, denn wenn im großen Gang gestoppt wurde, schaltets nicht einfach in nen kleinen.
    Wer eine Schaltung nicht selbständig so bedienen kann, dass er bequem und mit gewünschter Geschwindigkeit fährt, hat entweder zu viele Gänge, oder keine Lust sich damit auseinanderzusetzen.
  • bullidd schrieb: »
    Wer eine Schaltung nicht selbständig so bedienen kann, dass er bequem und mit gewünschter Geschwindigkeit fährt, hat entweder zu viele Gänge, oder keine Lust sich damit auseinanderzusetzen.

    Das ist aber jetzt so ein Argument, was einfach nur sagt, daß es sowieso keine Schaltungen dieser Art braucht. Es geht aber eben gerade darum, daß sowas ja auch ganz nett sein könnte - und vielleicht sogar von vielen am Alltagsrad eine geschätzte Funktion sein könnte.

    Das mit dem Bosch Zeug mag sein, aber es gibt das nicht als Nachrüstsatz für normale Räder - und genau das war ja wohl ein wichtiger Ansatz der Bastelei oben.

    Vermutlich gibt es auch kein Nachrüstset "Elektro" von Bosch, weil die doch eher zuliefern und daher in Fertigbikes zu finden sind.
    Aber es muß schon wirklich ganz gut funktionieren, wenn man sich die Schwemme an E-Bikes anschaut, die plötzlich überall zu sehen sind.
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