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Der Brockenmarathon

Kommentare

  • bearbeitet October 2007
    Der Brockenmarathon

    Wenn man 30 EUS bezahlt und dann doch hochläuft,könnte man sagen ,-man hat die Bahn mal wieder richtig gut ausgetrickst.
    Im richtigen Leben nennt sich das Ganze aber 30.Harzgebirgslauf .
    Auf der Suche nach einem schönen Knochenbrecher für dieses Jahr qualifizierte ich mich auch gleich für den Brockenmarathon mit einem deutlichen JA ,als mich Sven Mütze (von meinen schlechten Freunden)fragte :"Du läufst doch gern im Gelände rum->pass mal auf ich hab da was".
    Das Ding machte die Runde und nach und nach gesellten sich illustere Ausdauerliebhaber wie Patrik Herrmann,Frank Meisner,Jens Kittner und die aus einer Person bestehende Rad -und neuerdings auch Laufsportgruppe Phillip aus Grossröhrsdorf zu den Qualifikanten .
    Also rumpelten Wir mit zwei Bollerwagen, nach der Arbeit dem noch fernen Ziel Wernigerode entgegen .
    Die Nacht wurde in der Turnhalle,in Höhe des Bahnhofes Westerntor, mit ca.100 anderen Personen,- inclusive aller Geräusche welche man sich vor -oder auch besser nicht vorstellen sollte ,-kurzweilig verbracht.
    Plan hatte ich keinen.
    In der Broschüre entdeckte ich den Satz :"einer der Schwersten Marathons Deutschlandweit- AHA.
    ->nur für geübte LÄufer -AHA .Die geübten Läufer nahmen 3:30 als Ziel-Hauptsache unter 4 Stunden bleiben .
    Diesen Anspruch wiesen die Laufsportgruppe Phillip und ich weit von Uns .Hauptsache ankommen.
    Uhr und Pulsmesser blieben gleich im Rucksack .
    Ich schätze mal ,so 6-700 Marathonläufer setzten sich nach dem Startschuß gemächlich in Bewegung.
    Die ersten 11 km liefen schön ruhig und leicht hügelig durch den Wald in Richtung Ilsenburg.-naja ein paar Zehnprozenter waren schon dabei .
    Das Feld war international,-alt und Jung.
    Zu meiner nicht geringen Freude waren auch recht viele Läuferinnen mit Ästhetischem Laufstil im Feld, so das keine Gelegenheit ausgelassen wurde mal der Einen oder Anderen hinterherzuhecheln.
    Nur meine gute Erziehung hielt mich davon ab in die Zöpfe zu fassen um mich den Berg hochziehen zu lassen welcher sich nach der ersten Tränke vor dem Läufer auftat.
    Die Ilsefälle wurden passiert und die Steigung zum Brocken blamierte sich nicht und prahlte jenseits der 10 Prozent.
    Zwei Läufer mit Husky schnürten am selbsternannten Crossmarathonspezialisten vorüber- die Hermannsklippen kamen ins Gesichtsfeld.
    Der Laufstil war der von Bauer Lindemann in Gummistiefeln.
    Kurz vor dem Plattenweg am Hauptmassiv des Brockens zog der Bauer noch 'ne Forke hinterher und eine Frauenwandergruppe meinte :-" Hier laufen überhaupt keine richtig schönen Männer rum-guckt mal wie die aussehen".
    Auf dem Plattenweg sah ich keinen mehr laufen und die, welche es taten kamen auch nicht schneller voran als der nun im raumgreifenden Schritt berganstürmende Bauer Lindemann.
    Die dichten Hochnebelschwaden teilten sich zunehmend und gaben den Blick bis ans Baltikum frei .Der Antennenmast des Brockensenders stieß von Unten in eine riesige schwarze Wolke und warf Seinen schweren Schatten in Unsere Richtung .Untermalt wurde das ganze Szenario von dem Tosen der Dampflok ,welche mit voll aufgerissenem Regler dem Ziel entgegenstrebte.
    Mit ein bischen Phantasie ein Pseudotaifun.
    Die Gleisüberquerung war bis dahin das ebenste Stück der Strecke.
    Die Querung des Gipfels setzte den Applaus der Passanten frei und gaben dem Läufer Zuversicht zurück.
    Das vermeintlich schwerste Stück schien geschafft und es ging im flüssigen Trab in den "gefälligen" Teil.
    Nach 21 km war der Haferschleimverteiler am Knochenbrecher erreicht.
    Meine "schlechten" Freunde hatten sich längst aus dem Staub gemacht aber schneller wollte ich eigentlich auch nicht werden obwohl es gegangen wäre.
    Massen von Wanderern zogen den Berg hinauf und ließen sich hin und wieder zu einer La-Ola Welle hinreißen.
    Inzwischen hatte ich wieder die Frau mit dem schönsten Laufstil im Feld eingeholt.
    Ich sage nur:" Vorderballenlaufästhetik vom Feinsten". Elastomer von Oben bis Unten.
    Die Freude wärte aber nur kurz ,da das Elastomer in der nächsten Biege verschwand.
    Alles lief gut -man konnte das sich bietende Panorama schön genießen und mit ernster Marathonläufermiene die Passanten beeindrucken.
    Nichts tat weh und Kilometer 30 war erreicht als die Kilometer immer länger wurden.
    Im Nachhinein rächte sich jetzt ,daß ich keine Uhr mitgenommen hatte.
    Ab der Gipfelpassage hätte ich eigentlich schneller sein können ,wenn ich gewusst hätte in welchem zeitlichen Rahmen sich man bewegt.->
    Naja wenn ich 's nochmal mache wird alles anders.
    Gemeinerweise war die Talfahrt noch mit zwei starken Anstiegen gespickt,welchen den Läufer im letzten Drittel des Laufes noch arg zusetzten.
    Aber mittelmäsige Radfahrqaulität setzt sich auch hier durch und bergan gings zügig dem Ziel entgegen. Bei Km 37 konnte ich das Elastomer listig an einer Verpflegungsstelle überholen.
    Etwas später passierte der Läufer ein bekanntes Gesicht aus Torgau(Sprecher des Torgauer MTB Marathon).
    Noch fünf Kilometer dann haste's geschafft-> wurde mir mit auf dem Weg gegeben.
    Es ging halsbrecherisch bergab und Wernigerode kündigte sich mit seinen Roten Dächern schon von weitem an.
    Bergab gings bei vielen besser als bei mir.
    Das Schild am Baum sagte noch 2 km und ich nahm Haltung an als ich durch's Ziel "tobte".
    Der Sprecher fragte : wie war's und kommst'e wieder .
    Worauf der Läufer nur im falschen Oktav... UHH und Ahh... sagte.
    Das wurde sofort korrekt übersetzt und die Teilnahme im nächsten Jahr galt als abgemacht.
    4:17 h ist nicht wirklich gut, aber über 1000 Hm im Gelände und mit der Maßgabe nur anzukommen bin ich eigentlich zufrieden und hatte meinen Spass.
    Ich hoffe Ihr hattet Ihn auch beim lesen .
    Nächstes Jahr nehm ich aber mal 'ne Uhr mit und dann sollte 'ne 3 vorne stehen .
    Besten Gruß
    ULF

    Patrik Herrmann 3:36 oder so.- ebenfalls Sven Mütze
    Plätze 10 und 11 in der AK
    Frank Meisner 3:58 oder so
    Jens Kittner war zwei min vor mir im Ziel und die Rad -und neuerdings auch Laufsportgruppe Phillip 20 min nach mir

    Ich Platz 393 total und 92 AK M45



    Lomographien
    Laufadresse
  • bearbeitet 02:41
    Schöner Bericht, sach mal, machst du ooch ma Pause?
  • bearbeitet 02:41
    Na ich bin doch gestern gar nicht Rad gefahren.
    Aber nachher.
    Außerdem geht's ab 25 bergab und man muß was dagegen tun.
    Wie die Sache sich entwickelt ,kann ich bei Euerer Löbautour nicht dabeisein.
    Trotsdem -bis demnächst -oder so
    Besten Gruß
    ULF
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