Ich poste hier mal das Interview zum Downloaden, bei dem gestern auf coloRadio der Thomas hier aus dem Forum und ich was zur Hohen Tour erzählt haben ;-)
so, nun kann ich auch mal meinen senf dazugeben...
am 02.01. machten wir (enno, degga, gourmet, herr scott und ich) uns auf den weg der hohen tour. ich stieß erst in cinovec an der brücke dazu, der rest kam mit dem zug um 08:12 uhr in altenberg an, legte bis cinovec die 4km locker zurück und wir trafen uns gegen 9 uhr. es schneite große flocken und windete teils stark böig anfangs von westen, später von nordwesten.
wir waren mit navi ausgestattet und sirko hatte die tour auch noch weitesgehend im kopf. so fuhren wir auf den spuren der hohen tour richtung mückenturm, mit kleineren abfahrten, tendenziell aber leicht bergauf..am mückenturm verpassten wir den bergsprint von sirko und thomas, aber wichtig war, ich konnte den alten postmann noch auf den 4.platz verweisen :P
ein kurzes päuschen und es ging mit starken seitenwind eine lange abfahrt richtung adolfov hinunter, die für mich als ungebübten wintersportler auf brettern heikel war, da sich weiche schneepassagen mit verharschten eis abwechselten. mir kam es wie eine buckelpiste vor. die anderen und ich schafften es ohne stürze, enno dagegen spielte schneemann..
bis adolfov ging es die meiste zeit übers freie feld, der wind kühlte einen aus. bei km15 wurde uns allen klar, dass es bei enno nicht so richtig lief und die skistocklänge einfach zu kurz war. er drehte wieder in richtung altenberg ab, weil er einsah, dass wir mit ihm in zeitnot geraten würden.
ab adolfov wählten wir nicht die waldkante als weiteren weg, da dieser zu windanfällig war, sondern verzogen uns in den wald und wählten unwissentlich einen höhenmeterreicheren umweg. wir kamen dann wieder auf die straße nach krasny les (von naklerov kommend) und bogen auf geplanter rout richtung teich nach rechts ab...ich als bergklops vermied die überquerung des sees...hätte das eis gehalten, hätte dort eine freigabe der route für icetrucker stattgefunden
es ging weiter richtung tisa und wir kamen von süden, direkt auf die tisaer wände zusteuernd. wir hatten wieder zeit gut gemacht und uns sowieso vom gedanken verabschiedet, den zug um 15:35 uhr in schöna zu bekommen. also kehrten wir am OA tisa in der kneipe ein, pausierten eine knappe 3/4 stunde und dann gings richtung sneznik weiter.
ab hier lief mein ski gar nicht mehr, kleinere gefälle musste ich permanent anschieben, das kostete kraft und raubte den nerv. dem fluchen nahe war ich dann erst recht, als die abschnitte sich häuften, wo links und rechts die stöcke stets einen halben meter im schnee versanken und man sich nicht mehr richtig abschieben konnte, sondern aufs gleiten angewiesen war.
wir wählten den weg auf den sneznik und bogen dann kurz vorm steilstück links in den wald ab und umfuhren das sneznik-massiv im uhrzeigersinn. der weg war alles andere als schick...buckelig, enge abfahrtspassagen, äste in den beinen, gestrüpp im gesicht...das war für mich als novize nervraubend, da ich aller paar meter entweder das gleichgewicht verlor und neu in takt kommen musste oder gar nen abflug machte...sturzmeister der tour war ich zu diesem zeitpunkt schon locker...
ich wollte also mein glück nicht auf die probe stellen, so schnallte ich kurz vor überquerung der straße nach decin bei km40 die skier ab. nur sirko meisterte die abfahrt souverän, thomas und axel nahmen auch eine tiefschneevermessung vor..
immer noch zusammen auf tour, aber doch schon getrennt fahrend, entschied ich mich dann, die anderen fahren zu lassen. ab maxdorf machte ich dann mein eigenes ding ohne immer nach vorn schauen zu müssen. mein navi war ein treuer begleiter..nur so war es für die anderen drei noch möglich, den zug um 16:35 uhr nicht zu verpassen...
ich hatte licht mit, die zeit und die drei raser standen mir nun nicht mehr im nacken, aber mein ehrgeiz zog mich. aufgrund der zunehmenden kälte lief auch irgendwann hinterm böhmischen tor der ski wieder gut, sodass ich noch einmal gas gab, wo es ging..
landschaftlich war es in dieser gegend ein absoluter hochgenuss, doch zum fotografieren war keine zeit, auch zum essen, tinken und pinkeln nicht (wie auf der ganzen tour). so kam es, dass ich 1km vorm bahnhof am steilberg die skier abschnallte, es war kurz nach 16:30 uhr. ich rannte den weg hinunter, gab alles.
...50m davor, der zug fuhr ab und meine leute saßen drin, sie waren 10 minuten vor mir da gewesen. hätte ich auf den letzten 10km noch mehr gebissen, hätte ich den zug vielleicht bekommen, aber ich hätte auch einen einbruch erleiden können...egal..
fazit: nächstes mal mit mehr zeit für natur, umgebung, essen, trinken und pinkeln um das ganze als genusstour zu fahren....was mir als nervend in erinnerung bleibt, sind die tief und permanent eintauchenden skistöcke...
am ende waren es bei mir 54km und 760hm, reine fahrzeit 6,5h...bei hr scott, thomas und sirko 4km und paar höhenmeter mehr...
danke für die schöne tour
ps: fotos ab heut abend im gafferalbum oder auf facebook
Ein dramatischer Skitag war das. Ich habe jeden Kilometer genossen, total genial gestern wieder, nicht zuletzt aufgrund meiner sensationellen 10 Jahre alten Tecnolatten, die mir mein Pa präperiert hatte. Besonders krass fand ich gestern den Abschnitt nach Adolfov, da war richtig schlimmer Wind von links, was hätte ich ín den Moment nicht für einen Buff gegeben. Nach rechts bklickend sah man das sonnige Böhmische Becken unter blauen Himmel, in das die Schneeböen hinabbliesen.
Dramatisch aber war es wegen dem Team. Zuerst Enno, und dann ging es zusehends bei Jens immer schlechter. Ich kann mir das schon gut vorstellen, dass Ü50 km im zweiten Langlaufwinter schon sehr hart sind, aber kommt Zeit kommt Effizienz in der Technik, und dann kann man auch die ganze Zeit genießen. Weil so schlimm ist das ja dann doch nicht.
In die Schlussszene mit dem Sprint zum Bahnhof ist natürlich klassisch, die hat meine Freundin auch schon erleben müssen, damals aber mit Happy End ;-)
Also morgen nochmal das ganze, dann mal von Schöna nach Altenberg und dann sind wir reif reif für die HoheTourPlus ab Olbernhau!
Sehr schön, und dramatisch wie immer . @degga: Wie schnell/anstregend war es denn, im Vergleich zu unserer Tour im letzten Jahr?
Ich möchte es diese Saison auch noch mal als wirkliche Genusstour fahren, mit mehr Blick für die Landschaft.
@krümel...da könnten wir uns doch mal zusammentun..in einer größeren truppe...wie wärs?
dass sich sirko angestrengt hat, habe ich zu keinem zeitpunkt der tour feststellen können..
Frank, wir waren damals schneller, es war anstrengender. Aber die Loipe/Route, die wir gestern gewählt haben, war richtig schnell! Entsprechend sind wir auch nicht so fertig, sehr gutes Training so zu sagen.
Also morgen nochmal normal in Familie, und uphill natürlich gerne mit Thomas, aber das ist noch nicht im geringsten geplant.
@degga: Ah, ja. Ich hatte jedenfalls genug zu tun. Und dabei hatte ich sogar Licht mit und wir waren, glaube ich, schon 14 Uhr im Zug (allerdings mit 7:xx ab Zinnwald).
@jens: Das kann ich mir gut vorstellen Ich nehme da auch gern wieder Licht mit, so dass wir das bei jedem Tempo und einigen Pausen incl. Fotos und Essen ohne Hetze durchziehen können. Ich werde da bestimmt nicht drängeln..
Krümel, da waren wir ja doch ziemlich schnell wenn wir 9 Uhr ab Zinnwald gefahren sind, ca. 1 h Standzeit hatten und 16:25 in Schöna waren. Fahrzeit ist ja dann auch nur 6,5 h
@mietze: normale einfache klassische Ski, Nowax (Schuppen). Wachsski gehen bei Sachkenntnis natürlich auch. Für solche Streckenverhältnisse nehme ich, wie z.B. auch Degga, die gut abgehangenen und bereits final geschändeten 10 Jahre alten Bretter.
@gourmet: Ich hätte von Gebirgskindern wie dir und Degga auch nicht erwartet, dass es langsam wird . Die Schneeverhältnisse sind aber auch sehr entscheidend.
@jens: Kommendes Wochenende eher noch nicht oder? Es soll sehr warm werden und es könnte sogar regnen. Ein wenig Material (Stöcke, evtl. auch Schuhe und Ski) zum Verleihen hätte ich auch noch. Also einfach fragen, wenn wem was fehlt. Mit zu kurzen Stöcken muß eigentlich niemand fahren.
warum altes material bei den schneeverhältnissen nutzen...sogar ich als beratungsresistenter typ habe mich vom postmann mit den worten belehren lassen "wenn du deine guten skier nicht bei diesen witterungsverhältnissen nutzen willst, wann dann??"
also ich denke, gutes material kann man da ruhig nehmen...okay, bei mir sollte es sturztauglich sein, die stöcke nicht unbedingt aus carbon, alu lässt sich eher zurückbiegen aber ich war enttäauscht, dass sirkos alte balsaholz-rinden besser liefen als meine neuen degga, wie wachst du? heißwachs? mit bügeleisen? welches wachs? ich will auch so schnell unterwegs sein..
@frank: also dieses WE siehts echt bescheiden aus, da fahr ich eher mit dem rad im nassen bissl rum, kommendes WE dann nur SO, aber mal sehen..denke, dass sollten wir spontan mitte der woche klären, ob am WE gefahren wird und wann..hab nen bus gesehen, der 06:44 uhr ab dd hbf losfährt und 07:56 in zinnwald ist. so hat man für 54km 8,5 std zeit, wenn man den 16:35 zug in schöna bekommen will. sagen wir mal 7 std fahrdauer macht nen schnitt von 8km, was nicht so langsam ist...und 1,5 std. pausenzeit...zur not ist ja dann auch noch er zug ab schöna ne stunde später...also sollte das passen...
[cite] degga:[/cite]Tscha, also ich nicht, kenne aber einige Leute, denen ich in guter Form unter Top Bedingungen genau das zutrauen würde. 4 Stunden beim Jizerska50 ging ja letztes Jahr auch bei mir. klar, 10 km mehr sind das schon, aber es geht ja auch ordentlich bergab.
Der Isergebirgslauf findet auf präparierten Loipen statt - einen Vergleich mit der Hohen Tour halte ich für fraglich.
[cite] degga:[/cite]
Aber ehrlich gesagt ist das nicht Sinn und Zweck der hohen Tour, da ist die Strecke Zinnwald-Lesna viel besser dafür geeignet.
Dass so eine Aussage in einem Radfahrerforum kommt. Oder fährt man "Schnitte" nur bei Rückensturm im Flachland?;)
Die 4h habe ich leider auch noch nicht unterboten - aber einen ernsten Versuch wird es auch in diesem Jahr geben (wobei vorher die Hin- und Rücktour an einem Tag auf der Wunschliste steht).
Schöne Bilder, Jens. Degga hatte letztes Jahr offensichtlich ein anderes Kurzarmtrikot an;).
Für die Tour können wir ja mal unverbindlich in erster Näherung So den 16. vormerken. Letztes Jahr gab's noch nen Bus eine Stunde früher. Muß ja aber nicht sein.
Die Tecno Pro von Degga gleiten gar nicht soo schlecht und Präparieren macht schon einiges aus.
Mal sehen ob Degga tiefer in die Trickkiste greift, aber so kannst du schon viel bewirken, ohne große Sortimente kaufen zu müssen:
Wenn's wirklich drauf an kommt (bei manchen immer) oder Papa zu viel Geld hat, kommt je nach Temperatur was aus dieser Serie drauf: http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=129875&k_id=0814&hot=0
und man bürstet den Belag nach dem Abziehen schön gründlich mit einer Nylonbürste aus, um die Strukur freizulegen.
was bedeutet das "abziehen" wenn ich denn wachs einmal drauf habe, muss ich dann die ganze schicht wieder runterziehen? *wunder* oder wie jetzt? es gibt ja auch solche abziehklingen, sind die besser?
also meine recherche hat ergeben, dass die heißwachse länger halten, dafür aber das procedere schwerer ist...
"ausbürsten"--*wunder* dann muss der belag auch noch gebürstet werden? wie jetzt...erst wachs drauf, dann abziehen und ausbrüsten udn schon ist kein wachs mehr drauf
ausbürsten mit einer harten borste? vermutlich in farhtrichtung, oder?
echt verwirrend, aber in meiner 1.saison als skiLL-er muss ich mich da erst reinfuchsen
.. ich bügel schon 30 Jahre .. Ski
Bügeln ist die bessere Variante aber trotzdem nicht schwierig. Vermutlich ist es aber besser, erstmal eine Runde zuzusehen. Bügeltemperatur, Wachsmenge und Bewegungstempo sollten auch einigermassen stimmen, u.a..
Das Abziehen: Die Klinge (immer Plaste, kein Metall) wird mit ca. 45 Grad angesetzt und langsam mit Druck über die Lauffläche gezogen (nie geschoben). Dabei gibt's Späne, wie beim Hobeln. Wenn die Tour länger werden soll, hör ich auf wenn alles schön glatt ist (damit's bis zum Ende der Tour reicht), ansonsten wirklich bis praktisch keine Späne mehr runter kommen.
Eigentlich soll man dann noch ausbürsten (in Fahrtrichtung, Nylonbürste - etwa wie Zahnbürste), dann wird der Belag noch schneller. Mache ich selten aber manchmal schon. Man würde denken, dass dann kein Wachs mehr drauf ist, aber dem ist nicht so.
Man kann das noch sehr viel komplizierter machen.
Ausführliche Anleitungen dazu gibt's hier: www.swix.de, unter Wachstips und Downloads
Generell zum Wachsen finde ich folgende Anleitung incl. Videos ganz gut: www.xc-ski.de
Für die Steigzone kann ich Grip Tape von Swix sehr empfehlen, was einen sehr großen Temperaturbereich des Schnees und verschiedene Schneebedingungen abdeckt - für die Hohe Tour von A nach B, die ja zw. 150-900 m Ü. NN verläuft und für den Gelegenheitskilangläufer wirklich sehr zu empfehlen. Hält max. 150-200 km, entfernen mit GripTape-Entfernungslösung. Zum Auftragen braucht man nix anderes als das GripTape, bei dem seitlich ein Schleifpapier zum Aufrauhen dran ist. Ich find's sehr klasse! Swix GripTape
Ist sozusagen der "Allroundreifen", was die Steigzonenpräparation bei Wachsski betrifft ;-)
Das Grip Tape ist echt eine geniale Sache. Ich würde mir nie wieder Schuppenski kaufen, weil die alten Latten von meinen Pa (mit gelb von Holmenkol und eben diesen Stiegband) sind einfach genial. Im Gegensatz zu den 7 kg zu harten RCR (die auch schon geniale Ski sind) kann ich damit noch besser skaten, wie es mir gerade in den Sinn kommt. Ein Ski kann eben doch universell sein, nicht nur klassisch oder nur skaten.
Auf den Tecno war auch der gelbe Wachs drauf, aber aufgrund der Kraterlandschaft auf der Sohle ist das Abziehen nicht so wichtig glaube ich.
Zur Zeit kann sich die Hohe Tour schon mit den präperierten Pisten des Isergebirges messen lassen. Da sind halt so 10 Kilometer, die nicht TOP sind, aber sonst herschen besten Bedingungen. 4 Stunden ist aber extrem hart, ich hatte heute 1:18 am Mückentürmchen und hätte das Tempo halten können, aber gereicht hätte das nie im Leben, 5 Stunden ist für mich ein realistisches Ziel. Naja, habe dann doch lieber auf den Rest der Truppe gewartet wegen dem Hohe-Tour-Feeling ;-)
@BadBoy: Also grundsätzlich fahre ich selten für den Schnitt, die Zeiten sind vorbei, ich fahre jetzt lieber Bergpunkte ;-)
Dank für Materialtipps! No Wax, bzw. Schuppen kommen mir entgegen.
Auf Steigwachs - Foren hab ich überhaupt keinen Bock.
Wer Steigwachs auftragen will: Hwk Swixs
Gestern wars nichts mit schnell mal `ne Genussrunde.
Wir haben Uns über den Aschergraben in Richtung Zinnwälder Straße bemüht.Der Sturm hat gebrüllt.Die Orientierung war nur schemenhaft -sekundenweise möglich.Erst hinter dem Funkturm war man im sicheren "Orientierungshafen".
Dafür war dann der Schnee nicht mehr Knöchel-sondern Knietief.Sicherheit gab Uns das Garmin.Im Windkanal vor Adolfov Stand dann in einer "lichten " Sekunde ein großes vereistes Tier neben mir.So erschrocken habe ich mich schon lange nicht mehr.Es muß ein verirrtes Kälbchen gewesen sein,welches auf sein Auftauen wartet.Fotos habe ich keins gemacht,sonst hätte ich mich gleich daneben stellen können.
Im Militärgelände waren dann alle Scheehöhen vertreten,so daß die Tissaer Touristen Baude kurz vor 15 Uhr erreicht wurde.Der Schnee war noch bis Schöna gut.Komischerweise litten Wir schon an geistiger Unterbelichtung,als Wir Uns hinter dem alten Marktweg hoffnungsvoll verliefen.
Aber den Zug 20 Uhr nochwas haben Wir dann bestiegen.
Alles in Allem eine gelungene Tour und heute früh musste ich erstmal überlegen ob ich`s nur geträumt habe ..aber das Aufstehen rückte die Erinnerungen gerade.
Horrido
ULF Fotos
Kommentare
Interview Hohe Tour
am 02.01. machten wir (enno, degga, gourmet, herr scott und ich) uns auf den weg der hohen tour. ich stieß erst in cinovec an der brücke dazu, der rest kam mit dem zug um 08:12 uhr in altenberg an, legte bis cinovec die 4km locker zurück und wir trafen uns gegen 9 uhr. es schneite große flocken und windete teils stark böig anfangs von westen, später von nordwesten.
wir waren mit navi ausgestattet und sirko hatte die tour auch noch weitesgehend im kopf. so fuhren wir auf den spuren der hohen tour richtung mückenturm, mit kleineren abfahrten, tendenziell aber leicht bergauf..am mückenturm verpassten wir den bergsprint von sirko und thomas, aber wichtig war, ich konnte den alten postmann noch auf den 4.platz verweisen :P
ein kurzes päuschen und es ging mit starken seitenwind eine lange abfahrt richtung adolfov hinunter, die für mich als ungebübten wintersportler auf brettern heikel war, da sich weiche schneepassagen mit verharschten eis abwechselten. mir kam es wie eine buckelpiste vor. die anderen und ich schafften es ohne stürze, enno dagegen spielte schneemann..
bis adolfov ging es die meiste zeit übers freie feld, der wind kühlte einen aus. bei km15 wurde uns allen klar, dass es bei enno nicht so richtig lief und die skistocklänge einfach zu kurz war. er drehte wieder in richtung altenberg ab, weil er einsah, dass wir mit ihm in zeitnot geraten würden.
ab adolfov wählten wir nicht die waldkante als weiteren weg, da dieser zu windanfällig war, sondern verzogen uns in den wald und wählten unwissentlich einen höhenmeterreicheren umweg. wir kamen dann wieder auf die straße nach krasny les (von naklerov kommend) und bogen auf geplanter rout richtung teich nach rechts ab...ich als bergklops vermied die überquerung des sees...hätte das eis gehalten, hätte dort eine freigabe der route für icetrucker stattgefunden
es ging weiter richtung tisa und wir kamen von süden, direkt auf die tisaer wände zusteuernd. wir hatten wieder zeit gut gemacht und uns sowieso vom gedanken verabschiedet, den zug um 15:35 uhr in schöna zu bekommen. also kehrten wir am OA tisa in der kneipe ein, pausierten eine knappe 3/4 stunde und dann gings richtung sneznik weiter.
ab hier lief mein ski gar nicht mehr, kleinere gefälle musste ich permanent anschieben, das kostete kraft und raubte den nerv. dem fluchen nahe war ich dann erst recht, als die abschnitte sich häuften, wo links und rechts die stöcke stets einen halben meter im schnee versanken und man sich nicht mehr richtig abschieben konnte, sondern aufs gleiten angewiesen war.
wir wählten den weg auf den sneznik und bogen dann kurz vorm steilstück links in den wald ab und umfuhren das sneznik-massiv im uhrzeigersinn. der weg war alles andere als schick...buckelig, enge abfahrtspassagen, äste in den beinen, gestrüpp im gesicht...das war für mich als novize nervraubend, da ich aller paar meter entweder das gleichgewicht verlor und neu in takt kommen musste oder gar nen abflug machte...sturzmeister der tour war ich zu diesem zeitpunkt schon locker...
ich wollte also mein glück nicht auf die probe stellen, so schnallte ich kurz vor überquerung der straße nach decin bei km40 die skier ab. nur sirko meisterte die abfahrt souverän, thomas und axel nahmen auch eine tiefschneevermessung vor..
immer noch zusammen auf tour, aber doch schon getrennt fahrend, entschied ich mich dann, die anderen fahren zu lassen. ab maxdorf machte ich dann mein eigenes ding ohne immer nach vorn schauen zu müssen. mein navi war ein treuer begleiter..nur so war es für die anderen drei noch möglich, den zug um 16:35 uhr nicht zu verpassen...
ich hatte licht mit, die zeit und die drei raser standen mir nun nicht mehr im nacken, aber mein ehrgeiz zog mich. aufgrund der zunehmenden kälte lief auch irgendwann hinterm böhmischen tor der ski wieder gut, sodass ich noch einmal gas gab, wo es ging..
landschaftlich war es in dieser gegend ein absoluter hochgenuss, doch zum fotografieren war keine zeit, auch zum essen, tinken und pinkeln nicht (wie auf der ganzen tour). so kam es, dass ich 1km vorm bahnhof am steilberg die skier abschnallte, es war kurz nach 16:30 uhr. ich rannte den weg hinunter, gab alles.
...50m davor, der zug fuhr ab und meine leute saßen drin, sie waren 10 minuten vor mir da gewesen. hätte ich auf den letzten 10km noch mehr gebissen, hätte ich den zug vielleicht bekommen, aber ich hätte auch einen einbruch erleiden können...egal..
fazit: nächstes mal mit mehr zeit für natur, umgebung, essen, trinken und pinkeln um das ganze als genusstour zu fahren....was mir als nervend in erinnerung bleibt, sind die tief und permanent eintauchenden skistöcke...
am ende waren es bei mir 54km und 760hm, reine fahrzeit 6,5h...bei hr scott, thomas und sirko 4km und paar höhenmeter mehr...
danke für die schöne tour
ps: fotos ab heut abend im gafferalbum oder auf facebook
Dramatisch aber war es wegen dem Team. Zuerst Enno, und dann ging es zusehends bei Jens immer schlechter. Ich kann mir das schon gut vorstellen, dass Ü50 km im zweiten Langlaufwinter schon sehr hart sind, aber kommt Zeit kommt Effizienz in der Technik, und dann kann man auch die ganze Zeit genießen. Weil so schlimm ist das ja dann doch nicht.
In die Schlussszene mit dem Sprint zum Bahnhof ist natürlich klassisch, die hat meine Freundin auch schon erleben müssen, damals aber mit Happy End ;-)
Also morgen nochmal das ganze, dann mal von Schöna nach Altenberg und dann sind wir reif reif für die HoheTourPlus ab Olbernhau!
Ciao
Sirko
krasse vorstellung, diese ganzen höhenmeter ab schöna bis sneznik hoch zu müssen
@degga: Wie schnell/anstregend war es denn, im Vergleich zu unserer Tour im letzten Jahr?
Ich möchte es diese Saison auch noch mal als wirkliche Genusstour fahren, mit mehr Blick für die Landschaft.
dass sich sirko angestrengt hat, habe ich zu keinem zeitpunkt der tour feststellen können..
Also morgen nochmal normal in Familie, und uphill natürlich gerne mit Thomas, aber das ist noch nicht im geringsten geplant.
@jens: Das kann ich mir gut vorstellen
Wenns zeitlich klappt, bin ich da sicherlich mit von Partie.
@gourmet: Ich hätte von Gebirgskindern wie dir und Degga auch nicht erwartet, dass es langsam wird
@jens: Kommendes Wochenende eher noch nicht oder? Es soll sehr warm werden und es könnte sogar regnen. Ein wenig Material (Stöcke, evtl. auch Schuhe und Ski) zum Verleihen hätte ich auch noch. Also einfach fragen, wenn wem was fehlt. Mit zu kurzen Stöcken muß eigentlich niemand fahren.
also ich denke, gutes material kann man da ruhig nehmen...okay, bei mir sollte es sturztauglich sein, die stöcke nicht unbedingt aus carbon, alu lässt sich eher zurückbiegen
@frank: also dieses WE siehts echt bescheiden aus, da fahr ich eher mit dem rad im nassen bissl rum, kommendes WE dann nur SO, aber mal sehen..denke, dass sollten wir spontan mitte der woche klären, ob am WE gefahren wird und wann..hab nen bus gesehen, der 06:44 uhr ab dd hbf losfährt und 07:56 in zinnwald ist. so hat man für 54km 8,5 std zeit, wenn man den 16:35 zug in schöna bekommen will. sagen wir mal 7 std fahrdauer macht nen schnitt von 8km, was nicht so langsam ist...und 1,5 std. pausenzeit...zur not ist ja dann auch noch er zug ab schöna ne stunde später...also sollte das passen...
gruß
Dass so eine Aussage in einem Radfahrerforum kommt. Oder fährt man "Schnitte" nur bei Rückensturm im Flachland?;)
Die 4h habe ich leider auch noch nicht unterboten - aber einen ernsten Versuch wird es auch in diesem Jahr geben (wobei vorher die Hin- und Rücktour an einem Tag auf der Wunschliste steht).
Für die Tour können wir ja mal unverbindlich in erster Näherung So den 16. vormerken. Letztes Jahr gab's noch nen Bus eine Stunde früher. Muß ja aber nicht sein.
Die Tecno Pro von Degga gleiten gar nicht soo schlecht und Präparieren macht schon einiges aus.
Mal sehen ob Degga tiefer in die Trickkiste greift, aber so kannst du schon viel bewirken, ohne große Sortimente kaufen zu müssen:
LF7 in den Gleitbelag relativ sparsam einbügeln (Packung reicht für ca. 8 Mal).
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=129905
Die preiswerteren Wachse sind fast immer spürbar langsamer.
10 Minuten abkühlen lassen und mit Kreditkarte von der Freunding abziehen. Bei längeren Touren weniger gründlich. Die Laufrille in der Mitte nicht vergessen. Besser aber langweiliger geht's damit:
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=134997&k_id=0814>ID=15959db4cfd880834fd9268cd5c049a2a38
Bei wärmeren Temperaturen, wenn Gefahr durch Vereisung im Steigbereich droht, diesen damit behandeln:
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=112370&k_id=0814&hot=0
Das kann dann ruhig auch irgendein preiswertes Noname-Zeugs sein.
Wenn's wirklich drauf an kommt (bei manchen immer) oder Papa zu viel Geld hat, kommt je nach Temperatur was aus dieser Serie drauf: http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=129875&k_id=0814&hot=0
und man bürstet den Belag nach dem Abziehen schön gründlich mit einer Nylonbürste aus, um die Strukur freizulegen.
also meine recherche hat ergeben, dass die heißwachse länger halten, dafür aber das procedere schwerer ist...
"ausbürsten"--*wunder* dann muss der belag auch noch gebürstet werden? wie jetzt...erst wachs drauf, dann abziehen und ausbrüsten udn schon ist kein wachs mehr drauf
ausbürsten mit einer harten borste? vermutlich in farhtrichtung, oder?
echt verwirrend, aber in meiner 1.saison als skiLL-er muss ich mich da erst reinfuchsen
Bügeln ist die bessere Variante aber trotzdem nicht schwierig. Vermutlich ist es aber besser, erstmal eine Runde zuzusehen. Bügeltemperatur, Wachsmenge und Bewegungstempo sollten auch einigermassen stimmen, u.a..
Das Abziehen: Die Klinge (immer Plaste, kein Metall) wird mit ca. 45 Grad angesetzt und langsam mit Druck über die Lauffläche gezogen (nie geschoben). Dabei gibt's Späne, wie beim Hobeln. Wenn die Tour länger werden soll, hör ich auf wenn alles schön glatt ist (damit's bis zum Ende der Tour reicht), ansonsten wirklich bis praktisch keine Späne mehr runter kommen.
Eigentlich soll man dann noch ausbürsten (in Fahrtrichtung, Nylonbürste - etwa wie Zahnbürste), dann wird der Belag noch schneller. Mache ich selten aber manchmal schon. Man würde denken, dass dann kein Wachs mehr drauf ist, aber dem ist nicht so.
Man kann das noch sehr viel komplizierter machen.
Ausführliche Anleitungen dazu gibt's hier: www.swix.de, unter Wachstips und Downloads
www.xc-ski.de
Für die Steigzone kann ich Grip Tape von Swix sehr empfehlen, was einen sehr großen Temperaturbereich des Schnees und verschiedene Schneebedingungen abdeckt - für die Hohe Tour von A nach B, die ja zw. 150-900 m Ü. NN verläuft und für den Gelegenheitskilangläufer wirklich sehr zu empfehlen. Hält max. 150-200 km, entfernen mit GripTape-Entfernungslösung. Zum Auftragen braucht man nix anderes als das GripTape, bei dem seitlich ein Schleifpapier zum Aufrauhen dran ist. Ich find's sehr klasse!
Swix GripTape
Ist sozusagen der "Allroundreifen", was die Steigzonenpräparation bei Wachsski betrifft ;-)
Auf den Tecno war auch der gelbe Wachs drauf, aber aufgrund der Kraterlandschaft auf der Sohle ist das Abziehen nicht so wichtig glaube ich.
Zur Zeit kann sich die Hohe Tour schon mit den präperierten Pisten des Isergebirges messen lassen. Da sind halt so 10 Kilometer, die nicht TOP sind, aber sonst herschen besten Bedingungen. 4 Stunden ist aber extrem hart, ich hatte heute 1:18 am Mückentürmchen und hätte das Tempo halten können, aber gereicht hätte das nie im Leben, 5 Stunden ist für mich ein realistisches Ziel. Naja, habe dann doch lieber auf den Rest der Truppe gewartet wegen dem Hohe-Tour-Feeling ;-)
@BadBoy: Also grundsätzlich fahre ich selten für den Schnitt, die Zeiten sind vorbei, ich fahre jetzt lieber Bergpunkte ;-)
Auf Steigwachs - Foren hab ich überhaupt keinen Bock.
Wer Steigwachs auftragen will:
Hwk
Swixs
Wir haben Uns über den Aschergraben in Richtung Zinnwälder Straße bemüht.Der Sturm hat gebrüllt.Die Orientierung war nur schemenhaft -sekundenweise möglich.Erst hinter dem Funkturm war man im sicheren "Orientierungshafen".
Dafür war dann der Schnee nicht mehr Knöchel-sondern Knietief.Sicherheit gab Uns das Garmin.Im Windkanal vor Adolfov Stand dann in einer "lichten " Sekunde ein großes vereistes Tier neben mir.So erschrocken habe ich mich schon lange nicht mehr.Es muß ein verirrtes Kälbchen gewesen sein,welches auf sein Auftauen wartet.Fotos habe ich keins gemacht,sonst hätte ich mich gleich daneben stellen können.
Im Militärgelände waren dann alle Scheehöhen vertreten,so daß die Tissaer Touristen Baude kurz vor 15 Uhr erreicht wurde.Der Schnee war noch bis Schöna gut.Komischerweise litten Wir schon an geistiger Unterbelichtung,als Wir Uns hinter dem alten Marktweg hoffnungsvoll verliefen.
Aber den Zug 20 Uhr nochwas haben Wir dann bestiegen.
Alles in Allem eine gelungene Tour und heute früh musste ich erstmal überlegen ob ich`s nur geträumt habe ..aber das Aufstehen rückte die Erinnerungen gerade.
Horrido
ULF
Fotos