Große Ereignisse kündigen sich an.
Diesmal mit Hals-Kopf und Gliederschmerzen.
Und der Tag des Bergtestes bei Wehlen war da .Eine der schönsten Wander und Laufstrecken,die ich kenne.
Leider hatten die bewährten Compagnons abgesagt.
Als ich ankam hatte das Wetter noch keine Entscheidung über gut oder schlecht gefällt aber die Sonne blinzelte ein wenig durch das Wolkendickicht.Vielleicht mal ein gutes Zeichen.
Zur Unterstreichung meines ambitioniertenVorhabens wurde das Brockenmarathongewand übergestülpt.Bei richtigen Laufveranstaltungen wohl eher peinlich,wenn der Akteuer hinterherstolpert.
Die Bahnschranken in Pötscha gingen hoch und los ging’s und zwar gleich ordentlich in Richtung Himmel . Es waren fiese Feldschlammpassagen auf der Route,so das man seine liebe Mühe mit dem Vorankommen hatte.Der Damengrund ,der kleine Bärenstein wurden auf schönen Wurzelpfaden durchstolpert bis ich auf den Königstein laufen konnte.Auf schönen Wegen ging es dann hinunter ins Bielatal, um danach wieder steil den Quirl und den Pfaffenstein zu erklimmen.
Fast an der gleichen Stelle wie im vorhergehenden Jahr traf ich auf die Torgauer Wander und Radsportfreunde am Felsmassiv.Ein paar Komma-lose Sätze wurden gewechselt und weiter ging es über einen kleinen Gegenanstieg über die Schöne Aussicht bei Königstein, hinunter an die Fähre in Königstein. Das weite Tal der Elbe gab die Geräusche der „Kettensägen-Wahnfried’s“ wieder, welch sich Ihrer Samstags –Lieblingsbeschäftigung hingaben.
An der Königsteiner Fähre traf ich auf zwei Mitläufer der Radeberger Laufsportgruppe, welche mich sofort in Laufexpertengespräche einbezogen. Das war mein Ding nicht und es entspann sich ein Katz & Maus Gelaufe. Das hat dann aber wieder Spaß gemacht .Der Aufstieg auf den Lilienstein ist nicht ohne und das kühle sechs Grad Wetter ließen nur eine wohlige Reizwärme im Körpergefüge zu.Zum Glück hagelte es nicht wie im vergangenen Jahr.
Im Abstieg fühlte sich eine ältere Wanderfreundin ob meines Abstiegverhaltens arg gedemütigt und stieß mit Ihrem Wanderzacken hinter mir zweckloserweise laut schimpfend ins Leere und nicht ins Gebein.->:“das nächste Mal steigen Sie noch über mich drüber“ …na ,und Deodorant hatte ich auch nicht aufgetragen.
Da war die Toleranzschwelle schnell überschritten.
Am Lottersteig war die Tee und Fettbemmenstelle aufgebaut und ich war echt froh mal was ordentliches zum Essen zu kriegen.
Alles war gut und trotz zunehmender Gebrechen konnte man sich über das Unterfangen freuen.Die Eindrücke und Sichtachsen ändern sich fast sekundenbruchhaft.
Nie wird es langweilig und man hat zu tun ,um alle Mikroerlebnisse in sich aufnehmen zu können.Wolken,Landschaft,Berg ,Tal, Wald,Feld.Wasserläufe, kleine Schluchten und Felsformationen in dichter Abfolge.
Ab Niederrathen verzweigen sich die Strecken und die 36 km Strecke wird nicht mehr ausgeschildert.Also Augen auf beim Laufen.
Die überholten Wanderer genossen den Weg und es wurde munter vor sich hin geplaudert.Die Umgebung tat das Ihrige und so ging es gut voran auf dem Weg über den Ziegenrücken,das Polenztal und über den Hockstein.Runter durch den Höllgrund lief es durch die Hangabtriebskraft wie von selbst bevor der letzte große Anstieg in den Schwedenlöchern auf den Akteuer wartete.
Ab der Wegmarke Steinerner Tisch ging es über den Schwarzbergweg in die letzte Gefällestrecke welche sich indem unteren Bereich als ziemlich schwierig gestaltete ,da nasses Laub auf den Treppen lag und diese teilweise sehr steil waren.Als ich auf die Zielgerade einbog hatte ich dann aber auch genug und ich war froh,nach 4 :45 h mal wieder gehen zu dürfen. Und das werd’ ich auch für ne Weile machen.
Bis eine neue Laufidee Umrisse annimmt.
Die 36 km+1450 Hm sind nicht ohne ,aber ausgesprochen empfehlenswert .Egal wie man Sie zurücklegen will.
Besten Gruß
ULF
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Kommentare
Gruß
Maik
Hat uns vorm kleinen Bärenstein lockeren Schrittes im weiß-grünen Brocken-Marathon-Trikot überholt.
Und er hat Recht...die 36 km mit 1450 hm sind echt empfehlenswert. Hab immer noch ein breites Grinsen im Gesicht...und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. :-D
Um die Mikroerlebnisse intensiver zu verarbeiten sollte man wandern, wie wir. Waren aber auch die doppelte Zeit unterwegs und hatten zusätzlich noch schönen Nebel vor der Lokomotive und abendliches Vogelgezwitscher.
Es war echt schön!
...Klingt halt fast gleich...
Hat es Euch eigentlich noch zu geregnet?
bei -nu-, mußte ich grinsen,mit Verlaub, ich sag's ja auch.
Aber mir fiel der Artikel ein.
Irgendwie gab's da sogar mal 'ne Web-adresse.
Grützy
ULF
Meine Arbeitskollegen hier in Bayern könnens auch schon, aber an der Betonung haperts noch ^^
Das Ding ist wirklich schön .Aber ich wiederhole mich ,ich weiß.
Wir haben mal unvorsichtigerweise bei einer hundert km Sportwanderung zugesagt und es war die Offenbarung Unseres Lebens.So knülle wie danach ,für so wenig Geld war ich seitdem nie wieder.
Ahoi
ULF