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Zittau-Hrensko als 2-Tagestour, ein Bericht

Tag1 Zittau-Bad Schandau
Tag2 Bad Schandau-Bad Schandau

Da mein Text scheinbar zu lang ist, gibt es den in zwei Teilen:

Zittau – Hrensko, zwei Tage zwischen Böhmischen Dörfern
Teil1:
Das lange Himmelfahrtsfrei rückte näher, und wie meist hatte ich nicht nur arbeits- sondern auch familienfrei. Da sollte also irgendwas gehen.
Schon seit längerer Zeit liegen mir die MTB Klassiker Zittau- und Löbautour schwer im Magen. Bei den Cielab-Touren kann ich nicht mithalten, also mal eine Light-Version versuchen! Als Begleiter konnte ich Denis überzeugen – vielleicht weil er die Gegend überhaupt nicht kannte und so mehr oder weniger ahnungslos zusagte.
Der erste Frühzug am Himmelfahrtstag nach Zittau fuhr 05.41 Uhr ab Dresden Neustadt – mit uns. Die frühe Morgenstunde hatte zwei Gründe: Erstens möchte ich bei langen Touren keinen Zeitdruck haben, und zweitens hatte das Wetterorakel für den Nachmittag oder Abend eine kräftige Gewitterfront angekündigt. Naja, und Hagel, Sturmböen und Starkregen kann ich auf dem Fahrrad gar nicht leiden.

Das erste Stück bis zum Scharfenstein war schnell weggerollt, der Weiterweg durch die Felsengasse allerdings eine langwierige Schlepperei. Richtig viel zu fahren ging da (für uns) nicht, so dass wir froh waren, die Straße am Kammloch zu finden und über Wanderwege und Straßen Hain, den „Stern“ und Jonsdorf erreichten. Weiter am Fußballplatz, der Waldbühne und Gondelfahrt vorbei und die Forststraße zum Fuß der Lausche.
Mittlerweile war schon recht viel Fußvolk unterwegs, und so verzichteten wir gleich auf Fahrversuche oberhalb des Kammwegabzweigs (blauer Strich). Die Abfahrt auf tschechischer Seite ging eigentlich ganz gut, wobei wir uns nicht vorstellen konnten, wie ein/zwei Serpentinenkurven hoch zu fahren gehen. Auch das letzte Stück zum E3 Wanderweg war durch eine dicke Schicht losen Schotters schon bergab sehr eirig.
Der Kammweg und die Abfahrt nach Lesne war Klasse. Die direkte Auffahrt zum Tollenstein gelang uns dafür nur ein Stück. Was für ’ne Rampe! Wo der Weg schmaler wird und solche großen Sandsteinplatten liegen gaben wir entkräftet und entnervt auf.
Die anschließende Auffahrt auf den Jedlova ist trotz asphaltiertem Schlussstück mit bis zu 25+x % ebenfalls hammerhart. Respekt vor den Rennradlern die da hochstrampeln!
Für uns war hier das Pflichtprogramm absolviert, immerhin standen bei rund 35km 1200hm auf dem Tacho.
Es war mittlerweile Mittag, der Blick ins Wolkenrund und die Befragung unserer Energiespeicher leitete den organisierten Rückzug ein, d.h. der Heimweg über die dünnste Stelle wurde angetreten.
Nach der Rotstrich (bzw. rote Skipiste) Abfahrt ging es den Radweg 3052 bis Dolni Chribska – kurzer Rechtsschlenk und den Radweg 3029 an den Balzhütten vorbei, Lagergrund runter und rechts die Böhmerstraße (dort nahm Tobi + Gefolge gerade ’ne Schlammprobe) zur Kirnitzsch. Das Kirnitzschtal komplett runter – kurz nach zwei waren wir in Bad Schandau im Biergarten. Rund 80km mit 1400hm sollten genug sein.

Kommentare

  • bearbeitet May 2009
    Teil2:

    Schon am nächsten Tag allerdings quengelte in mir so eine gewisse Unzufriedenheit, ob man nicht anstelle der rund 40km nach Schandau nicht auch noch den Rest hätte fahren können...
    So reifte der Gedanke am Sonnabend in Chribska wieder anzusetzen und sich die Resttour mal näher anzusehen. Denis war wieder dabei und diesmal relativ spät (Start 9.30Uhr) ging es von Schandau zuerst den Nationalparkradweg ins Kirnitzschtal, weiter über die Balzhütten nach Chribska.
    Der nun folgende blaue-Strich-Weg bestätigte sofort unsere Donnerstagentscheidung in Chribska auszukneifen. Der Wanderweg war durch Forst und Schlamm kaum fahrbar und nebenbei teilweise auch noch affig steil.
    Den Gipfel des Studenec nahmen wir mit, obwohl das letzte Stück für uns weder bergauf noch bergab zu fahren ging. Die Aussicht vom Gipfel war allerdings genial.
    In der folgenden Abfahrt nach Studeny hatte ich massive Probleme – irgendwie hatte ich immer das Gefühl kopfüber dort runter zu schrammeln. Denis fuhr das ganze elegant bis runter und ich krampfte hinterher – reine Nervensache. Die Paulinenklamm ließen wir aus, weil sehr viel Leute unterwegs waren und immerhin steht da ja ein fettes Verbotsschild. So fuhren wir mit entsprechenden Kommentaren versehen nur bis zum Beginn der Klamm und schleppten die Räder dann nach Rynartice hoch. Mit Vollgas dann die Straße nach Jetrichovice zu Knödel und Bier.
    Dolsky Mlyn und den Radweg (ich lach mich schlapp) nach Kamnitzleiten und die bestens asphaltierte Straße nach Rosendorf. Kurz danach leitete der Blaue Strich zur finalen Abfahrt.
    Diese lief bei mir richtig gut, so dass ich doch noch die Möglichkeit bekam, Denis mal von vorn zu knipsen. In Hrensko auf dem Sonnendeck gab es noch ein verdientes Bier, bevor uns der Radweg nach Schandau ins Ziel führte. Am Ende noch mal rund 80km mit 1400hm.

    Fazit: Weder die eine noch die andere Tour war wirklich „Light“, eine Komplettbefahrung für uns undenkbar – die permanent schweren Auf- und Abfahrten in Summe weit über dem Limit. Dazu immer noch der Zeitdruck und die Frage: Was macht man wenn....

    Ach ja, die Löbautour...
    Ich glaube, man muss auch mal was weglassen können.

    Th.

    Nachtrag: Bilderlink
  • Höhenmeter kann man in der Gegend sicherlich ohne Ende machen. Den Jedlova und den Studeny Gipfel lasse ich persönlich lieber weg und fahre dafür die komplette tour bis Hrensko. Auch die fesengasse am Anfang muss nicht unbedingt sein. Insgesamt kann man bei der tour unter 1800 Höhenmetern und unter 80 Km länge bleiben ohne auf schöne trails verzichten zu müssen. Wenn man im Sommer früh losfährt kann man sich ja Zeit lassen und die steilen Anstiege schieben. Dann sollte die komplette Tour für fast alle an einem Tag möglich sein.
  • schöner bericht
    um welche uhrzeit wart ihr denn auf dem Jedlova???
  • bearbeitet May 2009
    @Alex, so von halb bis kurz vor zwölf. Ich habe gelesen, dass ihr auch da wart. Haben euch aber nicht gesehen.

    @Quantic, sicher kann man die eigentlichen Gipfel weglassen. Allerdings ist man auf dem "Roten-Strich" doch fast auf dem Jedlova und auch der Studenec ist nicht so weit abseits.
    Und vorallem die Aussicht vom Studenec war am Sonnabeng genial - möchte ich nicht missen.
    Die Felsengasse am Anfang war Blödsinn - irgendwie war ich der Meinung, dass die zu fahren geht.
    Wenn ich so meine Höhenprofile und Zeiten sichte, haben wir am Sa ca.6 Std. von Chribska bis Hrensko gebraucht. Rechne ich die auf die Do Zeit (da waren wir vielleicht so halb um eins in Chribska), hätte das zeitlich sicher gerreicht (richtig gewittert hat es ja dann auch nicht). Allerdings sind für uns 11/12 Stunden on Trail einfach zu viel, physisch wie psychisch. Die Dürrkamnitz wäre da am Ende nur noch frustig gewesen.
  • kann man gut nachvollziehen.
    Wir haben die Tour mit Töpfer ,Oybin,Hochwaldbaude,Hain,Lausche,Tolstein,Tannen und Kaltenberg,Paulinen und Dürrkammnitzklamm am ersten Mai bei allerschönstem Wetter unter dem Rad gehabt.Es wird eine meiner schönsten Fahrten bleiben.ca.3000 Hm+77 km.
    Am Sonnabend hätten Wir Uns ja zuwinken können -..da waren Wir über die enge Stiege -Kyjov auf dem Wolfsberg bei Britniky.Hatten dann leider an den Balzhütten auf dem blauen Wanderweg moderaten Naturschutzkontakt...mussten aber nichts zahlen( 500 Kronen!!!)
    Horrido
    ULF
  • [cite] ViewSonic:[/cite] Allerdings ist man auf dem "Roten-Strich" doch fast auf dem Jedlova
    Man muss ja nicht den roten Weg fahren, am besten gleich auf dem grünen Weg rechts am Jedlova vorbeifahren, dann hat man keine extra Höhenmeter und einen ganz netten trail der nicht so steil und steinig ist wie der rote ;)
  • Bin noch nie für eine Himmelfahrtstour so zeitig aufgestanden ( vom Weglassen diverser Zwischenbiere mal ganz zu schweigen...). Es hat sich in jedem Fall gelohnt ! Zum schönen Bericht von Thomas gibt es meinerseits nichts hinzuzufügen - so hat sichs zugetragen. Und von den böhmischen Dörfern sind jetzt für mich ein paar weniger "böhmische Dörfer" dabei.
    Tak moc vam Dekuji an den Touren-Vaclav !

    Thomas, was wir aber noch nicht sicher geklärt haben:
    Waren es nun Gemsen oder nicht ?

    Grüße, Denis
  • Paar Worte zu den Gemsen im Kreibitzer Bergland:
    Als eigentlich nur im Hochgebirge vorkommende Wildart, ist die Gemse im böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges auch in einer Höhenlage von 300-700 m ü NN beheimatet und dürfte somit das niedrigste Vorkommen der Art überhaupt sein. Ab 1906 wurde die Gemse im Gebiet erst in Gattern gehalten. Die Tiere stammten aus Tirol, der Schweiz und Niederösterreich. Bereits bis 1984 ist der Bestand auf 200 Gemsen angewachsen. Die Gemse als tagaktive Art reagiert auf Störungen durch Menschen relativ empfindlich, obwohl sie hier durch die geringe Bejagung nur wenig Scheu vor dem Menschen zeigt. Auch die Jahresabschusszahl liegt laut "Wild und Hund" glaube ich für Jagdgäste bei nur 5 Stück gesamt. Eine echte Rarität also. Ich hab da leider noch keine gesehen.
  • hab jetzt auch mal eine "herde" gemse am lesna/medvedi gesehn ...
  • Feine Sache mit den Bildern, obwohl da die steilen Auf- und Abfahrten gar nicht so richtig rüberkommen, wie ich finde.

    Grüße, Denis
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